Hallo ihr Lieben, ich brauche einmal euren Rat 👋🏻
Arian ist seit ca. 4 Wochen im Kindergarten, das heißt er hat eine neue Bezugserzieherin und die Umgebung hat sich eben geändert (eine Etage weiter oben im selben Haus wie die Krippe)
Ein paar Kinder aus seiner alten Krippengruppe haben mit ihm hoch gewechselt, die waren vorher schon recht gut befreundet... bis hier hin war soweit auch alles gut. Es gab ein paar Schwierigkeiten beim pullern aufs Töpfchen, weil er einfach Angst hat etwas zu verpassen und dann eben so lange anhält bis es nicht mehr geht :( soweit kein großes Drama.
Nun nimmt mich die Erzieherin heute zur Seite und meint Arian beißt seit ca. einer Woche, heute sogar so schlimm das es einen blauen Fleck hinterlassen hat.... das tut mir natürlich total leid! Sie meint er würde sich so Platz und Raum verschaffen. Das wenn es ihm einfach zu viel wird oder ihm die Kinder zu nahe kommen bei etwas was er gerade macht (klettern, bauen, ...) das er sich so eben Abstand verschafft! Er würde zwar auch versuchen zu reden, aber er ist dann eben so aufgeregt und hibbelig das er sich beim Reden verhaspelt und die Kinder ihn so nicht verstehen. Und dann hilft er sich eben so, was natürlich nicht richtig ist! Er hat eben so eine Angst das er etwas verpasst oder ihm etwas weg genommen wird womit er gerade spielt, das er sich so eben Abstand verschafft.
Das Problem ist nun, das ich sowas vom ihm überhaupt nicht kenne... zu Hause macht er sowas nie.... also beißen oder hauen oder ähnliches... klar verhaspelt er sich mal wenn er aufgeregt ist, aber mehr auch nicht. Auch bei spielen mit anderen Kindern von Freunden oder mit seinen Cousinen ist er so lieb und eher der zurückhaltende Part!
Ich weiß also gar nicht wie ich da Unterstützend sein kann, da er hier ja sowas nie tut! Ihn am Abend für etwas zu strafen was er am Mittag Gemacht hat, macht ja auch keinen Sinn! Auch das aufs töpfchen gehen klappt zu Hause super! Er sagt rechtzeitig Bescheid und geht sogar alleine pullern. Er ist zwar auch zuhause ein aktives Kind, das sich viel und gerne bewegt und viel erleben will, aber dabei ist er nie, aber auch wirklich nie aggressiv oder ähnliches. Er hört wirklich gut... klar bockt auch er mal, aber das hält nie wirklich lange an und dann will er kuscheln und Körpernähe!
Sorry für den langen Text, aber irgendwie hat mich das heute so geschockt, damit hätte ich nie gerechnet!
Beißen nur im Kindergarten
Hallo!
Wenn er es nur im Kindergarten macht, wirst du zu hause nicht viel tun können. Ich geh mal davon er grundsätzlich weiß, dass beißen (o. hauen o. schubsen) nicht in Ordnung ist.
Wenn eine Gruppe neu zusammen kommt, müssen sich erstmal alle sortieren. Es ist alles neu, er kennt nicht alle Kinder. Das ist schon aufregend und vielleicht auch anstrengend. Ich finde gut, dass die Erzieherin so reagiert. Gib ihm noch ein paar Tage/Wochen. Es wird sicher besser.
Du kannst natürlich immer mal mit ihm darüber sprechen (Rollenspiel?), aber ich würde es nicht dauernd zum Thema machen. Wenn du die Mutter "der Opfer" kennst, kannst du ja auch mit denen drüber sprechen und dich bzw deinen Sohn erklären.
Bei uns hatten wir mal den Fall eines "Frustbeißers", der leider ziemlich ausgegrenzt wurde, und das auch noch lange Zeit danach. Hätte mit Kommunikation vielleicht verhindert werden können.
LG
Hallo!
Das ist gar nicht so ungewöhnlich und lässt meistens schnell nach, wenn ein Kind besser sprechen kann.
Im Kindergarten sind halt viel mehr andere Kinder, die er noch nicht gut kennt. Nicht nur zwei oder drei eng vertraute Kinder, sondern eher 25 in einer Gruppe. und da geht es manchmal etwas rauher zu, was das Teilen angeht - wenn er auf Toilette geht und derweil jemand anderes sein Spielzeug schnappt, dann muss er das eben wirklich abgeben. Es kann eben nicht ein Kind den ganzen Tag ein Spielzeug "behalten".
Das muss er einfach erst lernen, und eben auch Frustration aushalten lernen. Das kommt aber noch.
Wirklich viel machen kannst du da nicht. Das braucht einfach etwas Zeit.
Es gibt übrigens jede Menge Bücher zu dem Thema, wenn es dich belastet.
Könntest du mir da vielleicht ein Buch empfehlen?
https://www.amazon.de/kleine-Kinder-beißen-Dorothee-Gutknecht/dp/3451328070/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1535385704&sr=8-1&keywords=wenn+kleine+kinder+bei%C3%9Fen
Das ist zwar eher für ErzieherInnen geschrieben, aber dafür fachlich sehr fundiert und du hast auch gleich was, das du den ErzieherInnen geben kannst. Kein unwissenschaftliches Blabla sondern von einer Professorin für Pädagogik.
Das hab ich mit meinem Sohn auch durch!
Und ich kann dir sagen, dass es wirklich aufhört, sobald er besser oder deutlicher spricht. Ich hab dann noch mit meinem Sohn besprochen, wie er sich anders verhalten kann. Bei uns war es dann die Hand nach vorne und laut Stop rufen. Dann haben bei uns die Erzieher eingegriffen und meinem Sohn die Zeit gegeben sich zu äußern. Das andere kind(Also das "opfer") hat dann verstanden was mein Sohn möchte.
Das hat bei uns super geklappt!