Kita zeigt 3-Jähriger Film FSK6

Meinte Tochter, 3 Jahre, geht in die Kita. Heute habe ich erfahren, dass sie letzte Woche die DVD „Der Polarexpress“ geschaut haben. Der Film hat FSK 6.
Heute gab es wohl wieder einen Film, leider konnten wir nicht herausfinden welchen.

Ich habe nichts gegen Filme. Jedoch schaue ich bisher alles gemeinsam mit ihr an und wesentlich kürzere Videos. Unsere Tochter ist sehr ängstlich, sie wacht sogar nachts wegen schlechter Träume weinend auf.

Wie verhält sich das? Machen sich die Erzieher, Leitung, Verein nicht sogar strafbar?

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Seit wann werden im Kindergarten überhaupt Filme gezeigt?
Alleine damit hätte ich schon Probleme und dann noch Filme ab 6 ist natürlich doppelt daneben

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Unsere Kita macht das neuerdings auch.
Es wird Kino gemacht mit Beamer und so.
Ich habe damit kein Thema. Warum auch? Solange es was besonderes bleibt.
Ganz ehrlich diese permanente Kritik an Kitas und Erziehern wurmt mich. Ich will, dass mein Kind da gern hin geht und Spaß hat und da überlasse ich den Erziehern das Feld.
Gerade in dieser ätzenden Jahreszeit.

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Weil ich der Meinung bin das ein 1,5 Stunden Film einfach viel zu viel für einen 3 Jahre altes Kind sind.
In unserem Kindergarten gäbe es sowas nicht. Die Erzieher betonen selber immer wie schlecht Medienkonsum ist.
Und ich finde das gehört auch zu den Bereichen für die die Eltern zuständig sind.
Muss ja jeder für sich entscheiden aber ich möchte das für mein Kind nicht

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FSK ist kein Gesetz, sondern eine Empfehlung.

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Nein. Es ist tatsächlich Gesetz. Es ist nur eine Empfehlung für die Sorgeberechtigten, aber alle anderen haben sich daran zu halten - die FSK ist die Anwendung des JuSchG.
Es hat einen Grund warum unbegleitete Kinder nicht allein in Kinofilme für ältere dürfen oder warum Filme mit FSK18 ausschließlich ab 20:00 kommen.

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Okay danke. Hat Sinn ;-)
FSK 12-18 hätte ich wohl tatsächlich auch komisch gefunden 😬

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Ja, sie machen sich tatsächlich strafbar. Wenn du also dein Kind in Zukunft selbst betreuen willst, weil du die Erzieherinnen alle ins Gefängnis gebracht hast, dann zeige sie an. Ansonsten empfehle ich ein ernstes Gespräch mit Erziehern und Leitung, den Hinweis auf das Jugendschutzgesetz und das explizite Verbot deinem Kind Filme ohne vorherige Absprache mit dir zu zeigen.

Meine Kinder sind jetzt 10 und 12 Jahre und auch ich habe in der Schule (!) diese Regel hinterlegt. Hintergrund war einfach, dass bei meinem Ältesten in der (damals 2.) Klasse mehrere Kurzfilme gezeigt wurden zum Thema Tod. Er konnte danach wochenlang nicht schlafen und hatte vollkommen unrealistische Verlustängste. Es hat Ewigkeiten gedauert, ehe wir herausbekommen haben, was mit ihm los ist. Solche Filme müssen mit ihm besprochen werden. Das hat die Schule damals nicht gemacht. Heute bekomme ich einen Zettel mit der Information, welche Filme geschaut werden sollen und ich kann die im Vorfeld mit ihm besprechen.

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Unsere Schule wurde dir einen Vogel zeigen. Was in der Schule gemacht wird, gehört zum Lehrplan und muss nicht mit Eltern abgeklärt werden #augen. Das wär ja noch schöner...

VG

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WENN es denn zum Lehrplan gehört hätte, wäre es gar kein Problem gewesen. Das gesamte Zeug ist nämlich mehrfach überprüft und wirklich altersgerecht.

Leider gibt es zahlreiche Momente, in denen Lehrer plötzlich keine Lust auf Lehrplan haben. 1-2 Wochen vor größeren Ferien (bei uns sind das Sommer- und Weihnachtsferien) ist generell kein Unterricht nach Lehrplan mehr. Da gibt es Filme, Kino, Theater, Ausflüge auf den Weihnachtsmarkt am laufenden Band.
Bei uns gab es ganz konkret die letzten Tage vor Weihnachten:
Alice im Wunderland im Theater
Wunder im Kino
ganze 3 mal Das Weihnachtsmärchen an verschiedenen Orten
Kevin allein zu Haus OV, da im Englischunterricht

In einer inklusiven Grundschulklasse mit u.a. geistig und seelisch behinderten Kindern mehrere Filme über den Tod ohne Ankündigung, teilweise sehr brutaler Sprache und mit Gewalt gegenüber den Verstorbenen zu zeigen ist absolut daneben. Das ist in keinem Lehrplan - weder in der 1., noch in der 2. Klasse. Das Ganze dann noch nicht einmal im Klassenverband zu besprechen - welchen pädagogischen Sinn hatte dann der Film?

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Vielen Dank Euch allen für Eure Antworten.

Vorerst: Ich will gewiss niemanden anzeigen und bin selbst bis zur Geburt meines zweiten Kindes Erzieher gewesen. Mir wäre nie im Traum ringefallen eine 90 minütige DVD zu schauen.

Ich werde auf jeden Fall das Gespräch suchen. Mir war es nur wichtig zu wissen, ob ich mit meinem schlechten Gefühl der Sache gegenüber übertrieben habe oder nicht. Ich bin sonst echt entspannt und finde es nicht richtig den Erziehern zu sehr in ihre Arbeit zu fuschen, aber das ging mir nun einfach zu weit.

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TV im Kindergarten? Ätzend. WENN ich will, dass mein 3(!)Jähriges vor der Glotze hängt, mache ich das zuhause - sogar für ganz umsonst. Im Kiga finde ich das unter aller Kanone. Wenn Vorschüler zu einem Projekt z.B. 15 min einen Kindersachfilm schauen - kein Ding. Aber 3Jährige? Das würde mir sehr aufstoßen. Das macht auch der Begriff "Kino" nicht besser! Zum Ärgern über die Altersempfehlung bin ich noch gar nicht gekommen #rofl
VG

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Also wir machen vielleicht, wenn’s hochkommt, 3 mal pro Jahr ein Kino. Da für uns FSK natürlich bindend ist, nur Filme ab 0 Jahren.
Bei uns läuft das so ab, dass nur die Kinder, die den Film sehen wollen, ihn anschauen. Wer kein Interesse hat, kann jederzeit gehen. Manche sagen gleich von Anfang an, dass sie nicht wollen, andere entscheiden sich während des Films zu gehen, wieder andere sagen nach dem Film, dass sie noch einen anderen Film sehen wollen ^^.

Dass hier jemand es okay findet, sein Kind zu Hause vor dem TV zu parken, sich aber über den Kindergarten aufregt, wenn dort MAL Kino gemacht wird, solche Leute nehme ich genau so wenig ernst, wie die Leute, die sich über‘s Mittagessen beschweren, ihren Kindern aber selbst nur Fraß zur Brotzeit mitgeben.

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Da ich keine Erfahrungen habe, mit Kindergärten die das Angebot „Kino“ im Programm haben, würde mich interessieren:

Werden die Eltern vorher gefragt und über die Filmauswahl informiert?

Ich kenne einige Eltern, die ihre 3. jährigen Kinder noch nicht fernsehschauen lassen. In meinen Augen auch völlig okay.
Meine Kleine schaut mal einen Bobo oder Maus und Elefant.
Zwischen der Filmauswahl der TS sind da aber Welten.

Ich würde einen Film nicht erlauben und möchte als Mutter informiert werden.
Läuft das bei euch?

An die TS:
Hallo,
Ich würde auch das Gespräch suchen und dies für die Zukunft ausschließen. Auch über die Auswahl des Filmes bin ich etwas schockiert. Der Polarexpress ist in meinen Augen auch nicht so ohne und für eher ängstlich Kinder ungeeignet.
Grüße

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Nein wir wurden nicht vorher informiert, bei uns war es Vorweihnachtsprogramm. Hat mir mein Kind hinterher erzählt.
Aber mein Kind ist auch knapp 5.

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Bei uns im KiGa gabs nie Filme#gruebel

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Hallo!

Ich bin Erzieherin und Mama einer fast 4-jährigen! Sowohl als Erzieherin wie auch als Mama halte ich nichts von "Kino" im normalen Kindergartenalltag. Es gibt eben gewisse Dinge die macht man eben nur im Kindergarten oder eben nur daheim! Ich würde "einfach so" Fernsehen im Kiga als Mama auch nicht "erlauben". Und wenn 3-jährigen dann auch noch Polarexpress (FSK 6!!!) gezeigt wird erst recht nicht!

Bei uns in der Stadt (wo ich arbeite bin aber derzeit in EZ und meine Tochter in den Kiga geht) gibt es immer die Kiga-Übernachtung für die Vorschulkinder kurz vor den Sommerferien.
Es fängt immer um 17 Uhr an. Zuerst wird der Pizzateig vorbereitet, damit er Zeit zum Ruhen hat. Dann bekommt jedes Kind eine Tasche zum selbst gestalten (dort kommt am letzten Kiga-Tag dann der Ordner, Bildermappe etc. rein). Danach belegt jedes Kind seine Pizza nach Wunsch und während die im Ofen sind wird der Tisch gedeckt und alle Essen dann zusammen.
Dann werden die Matratzen hingelegt, Schlafsäcke/Decken ausgepackt, Schlafanzüge angezogen. Und dann gibts Kino...
Im Vorfeld wird mit den Kindern besprochen welche Filme gerade aktuell sind. Wenn wir sie nicht kennen, schauen wir was das ist und ob es angemessen ist (sprich, wir schauen den Film vorher ggf. komplett an!).
Es wird eine Vorauswahl getroffen von zwei Filmen und die Eltern bekommen einen Zettel mit und müssen uns ihr Einverständnis geben, dass ihr Kind diese Filme angucken darf. Am Abend wird dann abgestimmt welcher Film angeguckt wird. Zum Kino gibt es auch Popcorn, Chips oder was sich die Kinder eben wünschen.
Vor zwei Jahren (ich war schon im BV) gab es da in meinem Kiga wohl tatsächlich Probleme mit einer Mama... nun wurde dieses Jahr auch das Einverständnis für Süßigkeiten per Unterschrift der Eltern eingeholt!

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Hey,

ich finde das unmöglich, dass im Kindergarten TV geguckt wird.
Mein Sohn ist mittlerweile 4 Jahre alt und dar zwar ausgewählte Serien gucken, jedoch hat er noch nie einen ganzen Film am Stück gesehen. Das höchste ist eine Folge Benjamin Blümchen mit knapp 40 Minuten.
90 Minuten finde ich viel zu viel.
Und auch der Kommentar, dass Eltern ihre Kinder selber vor dem TV parken. Also einer von uns guckt immer mit unserem Sohn zusammen und steht für Fragen bereit.
Hinterher kommen manchmal Tagr später noch Fragen über den Inhalt.

Ich hätte da auf alle Fälle ganz deutlich mit den Erziehern gesprochen.
Und dann auch noch zwei Wochen hintereinander. Das ist ja der Tv Konsum den mein Sohn sonst insgesamt in drei bis vier Wochen hat.

LG
ChaosSid

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Um die Frage zu beantworten: Nein, wir entscheiden das nach Absprache mit der Leitung. Eltern müssen uns das nicht unterschreiben. Es sind im Kindergarten-Bereich eh nur Filme FSK 0, nie im Leben würden wir uns wagen FSK 6 zu zeigen. Und da Filme die absolute Ausnahme sind, es also schon ein Highlight ist, finde ich auch, dass manche Eltern sich nicht so aufführen sollten. Man hat das Gefühl, dass das genau die Eltern sind, die ihr Kind jede Ferien in den Kindergarten schicken, aber sich dann aufregen, wenn man im Sommer mal ein Eis isst, oder im Winter mal ein Kino veranstaltet.
Und irgendjemand schrieb, dass er für die Betreuung zahlt, nicht dafür, dass das Kind vorm Fernseher geparkt wird: Ganz ehrlich, ich bitte dich! Die paar Kröten, die du evtl. an Gebühr zahlst, wiegen die realen Kosten eines Kindergartenplatzes nicht im geringsten auf. Von daher kannst du eigentlich froh sein, dass dein Kind nicht nur vorm Fernseher geparkt wird, sondern, dass wir uns das ganze Jahr mit Herz und Verstand um deins und um viele andere Kinder kümmern, mit ihnen Lachen, sie trösten und in den Arm nehmen, mit ihnen lernen, ihnen zur Not sogar den Hintern abwischen, ihre Kotze aufwischen, wenn ihr sie wieder mal krank in den Kindergarten geschickt habt, weil euer Job wieder mal wichtiger war als euer Kind... ich könnte ewig weitermachen!
Was ich sagen will, ist: Wer generell ein Problem damit hat, die Entscheidungen vom Kindergartenpersonal so zu akzeptieren, wie sie sind, der kann sein Kind gerne zu Hause selbst betreuen.

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Sehr schöne Antwort!