Hallo,
Unser Sohn ist 5 und jetzt im letzten Kindergarten-Jahr. In seiner Gruppe kam das Thema auf, dass die Vorschulkinder zum Abschied im nächsten Jahr auch eine Übernachtung im Kindergarten haben. Mein Sohn ist nachts leider noch nicht trocken und hat dann abends beim Windel anziehen gemeckert/ geweint, dass er keine Windel mehr möchte und schon gar nicht zu der Übernachtung. Ich habe ihn dann beruhigt, dass das noch dauert, und er bis dahin bestimmt keine mehr braucht, und wenn doch er auch sicher nicht der einzige ist.
Generell hat er sich schon öfter beschwert, dass er keine Windel mehr möchte, aber leider ist sie morgens immer wieder voll. Er hatte auch schon gute Phasen, wo die Windel öfter Mal trocken war oder er sogar nachts aufgestanden und aufs Klo gegangen ist, jetzt aber leider wieder nicht mehr.
Er tut mir einfach so leid, weil er es so gerne möchte, es aber anscheinend körperlich noch nicht geht. Aber habt ihr vielleicht trotzdem Tipps wie icb ihn unterstützen kann oder auch was ich zu ihm sagen soll, wenn er deswegen mal wieder traurig ist?
Danke!
Nachts trocken werden unterstützen?
Oje, das ist hier leider ähnlich.
Meine Tochter ist 4.
Ich muss mich auch an die eigene Nase fassen: ich nehme mir oft vor, darauf zu achten, dass sie Vormittags und am frühen Nachmittag richtig viel trinkt, damit sie vor dem Schlafen nicht mehr so viel braucht. Und immer wieder vergesse ich es und das Kind hat abends riesigen Durst...
Bei unserer Tochter geht auch viel Pipi beim oder direkt nach dem Aufstehen in die Windel. Schwer zu sagen, was nachts passiert. Leider ist sie von uns allen mit Abstand am frühesten wach... und ich bin zu verpennt, um ihr sofort die Windel abzumachen und sie aufs Klo zu schicken...
Ich weiß auch, dass ein hoher Blutzuckerspiegel nächtlichen Harndrang verursacht. Das würde ich bei uns aber ausschließen, ab 17.00 gibt es nix Süßes mehr, auch keinen Kakao.
Habt ihr den Kinderarzt schon mal drauf angesetzt? Ich weiß, dass die meisten Ärzte vor dem 6.Geburtstag nichts untersuchen - aber das heißt ja nicht, dass man nicht jetzt schon nach körperlichen Ursachen suchen könnte, wenn das Kind unter der Situation leidet... (Ich habe als Kind eine Zeitlang oft nachts eingenässt. Es hat gedauert, bis eine Blasenentzündung als Ursache gefunden wurde. Wenn das Kind noch nie ohne Windel war, kommt man auf so etwas natürlich erstmal nicht.)
LG!
Bei meiner Tochter war die Windel auch IMMER voll. Seit wir aber mal abends die Nachtwindel vergessen haben, ist sie nachts trocken. Klar gab es hin und wieder mal einen kleinen Unfall, aber das war nicht der Rede wert.
Bei meinem Sohn war es ein Prozess, bis er nachts trocken war. Irgendwann wollte er einfach keine Nachtwindel mehr anziehen. Also haben wir ihn ohne Windel schlafen gelegt. Und er hat ins Bett gemacht. Da ist er dann auch erst wachgeworden, als es schon kalt und fies war. Das hat schon ein paar Tage gedauert und dann ist er wachgeworden, wenn er grade ins Bett gemacht hat. Wenn wir dann schnell genug waren, mussten wir nur den Schlafanzug wechseln. Auch die Phase ging wieder ein kleines Weilchen. Dann ging eine Weile nur ein paar Tropfen in die Unterhose. Dann kam eine Phase, in der er rechtzeitig wach wurde und zur Toilette gegangen ist und dann kam endlich die Zeit, in der er einfach geschlafen hat und nur morgens zur Toilette gehen musste.
Gedrängt haben wir ihn nicht, er fand die Windel selber doof. Aber ich glaube, es gibt einfach Kinder, die nicht von jetzt auf gleich trocken werden, sondern die üben müssen und diese Zeit zum Üben auch brauchen. Beim Laufen bindet man das Kind ja auch nicht fest, bis es perfekt läuft.
Habt ihr es denn mal ein paar Tage ohne Windel probiert?
lg
Hi
Meine Tochter wollte mit knapp 3.Jahren ihre Pampers nachts nicht mehr und ich habe sie weg gelassen.
Bin aber ein paar mal in der Nacht aufgestanden und habe sie aufs Klo gesetzt.
Das ganze dauerte 2 Tage und seid dem geht sie nur noch morgens nach dem aufstehen und nicht mehr nachts.
Viel Erfolg
Hallo!
Habe auf Arbeit sehr viel mit dem Thema Einnässen zu tun, daher will ich dir mal kurz die Grundstruktur davon erklären (Erfahrung mit jahrelangem Gang zu Urologen und Kinder-und jugendpsychiatrie) vielleicht hilft dir dies weiter.
Entweder ein Kind nässt ein, weil es dies körperlich noch nicht kann, dann muss man es sensibilisieren, also früh genug merken lassen, dass es auf Toilette muss, nicht auf den letzten Drücker, kann auch sein, dass es wegen zB einer Doppelniere oder Problemen mit der Blase dazu nucht fähig ist, dann helfen eigentlich nur Medikamente. Die häufigste Ursache aber ist psychisch. Beobachte mal dein Kind. Trinkt es tagsüber viel und geht es auch dementsprechend auf Toilette? Viele Kinder halten es den ganzen Tag mehr oder weniger auf, manchmal auch durch Stress, da sie angespannt sind und sich somit auch die Blase "verkrampft" und wenn der Körper dann bei Schlafen entspannt, passiert es eben. Schnelle Hilfe in diesem Fall wäre, regelmäßig ans Trinken zu erinnern und schauen, dass bis ca. zum Abendessen genügend getrunken und gepinkelt wurde. Danach nach Möglichkeit nur noch Schluckweise oder nichts mehr trinken. Dann ist die Blase zum Schlafen fast leer und es kann besser gehalten werden.
Das so nur mal grob, wenn Fragen sind immer her damit
LG
mamili
Hm ich dachte eigentlich das ein bestimmtes Hormon dafür zuständig ist das die Kinder nachts aufwachen wenn sie müssen. Das habe Ich bereits mehrere Male gelesen. Deshalb dachte ich jetzt das sich das von allein einspielt. Wir haben unserem Sohn ein hochbett geholt da wäre es echt schwer ihn nachts daraus zu holen um ihn auf Klo zu setzen.
Aber das alleine macht ein Kind doch nicht trocken. Es braucht dazu eine gewisse Reife, dass es überhaupt aufwacht, wenn es muss und ein Hormon, das die Urinmenge nachts reduziert und es im besten Fall gar nicht muss. Aber es sollte ja auch klappen, wenn abends viel getrunken wurde, dass das Kind auf wacht und nicht nur, wenn es ab 18Uhr nichts mehr trinkt. Erst dann ist es wirklich trocken.
Und dass beim Haupteil der Kindergartenkinder die nachts nicht trocken hat, das psychisch bedingt ist, kann ich irgendwie nicht glauben. Ich denke eher da fehlt der entwicklungsschritt noch.
Also meine große Tochter hat mit fünf nachts auch noch eine Windel getragen. Ich fand das nicht weiter schlimm, denn mit Zwang erreicht man grad das Gegenteil. Des Weiteren dürfen meine Kinder trinken, wenn sie durst haben. Natürlich auch abends und nachts. Ich finde das ganz schlimm, wenn ein Kind Durst hat und nichts bekommt. Ebenfalls unnötig mein Kind nachts zu wecken um es aufs Klo zu setzten. Total unnatürlich.
Bleib cool, auch dein Sohn bekommt noch sein Gefühl für die nächtliche Blase. Gib ihm bitte die Zeit die er braucht und es klappt dann von einem Tag auf den anderen von ganz allein. Kinder in unserem Bekanntenkreis haben nachts oft eingenässt, weil die Eltern mit Druck die Windel loswerden wollten. So nach dem Motto Xy ist ja schon vier und da geht sowas gar nicht. Mir hats dann immer gefallen noch einen draufzusetzen, dass meine Tochter schon fünf ist😂Der Blick ein Traum😁
Fazit der Geschichte: ich musste nachts noch nie das Bettzeug wechseln und hab sozusagen wunderbar geschlafen.
Bei meiner zweiten Tochter mach ich es genauso.
Die volle Windel ist meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Indiz, das es körperlich noch nicht geht.
Mein Grosser hatte jeden Morgen eine knallvolle Windel und beschloss mit knapp 4 Jahren, das er nachts keine Windel mehr bräuchte. Wir Eltern hatten da unsere Bedenken, aber da Versuch ja bekanntlich klug macht, liessen wir Söhnchen seinen Willen: Nicht ein einziger Unfall - Nie.
Beim Kleinen lief es nicht ganz so unfallfrei ab. Nachdem er mehrmals im klatschnassen Bett aufwachte, setze ihn der letzte, der Abends ins Bett ging nochmal auf's Klo. Den Kleinen hätte ich gerne überredet, nochmal auf die Windel zurückzugreifen (ein kleines Kind aus dem Schlaf zu reissen und auf's Klo zu schleppen, macht keinem Beteiligten Spass), aber er wollte partout nicht. Nach einigen Wochen war er dann glücklicherweise so weit, das er wach wurde, wenn er musste.
Ich glaube einfach, das eine Windel überhaupt gar nicht dazu geeignet ist, diesen Reifungsprozess 'Blase voll - Wachwerden - auf's Klos wanken - Pinkeln' unterstützt. Vielleicht baut das Gehirn beim 'mit Windel schlafen' in das Wachwerden bei voller Blase noch einen kleinen Schalter 'Ach, Scheiss drauf, passiert ja eh nix!' ein, der den Körper vor den nächsten Schritten bewahrt.
Ich würde tatsächlich einen Matratzenschutz besorgen und die Windeln wegpacken.
Grüsse
BiDi
Richtig. Genauso ist es. Mit Windel kann man nur schwer sauber werden.
Schonmal vielen Dank für Eure Antworten und Vorschläge!
Ich mache ihm überhaupt keinen Druck, mich stören die Windeln nicht, ich habe nur den Eindruck, dass er selber darunter leidet. Er sagt auch manchmal, dass er der einzige ist, der noch welche braucht , da natürlich die anderen im Kindergarten auch nicht darüber reden. Und das tut mir so leid!
Mit kam auch schonmal der Gedanke, ob er unbewusst nicht vielleicht weiß, dass er eine Windel um hat und dadurch dann einfach weiterschläft. Vielleicht Versuchen wir daher bald mal, wenn er wieder den Wunsch äußert, sie einfach wegzulassen. Mir graut es nur davor nachts ein nasses Kind in einem nassen Bett vorzufinden, aber da müssen wir dann vielleicht durch.
Es gibt Ikontinenzunterlagen, die haben wir zu Hause auch auf der Matratze, darüber noch ein dickes Liegelind-Molton-Unterlage , damit es auch weich ist bein Schlafen und darüber das Laken. Kann man dann in einem Pack abziehen und in die Maschine stopfen. Im Schrank immer eine Reserve schon bereit legen, die ist dann ganz schnell gewechselt Nicht anmerken lassen, dass es stressig ist, einfach erklären, dass es nicht schlimm ist, aber trotzdem weiter motivieren, dass es vielleicht das nächste Mal klappt. Gibt auch tolle Bilderbücher zu dem Thema.
LG