Kind 2,5 spricht kaum, darf Kiga ihn deswegen rausschmeißen?

Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal eure Meinung bzw Antworten. Frage steht ja oben schon fast drin.

Mein Sohn ist nun 2 Jahre und 7 Monate alt und hatte heute seinen ersten Kindergarten Tag. Er hat alles sehr schön mitgemacht und es lief ganz gut. Der Leitung (Erzieherin in der Gruppe) fiel auf, dass mein Kind noch so fast nicht spricht und meinte dann zu mir, dass er noch nicht reif ist für den Kiga, wenn er sich noch nicht mitteilen kann bzw noch nicht richtig redet. Und sie schaut sich das jetzt mal zwei Wochen an mit ihm und wenn es nicht klappt, dass muss er wieder gehen. Die Einrichtung nimmt Kinder ab 2,5 Jahre an, wickelt auch und alles.

Aber dürfen die mein Kind kündigen, nur weil er noch nicht so viele Wörter spricht? Der Kinderarzt meinte, er soll definitiv in den Kiga, da er da unter Gleichaltrigen ist und er da eher lernt zu sprechen, weil er besser animiert wird und es von anderen Kindern gut lernen kann.

Ich bin nun echt etwas geschockt und fassungslos. Was meint ihr dazu? Ich werde nun auch nochmal zum Arzt gehen, dass evtl Logopädie mal ein Thema wird, aber ich finde das Verhalten der Einrichtung schon komisch.

Danke für eure Antworten!

Liebe Grüße

Jacqueline und Elias

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Hallo,

sowas hab ich ja noch nie gehört! Mein Sohn kam mit genau 2,5 Jahren in den Kindergarten und hat auch nicht soo gut gesprochen wie andere. Er wächst auch zweisprachig auf.

Jedenfalls hat ihm die Kita total gut getan, weil er super schnell aufgeholt hat.

Lass dich bitte nicht einschüchtern! Du hast einen gültigen Kitavertrag und solange da nicht drin steht "Bei wenig sprechen des Kindes wird der Vertrag gekündigt" kann dich diese Erziehrin mal gerne haben.

Steh bitte für deinen Sohn ein und sei selbstbewusst!!

Alles gute.

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Huhu,

ich kenne Euch nicht und möchte Euch nicht zu nahe treten.

Aber Kinderärzte empfehlen den Kindergarten (oder Krippe) gerne bei Kindern, die zuhause nicht ausreichend gefördert werden.

Kann also gut sein, dass Dein Kind schon deutlich zurück ist.

Dass das für den Kindergarten dann anstrengenden ist, kann ich mir auch gut vorstellen. Ablehnen deswegen geht natürlich nicht. Der Kindergarten müsste entweder Dich und den KiA in die Pflicht nehmen, dass das Kind ausserhalb vom Kindergarten entsprechende Förderung bekommt, oder selbst ein Angebot machen, wenn das geht.

An Deiner Stelle würde ich noch mal mit Deinem KiA sprechen, ob Dein Sohn eine kleine Hilfestellung (Ergo, Logo...) ausserhalb des Kindergartens bekommen kann. Ggf. Zweitmeinung einholen.

Würde sein Gehör kürzlich geprüft? Vielleicht hat er schlicht einen Paukenerguss seit einer Erkältung und hört nichts und spricht darum so wenig.

LG Jelinchen

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google mal "late talker" und deine gesamte Aussage finde ich sehr anmaßend....

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„Die zuhause nicht richtig gefördert werden..“ => sowas schreiben nur Mütter, welche der Auffassung sind, die gute Entwicklung ihrer Kinder wäre ihr „Verdienst“, weil sie ja alles ach so toll machen und fördern.

Puh wie anmaßend und ein Schuß ins Blaue.

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Gehört nicht Sprachförderung zum Bildungsauftrag einer Kita?! So etwas Absurdes habe ich ja noch nie gehört. Wende dich zur Not an den zuständigen Träger der Einrichtung.

Alles Gute

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Sprachförderung und Logopädie oder Ergotherapie sind zwei total verschiedene Fördermöglichkeiten.

Es kann sein, dass Logopäden in einer KITA arbeiten, muss aber nicht.

Logo und Ergo sind Hilfeleistungen über die Krankenkasse, der Bidlungsbereich Sprache ist natürlich Teil des Bildungsauftrages für alle Kinder, spezielle Sprachförderung in der KITA ist je nach Bundesland unterschiedlich. In Brandenburg zB. gibt es Sprachförderung erst im letzten Jahr vor der Einschulung!

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Ich meinte auch nicht Logopädie. Das ist ja klar. Ich meinte die ganz normale Sprachförderung, wie sie eigentlich jede Kita in ihrem Alltag integriert hat.

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Eigentlich kenne ich es genau andersrum! Der Sohn einer Nachbarin hat 2 Fremdsprachen in der Familie und hat über den Kinderarzt bevorzugt einen Kindergartenplatz bekommen, weil er kaum deutsch spricht. Sehr seltsam bei euch!

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Ohje. Das hört sich ja ätzend an.

Meine Kinder kamen mit 3 und mit 2.5 in den Kindergarten. Beide Male wurde total lobend erwähnt, dass beide total verständlich sprechen, weil das offensichtlich lange nicht bei allen Kindern der Fall ist. In unserer Gruppe ist auch eine 2.5 Jährige, die gerade erst anfängt zu sprechen und die ich als Nicht Mutter fast überhaupt nicht verstehe. Aber auch sie macht sichtliche Fortschritte im Kindergarten und ist dort gerne gesehen und auch weit entfernt von unterfordert oder verzögert.

Leider wirkt deine Einrichtung da wirklich furchtbar.

Alles Gute

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Hi,
ein Kinderarzt ist kein Spezialist für die Sprache da wird höchstens gesagt „in der Entwicklung verzögert“
SPZ würde ich auch noch nicht empfehlen.
Geht zum Kinder HNO der auch auf Sprache spezialisiert ist und / oder z.b. wie www.gabriele.iven.de
Vielleicht gibt es auch eine Frühförderstelle, die das Kind anschauen können.

Meine Tochter hat auch kaum gesprochen in dem Alter und es war ein Spießrutenlauf im Kiga. Von „ behindert –zurück geblieben– dumm“ wurde sie von den Erzieherinnen tituliert und leider auch so behandelt.
Erst bei Gebriele Iven hatten wir eine Diagnose bekommen– da war meine Tochter bereits 5 – , nachdem wir vorher jahrelange unsinnige Logopädie ( die sind sehr oft auf den allerletzten Stand) gemacht haben.

Wenn die sich quer stellen kannst du die Satzung des Kiga durchlesen, ob dort irgendetwas steht. Aber wenn sie nicht wollen, sorry, wird dein Kind es zu spüren bekommen, das es nicht positiv aufgenommen wird.Schau dich ansonsten anderweitig um.

lg
lisa

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Keine Ahnung wie eure Situation zuhause ist, wie er da gefordert ist im sprechen oder eben nicht, Fakt ist, es ist kein Grund, ihn des kigas zu verweisen. Wir hatten mal zwei solche Kinder, eines hat kaum gesprochen, das andere hat drei Jahre am Stück überhaupt nicht gesprochen (Wenn auch nur im Kiga, zuhause plapperte sie wie ein Wasserfall, das lief unter mutismus).
Der Kiga hat einen bildungsauftrag, darunter zählt auch Sprache. Wo soll er denn sonst mehr Anregung zum sprechen herbekommen? Grade mit anderen Kindern im Kontakt ist er mehr denje gefordert, denn Kinder sind nicht so zuvorkommend wie viele Erwachsene, die dem Kind gerne mal was von den Augen ablesen. Da ist er sogesehen dazu gezwungen, seine Sprache auszupacken. Das klingt vllt hart, ist es aber nicht. Das läuft von ganz alleine. Das ist wie mit einem Kind, das kein deutsch spricht. Ich hab ein dreijähriges, russisches Mädchen eingewöhnt im Kiga. Ich kann auf russisch nur sehr sehr wenig, es reicht um mich vorzustellen, nach ihrem Namen zu fragen, Hallo, tschüss, ja und nein, Mama, Papa, Oma. Und auch dieses Mädchen blieb bei uns in Kiga! Und sie hat sehr schnell im Umgang mit den anderen Kindern deutsch gelernt. In der heutigen Zeit ist sowas normal, so multikulti wie wir hier in Deutschland leben, da sollte dein Sohn erst recht bleiben dürfen, denn er kann deutsch! Er verwendet die Sprache nur noch nicht so sehr wie gleichaltrige, aber das lernt er im Kiga im Umgang mit den anderen Kindern.

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Hey
Das ist totaler Quatsch. Ich wohne in Berlin und hier kommen regelmäßig Kinder in den Kindergarten, die gar kein Deutsch sprechen, da die Erstsprache in der Familie eine andere ist. Die dürften nach dieser Logik ja dann nie in den Kindergarten...

LG

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Meine sind im Mai 2 geworden und bis August nur 4-6 Wörter gesprochen..ab August kiga und nun locker 30 Wörter.. mal 2 wortsätze etc..

HNO Untersuchung war unauffällig. Was sie sprechen, sprechen sie altersgerecht. Bei uns stand nie zum Thema dass man uns deswegen den Platz kündigt.

Zu Hause spreche ich viel mit ihnen.. lese vor etc.. Also sicher nicht mein Fehler dass es so ist wie es ist (zum Thema Arzt empfiehlt kiga häufig wenn Eltern sich nicht vernünftig kümmern).. sind bei mir Zwillinge die sixh mit ihren eignen Geräuschen verständigt haben..jez im Kiga merken sie dass sie da dann keiner versteht;)