Fahrradunfall

Schönen guten Morgen,
meine Tochter ist 6 Jahre alt und kommt am Dienstag in die Schule.
Also bin ich mir nicht sicher ob ich hier richtig bin......#gruebel

Jedenfalls war sie gestern mit meiner Tochter (16 Jahre), einem Freund (4 Jahre) und seiner Mutter beim Spielplatz.
Sie sind mit dem Rad hin und wieder zurück. Normalerweise sind sie bis spätestens 18.30 Uhr zurück: Nur diesmal habe ich erlaubt, dass sie ein bisschen (!) länger bleiben dürfen, weil ich sowieso noch etwas länger arbeiten musste.
Bevor sie los sind habe ich auch noch gesagt, dass meine kleine Tochter nicht 100% fit ist. Sie hatte schlecht geschlafen und in der Nacht gespuckt (sorry!!) aber es ging ihr seit dem Vormittag wieder besser und so gegen 16.30 Uhr sind sie los.
Auf dem Rückweg so gegen 19.30 Uhr passierte es. So wurde es mir von meiner Großen Tochter erzählt:
Der Junge fuhr vor und meine kleine Tochter wollte ihn überholen. Es war wohl eine enge Stelle und sie hat ihn beim Überholen berührt. Er verlor die Kontrolle und ist über den Lenker geflogen. Er hat kurz geweint und sich schnell beruhigt.
Nun hat die Mutter von Ihm auf meine kleine Tochter eingeredet, dass sie sich entschuldigen muss. Die Mutter ist wohl ruhig geblieben. Man muss dazu sagen, dass meine Kleine vor ihr Angst hat. Jedenfalls hat meine Kleine Tochter auf Stur gestellt und sich die Ohren zugehalten.
Zum Schluss hat der Junge ihr wohl noch die Hand zum Abschied gegeben und sie sind gefahren.
Ich habe es erst danach erfahren.
Natürlich habe ich mich lange mit meinen Töchtern unterhalten.
Sie hätte in so einer Situation nicht überholen dürfen und muss sich natürlich auch noch richtig Entschuldigen.
Ich bin allerdings der Meinung, wenn meiner große Tochter dazwischen gegangen wäre und selber mit meiner Kleinen gesprochen hätte, hätte sie sich sofort entschuldigt.
Sie war halt natürlich auch unter Schock und musste diesen auch verarbeiten.
So kleine Kinder könne die Gefährlichkeit so einer Situation nicht einschätzen.
Ich will sie nicht verteidigen, es war nicht ok was sie gemacht hat und wie sie reagiert hat.
Ich finde halt auch die Reaktion der Mutter nicht ok. Es war in dem Moment die Aufgabe meiner Großen dies zu klären und meine Kleine erstmal zu beruhigen und dann ihr zu erklären warum das passiert ist und sie sich entschuldigen muss.
Meine Töchter sind alle sehr gut erzogen. Könne alle Bitte und Danke und natürlich auch Entschuldigung sagen.
Ich denke meine Kleine war einfach in dem Moment mit der Situation total überfordert. Sie hat auch als sie dann bei mir ankamen - Die Mama und ihr Sohn sind direkt heim- sehr lange gebraucht bis sie sich soweit beruhigt hatte, dass sie mit mir reden konnte. Sie musste erstmal lange kuscheln und weinen.


Es tut mir sehr leid, dass es so ein langer Text geworden ist.
Ich bin einfach ein bisschen mit der Situation überfordert.

Ich würde sehr gerne hörne wie ihr reagiert hättet ober ob ich falsch denke und was ich machen soll
Natürlich wird sich meine Kleine Tochter noch bei ihm richtig entschuldigen.
Und sie ist auch heute noch total fertig und niedergeschlagen...

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Ehrlich gesagt steigerst du dich glaube gerade etwas arg in die Situation hinein. Solange deine Freundin und die Mutter des Kindes das dadurch den Unfall hatte, ruhig geblieben ist. Gibts doch nix was hier rückblickend beanstandet werden muss! Logisch dürfen 3. mein Kind auf Fehler hinweisen, um Korrektur bitten bzw. eine Entschuldiung für nicht mehr rückgängig zu machendes Fehlverhalten einfordern. Sofern das sachlich, altersgerecht und normal übermittelt wird. Total in Ordnung. In dem Fall ist in meinen Augen auch eher die ERWACHSENE Person in der Pflicht zu erklären, zu versorgen aber auch zu "Tadeln" nicht ein anderes "Kind" das lediglich etwas älter ist und Familienangehörig.

Hätte Hätte... nix für ungut. Aber deine Tochter wäre auch ohne die Ansprache deiner Freudin, die hier letztlich nur normal vermittelt hat wie man sich richtig verhält und was nun die "Konsequenzen" aus dem Vorfall sind, genauso reagiert. Die Kinder sind meistens mehr über das was passiert schockiert und aufgelöst - als über die Reaktion von Erwachsenen, sofern sie nicht völlig unsachgemäß niedergeschriehen werden (dann würde das noch einen drauf setzen). Sie weis das sie was falsches getan hat. Konnte die Situation nicht einschätzen und hat das was passiert ist garantiert nicht beabsichtigt und war in der Folge total überfordert das es überhaupt zum Unfall gekommen ist und ihr Freund sich wegen IHR verletzt hat.

Kinder in dem Alter tuen sich leichter, sich in einem situationsberuhigten Moment zu entschuldigen. Sprich, Stunden später oder am Folgetag. Als just unmittelbar nach dem Vorfall wo sie meist selbst unter Schock stehen, was ihr Verhalten versehentlich verursacht hat. Natürlich hat sie geheult. Würde jedes Kind das nur halbwegs empathiefähig ist in der Situation und je sensibler das Kind ist, desto länger braucht es um mit der Erfahrung klar zu kommen. Aber die Mutter des Jungen hat NIX falsches getan und auch nicht deine große Tochter.

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Hallo,

ich denke auch, dass du ein wenig über reagierst. Ich finde es auch mit den entschuldigen reichlich übertrieben. Es war ein Unfall. Deine Tochter hat den Jungen doch nicht absichtlich über den Haufen gefahren. Klar, man entschuldigt sich wenn man jemandem weh tut, aber deine Tochter war erschrocken und konnte die Situation sicherlich gerade selbst nicht begreifen. Stell dir Mal vor du hast einen Autounfall verursacht. Da bist du auch erst mal geschockt und denkst im ersten Moment an alles nur nicht an entschuldigen. Ein Erwachsener sagt vielleicht noch im Affekt "es tut mir leid", aber eher aus erstem Reflex und nicht wirklich darüber nachdenkend. Ich würde das Kind nicht zwingen sich zu entschuldigen.

LG
Michaela

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So denke ich ja auch!!
Sie war unter Schock.
Ich war ja nicht dabei. Nur so wie es mir berichtet wurde. Wurde auf sie eingeredet ohne ihr die Ruhe zu gönnen um die Situation zu verarbeiten.
Natürlich hat er sich verletzt. Nur hat keiner in dem Moment daran gedacht was in meiner Tochter vorgeht. Es wurde gleich auf sie eingeredet. Es war keiner für sie da! Sie hat meiner Großen nicht die Möglichkeit gegeben meine kleine Tochter zu beruhigen!
Meine Kleine hat jetzt immer noch ein schlechtes Gewissen und möchte sich ja auch entschuldigen. Sie hat heute von sich aus überlegt, dass sie ihm ein kleines Spielzeugflugzeug (aus Papier) bastelt und sich damit entschuldigt. Sie wird es sonst einfach die ganze Zeit mit sich rumschleppen und erst dann verarbeiten können.

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"Wurde auf sie eingeredet ohne ihr die Ruhe zu gönnen um die Situation zu verarbeiten."
"keiner in dem Moment daran gedacht was in meiner Tochter vorgeht. Es wurde gleich auf sie eingeredet. Es war keiner für sie da! "
"Sie wird es sonst einfach die ganze Zeit mit sich rumschleppen und erst dann verarbeiten können."
Also sorry, aber was ein Drama...#augen
Komm mal wieder runter.

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Ich verstehe den ganzen Aufstand überhaupt nicht.
Ein kleiner Fahrradunfall, bei dem noch nicht einmal irgendwas Schlimmes passiert ist. Wieso der ganze Wirbel? Passiert halt. So ist das Leben.
Und ich finde es völlig normal, dass die andere Mutter die Situation klärt, denn schließlich ist sie ja die Aufsichtsperson, sie ist die einzige, die erwachsen ist. Du hast ihr Dein Kind anvertraut, dann musst Du auch damit leben, dass sie solche Situationen löst.
Und selbst wenn sie überreagiert hat, ja meine Güte, dann ist das halt so. Tröste Deine kleine Tochter und gut ist.
Warum musst Du Dich da, Zitat: "lange mit meinen Töchtern unterhalten."? #kratz
Und mit welcher Situation genau bist Du jetzt überfordert?Selbst das extra Entschuldigen finde ich schon übertrieben. Sie hat es ja nicht mit Absicht gemacht.
Lieber würde ich mich nach dem befinden des Jungen erkundigen und als kleinen "Trost" vielleicht ein Ü-Ei oder Pixi-Buch vorbei bringen und ihm gute Besserung wünschen, sofern er überhaupt eine Wunde davon getragen hat.
Aber dann wäre für mich dieser Vorfall vergessen.

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Das habe ich.
Ich habe keine Antwort erhalten.

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Kdeine Antwort von der Mutter oder dem Jungen?
Na, dann wäre die Sache für mich trotzdem erledigt. Deine Tochter hat ihn nicht mit Absicht verletzt, es war ein normaler Fahrradunfall. Damit muss dann auch die andere Mutter leben.

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Ich habe verstanden, dass ich überreagiere. Vielleicht liegt es auch an meiner Schwangerschaft. Jedenfalls werde ich die Sache als erledigt betrachten.
Vielen lieben Dank für die Antworten.

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An sich finde ich die Situation nicht so schlimm. Sowas kann passieren, gerade mit kleinen Kindern. Die andere Mutter ist ruhig geblieben und hat deine Tochter nicht angegangen oder so. Natürlich hätte sie so sensibel sein können, dass deine Tochter in diesem Moment selbst völlig überfordert ist und vielleicht auch mit Schuldgefühlen zu kämpfen hatte. Aber das sind alles Dinge, mit deren Umgang ein Kind leben lernen muss.

Ich würde das Ganze nicht so dramatisieren und dem auch nicht so viel Bedeutung beimessen.

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Du bist komplett aufgewühlt, obwohl Du in der Situation nicht dabei warst und sie nur aus den Schilderungen Deiner Töchter kennst. Du bist aber sicher, dass die andere Mutter völlig falsch verhalten und die Gefühle Deines Kindes verletzt hat. Deine Kinder waren beide im Schock.

Vielleicht solltest Du der Mutter zugestehen, dass sie selbst auch emotional aufgewühlt war, als sie den Fahrradunfall ihres Kindes mit ansehen musste und deshalb für Dich nicht ideal reagiert hat.

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Das hab ich doch. Ich habe sie natürlich per WA gefragt wie es ihm geht.
Sie hat mir bis jetzt nicht geantwortet.

Als letztens der Freund von meiner Großen mit der Kleinen gespielt hat ist auch ein Unfall passiert.
Wir haben diese Luftsitze. Diese Teile die man mit an den See nehmen kann. Da kommt dann Luft rein und man kann sich drauf setzten. Keine Ahnung wie man die nennt.
Jedenfalls hat meine Kleine auf der eine Seite gesessen und er ist auf der anderen Seite drauf gefallen und sie ist ein bisschen hoch geflogen. Das hat beiden so große Spaß gemacht, dass sie das bestimmt 20 Minuten lang gemacht haben. Nur meinte es einmal zu doll und sie hat sich leicht den Arm verletzt. Passiert halt mal beim Spielen. Ich habe sie beruhigt und gleichzeitig ihn.
Ich kann ihm doch da keinen Vorwurf machen? Er war da auch total fertig. Ich habe mir da einfach Zeit für beide genommen.
Nur fürchte ich, dass die Mama jetzt den Kontakt zwischen ihrem Sohn und meiner Tochter unterbinden wird.
Und das wäre mir für die Kinder einfach schade.

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OGott, man kann nicht mehr telefonieren oder gar mal hinfahren...Whats app und wenn man nicht sofort anwortet, ist man ebenso wieder beleidigt.

Alle schieben hier aufgelöst, hektisch und fix und fertig gewesen zu sein....hä...ein Kind ist jns andere Kind gefahren,,,,es ist doch nix passiert, warum scheinen hier alle irgendwie „reagieren“zu müssen.

Pillipalle....echt.

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Hi,
deine Kleine hat den Unfall verursacht, ob bewusst oder unbewusst. Sie hat sich falsch verhalten, an einer engen Stelle zu überholen. Das ist doch die Tatsache! Deine ältere Tochter hat in dem Moment nicht aufgepasst.

Das man sich dann entschuldigt....für mich ein ganz normales Verhalten.
Wenn ich jemanden ausversehen mit dem Einkaufswagen in die Hacken fahre....dann entschuldige ich mich doch auch.

Ich finde schon OK, das die andere Mutter das in die Hand genommen hat.
Du machst vielleicht einen Staatsakt draus....vielleicht weil du die Mutter nicht magst.

lisa

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Deine Tochter hatte schlecht geschlafen, war müde und hatte sich am Vormittag übergeben - so ein Kind gehört in meinen Augen nach Hause auf die Couch und nicht auf ein Fahrrad oder gar zu einem Freund. Ärgern würde ich mich nur über mich selbst, dass ich die Situation nicht richtig eingeschätzt habe.
Dass eine Erwachsene eingreift, wenn sich ein Kind grob fahrlässig verhält, finde ich nur richtig, hätte ich auch gemacht. Ob da ein 16jähriger Pubi dabeigewesen ist, wäre mir da egal gewesen. VG

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Ein Geschiss um nichts....dessen Mutter ist laut deiner Aussage ruhig geblieben, wollte nur dass sich deine Kleine bei ihm entschuldigt.
Wo liegt jetzt das Problem? Bist du angepi..., weil deine Tochter nicht fähig war sich zu entschuldigen und sich (in deinen Augen, vor der anderen Mutter) ungezogen auf Stur präsendierte, obwohl sie es laut deiner Erziehung eigentlich beherrscht, sich automatisch zu Entschuldigen.....suchst du deshalb jetzt die Fehler bei der anderen Mutter, weil du es nicht auf dich sitzen lassen möchtest?
Es ist jetzt so gelaufen, du kannst nichts mehr daran ändern, als dich persönlich nach dem Freund zu erkundigen, ob alles i.O. ist.