Tagsüber pflegeleichtestes Kind der Welt, abends hyperaktiv 🙀

Hallo,
meine Tochter ist 3,5 Jahre alt.
Im Kindergarten ist sie sehr beliebt bei den Erzieherinnen- hochkonzentriert, eher etwas schüchtern, macht alles toll mit. Den Nachmittag über, insbes. wenn ich mit ihr unterwegs bin, ebenfalls großartig und unkompliziert, normal gesprächig, interessiert. Abends aber fängt ein Spuk an. Sie redet ununterbrochen und sehr laut, sie flitzt nur rum, schlafanzug anziehen / essen / Zähne putzen ist sehr SEHR schwierig. Beim Essen macht sie nur Quatsch. Ab dem Abendessen folgt ein trotzanfall auf den nächsten. Alles passt ihr nicht-der Löffel, die Schüssel, die Katze, der Papa, das Brot.. sie haut uns dann auch manchmal, wenn wir ihr nicht den Wunsch erfüllen wollen und zufällig in Reichweite sind. wenn ich sie anziehen will, brauche ich 10 anläufe. Manchmal werde ich dann laut, was ich selbst doof finde :/
Im kiga glaube mir keiner ein Wort, dass sie abends so sein kann. Die Omas glauben es auch nicht 🙈
Zu müde ist sie glaub ich nicht. Wir haben schon versucht, mit dem schlafritual auf ne frühere Uhrzeit zu gehen, aber dann liegt sie ewig lange wach im Bett (sobald sie im Bett ist, immer mit mir oder Papa, liegt sie wieder ruhig und friedlich). Sie war schon als einziger Säugling so, abends immer wild und aufgedreht, tags entspannt.
Was mir noch einfällt: wenn sie nur mit mir od nur mit Papa ist, geht es einfacher. Wir sind zu zweit nicht großartig aufgedreht, unterhalten uns halt normal und sie ist nicht so sehr im Mittelpunkt wie wenn wir nicht zu dritt sind.
Kennt ihr das auch? Was kann ich tun, um nicht die Nerven zu verlieren? Ich verzweifle so langsam ein bisschen an meinem ausgetauschten Kind am Abend. Sorry, so lang geworden.
LG

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Hallo;) so oder so ähnlich könnte das unser Sohn sein..wieviel h pro Tag verbringt die denn in der Kita? Unser 4 j ist dort von 7-15.30 Uhr..nach dem abholen ist alles ok, auf bestimmte Dinge hat er dann keine Lust mehr, aber haben wir ja sich nicht nach nem harten Arbeitstag. Und die Kitazeit, auch wenn Sie sich vorbildlich verhält, wird eure Tochter Anstrengungen kosten, ständig hören müssen, Regeln beachten, nur geteilte Aufmerksamkeit haben..sicher auch öfter Frust, den sie so noch nicht verarbeiten kann. Und dann kommt ihr nach Hause, unterhaltet euch und sie muss wieder warten und sich Volle! Aufmerksamkeit erkämpfen..wenn einer allein da ist, stört eben kein Dritter..kommt mir sehr bekannt vor..bevor aber einer durchdreht, sollte der Elternteil sich ums Abendprogramm kümmern, der an dem Tag die besseren Nerven hat;)..ich glaube das Verhalten ist ganz normal..es wird sich irgendwann legen wenn die Kinder ihre Tageseindrücke besser verarbeiten können und noch besser kommunizieren können was ihnen gerade fehlt..

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Danke für deine Antwort :) ja, die Perspektive macht Sinn 👍🏿

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Seid ihr an den Nachmittagen viel unterwegs?

Wir hatten so eine Phase auch eine Zeit lang. Ich bin irgendwann auf die Idee gekommen, dass Nachmittagsprogramm etwas runter zu fahren, also auch mal zu Hause zu bleiben oder "nur" auf den Spielplatz zu gehen. Gepaar mit ruhigeren Aktivitäten (spielen, puzzeln, malen, etc.) und vielen Kuscheleinheiten verliefen dann auch die Abende wieder ruhiger.

Ich vermute, dass für meine Tochter der alltägliche Input zum damaligen Zeitpunkt einfach zu viel war.

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Ja, die Nachmittage haben wir ebenfalls seit kiga-Beginn auf null runtergefahren. Ich bin meistens mit ihr zu Hause. Manchmal einkaufen od ne runde Laufrad. Bald beginnt wieder kinderturnen 1x wöchentlich.
Ich Puzzle mit ihr meisten, wie spielen was, backen zusammen, und etwa jeden 3. Tag guckt sie 30-45 min Fernsehen.
Sehr gut, das bestärkt mich darin, ihr nachmittags nicht noch mehr aufzudrücken. Danke für deine Antwort.

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Hallo,

das klingt nach einem ganz normalen Kind. Und das, was für Euch nach dem Kiga kommt, nennt man Erziehung ;-) Ich glaube, da müssen alle Eltern durch.

LG

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Hallo,

ich denke, dass Deine Tochter vom Tag überlastet ist.

Der Kindergarten ist anstrengend, besonders, wenn das Kind überall hochkonzentriert mitmacht und sich Mühe gibt, sich vorbildlich zu benehmen.

Ich weiß nicht, wie Euer Nachmittagsprogramm aussieht. Viele Eltern geben sich Mühe, bei den Kindern keine Langeweile aufkommen zu lassen. Täglich und den ganzen Tag Action ist aber nicht nur schön für die Kinder, sondern auch anstrengend.

Abends ist dann der Akku für die Konzentration und gutes Benehmen alle. Und manche Kinder hängen eben nicht ruhig auf dem Sofa oder so herum, wenn sie platt sind, sondern sie drehen auf und machen Theater. Unsere gehören auch in diese Kathegorie.
Je mehr Leute da sind, umso mehr Unruhe ist da, auch, wenn die beiden Leute, also Du und Dein Mann, eigentlich nichts besonderes tun.

Unsere Kinder (8 und 10) brauchen zwischendurch immer Tage ohne Hobby, Verabredung oder sonstige Action, wo sie einfach langweilig zu Hause herum hängen, ansonsten haben wir abends zu Hause nach ein paar Tagen auch nur noch Gequake und Gezicke.

Im Kindergartenalter hatten unsere Kinder überhaupt keinen Bock auf solche Ruhetage, aber gebraucht haben sie sie trotzdem.

Ich würde Euren Alltag mal dahingehend überdenken.

LG

Heike

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Hey, Danke für deine Antwort!

Seit sie in den Kiga geht, immer von 9-14:30, haben wir das nachmittags-Programm auf null gefahren. Es heißt puzzeln, backen, lesen, spielen mit Mama, etwa jeden 3. Tag 30-45 min Fernsehen. Manchmal einkaufen oder mit dem Laufrad ne runde drehen.

Aber ja, es macht Sinn was du sagst: je mehr Leute (wenn auch nur Mama und Papa), desto mehr Unruhe für das Kind.. wir überlegen mal, was wir machen können, ohne, dass einer nicht dabei sein kann. Beruhigend, dass andere Kids ähnlich drauf sind oder waren..
LG