Hallo!
Mein Sohn geht jetzt 1.5 Wochen in den Kindergarten. Ich war jeden Tag dabei und konnnte auch noch nicht den Raum verlassen, was mir langsam etwas Bauchweh macht! Ich habe das Gefühl er geht Schritte zurück anstatt vor!
Zur Situation:
Ich habe meinen Sohn die letzten 2.5 Jahre zu Hause betreut. Der Papa ist nur am Wochenende da. Bei meinen Eltern bleibt er ab und an, das klappt ohne Probleme, auch ohne mich. Ansonsten sind wir 24 Stunden zusammen und er kennt es nur, bei mir zu sein.
Jetzt habe ich in den 1.5 Wochen gemerkt, das er sich sehr verändert hat, er schämt sich, wenn ihn jemand anspricht, egal ob Kind oder Erwachsener, er will von niemandem etwas wissen. Er ist mit gegenüber noch anhänglicher geworden und weint sehr viel.
Jetzt sagt mir mein Umfeld, er MUSS auch mal unter anderen Leuten sein, den Kontakt von Andern um sich haben. Es ist nicht gut für ihn, immer nur bei mir zu sein.
Ich möchte das er in den Kindergarten geht, aber ich möchte ehrlich gesagt, nicht jeden morgen ein weinendes und schreiendes Kind im Kindergarten lassen.
Ich verhalte mich schon total passiv, sitze nur in der Ecke in der Kita! Trotzdem löst er sich überhaupt nicht von mir.... Was kann ich noch tun???
Bitte Einschätzung zur Kita Eingewöhnung!
Was du tun kannst? Versuch dich zu entspannen, 1,5 Wochen sind noch sehr kurz.
Ich hoffe du hast keinen Druck, das es bis xy-Datum klappen muss.
Sonst Fristen verlängern. Gib euch beiden Zeit, gib deinem Kind Zeit eine Beziehung zu den Erzieherinnen aufzubauen. Du gehst erst raus, wenn dein Kind ohne weinen bleibt oder sich schnell (max 5 Minuten) beruhigen lässt. Dann bist du gleich wieder da.
Erst wenn das alles gut läuft, kann die Betreuung langsam länger werden.
Ganz wichtig: vertrau den Erzieherinnen, rede mit denen (am besten ohne Kind) wie es läuft, wie sie das einschätzen.
Was macht die Erzieherin um seine Aufmerksamkeit zu bekommen? Wie läuft es sonst in der Gruppe?
Vielleicht musst du dich von der Vorstellung lösen, dass es ohne weinen geht. Ihm geht es gut bei dir und er scheint die fremde Umgebung und andere Kinder noch nicht so spannend zu finden. Vermutlich hat er noch gar keine Not in den Kindergarten zu gehen. Es geht ihm gut bei dir. Jetzt muss er sich an etwas gewöhnen was er so nicht kennt. Da wird protestiert.
Die Frage ist also warum geht er in den Kindergarten? Weil du/ihr es wollt? Oder weil andere denken er muss, weil er sonst was verpasst? Er wird merken dass du unsicher bist. Und das macht es nicht leichter. Gehst du wieder arbeiten und brauchst die Betreuung? Oder würde ein weiteres Jahr zu Hause auch kein Problem sein? Evt ist es in einem Jahr anders und er hat Interesse am Kindergarten?
Lgj
Ich muss ab Oktober wieder arbeiten!
Dann versuch Dich postiv hinter die Betreuung zu stellen. Stimm dich mit der Bezugserzieherin ab und versuche ihm den Halt zu geben, den er braucht. Irgendwann wird es schon klappen. Alles Gute!
Hallo,
Ja, er muss unter Kinder, aber noch nicht zwingend mit 2,5 Jahren. Das geht ja erst so langsam los, dass sie miteinander spielen. Um zwei Jahre ist noch mal so eine klammerige Phase, fand ich, vielleicht ist es einfach das. Auf jeden Fall solltest du Geduld haben. Wenn er Vertrauen gefasst hat und seinen Anker werfen kann, schmeißt er dich schneller raus, als du gucken kannst. Wenn die Kita es mitmacht, bleib so lange wie er es braucht. Da habt ihr mehr von, als wenn er nicht überzeugt ist und dann passiert irgendwas (z.b. Ihm nimmt jemand das Spielzeug weg). Wenn er dann noch nicht angekommen ist, kann so ein banaler Vorfall sich auswachsen. Hab Geduld. Und falls es für ihn zu früh ist, wäre vielleicht eine spielgruppe was; die sind meist kleiner.
Alles gute!
Wenn es mit dem passiv in der Ecke sitzen nicht funktioniert, hast Du evtl. schon mal versucht, aktiv mit da zu sein / mitzuspielen? Letztlich hat sich Dein Sohn ja 2,5 Jahre auf Dich und Dein Urteil bzgl. der Sicherheit der Umgebungen, Menschen und Situationen verlassen. Wenn er Dich jetzt passiv und leicht gestresst abseits des Geschehens rumsitzen sieht, verunsichert ihn das vielleicht. Und er kann dann evtl. gar nicht verstehen, warum es ihm da jetzt gut gehen soll, wenn es Dir offensichtlich dort gar nicht gut geht. Versucht doch mal, die Umgebung, die Kinder, die Erzieherinnen und den Alltag im KiGa gemeinsam zu entdecken - dann kannst Du Dich langsam (glücklich & fröhlich) immer mehr zurück ziehen.