Kindergarten nur drei Tage?

Hallo, ich würde mich sehr über Eure Meinungen freuen. Vielleicht sind ja auch Erzieher unter Euch? :-)
Unsere Tochter ist ca. 2,5 Jahre und gehr drei Tage in der Woche in die Krippe. Sie hat die Krippe vor einem halben Jahr ung. Wechseln müssen. Die Krippe ist direkt vor unserem Haus. Manchmal sagt sie vor dem rübergehen, dass sie lieber zuhause spielen möchte und dass sie nicht in die Krippe gehen möchte. Meist ist alles gut, wenn wir in der Krippe ankommen. Sie weint also nicht beim Abschied o.ä. Allerdings ist es nun schon ein paar Mal vorgekommen, dass sie, wenn draußen gespielt qurde, angefangen hat, zu weinen und nach Hause wollte. Unser Haus ist nur ein paar Meter vom Kindergartenspielplatz entfernt. Sie weiß, dass ich zuhause bin mit ihrer kleinen Schwester. Sie geht von Montag bis Mittwoch in die Krippe und ich habe von den Erzieherinnen immer das Gefühl, dass sie die "Drei- Tage Woche" als falsch bewerten. Immer wieder kommen Kommentare, dass sie durch die längere Abwesenheit immer wieder an den Krippenbesuch gewöhnen muss.

Ich habe wirklich ganz zwiegespaltene Gefühle.

Zum einen finde ich es schön, wenn Kinder zuhause sein können und nicht jeden Tag in die Krippe gehen müssen.

Sie haben ein schönes Zuhause. Ich spiele gerne mit meinen Kindern(, bespiele sie aber nicht den ganzen Tag). Wir unternehmen an den zwei freien Tagen schöne Sachen. Ausflug zum Strand, Musikkurs, Spielplatz, Wald usw.

Wenn sie gewohnt wäre fünf Tage die Woche zu gehen, wäre sie vielleicht wirklich irgendwann gar nicht mehr so darauf bedacht zuhause Zeit zu verbringen, da die Krippe dann ja letztlich ihr Hauptspielort/Wochenmittelpunkt wäre.

Ich arbeite drei Tage die Woche und möchte unsere Kinder nicht hauptsächlich abgeben. Allerdings habe icu schon Bedenken, ob das so gut ist.

Ich fänd es jetzt allerdinga auch merkwürdig sie vier oder fünf Tage in den Kiga zu geben, wenn sie doch eigentlich lieber zuhause spielt und sich freut zuhause sein zu dürfen.
Soll ich die Tage spätestens ab Kindergarteneintritt dennoch erhöhen? Sie erwàhnt auch manchmal, dass sie die eine Erzieherin nicht mag und die großen Kinder auf dem Spielplatz bereiten ihr manchmal wohl auch Unbehagen. Letztlich ist es soweit ich weiß noch nicht im Gruppenraum, sondern immer nur auf dem Spielplatz dazugekommen, dass sie angefangen hat zu weinen.

Ich weiß momentan einfach nicht weiter.

Vielen Dank!!!
Anna

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Unser Kindergarten macht das grundsätzlich nicht - weil viele Kinder wohl ausgegrenzt werden, wenn sie nur ein paar Tage in der Woche gehen. Sie werden dann von anderen Kindern als Teilzeit-Kind wahrgenommen. Feste Freundschaften bilden sich eher unter den Kindern, die sich täglich sehen.

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Ich wohne nicht in Dtld und hier bei uns ist es so, dass Kinder nur 15 Stunden pro Woche (3 Tage je 5 Stunden) in den KiGa dürfen, wenn ein Elternteil mit einem Geschwisterchen in Elternzeit ist. Gerade weil das ältere Kind sich nicht aus der Familie "abgeschoben" fühlen soll. Erst im Vorschuljahr ist die 5-Tage-Woche für alle Pflicht.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dieses System unserer Tochter gut getan hat. Sie hat Spaß im KiGa und Spaß zu Hause. An ihren freien Tagen unternehmen wir was zusammen mit dem kleinen Bruder, alles super. Aber: sie ist jetzt 4,5 Jahre und würde schon manchmal gerne öfter in den KiGa. Darf aber leider nicht. 🙄

Ich bin der Meinung, dass man es vom Kind abhängig machen sollte wie lange es fremdbetreut wird. Deine Tochter ist doch erst 2,5. Wenn du eh zu Hause bist, dann ist es doch toll, wenn sie auch etwas mit dir und dem Geschwisterchen unternehmen kann. Vielleicht ist ihr die Krippe einfach zu anstrengend. Gerade, wenn es da größere Kinder gibt, mit denen sie nicht so zurecht kommt. Da würde ich sie jetzt nicht dazu "zwingen" noch länger hinzugehen. Die Stunden aufstocken kannst du immer noch, wenn sie größer ist.

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vielen Dank für Deine Erfahrung. Genauso werden wir es wohl machen. :-)

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Es ist zwar schon lange her, aber unser Großer (fast 14) hatte auch einen Jungen in der KiGa-Gruppe, der nur an einigen Tagen in der Woche kam. Dieser Junge hat sich nie richtig eingelebt und hat permanent im KiGa geweint. Die Erzieherinnen haben oft mit der Mutter gesprochen, dass es für das Kind wichtig wäre, jeden Tag zu kommen (Ausnahmen gibt es sicherlich immer mal), damit es sich an den KiGa-Alltag gewöhnt. Das ging dann eine Zeit lang gut, bis die Sommerferien kamen und der Junge die ganze Zeit zuhause bleiben durfte, weil die großen Geschwister ja auch zu hause waren......
Vielleicht solltest Du an Deinen freien Tagen nichts besonderes unternehmen, sondern mit den Kindern den normalen Alltagskram (einkaufen, kochen, waschen etc.) erledigen. Deine Tochter hat vielleicht die Sorge, dass Du an den Tagen, an denen sie im KiGA ist, Du etwas besonderes mit der Schwester machst, da Du ja auch etwas besonderes machst, wenn sie zuhause ist. Wenn sie merkt, dass zu hause "nur" gearbeitet wird und Du sie nicht die ganze Zeit bespaßt, geht sie vielleicht auch gerne in den KiGa, weil es zu hause evtl. doch zu langweilig ist.
LG
Elsa01

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hallo, danke. das kommt für mi Ch eher nicht in Frage. wir haben uns soweit strukturiert (Lieferdienst und co.) , dass wir schöne Sachen unternehmen können und nicut nur im Haus den Haushalt erledigen. Aber ja, da hast Du Recht. Es kann schon sein, dass der Kimdergarten danm schon oft als "lamgweilig" dasteht. Wie man es auch dreht, irgendwie schwierig. LG!!

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Unser Kindergarten hat sehr oft Themenwochen - auch mal über einen längeren Zeitraum - im Programm gehabt. Da wurde dem Thema entsprechend gebastelt oder Ausflüge in die nähere Umgebung gemacht (Besuch beim Bäcker, Gärtner, Fischer, etc). Auch gibt es jedes Jahr eine Wald- und Seewoche, wo alles draussen in der Natur stattfindet.
Wenn man dann immer nur 3 Tage da ist, fehlt etwas.
Ich würde dann eher die minimale Anzahl an Stunden buchen - falls das bei Euch möglich ist.

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Hallo, unser macht nicht soviel. Aber klar, wenn etwas Besonderes mal anliegt, Osterhase kommt und co., geht sie natürlich ebenfalls in den Kindergarten. Aber im Regelfall sind es drei Tage. Ich finde es nur so traurig, dass man ein Kind welches aich über das Zuhause freut, dann im Gegenzug öfter in den Kindergarten gesteckt wird. Klar, erlebt sie dann keine schönen Ausflüge in der Woche mit mir bzw..uns und hat dann wohl auch keinen Drang mehr zu Hause zu bleiben- aber ist das das Ziel?

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Ich glaube kaum, dass ein Kind, was täglich und gerne in den Kindergarten geht, deshalb weniger gerne zuhause ist.
Meine Tochter wollte sogar im Kindergarten essen obwohl ich mittags daheim war. Sie fand Essen in Anwesenheit von anderen Kindern (sie ist Einzelkind) viel schöner als nur mit mir daheim.
Ausflüge haben wir dann als Familie zusammen am Wochenende gemacht, wenn der Papa auch Zeit hatte.
Ich weiß auch nicht ob es sinnvoll ist, dem Kind im Kindergarten nur die "Rosinen" rauszupicken - also es schicken, wenn was Besonderes ist - und sonst nicht.

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Hallo, habe schon 2 Grosse(14 und 12) und meinen Kleinen( 2 Jahre).
Ich persönlich finde es wichtig das die Kinder regelmässig und dann auch täglich in den Kiga gehen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Es ist klar das sie schon mal äussern das sie lieber zu Hause bleiben würden. Sagen meine Grossen wenn es um Schule geht auch😉. Und mal ehrlich, wer von uns würde das auch nicht gerne. Ich finde es aber wichtig das die Kinder Struktur haben. Wenn sie in die Schule kommen können sie ja auch nicht gehen wann sie wollen. Der Kleine weiss das er in den Kindergarten, seine Brüder in die Schule und Papa und Mama arbeiten gehen. Jeder hat seine Aufgaben.
In unserer Gegend sind Kiga Plätze rar. Was sagen die Erzieher dazu?
Bei uns wäre das nicht möglich. Es bekommen nur Kinder Plätze die sie auch benötigen. Ich glaub da würden sich auch Eltern beschweren die keinen Platz bekommen haben.
Im Endefekt musst du es wissen.

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Hallo!

Ja, es kommt vor, dass Kinder mit nur 3 Tagen Krippe nicht gut klarkommen, weil sie so gar nicht richtig im Routineablauf ankommen. Da bleibt die Krippe einfach die "Ausnahme".

Verstärkt wird es eher dadurch, dass Du ja dauernd in Reichweite bleibst, nur wenige Meter weg, und mit der Kleinen zu Hause bist - klar wird die Große da eifersüchtig.

Wenn sie wüsste, dass Du Arbeiten bist und die Kleine eben nicht Mama für sich alleine hat, wäre es anders.

Ich würde schon ernsthaft überdenken, wenigstens zum Übertritt in die Kindergartengruppe die Tage zu erhöhen, damit sie besser in der Gruppe integriert wird, besser Freundschaften knüpfen kann (weil die Kinder dann eben jeden Tag mit ihr spielen können, und nicht selbst an den Tagen wo deine Tochter nicht da ist, andere Spielkameraden suchen müssen), und mehr Routine rein kommt.

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"Sie weiß, dass ich zuhause bin mit ihrer kleinen Schwester. Sie geht von Montag bis Mittwoch in die Krippe"

Unter den Voraussetzungen würde mein 2jähriges Kind gar nicht in die Krippe gehen!

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hast Recht! aber sie war vorher schon in einer anderen Krippe, da habe ich gearbeitet, und fand das ganz toll dort. Dann war sie ca. Drei Monate zuhause bei uns, also als ihre Schwester auf die Welt kam. Und dann ist sie wieder inSIE krippe....wir haben gedachr, es täte ihr gut, unter Kinder zu kommen. In der ersten Krippe war das nämlich der Fall. Jetzt aber wohl nicht mehr. Sie aber jetzt rausnehmen und Ende des Jahres mit ihrer Schwester neu einzugewöhnen, halte ich aber auch nichr für gut. Ich weiß es einfach nicht...

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Vor allem wäre dann auch fraglich, ob die Krippe euch dann noch nehmen würde.

Es ist schließlich eine ungewöhnliche Jahreszeit, um neue Kinder einzugewöhnen, und auch sehr unüstig, wenn dann größere Ausflüge etc anstehen, ein neues Eingewöhnungskind dabei zu haben. Das ist also echt nicht schön für die Kita und macht euch nicht zu den Lieblingseltern.

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Ich wohne in der Schweiz und kenne niemanden der sein Kind 5 Tage in die Krippe gibt. Meine gingen auch nur 2 oder 3 Tage an denen ich gearbeitet habe. Vollzeit Krippe kann man nicht bezahlen und das ist auch gut so. Sehe irgendwie das Problem nicht?
Wenn du nicht arbeitest würde ich sie zu Hause lassen und wenn du arbeitest eben an diesen Tagen bringen. Alles andere fände ich komisch...

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Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ja, ich sehe das auch so. Aktuell arbeite ich zwar nicht, aber sie ist dennoch die drei Tage dort. Ich schrieb vorher schon, dass wir die Krippe für einen "Gewinn" hielten, was sich allerdings nicht ganz bewahrheitet hat. :-(

Ich finde es schön zu hören, dass ein Teilzeitplatz aich klappen kann. Ich habe mit der Kitaleitung abgesprochen, dass wir bei Übertritt in den Elementarbereich bei den drei Tagen bleiben. Sollten wir merken, dass sie sich nicht integrieren kann, weil öfter als die anderen Kinder nicht da ist, müssten wir wohl in den sauren Apfel beissen und sie zumindest noch einen vierten Tag für wenige Stunden hinbringen. Sie soll doet natürlich Freunde finden. Aber das beobachten wir dann. :-) LG

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Hallo Anna,
Wie Du Euren Alltag beschreibst, klingt toll für mich. Ich entdecke viel Positives darin, was Du Deinem Kind auf diese Weise bieten kannst und würde das, so es geht, beibehalten.
Die Zeit, da die Kinder immerzu (hin-)müssen kommt unweigerlich und nimmt viel Raum ein im Leben. Wie schön, wenn Menschen Möglichkeiten nutzen, den Spielraum, den sie im Leben haben, bewusst optimal zu benutzen!
Das fällt mir dazu ein.
VG