Hallo,
ich möchte euch erst einmal recht herzlich für die zahlreichen Antworten danken. Es ist ja noch eine rege Diskussion entstanden, wie ich eben lesen konnte. ;)
Ich bin Freitag nochmal auf ihre Bezugserzieherin zu (das war nicht die, mit der ich schon gesprochen hatte) und habe die Problematik da auch nochmal geschildert. Ihr ist es noch nicht aufgefallen, aber sie möchte es auf jeden Fall beobachten und auch das Mädchen auf ihr Verhalten meiner Tochter gegenüber ansprechen.
Die andere Erzieherin kam dann zufällig auch noch hinzu (mit der ich schon gesprochen hatte) und schilderte Folgendes:
Mädchen Y hätte zu Hause erzählt, dass meine Tochter den beiden immer hinterher rennt und mit ihnen spielen möchte, sie das aber nicht wollen. Meine Tochter würde die Ansage ignorieren und würde eben trotzdem immer an ihnen kleben. Mutter von Mädchen Y riet ihr dann, dass sie sich dann eben auch mal wehren müssen. Meine Tochter ist 4, Mädchen X (welches immer so gemein zu meiner Tochter ist, ist 5 und Mädchen Y ist 6 und kommt wie gesagt in die Schule).
Das hat mir wehgetan. Für meine Tochter ist es schwer zu differenzieren. Ist Mädchen X nicht da, darf sie nämlich sehr gern mit Mädchen Y spielen, aber sobald eben Mädchen X wieder da ist, wollen sie für sich sein und meine Tochter darf nicht mehr mitspielen. Ja, so ist das bei Kindern, ich weiß...trotzdem tut es mir Leid.
Die Erzieherin meinte, dass meine Tochter auch gerade nicht so richtig wüsste, wo sie hingehört. Sie versteht sich sehr gut mit ihrem Kitafreund, aber ist er nicht da bzw spielt eben auch mal mit Jungs, dann weiß sie nicht, wem sie sich anschließen soll.
Viele Kinder haben sich schon gefunden...sie weiß nicht so Recht, wem sie sich anschließen kann.
Das entschuldigt natürlich nicht das bösartige Verhalten von Mädchen X.
Die Erzieherin guckt jetzt, wie sie meiner Tochter da in Zukunft helfen kann. Meine Hoffnung ist eben, dass es einfacher wird und neue Konstellationen entstehen, wenn die Großen jetzt in die Schule wechseln, dann ist Mädchen Y ja auch nicht mehr da.
Ich habe auch überlegt, ob meine Tochter im Privaten zu wenig Kontakt zu Gleichaltrigen hat, sie ist noch Einzelkind (der kleine Bruder kommt im Oktober), wir gehen einmal die Woche zum Tanzen und sonst eben der Kontakt auf dem Spielplatz mit anderen, was auch immer gut klappt.
Ich möchte nicht, dass sie jetzt schon in so eine Opferrolle gedrängt wird und sich schlecht fühlt. Die Erzieherin meint auch, man merkt schon, dass sie leidet. :( Ich frage mich, ob ich das auch mal erfahren hätte, wenn ich das nicht von selbst angesprochen hätte.
Für mich steht jedenfalls fest, dass ich mich direkt einmische, wenn ich in die Situation komme, in der mein Kind geärgert wird.
Ach so, ich hole sie jetzt auch sehr oft als Mittagskind oder lasse sie auch mal komplett ein oder 2 Tage zu Hause...meint ihr, dass das kontraproduktiv ist in Bezug auf Freunde finden in der Kita? Ich denke mir aber eben auch, die Zeit gibt mir so keiner wieder und ich genieße es sehr, den Sommer mit ihr zu verbringen.
Entschuldigt bitte für das Wirrwarr, ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
Danke für eure Meinungen.
Sophie
Update zu "Würdet ihr euch da einmischen?"
Moin,
das ist leider normales Kuddelmuddel in dem Alter, aber ich würde sie nicht zu Hause lassen, das schadet da denke ich wirklich wenn sie da gerade eh schon Probleme hat.
Wenn sie eh nicht weiß zu wem sie gut passt wird das bestimmt nicht leichter wenn sie nur noch selten und kurz da ist...
Allerdings: im Herbst kommen ja neue Kinder, vielleicht hat sie zu denen einen besseren Drah, dann wäre es nicht so schlimm. Andererseits scheint sie sich ja eher an älteren zu orientieren, daher könnte es sein dass die Dreijährigen wiederum ihr zu klein/ blöd sind... schwierig... besteht die Möglichkeit die Gruppe zu wechseln?
Ich würde wahrscheinlich versuchen sie etwas von Y zu lösen, auch an den Tagen an denen X nicht da ist- aber das scheinen die Erzieherinnen ja schon vorzuhaben.
Ich drücke euch die Daumen
Ich denke deine Tochter möchte auch etwas zuhause bleiben? Ich glaube sie schwimmt gerade im Kindergarten und ich glaube nicht, dass mehr schwimmen hilft. Zeit mit dir stärkt ihr Selbstvertrauen und dann findet sie leichter Freunde. Ich würde sie weiter früher holen und auch zuhause lassen.
Alles Gute euch und viel Erfolg
Hallo,
ich würde sie nicht zu Hause lassen, das könnte nur zur Folge haben, dass Deine Tochter noch schwerer Anschluß findet.
Frag Deine Tochter doch einfach mal, welches Kind sie gerne zu sich nach Hause einladen würde. Vielleicht helfen private Spieleverabredungen mit Kindern aus Ihrem Kindergarten. Hier würde ich ansetzen und versuchen mein Kind zu unterstützen.
Ich habe Deinen ersten Beitrag nicht gelesen, würde mich aber nicht so sehr einmischen. Es sei denn, es ist etwas wirklich gravierendes passiert. Positiv unterstützen kannst Du Deine Tochter mit den o.g. Spieleverabredungen.
LG
Huhu,
ich würde die Betreuungszeiten regelmäßig halten. Ob Du sie jetzt immer mittags holst, oder ihr mal ein paar Wochen Ferien macht, das kannst Du ja entscheiden.
Aber ich würde auch nicht mal bringen, mal nicht. Mal kurz, mal lang.
LG Jelinchen
Hier und da ....früher holen oder mal Zuhause lassen , verhindert den Anschluss zu anderen Kindern noch mehr.
Ausser die Zeit zu überstehen bis Y eingschult wird und Erzieherinnen bitten, dass dsie bei stärkeren Gegenwehr, deine Tochter aus der Situation holt , wird die vorerst nichts übrig bleiben..wenn sich zwei einig sind, ist eine Dritte meist überflüssig...wird aber in der Schule auch nicht anders sein.
Neues KiGa Jahr, neues Glück, wo sich wieder etliche Kinder neu in Freundschaften orientieren müssen, weil ein Teil weggeld.....wie im Fall X und Y.
Ich bin ein großer Fan von "früh bringen, früh holen und regelmäßige Spielverabredungen am Nachmittag". Das hat meinen Kindern sozial immer sehr gut getan.
Durch das frühe Bringen haben nicht schon alle einen Spielpartner und das Kind steht dumm da.Durch das frühe Holen kann sich das Kind gut erholen und Mama tanken und hat dann am Nachmittag (bei uns immer so 16-18 Uhr) eine 1:1 Spielsituation, in der es seine Freundschaft zu dem anderen Kind in Ruhe vertiefen kann.
"Das entschuldigt natürlich nicht das bösartige Verhalten von Mädchen X. "
Das find ich jetzt schon recht fies dahergesagt. Ich find den Ansatz von ihrer Mutter nicht so schlecht. Wenn sie und ihre Freundin gerne Zeit allein verbringen wollen, ist das ihr gutes Recht. Die sind doch noch viel zu jung, um andere Kinder dem Allgemeinwohl zuliebe zu integrieren. WIE sie das dann ausdrückt, daran muss sie natürlich noch arbeiten.
Gut, dass du mit den Erziehern gesprochen hast, die können natürlich ganz anders auf die Kinder eingehen, wenn sie mehr Infos haben.
Ich persönlich würde versuchen, mein Kind so gut es geht zu unterstützen, sei es mit Ratschlägen, Zuhören etc., aber mich soweit es irgendwie geht nicht direkt einmischen (es sei denn mein Kind bittet mich wirklich darum), denn sonst wird sie nicht lernen, selbst mit der Situation umzugehen und könnte später noch viel größere Probleme bekommen.