Guten Morgen,
mir fiel gerade kein passender Titel ein und ehrlich gesagt bin ich grad auch noch etwas verwirrt bzw weiß die Situation nicht einzuschätzen.
Gestern Mittag hab ich meine Große ganz normal vom Kindergarten abgeholt — alles war gut. Kurz mit der Erzieherin gesprochen und auch mit der Leiterin, die zufällig in der Gruppe war. Erzählen meine Tochter nie viel....alles war super, sie haben gespielt und waren draußen...ok wie immer also 🤷🏼♀️
Heute morgen bring ich sie dann in ihre Gruppe...sag noch hallo und Tschüss zu den Erzieherinnen (eine direkte „Übergabe“ bzw in Empfang nehmen gibts nie) und höre dann während ich die kleine Schwester einsammeln will „...sag mal ich war selbst nicht dabei aber die xxxx (Leiterin) hat mir erzählt das du gestern der Xy ein Bein gestellt hast und die ist so unglücklich gefallen das ihr Zahn abgebrochen ist“. Dann noch in meine Richtung „das passiert halt“. Meine Große hat rumgedruckst erst wusste sie es gar nicht mehr, dann war sie total traurig....
Vielleicht reagier ich ja über, (so Kindergarten unerfahren wie ich bin) aber ich finde die Art und Weise seltsam wie damit umgegangen wird. Ich mein Zahn ab ist ja keine Kleinigkeit wie eine Schramme oder? Das betroffene Mädchen saß gestern auch völlig normal an der Garderobe, vllt deswegen mit Jacke das hat mich nich gewundert.
Ich verstehe halt nicht warum spricht man mich nicht gestern an und vorallem mich direkt? Nicht mein Kind einen Tag später und dann jemand der noch nichtmal dabei war? Kurz nach dem Vorfall hätte ein Gespräch mit ihr vllt auch mehr gebracht als eine Nacht später. Bein gestellt klingt auch so negativ....das sie im Spiel manchmal zu wild ist weiß ich, aber absichtlich ein Bein gestellt?
Wie geht man jetzt damit um? Info bekommen, abhaken fertig? Nochmal mit ihr reden auch wenn ich nicht das Gefühl habe das sie die Situation noch im Kopf hat? Morgen ist Entwicklungsgespräch...da nochmal ansprechen?
Bein gestellt, Zahn ab...
Hallo,
ich würde heute noch zwischen Tür und Angel nachfragen, ob das Thema im Kindergarten schon angesprochen wurde und es dann zu Hause auch noch mal ansprechen. Erst würde ich wissen wollen, ob mein Kind das absichtlich gemacht hat - wenn ja, ihm eindringlich klar machen, dass das nicht geht und warum. Du hast recht, ich finde auch, dass das keine Kleinigkeit ist. Es kommt aber auch auf das Alter an. Im Alter von 5-6 sollten sie schon langsam wissen, dass man anderen kein Bein stellt.
Danke für deine Antwort.
Sie ist 3,5 Jahre alt und eben ziemlich wild. Ich hoffe das ich die Leiterin heute Mittag nochmal antreffe. Das ist immer etwas Glückssache und anscheinend ist sie die einzige die überhaupt etwas gesehen hat. Deswegen ärgert es mich auch so das sie gestern nicht direkt was gesagt hat, gesprochen haben wir ja....
Hallo
na klar ich würde es auf alle Fälle nochmals mit den Erzieherinnen ansprechen, vielleicht hat sich das mit dem abgebrochenen Zahn ja auch erst später rausgestellt etc.
Ansonsten finde ich es aber schon richtig das die Erzieherinnen das ohne Deine Beteiligung mit dem Kind besprechen, ich finde das ist Sache vom Kindergarten und nur wenn die auf Dich zukommen kannst Du es ja evtl. zuhause nochmals thematisieren.
"Bein gestellt klingt auch so negativ"...das würde ich eben mit den Erzieherinnen besprechen wie es denn war....
Danke für deine Antwort.
Es ist wohl der obere Schneidezahn der abgebrochen ist, ich würde jetzt denken das sowas gleich auffällt beim trösten...
Aber ja ich versuche die Leiterin zu erwischen, das ist leider gar nicht so einfach, auch da es ja nur sie gesehen hat.
Kleinere Unfälle wie Schrammen oder ähnliches finde ich vollkommen ok wenn im Kiga direkt besprochen. Aber ein vielleicht absichtlich gestelltes Bein, mit den Folgen fände ich an mich direkt schon angebracht. Das werde ich wohl am besten morgen im Einzelgespräche anschneiden. Ist halt schwierig mit jemanden darüber zu reden, der es nicht gesehen hat.
Hi, also ich gehe davon aus dass es die Leitung schlicht vergessen hatte.
Aber ich finde ja viel eher - „wer auch immer“ derjenige war, der mit deiner Tochter dann am nächsten Tag auf diese Art und Weise gesprochen hat (Personal?) -, dass es von demjenigen unangebracht war. Furchtbar. Darüber würde ich mich ärgern.
Selbstverständlich würde ich mir von der Kitaleitung auch berichten lassen, wie es dazu kam und fragen wieso Dir das nicht mitgeteilt wurde.
LG
Hallo,
ich hätte ebenfalls erwartet, dass der Kindergarten die Eltern wegen der Vorfalls anspricht.
Dass auch mit dem Kind selbst gesprochen wird, finde ich aber gut.
Die Kinder müssen auch lernen für Dinge gerade zu stehen, die sie anrichten, ob absichtlich oder unabsichtlich.
Es gibt genug Eltern, die solche Sachen herunter spielen. Deren Kinder sind aus Prinzip nie schuld und irgendwann übernehmen die Kinder diese Haltung. Wir haben eine ganze Reihe von der Sorte hier an der Grundschule.
Es wäre schön, wenn denen mal irgendein Erwachsener klar gemacht hätte oder klar machen würde, dass man für seine Taten eine Verantwortung trägt...
Das soll kein Vorwurf an Dich sein, sondern eine Erklärung, warum es sinnvoll ist, das nicht alleine den Eltern zu überlassen.
"Bein gestellt klingt auch so negativ....das sie im Spiel manchmal zu wild ist weiß ich, aber absichtlich ein Bein gestellt?"
Man will natürlich nie hören, dass das eigene Kind solche Sachen macht, aber ich kann Dir versichern, dass Kinder durchaus mal auf solche Ideen kommen, und sei es aus Übermut.
Ich habe mal einem Nachbarsjungen absichtlich ein Bein gestellt. Da muss ich vier oder fünf gewesen sein. Er hatte mir nichts getan und war auch sonst meistens nett zu mir. Er rannte an dem Tag einfach nur an mir vorbei.
Warum ich das gemacht habe? Keine Ahnung. Ich wollte es ausprobieren.
Ich habe normalerweise niemanden gehauen oder getreten, der mir nichts getan hatte.
Ich hatte nachher auch ein total schlechtes Gewissen.
Ich würde den Kindergarten ansprechen, dass ich bitte beim nächsten mal über solche Vorfälle informiert werden möchte und auch noch mal mit Deiner Tochter was wie wo da gelaufen ist.
LG
Heike
Erzieher sind auch nur Menschen und Dinge gehen unter und kommen hoch und werden vielleicht ungünstig in der Art und Weise thematisiert.
Und ja leider hat die Erzieherin recht "passiert halt". Kinder in dem Alter rangeln, raufen oder tuen Dinge reflexartig ohne mitzudenken (weil der Impuls zu handeln noch stärker und schneller ausgeprägt ist als der des mitdenkens) und dann passieren Dinge die in den Folgen nie so beabsichtigt waren. Das kann schon mal ein ausgeschlagenen Zahn bedeuten, eine Platzwunde, gebrochene Gliedmaßen etc. Natürlich ist es hier ratsam unmittelbar im Zusammenhang das Gespräch mit dem Kind zu suchen. Vielleicht hatte das sogar am Vortag stattgefunden, wo du noch nicht dabei warst und bei der Abholung wurde schlicht vergessen das auch mit dir anzusprechen. Es ist ärgerlich, gar keine Frage, aber wo gehobelt wird, da fallen Spahne. Die Kinder lernen durch solche Vorfälle, beim nächsten mal vorsichtiger zu werden und besser acht zu geben, wenn etwas passiert ist - was sie so nicht wollten und ihnen selbst einen Schreck eingejagt hat.
Nur so ein Gegenbeispiel. Ich hab mal als Kind mit meinem 2 Jahre jüngerem Cousin fangen in der Wohnung gespielt und ihm unmittelbar vor der Nase die Tür zugeknallt mit nem riesen rums. Was ist passiert? Seine Füße standen so dermaßen ungünstig im Türrahmen das ich ihn mit voller Wucht durch/mit der Tür die kompletten Zehnägel 1. ins Fußbett reingerzimmert hab und die Zehnägel vorne nach oben verbogen habe. Ich will mir nicht mal ansatzweise ausmalen wollen welche bestialischen Schmerzen das gewesen sein mussten, wenn ich mir denke, dass mir das bei EINEM Zeh mal am Türstock passiert ist und meinem Mann an einer Treppenstufe als er Flipflops an hatte und er kreidebleich ohnmächtig wurde vor Schmerz. Meine Tante sagt bis heute, das war der erste und bisher einzige Moment meiner Kindheit wo sie kurz vor knapp war mir reflexartig eine reinzuhauen für die Aktion, auch wenn sie wusste, dass ich genau diese Folge nie beabsichtigt hatte, ich wollte ja nur das er gegen die Tür rennt aber nicht das er sich verletzt. So wird deine Tochter nur gewollt haben, dass das andere Kind stolpert aber bestimmt nicht, das ihr danach ein Zahn fehlt. Sie wird vermutlich wenn es sie so schockiert hat, was die Folgen betrifft, nie wieder irgendwem ein Bein stellen deswegen. Ich hab dnach niemehr beim fangen Türen zugeknallt vor jemandem!
PS.: Ansprechen würde ich es dennoch mit deiner Tochter als Mutter. Aber bevor du das machst - hol vorher alle Informationen ein, bevor du ggf. mit Halbwissen um den Vorfall anfängst zu argumentieren. Frag die Erzieherin was ist unmittelbar davor passiert, wie kam es dazu, wie wurde unmittelbar danach reagiert, wie haben die Eltern des anderen Kindes reagiert - ggf. auch mit diesen das Gespräch suchen und dein Kind nachdem du mit ihr gesprochen hast, vielleicht eine kleine Geste besorgen und wenn es nur ein Ü-Ei ist und falls ihr generell gemeinschaftlich abholt, ihr am Folgetag z.b. das als kleine Entschuldigung geben und von deiner Tochter aber schon vorher gebreeft erwarten sich dafür zu entschuldigen bei dem anderen Kind. Kostet zwar die meisten Kinder immer Überwindung, für eigene Fehler gerade zu stehen. Aber das gehört dazu. Man kann es nicht mehr rückgängig machen was passiert ist, aber man kann sich entschuldigen und belobigen zukünftig sein Verhalten zu überdenken.
Tya das ist halt das blöde jetzt. Gesehen hat es die Leiterin als einzige und die ist jetzt krank. Am Montag beim abholen haben wir kurz geredet aber da hat sie ja nichts davon erwähnt. Es gibt schlicht niemanden der mir sagen kann was genau davor und danach passiert ist (hab heute morgen nochmal mit Ihrer Erziehrin geredet). Ich gehe mal davon aus eine Entschuldigung gab es — sagt zumindest meine Tochter.
Gemeinsam abgeholt werden sie nie...ich sehe das Mädchen nachmittags gar nicht da es beim Mittagessen ist wenn meine abgeholt ist.
Hallo
das es der Kindergarten erst einen Tag später anspricht kann viele Gründe haben....
Vielleicht wollten sie es auch nur ein zweites Mal nachhacken, nachdem das Kind drüber geschlafen und die Gelegenheit hatte es zuhause zu erzählen?
Wie du selber schreibst, das war ja keine Kleinigkeit...
das würde ich heute auf jeden Fall beim abholen noch mal ansprechen.
Nachmittags würde ich mit meinem Kind darüber reden und ihr klar machen, dass so etwas nicht geht. Und egal ob mit Absicht oder aus Versehen, ich würde mich mit meinem Kind bei dem anderen Kind entschuldigen.
Stell dir vor deine Tochter kommt mit einem abgebrochenen Zahn aus dem Kindergarten: welche Reaktion würdest du dir da wünschen???
Das Problem ist einfach das es für meine 3jährige am nächsten Tag schon gar nicht mehr wirklich greifbar war. Sie hat wohl schon am gleichen Tag wieder mit dem Mädchen gespielt und gestern auch wieder. Darauf hoffen das sie es von selbst erzählt naja...hat sie halt nicht. Ich bin immer noch der Meinung das ich über sowas informiert werden sollte und zwar direkt. Ich habe es wie gesagt auch nur zufällig beim rausgehen gehört.
Wir haben natürlich gestern zu Hause geredete, die Leitung ist nun krank also ein Gespräch mit jemand der den Vorfall gesehen hat wird’s erstmal nicht geben.
Klar ist es für eine 3 Jährige nicht mehr greifbar nach ein paar Tagen, deswegen ist es ja so wichtig, das noch mal zu besprechen und in Erinnerung zu rufen, damit die beim nächsten Mal achtsamer ist und daraus lernen kann...