Unersättlich - mögliche Ursachen?

Hallo.

Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben über meine beiden Unstoppables. Es wird langsam wieder Zeit.

Meine Kleine wird im Februar 3. Wie eh und je ist sie die Beharrlichkeit, Willensstärke und Ungeduld in Person.

Nun kommt hinzu, dass es immer unerträglicher wird, dass sie buchstäblich niemals satt ist. Wirklich, sie isst zu 95 Prozent ihres Lebens (also keinw Phasen) solche Massen und/oder so ausdauernd, dass es permanent unser Leben bestimmt und so häufig zu Ärger und Frust führt, weil nichts aber auch rein gar nichts möglich ist zu tun, ohne ein nach Nahrung schreiendes Kind am Bein zu haben. Ich hane wirklich keine Lust mehr, dieses Kind wo ich gehe und stehe mit Nahrung abzuführen. Ich bin doch kein Fressalienautomat. Ich möchte mal zwei Stunden das Haus verlassen können, ohne eine Bollerkarre voller Essen transportieren zu müssen.

Ein paar Beispiele: Es ist wirklich so, dass sie nach üppigsten Mahlzeiten, die sie irgendwann selbst beendet bereits nach dem Händewaschen und Geschirr abräumen toternst losbrüllt, dass sie mehr essen möchte. Oder wir verlassen nach üppigem Mittagessen das Haus in Richtung Sportfest, wo ich keine Sekunde für die Große übrig habe, weil die Kleine permanent nach Leibeskräften nach Essen schreit. Da sie ja pflegt, so wahnsinnig zu schreien, bieten natürlich andere Eltern etwas zu Essen an. Das füttert sie dann restlos auf und brüllt weiter. So ausdauernd und extrem, dass ich abbreche, schnell nach Hause radele um etwas neues zu Essen zu holen. Also verzehrt dieses Kind in den 2 Stunden unmittelbar nach dem Mittagessen wo sie wirklich bereits 1/2 -1 paniertes Schnitzel isst, Kartoffeln mit Soße und Möhren, danach Tupperdosen voller Schnibbelobst der anderen Eltern und eine Packung Leibnizkekse, die ich schnell zu Hause griff . Nach diesem Verzehr und weiterer Brüllerei gebe ich auf und fahre nach Hause.

Sie sitzt hier oft bis zu 2 Stunden am Mittagstisch, verzehrte neulich 4 gehäufte Kindersuppenteller mit dem Inhalt der Rindfleischsuppe, also keine Flüssigkeit, sondern Unmengen an Möhren, Blumenkohl, Sellerie, Rindfleisch. Danach 1.5 Äpfel, danach ein Stück Kuchen, danach ein Obstglas um dann draussen im Garten nach Keksen zu heulen anstatt zu spielen. Trinken tut sie auch sehr viel. Die Verdauung ist eigentlich nicht übermäßig oft, im Gegenteil, eher alle paar Tage, da sie verkneift und dann zu Verstopfung neigt.

Das ist doch nicht mehr normal. Ich werde auch von aussen darauf angesprochen. Von den Erziehern, dass sie sie beim Frühstück irgendwann bremsen, weil sie sonst drei Stunden am Tisch sitzt um ein Brötchen/Brot nach dem nächsten zu essen anstatt irgendetwas zu spielen. Andere Eltern sprechen mich an, eine Mutter sagte mal zu mir meine Tochter esse ja an einem Tag, was ihre Tochter (nahezu gleichalt, das andere Kind aber untergewichtig) in einer ganzen Woche verzehrt.

Alle sehen es, ich dramatisieren es nicht. Wer mich nur nicht ernst nimmt, ist der sonst super gute Kinderarzt. Auch seine Vertreterin nicht. Spreche ich das an, wird mir nur gesagt, sie sei doch in der Norm, sogar tendeziell eher klein und mimimal leichter als zu dick. Da ist nichts.

Wirklich, technisch ist mir das absolut unbegreiflich. Abgesehen davon, dass sie wahnsinnig übergewichtig sein müsste, müsste sie sich bei diesen Mengen doch irgendwann übergeben. Es ist mir ein Rätsel, wo die gekaute Nahrung landet???

Natürlich werde ich beim nächsten Termin nochmal mit mehr Nachdruck den Kinderarzt befragen. Aber mich würde interessieren, was das sein könnte und vor allem, wie sieht den Diagnostik zur Ursachenforschung aus?

Hat Jemand ähnliche Erfahrungen? Ich gestehe, dass ich es gerade abends dann auch aussitze. Wenn Sie nicht zeitig nach dem Abendessen einschläft möchte sie natürlich schon wieder essen, was ich aber nicht mache. Also muss hier nicht selten ein Hunger bekundendes Kind ins Bett. Ich frage mich wirklich, ob sie einfach nur aus Lust oder Gewohnheit isst, oder ob sie trotz dieser Mengen wirklich Hunger verspürt.

LG

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Hallo,

ich bin gerade etwas zwiegespalten, denn einerseits klingt es so wie du es beschreibst schon ungewöhnlich und ich kann natürlich verstehen, dass du dir als Mama Sorgen machst und das absolut nervig ist. Zumal ja offensichtlich andere Menschen das auch wahrnehmen.

Andererseits habe ich in letzter Zeit zwei solcher Fälle beobachtet, einmal in der Kita in der ich arbeite, einmal im Freundeskreis.

Das besagte Kitakind kam mit 3 zu uns mit der Ansage der Mama, er esse quasi ununterbrochen und wir sollen das unbedingt eindämmen und kontrollieren. Kinderarzt war wie bei dir unbeeindruckt und das Kerlchen eher klein und dünn. Durch die Vorwarnung der Mutter hatten wir auch den Eindruck, er hat immer Hunger. Er saß ewig beim Frühstück und beim Mittagessen. Auf Geheiß der Mutter limitierten wir Brote, Kroketten, Nachtisch usw.
Kurz vor seinem 4. Geburtstag fragte ich ihn was er sich an dem Tag zu essen wünscht (wir machen immer was besonderes für das Kind). Da sagte er: Egal, Hauptsache ich darf mich einmal richtig satt essen so lange ich will! Ich war regelrecht geschockt von der Aussage. Ab da habe ich angefangen, ihn ganz genau zu beobachten und kam zu dem Schluss: ja, er isst mehr als die meisten Kinder. Aber auch nicht sooo viel. Er bewegt sich zwischendurch dauernd, ist nur am herumwuseln, auch das "kämpfen" um Essen mit uns und den Eltern schien viel Energie zu verbrauchen. An seinem Geburtstag habe ich (Nach Absprache mit der Mutter)Ein regelrechtes Buffet vor ihm aufgebaut und hab ihn essen lassen. Er hat so gestrahlt. Er hat fast 4 Stunden immer mal wieder gegessen, ganz genüsslich und zufrieden. Irgendwann war er satt. Zum ersten Mal. Seitdem geht es deutlich besser, die Mutter ist entspannter, das Essensthema ist nicht mehr so ein Thema. Er isst halt mehr als viele Kinder, aber das ist ok. Untersuchungen im Kinderkrankenhaus zeigten keine Auffälligkeiten.

Das Kind meiner Freundin wird jetzt 6, ist groß und schmal. Die Gedanken dieses Kindes drehen sich offensichtlich nur ums Essen. Sie kämpft um jeden Bissen, jeden Muffin, jeden Teller Suppe ... und meine Freundin hat Panik das Kind wird zu dick. Die Erzählungen meiner Freundin decken such fast 1 zu 1 mit dem was du berichtest. Aber auch hier ist es so, dass in diversen Untersuchungen nichts festgestellt wurde und das Kind eben einfach mehr und lieber isst als andere. Auch sie habe ich bei Treffen genau beobachtet und ähnlich wie bei dem Jungen im Kiga hatte ich das Gefühl, dass sie erstens gar nicht sooo viel isst, auch oft Pausen am Tisch macht und dass es oft gar nicht ums Essen, sondern um Machtspiele geht. Wer setzt sich durch, Mama oder ich mit meinem Geschrei nach mehr Essen. Essen war quasi DAS Thema Tag und Nacht. Seit meine Freundin das Kind mal eine Woche ohne Diskussionen so viel essen ließ, wie sie wollte, hat sich das Thema auch hier deutlich entspannt.

Bei deinem Beispiel mit der Suppe dachte ich z.B. dass 4 KINDERsuppenteller mit Brühe und -ok- Rindfleisch und Gemüse keins meiner 4 Kinder davon abgehalten hätte, noch ne Dose Äpfelchen und Kekse zu futtern... Meine Kinder sind bis auf einen gute Esser, aber zwischen untergewichtig und schlank. Nur der Große, der komischerweise immer eher gegessen hat wie ein Spatz ist der Moppelige unter seinen Geschwistern ... Auch ein Schnitzel mit Kartoffeln und Gemüse ist -wenn ich mir das Mittagessen in der Kita anschaue- nicht so ungewöhnlich. Das schaffen viele meiner 3-4jährigen da locker. Plus Nachtisch.

Also lange Rede, kurzer Sinn: natürlich weiter beobachten. Evtl. mal einen anderen Kinderarzt konsultieren.
Aber auch mal probieren: Druck rausnehmen. Das Essen nicht zum Thema machen. Mal eine Woche oder länger dem Kind ohne Diskussionen Essen zur Verfügung stellen. Vielleicht muss sie wie der Junge im Kiga einmal spüren: so fühlt es sich an wenn ich esse bis mir schlecht ist. Auch wenn du denkst: jetzt MUSS sie doch satt sein, lass einmal eine Zeit lang essen ohne zu werten und zu kommentieren. Ich würde ihr sogar regelrecht Essen anbieten. Stell ihr Obst und Gemüse hin so viel sie will, biete ihr nach dem Mittagessen Nachtisch an, stell ihr eine kleine Schüssel Süßigkeiten hin die sie an dem Tag essen darf. Backe Kekse oder Kuchen mit ihr und lass sie essen bis sie selber aufhört. Nimm das Machtspiel aus den Thema. Sie wird bestimmt sehr erstaunt sein wenn du ihr, statt sie zu bremsen wie sonst, Essen anbietest. Da du ja weißt wie sie ist, nimm zum Sportplatz oder Ausflug halt mal nen Haufen Essen mit. Bestimmt hat sie nicht ununterbrochen Hunger, aber vielleicht kommt sie auch deshalb nicht zum Spielen weil sie gewöhnt ist, ständig um mehr Essen kämpfen zu müssen und konzentriert sich deshalb darauf die nächste Mahlzeit zu sichern, da sie ja weiß das gibt Diskussionen und Theater.

Liebe Grüße und alles Gute,
Tina

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Danke für deine ausführliche Antwort.

Eine Antwort hier enthielt den Hinweis, dass einfach kein Sättigungshinweis im Hirn ankommt. Das könnte ich mir noch am ehesten vorstellen.

Es gibt natürlich auch die Situationen, dass wir aufstehen nach einer gewöhnlichen Mahlzeit und alles ist gut. Also sie sagt, sie ist fertig und dann ist gut. Also kein genereller Machtkampf. Es kommt aber einfach so unfassbar oft vor, dass sie 2 Min. später bereits wieder Essen verlangt. Oder eben die Situationen, wie auf dem Sportplatz.

Und Ja, es sind Mengen und das sage ich dir als selbst personifizierter Fressack. Ihr Kindersuppenteller ist sehr groß. Es war keine Suppe enthalten, nur Inhalt, gehäuft. Plus die weiteren Dinge die ich aufzählte. Und das genannte Schnitzel war ein Erwachsenen Schweineschnitzel (Aldi falls dir die Größe etwas sagt), dazu mindestens 2 ganze mittlere Kartoffeln mit Hollandaise und Erbsen und Möhren.

Sie isst auch eine ganze Honigmelone auf. Vorhin zwischendrin eine Banane und eine Birne. Oft ist es auch so, dass ich mal Schluss sagen muss, weil ihre Schwester eben auch eine Birne haben möchte und ich aufgrund ihrer wechselnden Essenslaunen nicht immer alles unerschöpflich da habe. Sonst werfe ich zuviel weg.

Also sie verspeist definitiv Mengen an sehr häufigen Tagen. Normale Appetitgröße ist tatsächlich die Ausnahme. Das war auch ab Geburt schon so. An ihrem 3. Lebenstag hat sie über 120ml abgepumpt Muttermilch eines 6mon alten Kindes am Stück getrunken, bis sie endlich satt war. (Eine Freundin hatte immer zuviel Milch und pumpte für mich ab, weil ich nicht stillen kann).

Aber ich werde wirklich mal Protokoll führen. Ich frage auch nochmal im Kindergarten. Bislang wird mir nur beim Frühstück von Regulation berichtet.

LG

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Der Vergleich ist hier sehr verpönt, aber bei Hunden und Katzen funktioniert Deine Methode auch hervorragend.
Wenn die einmal verstanden haben, dass die Versorgung mit ausreichend Futter gesichert ist, pendelt sich ihr Essverhalten auf dem tatsächlich benötigten Level ein und die Lage entspannt sich.

Der Kleine aus Deiner Schilderung tut mir in der Seele leid, dass er - in Deutschland! -
lange Zeit nie wirklich satt war und gehungert hat, weil man heute schon bei Kindern Kalorien zählt und Angst vor Übergewicht hat.


LG

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Hallo
geh damit definitiv noch mal zu eurem Kinderarzt. Schildere im Detailiert was und wie viel die über den Tag isst und dann dräng auf eine weitere Abklärung, da sollte dringend nach der Ursache geschaut werden!
Alles gute

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Zu diesem Termin würde ich ein Protokoll über mehrere Tage mitbringen. Wenn die Wartezeit ähnlich lang wie bei uns ist, dann auch über mehrere Zeiträume. Hier wartet man bei solchen Dingen gerne 3 Monate....

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Entweder nimmt der Arzt das Problem ernst oder ihr wechselt - ich würde auch ein Protokoll vorher führen.
Zum einen gewöhnt sich der Magen an die Massen, weiter sich und kann immer mehr aufnehmen, daher ist es nicht verwunderlich, das sie es locker wegsteckt. Sie ist ja geübt. Zum anderen kann es sein, das ihr Stoffwechsel es einfach schlichtweg locker schafft, all das so schnell zu verarbeiten.

Mich würde es auch irgendwann stören, wenn mein kind ständig nach essen brüllt... habt ihr schon mal fest für sie strukturiert, wann es essen gibt und wann auf keinen Fall? Würde solche Zeiten auch am Tag festlegen. Kann natürlich mega anstrengend werden, da konsequent ihr gebrüll zu ertragen.

Ich würde beim Arzt jedenfalls noch einfordern, das er mal checkt, ob ihr nicht die Stoffe fehlen, die der Körper ausschüttet, um eben dem Gehirn "satt" zu vermitteln. Wenn ihr das nämlich fehlt und sie nie das Gefühl von satt hat, dann musst du sie eh in ihrem essen regulieren.

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Mir ist als erstes ein Bandwurm eingefallen. Das sagt man ja mal lapidar, wenn man so viel isst. Aber bei deiner Tochter ist es ja dauerhaft. Und auch dass nichts dran kommt bei den Mengen ist ja komisch.
Es liest sich, als hätte sie wirklich Hunger. Sonst wäre sie ja bei Ablenkung mal friedlich.
Ich würde da auch auf Abklärung bestehen. Eventuell mal die nächste Kinderklinik kontaktieren.

Alles Gute

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Stimmt, das hätte mein Bruder als Kind mal. Gute Idee!!!

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Den Gedanken hatte ich auch. Allerdings hatten wir bzw diagnostiziert die große Schwester mehrfach Würmer, sodass wir alle mehrfach mit Molevac entwurmt wurden. Da muss ich mal schauen, ob ein evt. Bandwurm auch getötet worden wäre. Denn es war auch zu dieser Zeit schon so. Sie isst immer schon so unsagbar viel.

LG

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Hallo,

hast Du mal die Schilddrüse testen lassen? Klingt mir nach Überfunktion. Da kann man ja meist Essen und nimmt nichts zu. Auch würde ich mal schauen lassen, ob der Magenpförtner (fürs Sättigungsgefühl) zuständig, richtig arbeitet / schließt.

Mein Sohn hat auch gefühlt immer Hunger, isst aber zu den Mahlzeiten eher wenig bis normal, so dass es mir klar ist, dass er keine 2 Std. aushält. Bei Dir klingt es eher unnormal.

LG und alles Gute !

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Mir geht es auch so wie sternentage. Ich bin zwiegespalten. Einerseits will man als Mama bestimmt nichts übersehen. Andererseits hätte mein Sohn in dem Alter ohne Probleme solche Mengen verputzt! Und ich stillte ihn damals noch mehrmals am Tag.

Ich fand es auch befremdlich, dass ein 2-3 jähriges Kind Mengen isst, von denen ein Erwachsener gut leben könnte, aber mir war aufgrund seines Wesens schon klar, dass er die Energie einfach braucht. Er war und ist sehr lebhaft und gefühlsstark. So ein richtiger Wutanfall kostet einiges an Kalorien. Wir hatten in dem Alter mehrere am Tag, teils über Stunden. Er ist bis heute vom Gewicht leicht unter der Mittellinie im U-Heft. Angehalten hat das bis etwa Ende der Autonomiephase.

Aber ums Essen hab ich nie mit ihm gekämpft. Nur was mir wirklich wichtig war, wie auch bei euch, dass abends nach dem Zähneputzen nichts mehr gegessen wird.

Ich halte es wirklich für sehr wichtig, dem Kind die Verantwortung für das Essen zu lassen. Unsere Elternverantwortung ist das zur Verfügungstellen von gesundem Essen. Das Kind sollte entscheiden, was, wann und wie viel es isst. Bei euch liest es sich schon ein Stück weit, wie ein Machtkampf.

LG

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Natürlich ist es ein Machtkampf. Dieses kleine Wutmonster ist ein einziger Machtkampf.

Aber sie pausenlos essen lassen geht auch nicht. Sie würde andauernd essen und aufstehen, isst aber leider wie ein Erdferkel. Ihre Schwetser ist dahingehen das absolute Gegenteil. Sie isst sehr gesittet und sauber.

Wenn ich also nicht andauernd renovieren will, muss ich schon dabei bzw im Erdgeschoss sein, wenn sie isst. Und nach 3 Stunden habe ich einfach keine Lust mehr. Ich habe auch keine Lust ihr 500x die Hände zu säubern. Ich bestehe darauf, dass sie am Tisch sitzt. Das wird nach 1.5 Stunden Mahlzeiten aber auch schwieriger. Oder wenn eben das Essen einfach leer ist. Ich koche doch nicht 2x, weil ich hier ein Fass ohne Boden habe. Und ich bin auch immer mit Überfluss groß geworden, ich koche wirklich nicht wenig.

Ja, es ist ein Machtkampf, aber ich bin einfach nicht ihr Sklave, der andauernd parat steht um ihre bodenlosen Forderungen zu erfüllen.

Tut mir leid, das liest sich furchtbar. Aber sie ist sowohl buchstäblich als auch sinnbildlich unersättlich. In allen Belangen und ich will dem einfach nicht mehr gerecht werden, weil für niemand anderen mehr Raum bleibt. Und nein, wir befinden uns in keiner Spirale, sie war seit Tag 1 so. Es ist wirklich frustrierend, dem Kind niemals genug sein zu können. Ich gebe immernoch sehr viel, aber es ist irgendwann mal gut. Und selbst, wenn das Essen psychologisch gesehen ein Regulationsmittel ist, kann ich es physiologisch immernoch nicht verstehen, wie das überhaupt möglich ist.

LG

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Sie fordert dich wirklich auf vielen Ebenen heraus. :-)

Es liest sich, als seine da einige Dinge im Ungleichgewicht. Sofern jedoch bei ihr keine gesundheitliche Störung vorliegt, ist die Arbeit an dir viel wichtiger, als den Fokus auf sie zu richten. Wie heißt es so schön, ändere dich selbst und deine Welt ändert sich. Hast du mal mit einem Psychologen gesprochen? Für dich, nicht für deine Kinder? Nicht weil du total krank rüberkommst, bitte versteh das nicht so! Aber Kinder sind unsere Spiegel.... Vielleicht sind da viele Gefühle, Erlebnisse etc. die du verdrängst und sie spürt das und lebt es auf ihre Weise aus. Es ist deine Chance durch deine Kinder dich zu erkennen. Nur so als Gedankenanregung: Gibt es Bereiche, in denen du verhungerst? Bereiche, in denen du dich ständig zurücknimmst, obwohl du eigentlich mehr brauchst? Lebst du so, dass du am Ende des Tages sagst, ja das bin ich, so fühl ich mich wohl?

Alles Gute!

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Hallo,

das was du über deine Tochter beschreibst, erzählt mir eine Freundin auch über ihre kleine Tochter (im Juli 2 geworden). Bei den Untersuchungen ist nichts rausgekommen und das Kind hat irgendwie ständig Hunger. Die kleine ist aber etwas übergewichtig. Meine Freundin achtet sehr auf Struktur und feste Essenszeiten.

Sie meint, seit sie wirklich ganz feste Essenszeiten haben und keine Mahlzeiten zwischendurch, ist es wohl besser geworden.

Meine Kinder sind auch sehr gute Esser. Bei meiner Tochter habe ich auch eine Zeit lang gedacht, dass sie kein Sättigungsgefühl hat, aber das hat sich zum Glück verändert als sie ca. 3 Jahre alt wurde.

Mein Sohn (jetzt 6) kann auch Stunden lang am Tisch sitzen und essen. Bei ihm ist es aber anders. Er genießt das Essen. Er versucht so langsam wie möglich zu essen, um mit den Erwachsenen lange am Tisch zu sitzen (bei Besuch z.B.)

An deiner Stelle würde ich auf Untersuchungen bestehen. Vor allem die Schilddrüse sollte untersucht werden.

LG

sweti84

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Es gibt eine Krankheit, bei der man kein Sättigungsgefühl hat.
Es kann auch sein, dass die Ernährung nicht genug aufgenommen wird und er deshalb nicht dick wird.

Schreibe über mehrere Wochen EXAKT die Mengen + Zeiten und Lebensmittel auf und gehe mit dieser Liste zum Arzt.

So allgemeine Gefühls-Schilderungen nehmen die Ärzte eher weniger ernst (weil halt viele gerne übertrieben schildern), als tatsächliche Listen, bei denen sogar ein Ernährungsberater die Kalorien ausrechnen kann.

Selbst wenn es Gewohnheit oder Lust ist... es müsste sich in Gewicht niederschlagen, wenn es wirklich so viel ist, wie Du beschreibst...

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Huhu!

Ich hab auch bei der U7/U7a die Ärztin gefragt, ob es normal ist, dass mein Kind genausoviel isst wie ich. Ja! Es ist normalgroß und schlank.

Ich würde sie auch ca. 2 Wochen essen lassen soviel sie will (auf gesundes achten, nicht einfach Butterkekse) und dabei Tagebuch führen. Ja, auch unterwegs.

Danach nochmal einen Kinderarzt-Termin mit dem Protokoll.

Alles Gute!

LG Jelinchen

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Manchmal muss es technisch einfach etwas fertiges sein. Aber ja, ich muss Protokoll führen. Da sollte der Kindergarten aber mitziehen. Das werde ich Freitag mal anfragen.

LG