Tipps für Eingewöhnung bei Tagesmutter

Hallo ihr Lieben, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich versuche mich kurz zu fassen. Mein Sohn ist jetzt knapp über ein Jahr und wir sind gerade bei der Tagesmutter, zur Eingewöhnung. Das Problem ist, das sobald ich aus dem Blickfeld verschwinde, fängt er an, mich zu suchen und zu weinen. Er war schon immer sehr auf mich bezogen, aber jetzt ist es noch extremer geworden. Noch nicht mal zu den Omas geht er, geschweige denn lässt er sich von einem Fremden oder Freunden von uns gerne auf den Arm nehmen. Es ging eine Zeitlang, da konnte meine Mutter ab und an mal auf ihn aufpassen, aber irgendwann ist das umgeschlagen und seitdem geht nur noch Papa (abgesehen von mir). Mein Problem ist, dass ich ab dem 20.08 wieder arbeiten MUSS. Das heißt , ab Montag haben wir nur noch eine Woche Zeit. Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps, wie man ihm die Eingewöhnung erleichtern kann? Mir tut es in der Seele weh zu sehen, dass er weint. Ich weiß, das gehört dazu, aber ich möchte es ihm so gerne erleichtern. Erklären kann ich es ihm ja leider noch nicht. Aber vielleicht gibt es ja ein paar Tipps, womit ich ihm die Betreuung bei der Tagesmutter schmackhaft machen kann. Ich wäre total dankbar für Tipps!
Die Tagesmutter selber hat auch schon einiges versucht, aber ist so langsam auch ein bisschen ratlos. Kurz noch als Info, wir waren ein Jahr beim Pekip und das fand er immer gut. Kinder waren immer super. Sobald welche in der Nähe waren, hat er ihnen immer interessiert zugesehen und konnte sich auch relativ gut beschäftigen. Jetzt ist es aber so, sobald er mich nicht mehr sieht, interessiert ihn überhaupt nichts mehr. Keine Kinder, kein Spielzeug, wirklich nichts. Er guckt nach mir und fängt an zu weinen. Wenn ich ihn dann auf den Arm nehme, beruhigt er sich relativ schnell wieder.
Liebe Grüße und schönes Wochenende.

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Hallo,

könnte sich dein Mann frei nehmen und die Eingewöhnung übernehmen?
Gerade Kindern, die sehr auf Mama fixiert sind, fällt es oft leichter eine neue Bezugsperson zuzulassen, wenn „nur“ Papa dabei ist.

Lg
Beerle

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Loslassen wäre meine Idee und vor allem weg von "das tut mir in der Seele weh"... Mit der Einstellung tust du ihm weh....

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Hallo,

bei Sohn 2 war es auch schwierig. Die Erzieherin meinte irgendwann dann, ich soll was mitbringen, was ihm heilig ist. Das war seine Milchflasche.
Ab dem Tag, wo er sie dabei hatte, ging er in die Kita. Dank Flasche ließ er sich von der Erzieherin beruhigen und hat auch nach Ende der Flasche keinen Rückfall gehabt, sondern war da und glücklich.

Die Flasche beim Abgeben hat er dann so ca 2 Monate gebraucht. Danach hab ich die zu Hause nur noch in den Rucksack gesteckt und gesagt, dass die bei Bedarf dort ist. Im Zeitraum von einem Monat hat er davon noch ein oder zwei mal Gebrauch gemacht. Seitdem geht keine Flasche mehr mit in die Kita.

Hätte das nicht geholfen, hätten wir die Eingewöhnung 2-3 Tage pausiert und mein Mann hätte dann neu versucht.

Vielleicht hilft euch ja was davon.

Lg

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Danke euch! Ja , am Montag geht mein Mann mit und die Tagesmutti sagte auch, dass ich ihm ein, zwei Lieblingsspielzeuge einpacken soll. Wir versuchen es.
Und was das "inder Seele wehtun" und loslassen angeht. Ich weiß, dass das nicht gut ist. Ich versuche es mir vor dem Krümel nicht anmerken zu lassen. Sowas kann man leider nicht einfach so ausstellen ;-) und klammern zu ich ebenfalls nicht. Ich halte mich brav im Hintergrund auf auch wenn er weint, es sei denn, es geht gar nicht mehr. Er soll diesen Ort ja schließlich auch nicht negativ in Erinnerung behalten .

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Hat er Vertrauen zur Tagesmutter fassen können? Kann sie ihn trösten, wenn du weg gehst? Das ist eigentlich der Knackpunkt. Vermutlich wird er sich noch länger beschweren, aber wenn er sich dort innerhalb weniger Minuten beruhigt und den Rest der Zeit dort spielt wäre das ein wichtiger Schritt.

Hat die Tagesmutter Zeit für ihn? Oder wird sie von den anderen Kindern in Beschlag genommen?

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"Mir tut es in der Seele weh zu sehen, dass er weint. Ich weiß, das gehört dazu"
Sehe ich komplett anders. Weinen und Schmerz MÜSSEN nicht sein. Vielleicht ist der Zeitpunkt ungünstig oder die Methode, das kann ich nicht beurteilen von außen. Könnte Papa die Eingewöhnung machen?
Mit "Kinder sind super" hat das wenig zutun. Eher mit "Mama geht weg" - das ist nämlich weniger super. Wenn es finanziell gar nicht anders geht, dann wird's auch so irgendwie klappen. Ansonsten würde ich überdenken, noch ein halbes Jahr oder Jahr zu warten und mich/uns lieber etwas einschränken oder am Abend/Wochenende erwas dazuverdienen.
Alles Gute.

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Hallo, hab ganz viel Geduld und Verständnis und versuche vor allem, nicht schon mit einem schlechten Gefühl zur Tagesmama zu gehen. Das spürt dein Sohn! Da entsteht dann so ein Kreislauf ... hab ich neulich einen tollen Beitrag zu gelesen, ich verlink ihn dir mal...
Versuch also mal, dich an die Zeit beim Pekip zu erinnern und dieses Gefühl von "da war alles super" wieder zu spüren. Dann stellst du dir vor, dass es jetzt bei der Tagesmama genauso ablaufen wird und machst das so lange, bis du selbst ein besseres Gefühl hast. Das überträgt sich dann automatisch auch auf dein Kind.
Viel Glück euch beiden!

Hier noch der Link mit diesem Kreislauf: https://starkekids.com/aengstliche-kinder/