Ein Hobby für das Kind?

Hallo zusammen,

mein Großer ist im Februar 3 geworden und ich überlege, ob und ab wann er ein Hobby "braucht".

Er geht halbtags in den Kindergarten, ab und zu treffen wir uns nachmittags mit anderen Kindern, ansonsten haben wir einen Bauernhof, wo er den lieben langen Tag draußen rumgrubbeln kann, einen kleinen Bruder hat er auch. Zum Winter möchte ich, dass er einen Schwimmkurs macht, das halte ich für elementar wichtig und mit 4 schauen wir nach einer musikalischen Früherziehung. Mein Wunsch wäre: 1 Sport, 1 Instrument. Die Frage ist - muss das jetzt schon? Und wenn ja, was?

Bin im Moment überfragt #kratz was machen eure Kinder so?

Lg

8

Nicht falsch verstehen, aber ich frage mich immer, was dieser Quatsch mit "Ein Instrument und eine Sportart ist bei uns Pflicht" soll. Hobbys sollten etwas sein, woran man Spaß hat, was man gerne in seiner Freizeit macht und wobei man sich entspannen kann. Ein Ausgleich zum Alltag halt. Spätestens zu Schulzeiten ist das wichtig. Aber ob das nun ein Instrument oder eine Sportart ist oder doch eher sowas wie Pfadfinder, THW Jugend, Kinder-/Jugendfeuerwehr, Chor, Kreativworkshop, Kinderkochkurs oder einfach so banale Dinge wie Laubsägearbeiten, Lesen, Häkeln, Modellbau, Papierflieger falten, Herbarium erstellen, etc ist doch völlig egal. Wichtig ist, dass es dem Kind gefällt und dass es sich dabei entspannen kann.

Dazu muss es natürlich die Möglichkeit haben, dieses oder jenes mal kennenzulernen. Das ist klar. Aber Hobbys mit Richtungsvorgabe aussuchen, wie später die Leistungskurse fürs Abi finde ich völlig daneben. Wenn sportbegeisterte Kind nun keinerlei Draht zur Musik hat, was soll es dann ein Instrument lernen? Oder andersrum, wieso muss sich ein Musikfan mit irgendeinem Sport rumärgern, woran es keinen Spaß hat?

Bewegung und frische Luft bekommen Musiker auch, wenn sie mit dem Fahrrad, dem Roller, auf Inlinern oder zu Fuß zum Unterricht (und auch zur Schule) fahren und sich nicht immer mit dem Mamataxi kutschieren lässt. Auf der anderen Seite, wenn Sportler nunmal keine Lust auf Musik haben, sollen sie es halt lassen. Man kann auch prima ohne zu musizieren leben.

Ab wann du nun anfangen solltest, kommt auf dein Kind an. Interessiert es sich schon für etwas? Mein Großer (word bald 5)war und ist ein Feuerwehrfan, deshalb steht er auf der Warteliste für die Kinderfeuerwehr, wo er anfangen kann, wenn er 6 ist. Der Kleine hat dafür überhaupt keinen Kopf. Den sehe ich im Moment eher als Fußballer, aber damit ist er mit knapp 3 noch viel zu jung. Beide sind deshalb im Moment in zwei Turnkursen im Sportverein. Sowas würde ich dir auch erstmal empfehlen. Das fördert den Gleichgewichtssinn, die Motorik und auch ein wenig den Spaß an der Musik, da zum Aufwärmen und zum Abschluss meist Lieder gesungen und sich zur Musik bewegt wird.

Ansonsten einfach dein Kind beobachten, was es interessiert und Augen und Ohren offen halten, was Bekannte so mit ihren Kindern machen und einfach mal mitgehen zum reinschnuppern. Wenn es dem Kind gefällt: Prima! Wenn nicht: einfach die nächste Gelegenheit wahrnehmen.

Und wenn sich gar nichts ergibt, einfach nicht weiter drängen. Nicht jeder ist für Vereine, Kurse oder Gruppen gemacht, sondern hat eher Spaß daran für sich alleine durch die Gegend zu streifen oder Ketten aus Holzperlen zu basteln oder versteckt auf dem Heuboden einen ganzen Zoo zu schnitzen. Interaktion mit anderen Kindern haben diese Kinder ja trotzdem durch Kindergarten / Schule. Da muss nicht mit aller Gewalt irgendein Gemeinschaftshobby gefunden werden, nur weil "man das ja do macht".

Lg Leonora07

13

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

14

Deshalb schrieb ich "mein Wunsch" :-)

Was er im Endeffekt macht, ist mir ziemlich egal, er wird wohl tendenziell auch Feuerwehrmann ;-) was für mich aber auch unter Sport und Bewegung fällt.

weitere Kommentare laden
1

Möchte er denn von sich aus etwas bestimmtes machen? Ich finde nicht, dass er mit 3 schon zwingend ein Hobby braucht. Mit 3 war ich einmal pro Woche mit meinem beim eltern-Kind turnen. Einfach, weil er viel Bewegung braucht und sich auspowern sollte. Kindergarten oder Krippe hst ihm nicht gereicht zum turnen und toben. Außerdem fördert das die grob- und feinmotorik. Aber hauptsächlich waren wir wegen seinem enormen Bewegungsdrang dabei. Möchte dein Sohn denn so Was überhaupt machen? Die meisten Sportvereine nehmen Kinder, sofern es um vereinssport geht, erst ab 4 oder 5 auf.

2

Bist du mit Schwimmkurs nicht etwas früh dran? Hier nehmen die Kinder erst ab 5, in Ausnahmefällen ganz selten ab 4.
Meine Große hat mit 3,5 mit Tanzen und Ballschule (beides ohne Eltern) angefangen. Vorher waren wir beim Eltern-Kind-Turnen. Musikschule ist einmal pro Woche vormittags im Kindergarten. Jetzt mit 4,5 möchte sie keine Ballschule mehr machen, aber vllt liegtdas auch am Wetter ;-) Draußen spielen ist angesagt.

4

Hier beginnen einige Schwimmkurse mit knapp 3 Jahren (ohne Eltern), ein "zu früh" gibt es da nicht :-).

10

Ah ok, wird dann auch schon richtig mit "Ziel Seepferdchen" schwimmen gelernt, oder ist es eher so eine Wassergewöhnung? Das gibt es hier auch, aber "richtiges" schwimmen eben erst ab fünf, weil angeblich vorher die Koordinationsfähigkeit der Gliedmaßen noch nicht ausgereift genug ist.

weitere Kommentare laden
3

Hallo,
alles kann, nichts muss, schon gar nicht mit 3 :-)!
Ich halte Sport und Musik auch für wichtig. Mit 3 sind meine Kinder geschwommen und waren beim Kinderturnen. Ein Instrument kam jeweils erst mit 4 dazu (Kind 1 Gitarre, Kind 2 Blockflöte, Kind 3 Klavier). Die Großen sind jetzt, mit fast 13 und fast 11, immernoch sehr sportlich und musikalisch.
Viele Grüße & viel Spaß!

5

Hallo
Es "muss" überhaupt nichts. Ich kenne einige Kinder die kein Hobby in dem Sinne haben bzw. älter waren als sie sich überhaupt für einen Verein/Kurs begeistern konnten.
Ein Instrument und eine Sportart hört sich nett an, ich kenne einige die diese Vorstellung haben. Warum? Vor allem aus Prinzip halt. Die Eltern selbst haben oft nichts damit am Hut, aber auf die musikalische Ausbildung legt man wert. Sind die Pflichtjahre mühsam abgearbeitet wird das Instrument nicht mehr angeschaut. Das finde ich doof.
Meine Kindern zeigten von Anfang an dezent wenig Begeisterung an Musik, Instrument, dem Singkreis,... und unser Ding ist das jetzt auch nicht. Solange sie da keinen Wunsch äußern, melde ich sie also eher für Dinge an für die sie bereits jetzt Interesse zeigen.
Meine Tochter wird Ende des Sommers 3 und darf dann auch endlich "Sport machen", wie sie es nennt :-D
Sie ist jetzt erstmal für eine Ballsportgruppe (45 Minuten die Woche) angemeldet. Da werden spielerisch einige Sportarten vorgestellt, Spiele gespielt usw. Das ist genau ihr Ding.
Ich sehe das nicht so eng. Es ist wie gesagt einfach etwas woran sie Spaß ist. Den Rest wird die Zukunft zeigen.

LG

7

Hi,

wir spielen beide von Kindheit an ein Instrument und unsere Kinder wachsen damit auf. Eine gewisse musikalische Grundausbildung gehört für mich einfach zum Allgemeinwissen dazu.

Lg

9

Hallo
Besteht absolut kein Interesse, empfinde ich das was man aus dem Alltag mitnimmt und den langjährigen Musikunterricht in der Schule völlig ausreichend.
Aber das darf ja jeder selbst entscheiden :-)

LG

weitere Kommentare laden
6

Mein 3 Jähriger geht zum Kinderturnen derzeit 1 mal die Woche ab Herbst dann 2-3 mal, genauso wie seine älteren Geschwister in dem Alter, ab 4 haben meine Kinder zusätzlich zum Turnen viel ausprobiert, Musik, Tanz, Fussball,Kampfsport , leichtathletik .und was es sonst noch gab.
Seepferdchen gab es zwischen 4,5-5J finde das sehr sehr wichtig das schwimmen können Freischwimmer folge gleich hinterher, es gab kaum ein nachmittag der frei war, zwischen 5-6 Jahren fanden sie ihren Hauptsport machen noch 1-2 andere Dinge, ab spätestens 2 Klasse wurde es dann nur noch der eine Sport da das training viel war/ist.

Instrument hat meine heute 8 Jährige in der 1 und 2 Klasse gemacht, Geige hat sie gespielt, ab Klasse 3 war das zuviel aufwand zusätzlich zum training.

Früh übt sich halt ,lass dein Kind einfach das probieren was es bei euch in der Gegend gibt, dann wird es seins schon finden, instrument lernen sollte man ab ca vorschulalter oder klasse 1, eher ist schwierig, bei musikalischer früherziehung musst du schauen einiges lohnt sich anderes ist albern, schnuppern dann entscheiden, haben muss ein kind das nicht um später ein instrument zu lernen.

17

Hallo

Also bei meinen Jungs ist da echt noch keine Tendenz erkennbar und äußern sich da hingehend auch noch nicht.
Wir gehen sporadisch ins Kinderturnen, aber das zählt bei uns im Augenblick eher zur Schlechtwetter Beschäftigung, jetzt im Sommer gehe ich da lieber ins Freibad.

Ansonsten bin ich da entspannt, ich persönlich war und bin auch nicht so der "vereinsmensch" mein Mann hingegen hat schon immer viel gemacht.

#winke

24

Nix 🤷🏼‍♀️ Sohnemann mag nicht. Mit drei wollte er unbedingt zum Ballett, jetzt mit vier dürfte er, will er aber nicht.
Ja einen Schwimmkurs habe ich auch im Blick.
Er geht allerdings Vollzeit in die Kita und mag schon mal per se nix machen wo seine Kumpel nicht dabei sind.
Ich finde auch nicht, dass er zwingend was machen soll nur weil ich es toll finde. Er hat noch ne Menge Zeit.

27

Ein Schwimmkurs mit 3? So früh werden die bei uns gar nicht angeboten. Für das Alter gibts hier nur Wassergewöhnung.

Meine Kinder haben mir gesagt als sie ein Hobby wollten. Die Große wollte unbedingt tanzen. Die Kleine ist da mit reingewachsen. Dann wollte die Große ein Instrument lernen und die Kleine Turnen. Beide sind bei ihren Hobbys geblieben.

Deinen Wunsch würde ich an den Nagel hängen. Klar ist ein Sport ein Instrument toll, aber wenn das Kind nun mal nicht will? Meine Kleine hats versucht, aber Musik ist ihr "zu anstrengend", auch jetzt mit 7 noch. Sie geht lieber zwei Stunden Turnen oder 2,5 Stunden tanzen und ist danach noch fit wie ein Turnschuh. Anstrengung ist also sehr subjektiv. Wenn man keine Freude an einer Beschäftigung hat, dann ists doch Mist.

28

Hier ist es Wassergewöhnung, die dann übergeht in einen Schwimmkurs. Im Winter wird er 4, ab dann geht das hier.

Warum hängt ihr euch so an meinem Wunsch auf? Habt ihr nie gedacht "wäre doch ganz schön"? Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich ihn zu irgendwas zwingen will? Ich werde ihm das ein oder andere anbieten - wenn er dann nicht möchte, dann ist das so. Vielleicht kommt er irgendwann und möchte unbedingt Fussball spielen - ich finde es fürchterlich, aber natürlich darf er dann Fussball spielen...

29

Ich "häng mich nicht so auf", ich wollte Dir lediglich klarmachen, dass Deine Wünsche bestenfalls dazu dienen, Euch das Leben zu erschweren. Einfacher und schöner ist es, wenn Du offen bist dafür Dein Kind kennenzulernen und SEINE Wünsche wichtig sind.

Mir ist es tatsächlich egal, ob meine Kinder ein Instrument spielen oder im Verein Sport treiben (wäre sogar ganz bequem, wenn sie damit aufhören würden), so lange sie gesund und glücklich sind.

Dir vermutlich auch, aber das gehört halt zu einem Forum, dass man nur auf das Geschriebene reagiert, weil man den Menschen dahinter nicht kennt und nicht einschätzen kann, wie "mein Wunsch wäre" gemeint ist. Beim Einen ist das eine sanfte Träumerei, die leicht fallengelassen werden kann, beim Anderen wird Druck ausgeübt.

Fussball gehört übrigens zu den Sachen, bei denen ich streiken würde. Einfach, weil ich mir nicht jedes einzelne Wochenende damit versauen würde, irgendwo bei einem Spiel/Turnier rumzustehen und unsere kostbare Familienzeit damit zu verschwenden.
Damit müsste mein Kind dann also warten bis es das alleine realisieren kann.

weiteren Kommentar laden