.. mein Sohn (gerade 4 geworden) macht mich gerade so wahnsinnig.
Ist das bei euren 4 jährigen auch so? Er muss ich morgens z.B. alleine anziehen soweit er es kann (Schuhe binde ich). Aber er töööödelt und trööödelt und trööödelt.
Bis er mal die Socken an hat kanns manchmal 20 Minuten gehen. Das geht mir so auf den Zeiger. Und wenn ich ihm sage, dass wir es eilig haben, dann bremst er gefühlt noch mehr. Kennt ihr das?
Beim Sport ist er allerdings immer gleich dabei und rennt und macht gut mit. Er ist eigentlich ein sehr sportliches Kind und immer in Bewegung. Aber das macht mich so wahnsinnig das Trödeln.
Beim Sport oder auch beim Puzzeln hört er momentan auch oft auf wenns ihm zu anstrengend wird. Ist das Alterstypisch oder wie sollen wir uns verhalten? Er kann vieles aber hat momentan keine Lust sich anzustrengen.... das nervt mich total. Weil ich weiß er kann es eigentlich echt gut. Ich sage es ihm dann auch, dass er es doch probieren soll, dass er es da und da doch schon mal super gemeistert hat. Aber dann sagt er oft "ich hab halt grad keine kraft / lust".
Ich bin unsicher, grad beim Sport, ob man ihn einfach lassen soll oder ob man ihm mal sagen soll, dass er es doch mal probieren soll...will ihn auch nicht demotivieren... aber andererseits denke ich ein 4 jähriger sollte auch mal an was dran bleiben und etwas dafür "kämpfen" etwas zu schaffen.. wie seht ihr das?
Sohn trödelt ständig und wenns anstrengend wird hört er auf
Hey,
Was das Anziehen angeht, hab ich dann halt zugegriffen und ihm geholfen. Ich hasse nix mehr als wenn wir uns morgens in schlechter Stimmung trennen. Außerdem wusste ich ja, dass er es kann. Er wird im Dezember 6 und ich kann mich nicht erinnern, wann ich ihn das letzte Mal angezogen habe. Du siehst, es geht vorbei.
... haha ja da bin ich froh. Spätestens mit 18 wird er hoffentlich etwas schneller sein 🤣🤣 aber es nervt so tierisch...
Ich weiß. Deshalb hab ich mir die Nerven gespart und schnell mitgemacht.
Gerade beim Sport gibt es regelmäßig Rückschritte.
Dinge die er einmal super gekonnt hat gehen einfach nach einem Wachstumsschub nicht mehr weil dann die Körperproportionen anders sind, Hebel anders sind, Körperteile wachsen ja auch nicht immer im selben Verhältnis zueinander sondern auf einmal sind die Beine viel zu lang für den Rest oder die Füße zu groß ...
Mein Vater ist Sportlehrer und erzählt das oft dass Kinder die einwandfrei ein Rad schlagen oder einen Handstand konnten nach einem Wachstumsschub wieder über die Matten kugeln wie junge Hunde und super frustriert sind. Wenn man im Wachstum ist muss man ständig Bewegungsabläufe adaptieren und das kann schon mal echt frusten, da gibt es keine "schon mal gut gekonnt".
Und Vierjährige lernen genug, da musst Du auf Dein Bauchgefühl hören und Fingerspitzengefühl haben wieviel Du nun motivieren musst oder inwieweit es auch ok ist dass er mal aufgibt. Und er ist vier, also "mal kämpfen um was zu schaffen" ... hat ner nicht schon laufen gelernt, sprechen, puzzlen, ...? Du tust so als wäre Entwicklung ein Spaziergang für den er bisher nix tun musste, keine Rückschläge einsteckte etc. Er hat schon sehr oft gekämpft um was zu schaffen!
Intrinsische Motivation ist viel erfolgreicher als extrinsische Motivation. Heißt wenn er sich selbst dafür begeistert, wird er etwas viel eher durchziehen, als wenn du das von ihm verlangst oder extrem versuchst, ihn dafür zu begeistern.
Wofür soll er denn genau kämpfen? Dass du stolz auf ihn bist? Oder der Trainer? Dass das Puzzle fertig ist? Vielleicht ist ihm das einfach nicht wichtig.
Ich finde es auch wichtig, dass Kinder lernen zu erkennen "Das macht mir jetzt keinen Spaß mehr, ich lasse es sein". Oder auch "das ist mir körperlich zuviel". Seine eigenen Grenzen einschätzen ist ganz schön schwierig, das können viele Erwachsene nicht mal. Vielleicht muss er da auch einfach etwas rumprobieren und unterschätzt sich eher deiner Meinung nach.
Du kannst es ja auch kommentieren zB mit "Also ich bin mir sicher, du würdest das noch schaffen, wenn du willst" aber ich würde ihn nicht dazu auffordern, etwas zu tun, einfach weil du denkst, dass er es kann.
Schreibst Du von meinem Kind? Unser Großer ist auch so und mein Mann auch ein bisschen (hat sich natürlich viel besser unter Kontrolle). Aber wenn ich Druck mache, dass wir loskommen, dann macht er nicht schneller wie ich es erwarten würde sondern noch langsamer oder hört auf. Ist denke ich Charaktersache. Mein Mann macht in stressigen Situatione in denen andere hektisch werden auch langsam oder hält inne. Macht mich wahnsinnig. Allerdings ist es durchaus positiv, denn während ich dann oft unnötiges Chaos mache, schafft er es so gut wie immer in Ruhe ans Ziel zu kommen.
Was bei uns gerade morgens beim Anziehen hilft:
- Die Kleidung wird am Abend vorher rausgesucht und es liegt alles in der richtigen Reihenfolge griffbereit im Bad.
- Ich greife mit ein, ziehe ihm das Unterhemd schon mal über den Kopf, so dass nur noch die Ärmel rein müssen
- Rolle die Socken auf, so dass er leichter reinschlüpfen kann
...
und ganz oft hilft ein Wettrennen. Ich weiß dass er es kann, sonst würde ich ihn weiter üben lassen. Wenn wir früh genug dran sind, dann macht er auch alleine. Muss zwar immer wieder erinnert werden.
Ganz ehrlich, ich habe mein Kind dann einfach angezogen. Ich wusste ja, dass er es kann.
Jetzt ist Sohnemann schon mehr als 4,5 und das ist ganz, ganz selten, dass ich beim morgendlichen Anziehen helfe.
Und sonst. Es gibt es ehrgeizige Kinder und welche die es nicht sind. Sohnemann kommt sehr nach mir. Er läss es lieber sein, bevor er sich anstrengen müsste.
Was will man da machen? Zwingen das Puzzle zu Ende zu puzzeln?
Hi,
bevor du am Morgen wahnsinnig wirst...mach ein Party Lied an, habt Spass und zieh ihn dabei an. Kann ein toller lachender Start in den Morgen werden und dauert vielleicht 3–5 Minuten.
Mein Mann weiss auch, das ich alleine ins Auto steigen kann und trotzdem hält er mir öfters die Tür auf
Meine Tochter mochte puzzeln noch nie als Kleinkind – ihr Zwillingsbruder war da total anders .....hat den Sinn darin nicht verstanden....heute kann sie 3000 Puzzle in zwei Tagen machen.
Vielleicht war es ihr nicht zu anstrengend aber sie mochte als Kleinkind einfach nicht stundenlang sitzen, ohne das was passiert ist. Beim Kartenspiel, Gesellschaftsspiele war sie viel mehr „dabei“.
Ein Vierjähriger muss sich beim Sport nicht überfordern oder irgendwo dran bleiben. Wenn es Spass macht, wird er schon zeigen, das er Lust hat und vor allem, wenn die Gruppe total lustig und nett ist. Wenn er aber hingeschleppt wird, dann verliert man eben schneller die Lust.
lg
lisa
Im Enddefekt hat man das Gefühl, dass das Trödeln bei manchen Menschen angeboren ist. Es gibt genügend Erwachsene, die trotz genügend, vorheriger Zeit, stets zu spät kommen. Sei es aus, erst trödeln und dann nicht fertig werden oder allgemein mit Übergeduld und ohne Stressgedanken zu spät aus dem Haus zu gehen. Aber ist ihnen mal was total wichtig oder sehr lohnend , geht es auf einmal (pünktliches einschecken beim Urlaub, Urlaub eintragen bei Brückentagen oder der Erste am Büffet.
Meine Tochter ist auch eine gemütliche, aber sie hat gelernt, eben dementsprechend früher aufzustehen um bei der Zeit X fertig zu sein.
Sie steht um 6:05 Uhr auf und geht um 6:55 Uhr zum Bus. Wäre sie zügiger, könnte sie ca. 15 min. länger schlafen. Ihr stört es nicht und da sie alles fertig hat, wenn sie außer Haus geht , mich daher auch nicht. Rechtzeitig vorher Bescheid geben, dass nimmt den Stress heraus.
Wenn dein Kind etwas älter ist, mal Uhren lesen kann und mehr Zeitspannegefühl erhält, wird es meist einfacher.