Hallo!
Unser Nachbarsjunge ist 4 Jahre und ein wildes, süßes Kerlchen! Ich kann mich kaum erinnern wie meine Tochter in dem Alter war, aber es ist offensichtlich dass der Junge total in seiner Entwicklung zurück hängt! Er spricht kaum und wenn total unverständlich. Auch was Zusammenhänge angeht würde ich sagen ist meine Nichte mit 2 Jahren weiter! Nun waren wir zum grillen eingeladen und er kann weder Schuhe noch Socken anziehen oder weiß wie man ordentlich am Tisch sitzt, wirft alles rum, macht immer das Gegenteil von dem was man sagt und tut so als würde er nichts verstehen. Ihn allerdings versteht man auch nicht!!! Nur Brocken...
Ich habe mit der Mutter bereits versucht darüber zu sprechen aber sie, jammert gleich ganz hilflos dass sie selbst nicht weiß was man tun kann! Also ist es ihr bewusst! Ein Gespräch im Kindergarten diesbezüglich gab es aber wohl nicht! Nun trennen sich die Eltern auch noch aktuell und haben nur das Thema Scheidung auf dem Schirm...ich sehe den kleinen so oft da rum schlendern und er kommt manchmal rüber, ist glücklich über die Aufmerksamkeit! Da wollte ich mit ihm ein easy Puzzle mit 10 teilen machen....keine Chance! Er kann damit null anfangen und will nur zu schauen...sitzt kaum ruhig...
Wie kann ich ihm denn nur helfen??? Oder vielleicht den Eltern eine Idee liefern? Der Kinderarzt hat wohl nie was erwähnt...die Mutter sagte mir nur mehrmals der kleine Nikolaus ist eben schon von Anfang an auffällig gewesen...Schreikind, dickköpfig...
Aber das kann doch nicht alles gewesen sein? Vielleicht zum Ergotherapeuten? Einer ne Idee???
Hilfe! Nachbarskind 4 Jahre ist auffällig!
Wenn die Mutter auf DICH zukommt und dich um Rat fragt, dann kannst du versuchen, ihr zu helfen.
Von selbst die Mutter drauf ansprechen find ich völlig daneben.
Es gibt Kinder, die entwickeln sich langsamer als andere. Das war schon immer so und wird immer so bleiben.
Geht das Kind in die Kita? Wenn es von dort bisher kein Grund zur Sorge gibt, dann wird wohl alles noch im grünen Bereich sein. Ansonsten werden die Erzieherinnen sicherlich das Gespräch suchen und Hilfe zur Förderung organisieren.
Du meinst es wahrscheinlich nur gut, aber gut gemeint ist selten gut gemacht. Lass die Familie erst mal ihre Trennung über die Bühne bringen. Logischerweise hat das jetzt erst mal Priorität.
Hi, also wenn der kleine Mann eine Kita besucht, dann KOMMT das erforderliche Gespräch mit den Eltern ganz sicher- zumindest dann, wenn es so ist wie du es beschreibst. Darauf kannst du vertrauen!
Anders wäre es, wenn der Kleine nicht in Fremdbetreuung wäre.
Wenn die Mutter wirklich bei der U8 war, ist es schon sehr verwunderlich, dass der Kinderarzt angeblich Däumchen dreht, diesen Rückstand ignoriert/übersieht und schweigt.
Ich finde es generell sehr unwahrscheinlich, dass angeblich noch nie jemand mit der Mutter gesprochen haben soll - weder Kita, noch Kinderarzt bei der U8. Vllt wurde es angesprochen, aber nicht so Klartext, dass es angekommen ist?
Wie dem auch sei: Du kannst nichts machen, das Kind ist in Betreuung und es ist jetzt an den Erziehern/Kinderarzt hier Tacheles zu sprechen wenn sie Bedarf sehen.
Fakt ist aber: Ja, so wie du das Kind beschreibst ist es durchaus entwicklungsverzögert, Sprachlich müsste er viel viel weiter sein. Schade, dass bisher nichts geschehen ist. Ein Kind mit 4 Jahren, welches kaum verstanden wird und keinerlei Unterstützung/Förderung erhält, ist traurig - und schlimm, primär fürs Kind.
Und möglich wäre es, dass auch alles damit zusammenhängt. Hapert es derart schlimm am Sprechen ohne jegliche Unterstützung, dann können alle anderen Bereiche ebenso darunter leiden - insbesondere dann, wenn das Kind ein Störungsbewusstsein hat.
Ich hoffe auch, dass der Kleine bald Unterstützung erfährt - umso früher, desto besser.
Und auch wenn dir das Herz blutet, so ist es schwieriger für dich hier etwas zu bewegen, als für die Kita oder den Kinderarzt. Aber ich bin schon der Meinung, dass man auch mal etwas andeuten kann (nett/freundlich, interessiert und evtl nachfragend) und nicht immer seinen Mund halten und "weggschauen" sollte/muss.
Man merkt ja i.d.R. genau wie ein "es mal ansprechen" ankommt. Ist sie "redebereit" und wirklich "hilfesuchend" dann finde ich erst recht, dass du etwas dazu sagen kannst und es auch defintiv solltest.
Da kommt es natürlich darauf an, inwiefern sie Tips und wirklich eine Meinung möchte und in welche Richtung.
Logopädisch sollte das Kind durchaus angeschaut werden, war sie denn schon mal in der Pädaudiologie um organische Ursachen auszuschließen? Unterstützte Kommunikation wäre wirklich klasse und eine Basis für das Kind.
Evtl wäre das Kind auch in einem SPZ gut betreut, aber das muss alles wirklich der zuständige Kinderarzt beurteilen, abschätzen und bei Bedarf Überweisungen/Verordnungen ausstellen.
Die Eltern stecken in der Trennung, okay das ist furchtbar und sicherlich haben sie anderes im Kopf. Dennoch gibt es das Kind und ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst.
Es ist nur einfach so, dass man hier in D Einmischungen Außenstehnder (wie Nachbarin) selten leiden mag und dementsprechend wird dir geraten dich rauszuhalten.
Sei hellhörig inwiefern die Mutter bereit ist darüber zu sprechen und Hilfen anzunehmen. Wenndu das Gefühl hast, du kannst mit ihr sprechen, dann tu es.
Liebe Grüße
Ich gebe Dir da völlig Recht.
Dazu kommt, es ist auch ein Unterschied zwischen "Du hast neulich gesagt Du weißt nicht wie ... ich hab mir da Gedanken gemacht" und "also ich bin ja der Meinung Ihr Kind müsste längst ..."
LG
WuschElke
Bin ja schon froh, dass das nicht nur ich so sehe. Habe auch viel darüber nachgedacht und mich gefragt, wie es mir an Stelle der anderen Mutter gehen würde.
Ich habe ja ein schwer sprachgestörtes und teilweise stark entwicklungsverzögertes Kind, allerdings durch die Frühgeburtlichkeit (wie Deines auch) von Anfang an das SPZ und Therapien zur Hilfe.
Wenn ich aber in der Haut dieser Mutter stecken würde: unbekannte Ursache, Kinderarzt sagt nichts, Kita sagt nichts, Trennung/Scheidungsprozedere (Beziehungsprobleme im Vorfeld?) und da funde ich jemanden der mir zuhört, der mir ein offenes Ohr schenkt und sich interessiert zeigt und dann sagt: Geht mich nichts an, ich halte mich da raus!
Puh da wäre ich echt ziemlich einsam und würde mich total alleingelassen und unwohl fühlen.
Ich zumindest glaube (so wie die TE es schilderte: "...Jammerte und weiß nicnt was sie tun soll..."), dass die mutter sehr wohl gerne Unterstützung hätte, nur weiß sie nicht wie sie diese erfahren kann.
LG
Moin,
also wenn ihr so viel Kontakt habt dass der Junge auch zu Dir rüber kommt dann rede doch nochmal mit der Mutter. Lad sie zu ner Tasse Tee ein und sage ihr dass Dir Euer Gespräch vom Grillen nicht aus dem Kopf geht und dass Du über ihre "Frage" sie wisse nicht was man tun solle nachgedacht hast.
Meistens gibt es zwei Probleme: Zum einen muss sie selber respektieren dass ihr Kind eben entwicklungsverzögert ist, und zum anderen die Angst vor dem was die anderen denken. Erzähle ihr dass Logo und Ergo sehr viel helfen. Ich denke vielleicht am ehesten kann sich jemand der damit Probleme hat Logo akzeptieren. Dass viele Probleme vom nicht verständlich machen können kommen. Ich denke wichtig ist dass sie sich den ersten Schritt traut, alles weitere kommt dann, die Logopädin wird dann schon die richtigen Worte finden für den Rest.
Ich würde nochmal das Gespräch suchen und vorsichtig vorantasten. Wenn Du merkst dass sie nicht will wird es schwer, aber versuchen würde ich es. Ich bin kein Freund von Halt Dich da raus. Steiger Dich nicht zu sehr rein, ja. Frei nach den Ärzten "Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur Deine Schuld wenn sie so bleibt."
LG
WuschElke
Es ist doch nicht dein Kind daher geht es dich nichts an halt dich doch einfach raus . außerdem kann man Jungen nicht mit Mädchen vergleichen kann gut sein das deine zweijährige Nichte in manchen Sachen weiter ist .
Ich kann absolut verstehen, dass du dir Sorgen und Gedanken machst und dass dir das Kind leid tut, weil er scheinbar woanders als bei sich zu Hause nach Aufmerksamkeit sucht.
Wenn die Mutter dich anspricht und um Rat fragt, dann könntest du ihr sicherlich Tips geben. Engagierte Eltern fragen ja auch nicht nur einen Kinderarzt, sondern holen sich eventuell mal eine zweite Meinung ein und auch der Kindergarten gibt den Eltern in der Regel Anregungen und Empfehlungen, wenn Kinder sich nicht altersentsprechend entwickeln.
Ich finde die hier vertretene Meinung "sich raushalten" etwas schwierig umzusetzen, wenn man ein Kind sieht, von dem man gut glauben kann, dass es derzeit viel zu kurz kommt und auch bei fremden Menschen nach Aufmerksamkeit sucht.
Allerdings kannst du eben tatsächlich nicht viel machen und musst auf das Umfeld der Familie vertrauen, sofern ihr keinen freundschaftlichen kontakt habt. Bei freundschaftlichem Kontakt könnte man vielleicht einwirken.
Ich habe einer Freundin mal die Adresse eines Therapeuten ausgedruckt, nachdem sie sich bei mir ausgeheult hatte. Sie hat sich darüber gefreut und einen Termin dort gemacht.
Warum suchst du nicht die Telefonnummer eines Logopäden raus und rufst dort an, was man braucht, um dort unterzukommen (Überweisung oder so), vielleicht ist sie damit überfordert und kennt sich nicht aus.
Also ich wollte nun doch noch was dazu schreiben: ich kann nicht verstehen, wieso hier so viele „halt DU dich da raus“ zustimmen. Finde ich ehrlich gesagt - in dem von dir geschilderten Fall - erschreckend.
Und was mit auch wichtig ist: bei diesem Altersunterschied ist es Jacke wie Hose ob Junge oder Mädl. Der Nachbarsjunge ist definitiv entwicklungsverzögert und die Sprachentwicklung gestört! Daher braucht er dringend Förderung und Unterstützung und natürlich auch Ursachenforschung!
Wenn du mir Mama nochmal ins Gespräch kommst, vllt würde es Sinn machen eine „Zweitmeinung“ bei einem anderen Kinderarzt einzuholen? Denn mir erscheint es wirklich ein massives Versäumnis zu sein, dass das bei der U8 nicht aufgefallen sein soll.
Liebe Grüße
Korrektur: Wenn du MIT DER Mama nochmal ins Gespräch kommst,...
Wie ich solche Menschen, wie Dich, liebe