Hallo liebe Mamis,
mein großer ist im September 4 Jahre jung geworden und geht seit Oktober diesen Jahres in den Kindergarten (platz bedingt ging es leider nicht eher)
bisher war er ein sehr liebes und ausgeglichenes Kind. Er hatte seine regeln und grenzen und diese wurden auch immer eingehalten.
Seit ca 4 Wochen erkenne ich ihn kaum wieder.. er diskutiert über alles und ist wahnsinnig zappelig. Die Erzieher im Kindergarten beschweren sich auch bei mir, er seih nicht zu bändigen und würde absolut nicht hören.
egal ob wir schuhe anziehen oder wo hin gehen alleine das anziehen dauert stunden.. es wird sich geweigert ein bestimmtes Lleidungsstück anzuziehen, wenn ich ihn etwas bitte bekomme ich als Antwort nur ein nein, schimpfe ich oder versuche ich ihm etwas zu erklären was nicht in Ordnung war lacht er, ich laufe mit ihm durchs Einkaufszentrum und er tritt wahllos überall gegen, wir sitzen im Restaurant und er springt auf dem stuhl herum..
wenn man das so liest fragt man sich was für ein verzogenes Kind ich zuhause habe und ob dieses überhaupt jemals grenzen aufgezeigt bekommen hat aber eigentlich ist er gar nicht so. Eigentlich ist er sehr hilfsbereit und lieb, er hört immer auf das was man ihm sagt und ist normalerweise ist er sehr ruhig und ausgeglichen. Er weiß wie man sich zu benehmen hat und wie man mit anderen umgeht.
Woran liegt diese extreme Veränderung? ist es eine Phase bei 4 jährigen oder liegt es am Kindergarten? Hat vielleicht eine Mami ähnliche Erfahrungen gemacht und wie ist sie damit umgegangen?
Bisher war er so unkompliziert und lieb das ich mir noch keine Gedanken über strafen machen musste oder wie ich ihn dazu bekomme mir zuzuhören wenn ich was sage.
Welche Methoden habt ihr für eure 4 jährigen wenn sie mal aus der reihe tanzen?
Entschuldigt den langen Text, ich hoffe ihr habt ein paar Tipps und Erfahrungen.
Liebe Grüße
4 jähriger kaum wieder zuerkennen
Binnen 4 Wochen, wandelt sich ein Kind nicht so extrem ins Gegenteil, das auch den Eltern übel mitspielt....es kann zwar sein, dass er im KiGa sich noch nicht so eingefunden hat und es mit Freundschaften nicht ganz so toll klappt, dass es sich etwas Frust anstaut, aber deshalb verliert er nicht innerhalb von 4 Wochen, seine fast 4 Jahren gute und liebe Erziehung der Eltern, besonders nicht "vor" den Eltern.
Mal mit Erzieherin und mit ihm selber reden und mal fragen , ob es im KiGa gut mit den anderen läuft.
Als meine Tochter mit 3 in den Kindergarten gekommen ist, war sie Nachmittags zu Hause auch eher wild, weinerlich und hat ihren Frust (den man eben manchmal hat) an uns ausgelassen. Aber im Kindergarten und in der Öffentlichkeit hat sie sich nach wie vor benommen. So extrem kenne ich es nicht.
Ich würde wirklich weiter beobachten, das Gespräch mit dem Kindergarten und auch mit deinem Sohn suchen um herauszufinden was ihn umtreibt. Er scheint ja durch das Verhalten Aufmerksamkeit zu wollen, zumindest interpretiere ich das so.
Vielleicht kannst du da ansetzen oder positiv dagegen steuern.
LG
Bibabuba mit Maus (4) und Mäuschen (2)
...als gedankenanstoß, zusätzlich zu den anderen guten Vorschlägen: evtl bricht bei deinem Sohn jetzt so richtig die Autonomiephase durch? Wie sehr hat er die vorher ausgelebt? Du schreibst, das er immer ein leicht zu händelner junge war, der gut gehört hat. Vllt kommt jetzt die geballte Ladung trotz? Sowas sieht Kind ja auch durchaus im Kiga, bzw kann der Kiga durch die Umstände solche Entwicklungen anstupsen. Er lernt viel, das muss alles verarbeitet werden und je nachdem, wie lange er am Tag über im Kiga ist, kann ihn die Dauer auch überfordern.
Hallo,
bei unserem Sohn begann die Trotz- bzw. Autonomiephase erst mit ca. 3,5. Der war da mit 4 auch noch drin.
Wahrscheinlich ist Dein Sohn noch einen Ticken später dran, wenn er bis jetzt so brav war.
Allgemein finde ich Jungs von 4 bis 6 sehr anstrengend, weil die in dem Alter furchtbar wild sind und sich jede Menge Unarten voneinander abgucken.
Ich habe damals mal eine Erzieherin im Kindergarten (Ü3) gefragt, ob sie auch ruhige, brave Jungs haben. Nach kurzem Nachdenken, sagte sie nein.
Dein Sohn ist auch spät in den Kindergarten gekommen, wo die anderen 4-jährigen wahrscheinlich schon seit mindestens einen halben Jahr zusammen waren. Er muss sich also in einer bestehenden Gruppierung behaupten. Gerade unter Jungs gibt es da stärkere und schwächere Positionen. Wer von außen kommt, muss das erstmal aushandeln.
Außerdem ist so ein Kindergartentag einfach anstrengend für Kinder, die das nicht gewohnt sind. Und geschaffte Kinder sind häufig motzig und unkooperativ.
Was man macht, wenn die Kinder sich daneben benehmen, sind kurze, klare Ansagen, was man von dem Kind erwartet oder nicht will, Konsequenzen ankündigen und diese durchziehen, wenn das Kind nicht hört.
Gerade Jungs schalten in dem Alter übrigens bei langen Erklärungen auf Durchzug.
Außerdem würde ich mal überlegen, was Ihr nach dem Kindergarten noch an Programm habt, und ob das Deinem Sohn vielleicht zu viel ist.
LG
Heike