Hallo...hatte vor nem guten halben Jahr schon was zum Thema
https://m.urbia.de/forum/4-kindergartenalter/4964749-ernahrung
Was die Mahlzeiten angeht, läufts besser, wenn auch weiterhin Gemüse und so gut wie Obst frei. Unterjubelversuche sind ALLE gescheitert; viele Pingeleien sind sogar schlimmer geworden...diesbezüglich fühle ich fühle mich trotzdem deutlich entspannter, das Essen läuft entspannter. Wer satt ist, ist satt; nix MUSS probiert werden, aber ich freu mich SEHR wenn etwas getestet wird. Ich weiß, das Kind wird nicht verhungern...denn es wird nämlich verzuckern 😞😱
Das Süssigkeitenproblem ist ungebrochen...zu Hause haben wir die Regel, nach dem Mittagessen, am Tisch, grosszügige (!) Portion selbst ausgesucht...es reicht ihr nicht...Süsses wird von Ihr ständig thematisiert, sie stürzt sich auf jede Gelegenheit. Was einerseits tierisch nervt, andererseits auch unangenehm ist. Bettelei am Spielplatz etc...
Und bevor es nun wieder heisst, “kein Wunder, wenn man sie so kurz hält!“
Stimmt nicht! Die Regel zu Hause gibts, weil sie sich hier sonst auch nur vollstopft, nachfragt und sich nicht mehr beschäftigen kann...hab's mit freiem Zugang versucht, bringt NIX. Und Eisessen gehen wir trotzdem 😝
Und auch an die “kauf halt nix“ 'ler: Hab eben Angst, dass es dann bei Oma, Tanten, Freunden etc noch “schlimmer“ wird, oder sie irgendwann ihr gesamtes Taschengeld zum Kiosk schleppt.
Daher also die Frage an Eltern, deren Kinder ähnlich drauf sind - oder waren....Was kann ich machen? Wie nehm ich den Fokus von den Süssigkeiten? Will gar nix komplett verbieten, nur ein vernünftiges Mass vermitteln...
LG Elisel
Ernährung die Zweite...
Ich würde das Naschen vom Mittagessen zeitlich deutlich trennen. Bei uns hat naschen als Nachtisch nämlich dazu geführt, dass mein Großer hastig ein paar Happen gegessen hat und dann meinte, es würde ihm nicht schmecken oder er wäre satt. Aber im selben Atemzug kam die Frage "Darf ich jetzt naschen?" Das Mittagessen war für ihn nur eine lästige Pflicht, die er halbherzig erledigte, bevor es zum Hauptteil, der Nascherei, ging. Und da habe ich irgendwann nicht mehr mitgemacht. Bei uns muss niemand alles essen oder unbedingt aufessen (dahingehend hat mich unser Kleiner sehr entspannt, der stur nur ganz wenig unterschiedliche Sachen, aber diese dann in Mengen isst), aber es ist mir wichtig, dass die Essenszeiten auch als diese wahrgenommen werden.
Genascht wird zu anderen Zeiten. Deshalb haben wir um 15 Uhr die Naschzeit eingeführt. Dann stelle ich den Jungs einen Naschteller hin und wenn der leer ist, ist er leer. Nachgefüllt wird höchstens der Obstteil davon. Hat eine Weile gedauert, bis diese Routine drin war, aber inzwischen läuft es ganz gut. Klar läuft es bei Verwandten und Freunden anders, aber bei uns gibt's um 15 Uhr die Naschzeit und das wäre. Wenn er deswegen schmollen will statt zu spielen, auch gut. Ist seine Zeit, die er verplempert. Nicht meine. Ich schicke ihn dann höchstens zum schmollen in sein Zimmer oder nach draußen, damit er mich damit nicht nervt.
Ein Naschteller besteht bei uns aus verschiedenen Sachen in kleinen Mengen. Ein Süßteil (Gummibärchen, Schokolade, Lutscher, o.ä.), ein Knabberteil (Salzstangen/Brezeln, Cracker (manchmal mit Dip dabei), Flips, Brotchips, o.ä.) und ein Obstteil (Apfel oder Birne in Spalten, Banane in Scheiben mit Zahnstocher zum aufpieken, Mandarinen gepult und aufgetrennt, Erdbeeren mit kleinem Sahneschälchen zum eindippen, Honigmelone in Spalten (liebt der Große heiß und innig. Hätte ich vorher nie gedacht).
Lg Leonora07
Nachtrag:
Der Naschteller ist bei uns definitiv losgelöst vom Mittagessen. Soll heißen, es gibt ihn so oder so, egal ob Mittags viel gegessen wurde oder gar nicht. Das eine hat bei uns nichts mehr mit dem anderen zu tun und es läuft gut so. Im Grunde genommen hat diese Sicherheit (es gibt den Naschteller, auch wenn ich Mittags nichts mag) meinen Großen inzwischen dazu gebracht, dass er ein wenig experimentierfreudiger wird und Sachen probiert, bei denen er sonst immer Theater gemacht hat. Ich mache da aber auch wirklich gar keinen Kampf mehr drum (auch wenn's für mich anfangs eine enorme Umstellung war), sondern stelle alles auf den Tisch und lasse ihn (und den kleinen Bruder) frei wählen. Das führt dann dazu, dass mal nur Kartoffeln ohne alles gegessen wird und an anderen Tagen vorsichtig dies und das probiert wird. Ich freue mich dann darüber, überkommentiere das aber auch nicht.
Ich kann es mir bei den Jungs aber auch leisten, da sie fit sind und im Normalgewicht. Wenn das anders wäre, wäre ich wohl nicht so entspannt. Mein Bruder hat beispielsweise eine kleine Futtermaschine, der alles isst, was man ihm hinstellt. Bei dem müssen die enorm aufpassen, dass er nicht zu viel und ständig den Tag über sich bei Oma oder sonstwo durchfuttert, denn er ist schon entsprechend pummelig, auch wenn such das langsam verwächst, seitdem sie deutlich strenger das essen für ihn einteilen
Meine Jungs sind übrigens 2 und 4 (haben beide im Juni Geburtstag). Der Große müsste dann also im Alter deiner Tochter sein, wenn ich das im ersten Beitrag richtig gelesen habe.
Richtig, sie ist 4...und normalgewichtig.
Die Idee hört sich schonmal gut an...ich hatte den Süsskram ans Mittagessen gekoppelt, in der Hoffnung, dass sie da dann schonmal satt ist...läuft aber tatsächlich öfter so, wie du es beschreibst 😕
Danke schonmal für deinen Beitrag!
LG
Ich finde so ein tägliches Süßigkeitenessen und vorallem eine großzügige Portion jeden Tag absolut kein normales Maß.
Versteh mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Naschen - aber jeden Tag?
Vorallem lehnt dein Kind ja anscheinend Obst und Gemüse komplett ab. Schmeckt halt nicht so lecker süß wie Süßkram oder Kohlenhydrate im Essen.
Ihre Geschmacksnerven sind eben komplett nur auf "süss" gepolt.
Es muss nicht nur alle paar Jubeljahre Süßkram geben, aber jeden Tag?
Ich mein ja, es stimmt. Kinder die NIE Süßes bekommen und bei denen das von den Eltern verbal verteufelt wird, die stürzen sich dann natürlich wie verrückt auf Süßigkeiten.
Essen dann aber "bei Gelegenheit" vermutlich die selbe Menge, wie du deiner Tochter in 3 Tagen gibst.
Danke! Ich denke du hast recht! Vielen Dank für deinen Beitrag! Ich bin tatsächlich verunsichert, weil mein Umfeld eine sooo andere Einstellung zu dem Thema hat....haben aber auch alle gute Esser, ohne Naschtendenz...
So sind eben alle Kinder anders. Das ist ja auch nicht schlimm. Aber daran sieht man eben, dass es kein Patentrezept gibt, das sich immer auf alle Kinder/Familien/Situationen anwenden lässt.
Ich würde an deiner Stelle wirklich erstmal nichts mehr kaufen. Was nicht da ist, kann man dann nicht doch aus Frust dem Kind geben.
Und an alle die meinen, dass sich sowas von alleine gibt - tut es absolut nicht immer.
Klar sind viele Kinder oft mal mäkelig oder essen phasenweise das eine oder andere nicht, meinetwegen auch ganze Lebensmittelgruppen.
Aber da schwebt mir immer das Beispiel einer Bekannten vor Augen:
Tochter ist jetzt 8, war im Alter deiner Tochter auch so und alle haben gesagt: "Ach, das gibt sich wieder." Meine Bekannte war froh, wenn sie bei den Mahlzeiten überhaupt mal paar trockene Nudeln oder so gegessen hat.
Tja und jetzt? Das Theater hat sich nicht gegeben. Das Mädchen hat einfach nicht gelernt zu essen. Alles wieder auseinandergenommen, sogar von Pizza der Belag gekratzt.
Übrigens ganz im Gegensatz zu ihrem großen Bruder, der schon immer "ganz normal" gegessen hat.
Fazit: Jedes Kind ist anders und da sollte einem die Meinung das Umfeldes das Bückelchen runterutschen, auch wenns schwer fällt.
Ich wünsch dir alles Gute!
Nur. Mal ganz kurz,
Wie gehts deinem kind denn sonst so? Ist es fit? Schläft es gut? Wie ist die Laune?
Bei einer bekannten hatte das kind auch ständig hunger auf süßes.
Bei ihr stellte sich heraus, dass sie einen pilzbefall im darm hat (pilze im darm sind ja normal, aber sie hatte zuviel) und da pilze zucker lieben, hatte sie ständig hunger auf süßes.
Vielleicht sollte man mal in die richtung suchen?
Hallo...fit, fröhlich, schläft gut. Aber an die Pilztheorie hatte ich irgendwann auch mal gedacht. Kenn ich von einer (erwachsenen) Bekannten. Danke für den Denkanstoss...
Auf gar keinen Fall würde ich nach dem Mittag eine (auch noch "großzügige"!) Portion Süßes anbieten. Bei uns gibts die Süßigkeiten in der Regel auch nur nachmittags. Und es kommt vor, da streichen wir den Naschkram auch mal, wenn meine Kinder mittags kaum was gegessen haben und es gibt dann halt nachmittags nur Brezel oder Naturjoghut mit frischem Obst etc.
Nach Süßigkeiten betteln finde ich auch ganz schrecklich, das würde ich auch unterbinden. Klare Absprache treffen, dass andere Leute (Spielplatz, Oma etc.) nicht nach Süßem gefragt werden und wenn doch: sofort einschreiten und das unterbinden und auch nichts annehmen lassen, wenn eine fremde Mutter ihr dann doch etwas geben will.
Mit Deinen Verwandten würde ich in Ruhe darüber sprechen und alle Personen bitten, Deiner Tochter nur noch wenig/selten Süßes zu geben.
Komplett verbieten würde ich Süßes auch nicht. Aber wirklich einschränken.
Im Alter Deiner Tochter kann man das ja selbst noch sehr gut regulieren.
Im Schulalter wird das dann schon schwerer.
Deshalb würde ich jetzt unbedingt einschreiten und nicht erst dann versuchen, wenn Du darauf keinen Einfluss mehr hast.
👍 Danke!
Hallo.
Meine Töchter sind knapp 5 und 2. Die Große würde auch am liebsten den gesamten Monat minutiös durchplanen, wann sie welche Süßigkeit konsumieren darf. Freie Verfügung würde hier zu Verstopfungsqualen aber niemals zu plötzlichem Interessenverlust führen.
Wenn es MAL etwas besonderes wie Waffeln oder selbsgebackene Kekse gibt, quengelt sie bereits vor dem allerersten Bissen, wann wir endlich wieder Waffeln essen. Da könnte ich vor die Wand rennen!
Ich sage dir, dieses oberätzende, megasüchtige Gehabe geht mit so brutal auf die Nerven. Hinzu kommt jetzt noch ständiger Neid auf die kleine Schwester, die halt manchmal ein Nutellatoast bekommt, wenn die Große es auch mal nicht bekommt. Das ist ja unfair, alle kriegen gleichviel!!!!! Dann antworte ich ihr gerne, dass sie dann zum Mittagessen eben genausoviel Gemüse verzehren soll, wie ihre Schwester, das wäre schließlich genauso unfair, dass sie selbst überhaupt kein Gemüse freiwillig isst, während es die Schwester gefühlt kiloweise verzehrt. Basta. Ich gebe dem Dauergeqengel eben nicht mehr nach, und natürlich leben wir hier nicht naschfrei...
Mir fällt keine Lösung ein. Ich kontrolliere es, solange ich kann und danach wird es halt so kommen, wie es kommt. Da kann ich dann nichts mehr machen. Ich will mich deshalb auch nicht mehr bekloppt machen. Das machen die Beiden mich schon so genug.
Wir haben aber auch keinen starke Hang zum Übergewicht. Also mache ich mir zumindest um diesen Aspekt keine Sorgen.
Mitleidende Grüße
“...dieses oberätzende, megasüchtige Gehabe geht mit so brutal auf die Nerven“
Du sprichst mir aus dem Herzen! Fühl mich grade komplett verstanden 😌
Vielen Dank für deinen punktgenauen Beitrag 😘😘😘
Schön, vielen Dank! Bin grade ehrlich erleichtert, dass ihr es auch eher so seht, dass ich den Konszuum einschränken soll. In meinem Umfeld fühl ich mich schon wie ein autoritärer Spassbremser, weil alle immer meinen es sei kein Wunder, dass sie so wäre, wenn sie daheim nix bekommt....daher auch die täglich grosszügige Portion, weil ich schon selbst meinte selbst Schuld zu sein.
Wie ist denn dein Verhältnis zu Süßigkeiten? Nascht du gerne bzw dein Mann? Esst ihre gerne mal so was zwischendurch oder nach dem Essen? Versuch jeden Tag der letzten 4 Wochen mal durchzugehen, wie du gegessen hast. Manchmal merkt man es selber nicht wie man eig ist.
Und hast du/ihr immer was zu essen dabei? Zb Bonbons in der Tasche oder Schokolade?
Ich glaube jedes Kind guckt sich das Verhalten bei seinen Eltern ab. Unser Kind springt total auf materielle Sachen an. Beim überraschungsei interessiert ihn null die Schokolade, nur das Spielzeug.
Leider bekommt er ständig neue Sachen weil wir da unabhängig von einander Kleinigkeiten mitbringen. Wir haben es schon enorm zurückgefahren aber ganz wird es nicht verschwinden. Irgendwann ist das Verhalten der Kinder geprägt und man kann es nur versuchen durch Struktur und regeln zudrosseln.
Bei Sohnemann kann man auch nix stehen lassen (bei Mama aber auch nicht ) Also pack ich das Zeug weg.
Wir haben relativ gleiche Zeiten wo es was Süßes gibt. Wenn ich ihn aus der Kita hole, bringe ich was mit oder wir essen ein Eis.
Am Wochenende darf er am Vormittag noch was.
Das ist bei ihm so drin. An den Rhythmus hat er sich gewöhnt.
Er ist viel zu schüchtern, um irgendwo zu schnorren
Zusätzlich muss aber auch sagen isst er oft süß zum Frühstück und abends auch mal n fertigen Joghurt.
In Summe ist mir das auch noch zuviel Zucker, aber ich kann damit leben.