Trocken werden - Druck vom Kindergarten

Hallo ihr Lieben,

ich brauche heute auch mal eure ehrlichen Meinungen - sorry, dass es etwas länger wird.
Es geht um meinen Sohn - 3 Jahre und 4 Monate alt. Er ist mit 2 in eine U3-Gruppe gekommen und hat nach den Sommerferien dieses Jahres in eine Ü3-Gruppe in der selben Einrichtung gewechselt. Und - das ist das aktuelle Problem im Kindergarten - er ist noch nicht trocken...

In der U3-Gruppe hatte man bereits vorsichtig versucht, ihn mal auf die Toilette zu setzen - das hatte aber gar nicht geklappt und man sagte uns, er wäre noch nicht soweit. Wir haben ihn im Sommer dann im Garten auch mal öfter ohne Windel laufen lassen, aber auch hier ohne Erfolg -, er hat immer einfach laufen lassen und nie Bescheid gesagt.

Nun hatte ich letzte Woche ein Gespräch im Kindergarten, dass die Windel weg soll - mein Sohn wäre soweit. Ich bin darüber erstaunt, weil er wirklich noch NIE sein kleines oder großes Geschäft in die Toilette gemacht hat. Wir sollten die Windel nun einfach weglassen und dann wird das schon werden. Man wäre im Kindergarten auch bereit, ihn mehrmals täglich umzuziehen.

Ich finde das ehrlich gesagt doof so.. ich würde gerne noch etwas warten. Aber jetzt fühle ich mich unter Druck - und wir haben dann am letzten Mittwoch die Windel mal weggelassen.. natürlich dem Kleinen gesagt, er soll doch Bescheid sagen, wenn er muss bzw. wir sind dann auch einfach so immer mal wieder mit ihm auf die Toilette gegangen. Mit dem Ergebnis - er saß gerne auf dem Klo, hat einen neuen Kloring bekommen, klettert selber hoch.. alles super, aber er hat halt kein einziges Mal "gemacht". Den ganzen Tag hat er konsequent laufen lassen, wenn er gerade nicht auf dem Klo war, und Bescheid gesagt hat er natürlich auch nicht.
Das ist für mich ein Zeichen, dass er noch nicht soweit ist. Im Kindergarten heute morgen meinte man zu mir, ich soll die Windel trotzdem weglassen, nach ein paar Tagen wird er schon aufs Klo gehen.

So.. lange Rede. Nun zu meiner Frage - was würdet ihr machen?
Auf das eigene Gefühl hören und noch warten - und einfach weiter immer mal üben?
Oder Windel sofort weg und hoffe, dass es in 3 Tagen überstanden ist?

Ich habe heute morgen gesagt, dass ich darüber noch nachdenken muss und mir nicht sicher bin. Aber ich werde bestimmt morgen wieder darauf angesprochen. Ehrlich gesagt glaube ich auch, dass sie keine Lust auf Wickeln haben - mein Sohn ist der einzige, der noch Windel trägt mit über 3 Jahren in dieser Gruppe.

Ich bin hin- und hergerissen. Was meint ihr?

Danke euch#liebdrueck
schlumpfine

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Schade, dass der Kindergarten euch da nicht unterstützt, sondern Druck macht 😑
Ganz klar, er ist noch nicht soweit. Er sagt nicht Bescheid, er zeigt keinerlei Interesse. Ich glaube sogar, dass es sich negativ auswirken kann, wenn man in ständig dazu drängt 😖
Und die Erzieherinen verstehe ich nicht....haben die denn gesagt, er hätte im Kindergarten mal Interesse gezeigt? Ansonsten ist es für die doch viel weniger Arbeit mal eine Windel zu wechseln, als das Kind umzuziehen und vlt sogar mal den Boden zu wischen 🤔🙈

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Hallo,

danke für deine Antwort. Im Kindergarten haben sie ihn nach dem Windelwechseln auch paar Mal aufs Klo gesetzt. Er hat auch da nicht gemacht, aber hat es halt mitgemacht. Das war alles..

ich wundere mich auch, dass sie den Aufwand mit dem Umziehen und Wischen etc. auf sich nehmen wollen..

Liebe Grüße:-)

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Dann würde ich mit den Erzieherinen reden und sagen, dass ihr es erstmal zu Hause versuchen wollt. Du hattest ja geschrieben, dass er jetzt einen eigenen Toilettensitz hat. Du kannst ja mit ihm zusammen tolle Unterhosen kaufen...es ihm also Interesant gestalten. Vlt noch ein tolles Buch darüber oder eins, dass er immer auf dem Klo lesen darf.
Ich denke, so behutsam können die das im Kindergarten nicht macht, haben einfach nicht sie Zeit. Und die Methode, dass er sich einfach mehrmals einpieseln soll (könnte), finde ich persönlich nicht so toll 🙈
Meine Tochter ist seit September im KiGa und wir wurden auch gefragt, wie weit sie sei mit dem Trocken sein. Bei dem Aufnahmegespräch war sie grade dabei trocken zu werden. Die haben gleich gesagt, dass ist kein Problem wenn sie es noch nicht wäre. Der erste große Schritt sollte von zu Hause kommen und die unterstützen es dann. Und so ist es auch. Sie ist nun auch trocken, macht aber ihr großes Geschäft noch in die Windel. Sie hatte es im KiGa sogar mal versucht, es klappte aber nicht. Sie ziehen ihr dann eben die Windel an. Aber sie macht lieber zu Hause ihr großes Geschäft 😅

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Hallo,
Ich finde, man kann und sollte das bei einem 3-jährigen Kind ruhig thematisieren und üben. Ohne übereifrig zu werden oder Druck zu machen. Meine Tochter konnte es schon prinzipiell, sah aber keine Notwendigkeit. Weil es Einschränkungen bedeutet, wenn man unterbrechen muss, was man gerade tut. Da musste ich schon bahnend einwirken. (Extrinsisch motiviert) es stellte sich raus, dass sie auch nachts trocken ist.
Geht er im wechselschritt die Treppe hoch? Hab mal gelesen, dass es zusammen hängt.
Versuch es ruhig. Dass es am Anfang schief geht, kann auch einfach daran liegen, dass er noch nie auf die Signale achten musste.
Alles gute!

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Hallo,

danke auch für deine Antwort. Ja.. er geht im Wechselschritt die Treppe hoch. Das ist ja interessant zu wissen, dass es da einen Zusammenhang gibt - habe ich noch nie gehört. Werde ich gleich mal googeln.;-)

Liebe Grüße :-)

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Hallo!

Ich denke schon, dass man mit fast 3 1/3 an die Thematik herangeführt werden kann. Solange bei Unfällen nicht geschimpft wird, lass sie deinen Sohn doch ruhig mehrmals täglich umziehen..... ich denke, das mit zunehmender Übung auch der Erfolg kommt und ihn dadurch motiviert. Sooooo klein ist er ja nun auch nicht mehr.
Ich hab mit meinen Kids immer recht zeitig angefangen, das Töpfchen anzubieten und sie nahmen es gleich gut an...... Das “wie“ spielt halt eine entscheidende Rolle.

Daher würde ich sagen, nutzt das Angebot des Kindergartens und macht zu Hause fleißig mit. Oftmals geht es dann ganz schnell...

Liebe Grüße vom Hummelinchen

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Hallo..

danke auch für deine Antwort - spannend wie unterschiedlich hier gedacht wird. Und das ist genau mein innerer Konflikt.
Du hast Recht - sooo klein ist er nicht mehr. Und ich will ihn da auch nicht verhätscheln - aber halt auch nicht überfordern. Ich finds schwierig..#schwitz

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ICh sehe das anders. Das Kinde ist damit willentlich erniedrigt. Bei uns sind die Kinder zwischen 3-6 Jahre alt. Wenn da ständig ein und derselbe mit nasser Hose rumläuft... dann wird das Kind zu Zielscheibe für die älteren Kinder. Abgesehen davon das manche Erzieher eben doch anfangen Kommentare zu geben.
Bei uns erfolgt in der Kita das erst, wenn er mehrfach erfolgreich auf der Toilette war. Dann wird in Absprache die Windel zeitlich begrenzt (bspw. Nur vormittags) weggelassen.
Ein Kind was noch nie wirklich einen erfolgreichen toilettengang hatte wird weiterhin in die Hose machen und das mehrmals täglich und wird damit zum Spot für die anderen...
No Go!

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Richte dich nach deinem Kind. Sonst könnte das ganze geschehen echt nach hinten losgehen. Er wird von alleine irgendwann keine Windel mehr wollen. Ganz sicher. :) Mein großer war da auch "sehr spät" dran. Nun ist er fünf und es klappt wunderbar. Man merkt ihm nicht an, dass er etwas mehr Zeit benötigt hat. Es interessiert mittlerweile niemanden mehr ;) Lass dich nicht unter Druck setzen mit solchen Aussagen wie zb, das es ja so langsam mal Zeit wird usw.

Lg hope

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Ich finde das, ehrlich gesagt, eine Zumutung.

Natürlich kann man "üben" und ihn liebevoll versuchen, darin zu bestärken auf Toilette zu gehen, vielleicht auch nochmal erklären, wie es sich anfühlt, wenn man Pipi muss oder so. Alles möglich.

Aber ihn einfach so, ohne eigenes Interesse, ohne Windel zu lassen und in Kauf zu nehmen, dass er sich mehrmals täglich einpinkelt. Nee. Ich versuche mir mal vorzustellen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich meinen Urin nicht mehr / noch nicht halten könnte und jemand mir verbieten würde, die entsprechenden Hilfsmittel zu nutzen, um nicht in aller Öffentlichkeit ständig mit nasser Hose zu sitzen / zu stehen. Sorry, aber ich empfinde das als äußerst erniedrigend.

Ich würde, nach deiner Beschreibung, tatsächlich von "er kann noch nicht" ausgehen. Ich fände es etwas anderes, wenn er es sicher schon könnte und z.B. nur keine Lust hätte. Dann könnte man das anders thematisieren. Aber so. Von mir gäbe es da ein klares "Nein, danke"

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"Ehrlich gesagt glaube ich auch, dass sie keine Lust auf Wickeln haben "

glaub mir, wickeln ist einfacher und schneller als ein paar mal nasse Kleidung wechseln,. DAS wird also nicht der Grund sein

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Hi mein Kind war mit 8J tagsüber noch nicht zuverlässig trocken und wir waren in urologischer Behandlung. Grund: Restharn/verzögerte Blasenreife.

Mit dem Wissen was ich jetzt durch unsere urologische Behandlung habe, würde ich keinerlei Druck in diese Richtung mehr zulassen.

So wie du dein Kind beschreibst: ist es definitiv noch nicht so weit und ich würde da keine Einmischungen in Richtung Druckausübung zulassen. Bis zum Tage des 4. Geburtstages ist es ohnehin noch absolut gesund, wenn ein Kind nicht trocken ist.
Psychologisch gesehen sogar bis zum Tage des 5. Geburtstages.

Wenn ein Kind mit 4-5 J noch nicht trocken ist, dann kann der Kinderarzt eine Urinprobe, eine Blasensono und evtl ein Uroflow machen. Wir wurden nach der auffälligen Sono an die Kinderurologie überwiesen.

Von alledem seid ihr aber ja noch weit entfernt, euer Kind ist noch sehr jung - mit 3 J und 4 M darf er noch Windel brauchen und gar nichts muss durchgesetzt werden. Ständig nasse Hosen würde ich meinem Kind nicht antun - da würde ich klar mein Veto als Sorgeberechtigte (Mutter!) einlegen.

Aber ganz ehrlich: ich würde wohl dennoch einen KiA Termin ausmachen und alles Schildern. Dann kannst du bestenfalls in der Kita sagen, du hast dein Kind untersuchuen lassen und man solle ihm Zeit geben, ohne Druck. Unsere Kinderärzte hättesn das genau so empfohlen, ich hoffe(r) deine auch.
Gegen eine ärztliche Empfehlung können sie schecht weiterhin ungesunden Druck ausüben.

LG

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Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre und 1 Monat. Er geht seit Ende August in den KiGa und er besteht nach wie vor auf seine Windel. Im Unterschied zu Deinem Sohn, merkt er inzwischen ganz genau, wann er was muss. Er sagt es und er hockt sich immer hin - besonders toll mitten im Supermarkt :x.

Er kann auf die Toilette gehen und er hat auch schon öfters erfolgreich auf der Toilette gesessen. Ich glaube was ihm fehlt ist das Verständnis warum nun künftig auf die Windel verzichten soll - ist doch viel praktischer. Gerade letzte Woche hatte ich das im KiGa auch angesprochen, weil ich mir Tipps holen wollte. Beide Erzieherinnen haben mir bestätigt, dass sie das ganz entspannt sehen. Sie gaben mir den Tipp auf Höschen-Windeln umzusteigen, dann würden Sie ihn auch regelmäßig auf die Toilette setzen, aber alles ohne Druck. Irgendwann will er es von alleine und dann ist es der richtige Zeitpunkt.

Von einfach die Windeln weg lassen halten sie gar nichts, weil das für das Kind sich einfach mega unangenehm ist und dann erst recht schwierig werden könnten. Also ich versuche mich zu entspannen, ihn immer mal wieder zu motivieren und übe mich ansonsten in Geduld :)

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Ich würde es nicht machen, er ist ja gar nicht bereit dafür. Dann hat das doch keinen Sinn.

Frag sie doch mal, ob sie dann auch direkt das große Geschäft aus der Unterhose rauswaschen, du würdest nicht wollen, dass das da stundenlang vor sich hin stinkt. Das macht nämlich überhaupt keinen Spaß.

LG

ChaosSid