Wie (welche Kriterien) wählt ihr DEN Kindergarten aus?

Früher war alles einfacher 😉 Zumindest bei uns auf dem Dorf: Es gab genau 1 Kindergarten und andere kamen mangels Auto nicht infrage...

Momentan bin ich auf der Suche nach einem Kiga für unsere Tochter, die nächstes Jahr 3 wird. Bisher geht sie zur Tagesmutter.
So eine echte Wahl hat man hier (größere Stadt) ja eigentlich gar nicht. Man muss nehmen, was man kriegen kann. Trotzdem muss ich ja irgendwie entscheiden, in welcher Reihenfolge ich mich bewerbe (leider nicht zentral sondern bei jedem Kiga) - in der Hoffnung, dass es doch unser Wunsch-Kiga wird...

Das Problem ist, ich weiß nicht, was wir uns wünschen... Die Konzepte ähneln sich alle und ich bin realistisch und weiß aus meinem (pädagogischen) Beruf, dass in Realität oft nicht das passiert, was im Konzept steht bzw. nur einen kleinen Teil des Tagesablaufs einnimmt, da viele Abläufe ja festgelegt sind (essen, schlafen, draußen sein, spielen). Bitte nicht das "oft" überlesen 😅

Es gibt nun einen Kiga, der liegt direkt an Wald und Feld, verspricht viel Naturerfahrungen. Leider je 15 Minuten hin & zurück zu fahren (stell ich mir v.a. doof vor, wenn noch ein Baby kommt).
Dann der Kiga in unserer Straße - nix besonderes aber die Nähe ist natürlich ein riesen Vorteil.
Dann einer in der Mitte, günstig gelegen und tolles neues Gebäude + Außenanlage... Konzept ist nicht außergewöhnlich...

Tut mir leid, dass ich solch einen Roman geschrieben habe aber vllt mag ja mal jemand schreiben nach welchen Kriterien ihr euch entschieden habt...

1

#winke

Hier gibt es ein zentrales anmeldesystem und viele Kitas liegen in der Nähe, das erleichtert die Sache natürlich.

Mir war das Konzept wichtig. Die städt. Einrichtungen arbeiten hier alle mit dem offenen Konzept 'Early excellence'. Das war für meine Tochter überhaupt nicht das richtige. Wir konnten einen anderen Platz ergattern mit einem Gruppenkonzept.

Ebenfalls eine Rolle spielte bei der Auswahl die Größe der Kita. Ich ziehe die kleinen vor. In die Kita meiner Tochter gehen 29 Kinder in 2 Gruppen.

Lg
Nina

2

Hallo

ich denke es hängt ja auch von verschiedenen Faktoren ab; z.B. wie lange geht dein Kind täglich in die Einrichtung, sind die Beiträge unterschiedlich oder gleich, wie sind die Schließzeiten (oder ist das vielleicht gar nicht so wichtig für Euch), kennst Du irgendwo irgendjemand der sein Kind auch dorthin bringt, wo wird Dein Kind mal zur Schule gehen.

Die Einrichtung in unserem Wohnort ist sehr alt und hat für uns unpassende Öffnungszeiten, deswegen haben wir uns (vorerst) für den Kindergarten im Nachbarort entschieden. Hat aber jetzt natürlich den Nachteil, dass unsere Jungs bisher wenig mit den Kindern im eigenen Ort zu tun haben und wir dies vielleicht vor Schuleintritt dann nochmal ändern.

#winke

3

ich würde sagen:

- keinen Cent auf irgendwelches Geschwätz von Leuten legen

Prio 1 : Uhrzeiten, falls das relevant ist bei eventuell späterem Job udn Betreuungszeiten
Prio 2: NÄHE -- nicht nur wegen dem Weg, -- sondern auch wegen den freunden.....

dann erst die anderen Punkte... (ausser irgend ein Kindergarten sticht in irgendeinem Punkt besonders heraus oder so, was eine Entscheidung beeinflusst)

4

Ich habe einen Kniefall gemacht, als wir einen Platz hatten ;-)

Aber geguckt habe ich eher nach Erreichbarkeit, Betreuungszeiten, Schließtagen.
Konzepte klingen theoretisch immer toll, die Umsetzung ist ja die Frage. Da habe ich aber gar nicht so drauf geachtet.

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Danke für alle bisherigen Antworten 😄
Die Kriterien Schließzeiten, Beiträge und Größe des Kiga spielen keine Rolle, da das überall gleich ist.
Das mit der späteren Schule ist noch ein Argument, aber wir hoffen, dass wir bis dahin sowieso noch wegziehen können.
Das mit den späteren Freunden hab ich nicht bedacht, allerdings sind die jetzigen Freunde auch quer über die Stadt verteilt 🤔

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Moin,

für mich gingen die Konzepte vor, denn mein Kind geht da 3 oder gar 4 Jahre rein und da sollte schon das Konzept passen. Bei uns war es so dass die Dorfkindergärten alle offene Konzepte haben, aber wir hatten für uns - und das war auch der Tipp vom SPZ - das Gefühl dass ihm ein offenes Konzept nicht bekommen würde, wir sind einen Ort weiter in einen Kindergarten mit festen Gruppen, auch am Ortsrand, viel Wald- und Naturspaziergänge ...

Alles Gute Euch!
WuschElke

7

Wir haben nach Nähe entschieden. Das ist wirklich praktisch, den Kindern tut das Laufen vor und nach dem Kindergarten gut. Auch Freunde erreicht man ohne Auto. Mit den Freunden werden die Kinder auch eingeschult.
Und nach Konzept: es ist ein kirchlicher Kindergarten und wir sind ganz froh, dass die Mäuse da die gängigen, biblischen Geschichten (Weihnachten, St. Martin, Arche Noah...) automatisch kennenlernen. Wir würden uns wahrscheinlich nicht so oft hinsetzen und diese Geschichten erzählen - aber das gehört für uns auf jeden Fall zu unserem Glauben und zu unserer Allgemeinbildung.

Würden wir nochmal entscheiden, würden wir eine kleinere Einrichtung wählen. Unser Kindergarten war schon zweimal wg Norovirus komplett geschlossen. Je größer die Einrichtung, desto mehr Keime wirbeln da rum.

Ach ja: ich war in unserem KiGa vorher ein paarmal drin (im Foyer) und fand es sehr friedlich, nicht übermäßig laut.
Beobachten kann man auch gerade jetzt im Herbst gut, wie oft die Kinder vormittags wirklich draußen sind... ;-) Erfrag doch mal, zu welchen Uhrzeiten sie rausgehen und dann geh mal ein paar Tage hintereinander gucken, ob dem wirklich so ist. Vor allem bei etwas nieseligem Wetter. Der Waldorfkindergarten unserer Cousine geht täglich lange raus. Bei jedem Wetter. Bei uns geht eine Gruppe fast täglich raus, wenn es nicht gerade richtig regnet. Die andere Gruppe ging im Winter fast gar nicht raus - es war immer so kalt...

LG!

8

Nähe. Weil wir zu fuss laufen, bzw. Mit dem Fahrrad. Schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Konzepte sind hier alle ähnlich in den städtischen. Unserer hat einen tollen Aussenbereich und dieser wird täglich genutzt.
Und ich kann beide Kinder im gleichen Haus abgeben, Krippe und kiga. Das erleichtert einiges!

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Gibt es einen Tag der offenen Tür, eine Möglichkeit zur Hospitation oder einen Elternabend mit Führung? Dann würde ich sowas in Anspruch nehmen und mir das ganze einfach ansehen und schauen, was mein Gefühl sagt.
Das Konzept steht und fällt natürlich mit den Leuten, die es umsetzen. Aber wenn die Leitung gut ist und voll hinter dem Konzept steht, dann wird das eigentlich auch so umgesetzt, zumindest bei uns.
Ganz toll finde ich bei uns die große Flexibilität, das geht natürlich nur bei einer relativ großen Kita, also ein offenes Konzept mit themenbezogenen Räumen. Ein großes Außengelände ist mir auch sehr wichtig. Dass die Pädagogen regelmäßig Fortbildungen besuchen. "Offene Pädagogik der Achtsamkeit" nennt sich unser Konzept und ich bin total begeistert und sehr froh, dass wir dort gelandet sind. Was ich von manchen anderen Einrichtungen höre, sind manchmal echt so Sachen, wo ich weiß, das würde bei uns zum Glück niemals vorkommen.
Sprich mit der Leitung, wenns geht, dann findest du schnell heraus, wie gut durchdacht der Laden ist.