Alle Freundinnen kommen in die Schule

Guten Abend,

momentan bin ich etwas ratlos. Die Freundinnen meiner Tochter kommen im September alle in die Schule. Sie sind ein super Haufen und ein tolles Team (4 bzw. 5 Mädels). Für meine Tochter ist es total hart, die letzten gemeinsamen Kigatage stehen an. Seitdem weint sie viel, ist total verändert, zieht sich zurück, hat nie Appetit. Ich weiss nicht wie ich sie trösten kann. Hinzu kommt dass leider aus ihrem Jahrgang gar niemand in ihrer Gruppe ist. Ich leide förmlich mit.

Hat jmd einen Tipp?

Danke und LG

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Ich finde, du solltest als erstes aufhören "mitzuleiden"!
Sicher ist das keine einfache Situation für deine Tochter aber jetzt noch Öl ins Feuer zu gießen und zu betonen, was für eine tolle Truppe das ist / war, ist mMn eher kontraproduktiv.

Ich würde ihr einfach immer wieder sagen, dass sie sich nur im Kiga nicht mehr sehen, aber doch trotzdem befreundet bleiben können und nachmittags zusammen etwas machen können. Nächstes Jahr (?) sehen sie sich in der Schule sogar wieder... Sag deiner Tochter / mach ihr Mut, dass sie schnell neue Freunde finden wird.

Solche Abschiede sind für die Eltern / Erwachsenen meist schmerzhafter als für die Kinder. Für die Kinder ist nur der Moment schlimm, sie gewöhnen sich aber schnell an neues. Wenn sie aber die schlechte Stimmung / Unsicherheit spüren, dann lassen sie sich leider oft anstecken...
Ich mache solche Abschiede jedes Jahr mit und erlebe immer wieder, wie schnell Kinder sich anpassen...

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Mein Sohn wird auch erst nächstes Jahr eingeschult und zwei sehr gute Freunde gehen schon dieses Jahr. Unsere Verabredungen für nachmittags laufen einfach weiter, die Mini Feuerwehr machen sie zusammen, sie sind nicht aus der Welt.

Sehe es auch so, dass du positiv bleiben solltest und das eben mit Spielverabredungen am Nachmittag ausgleichen solltest/könntest.

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Hallo,

etwas zu spät jetzt, aber ich hätte schon letztes/vorletztes Jahr Kontakte zu Gleichaltrigen mehr unterstützt, die dann mit ihr zusammen in die Schule kommen.

Stärke sie, statt mit ihr mitzuleiden. Versuche, positiv zu bleiben, auch wenn's schwer fällt.

Die Realität zeigt zwar, dass 1.Klässler sich nach Schulbeginn lieber mit "anderen großen Schulkindern" statt mit "noch kleinen Kindergartenkindern" verabreden (also drauf vorbereitet sein, dass das auseinanderläuft!), aber sehen werden sie sie sich ja schon weiterhin - und wer weiß, vielleicht hält eine Freundschaft sogar.

Ich würde nach gleichaltrigen Kontakten suchen, Verabredungen anbieten, das hilft beim Übergang.

Alles Gute

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Ich stimme dir in den meisten Punkten zu. Aber ich werde als Mutter nicht die Spielkameraden der Kinder aussuchen und da nach konkretem Beuteschema vorgehen.
Ich finde, die Mütter mischen sich da meist zu stark ein. Will mein Kind sich mit jemandem treffen oder entsteht eine Freundschaft, so unterstütze ich das. Aber ich arrangiere da keine Treffen aus eigenem Antrieb, um meinem Kind Freunde zu suchen.
Klar, ich treffe mich mit anderen Müttern, aber eben weil ich die Muttis mag und was die Kinder daraus machen, ist ihnen überlassen.

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Es gibt doch durchaus einen Unterschied zwischen "für das Kind Verabredungen machen" und "in die richtige Richtung schubsen".
Ich hätte sie ebenfalls viel eher schon in Vereinen etc angemeldet wo Kinder in ihrem Alter sind. Da entstehen dann von ganz allein Freundschaften.
Das Problem nun wird ja vermutlich sein, dass die anderen nicht mehr viel Interesse am Kindergartenkind haben werden, wenn erstmal die Schule startet.

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Meinem Sohn ging es ähnlich. Er hat sich dann schnelle ins neue Gefüge eingefunden und ging weiter gerne in den Kindergarten. Wobei da keine tiefen Freundschaften entstanden sind. Die nachmittags Verabredungen finden nachhwievor mit den beiden 1. Klassfreunden statt.

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Hm, ich sehe da keinen Grund mitzuleiden. Im gegenteil, das der Tag kommen würde, ist doch lange bekannt. Dementsprechend kann man das Kind darauf vorbereiten. Das das Kind dann etwas traurig ist, weil die Wege sich trennen ist doch völlig in Ordnung.
Mein Part ist doch einfach, ich bin dafür da, das die Sache als normaler Lebensweg verkauft wird und nicht als Weltuntergang.
Vor einem halben Jahr war meine Tochter auch traurig, das sich ihr eingeschworener Trupp auflösen wird. Eine langsame Entwöhnung entstand dann einfach im Kindergartenalltag, weil die Schulanfänger ja viele eigene Projekte hatten, so kam ja schon etwas Abstand rein. Sie hat schnell andere Kontakte genknüpft, natürlich auch zu jüngeren Kindern. Jetzt beim Rauswurf hat sie sich für die Schulanfänger gefreut udn freut sich selber auf ihren Rauswurf nächstes Jahr.
Hier haben wir das Thema nicht bis zum bitteren Ende ignoriert, es war immer klar, das ihr Trupp sich auflösen wird.

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Hallo,

der beste Freund unseres Sohnes (jetzt 3. Klasse) kam auch ein Jahr vor unserem Sohn in die Schule. Das hat der Freundschaft keinen Abbruch getan. Sie haben sich trotzdem weiter nachmittags verabredet und seit unser Sohn auch in der Schule ist, hocken sie außerdem meistens in der OGS zusammen.

Wahrscheinlich wird Deine Tochter nicht zu allen 4,5 Mädchen weiterhin engen Kontakt haben, aber zu den ein oder zwei besten Freundinnen würde ich versuchen, über nachmittägliche Verabredungen den Kontakt zu halten.

Grundsätzlich ist sowieso die Frage, ob das Grüppchen so erhalten bleibt. In der Schule bilden sich häufig neue Gruppierungen.

Mehr Sorgen würde mir machen, dass kein Kind mit Deiner Tochter zusammen in ihrer Kindergartengruppe Vorschulkind ist. Gibt es vielleicht gruppenübergreifende Aktivitäten der Vorschulkinder, damit Deine Tochter neue Kontakte knüpfen kann, oder könnte sie die Gruppe wechseln?

LG

Heike