Offenes oder geschlossenes Kigakonzept?

Hallo,

wir haben die Qual der Wahl bei der Kindergartenanmeldung. Mich interessiert, in was für einem Kindergarten eure Kinder sind? Können sie sich frei im Gebäude bewegen oder bleiben sie in ihren Gruppen? Wie kommen eure Kinder damit zurecht und würdet ihr eure Wahl wieder so treffen?

Bin gespannt auf viele Antworten.

14

Offen!

Warum. Weil ich absolut überzeugt bin, dass sich die Kinder da besser entfalten können.
Wuselige Kinder können wuseln. Bastelkinder können basteln und das solange und so oft sie wollen. Warum müssen alle Kinder zur gleichen Zeit die gleiche doofe Sonne malen? Wenn man lieber einen Baum statt einer sonne malen will? Und warum nicht im eigenen Tempo.

In einer guten offenen Kita haben sogar die ganz schüchternen Kinder bessere Chancen aus Sicht heraus zu gehen.
Merkwürdig finde ich immer dieses Essensargument. Woher kommt das, dass Kinder nicht zusammen essen würden? Totaler Quatsch.
Bei uns in der Kita ist dass so, dass die u3 Kinder immer zusammen sitzen... die ü3 Kinder haben drei Durchgänge beim
Essen, da alle auf einmal gar keinen Platz hätten. Die Kinder sortieren sich alleine schon durch Freundschaften in jeweilige Gruppen.
Es gibt ein klingeln für jeden Durchgang. Es wird kein Kind vergessen (Liste wird abgehagt wer essen war) und bei den jüngeren wird sogar genauer hingeschaut was sie sich nehmen, damit sie sich auch ausgewogen ernähren. Denn ja.... sie müssen sich das Essen aus den Schüsseln selber nehmen und einschätzen lernen, wieviel sie essen. Genauso den Teller und co selber wieder abräumen und den eigenen Platz abwischen... letztlich isst also kein Kind alleine oder wird irgendwie vergessen.

Ich bin absolut überzeugt dass das offene Konzept für ein Kind das zur Selbstständigkeit erzogen werden soll genau das richtige ist. Ich würde jedenfalls kein geschlossenes Konzept wählen.

15

Seh ich auch so! Wir sind sehr zufrieden mit unserer offenen Kita.
Die Kinder lernen zu essen, wenn sie Hunger haben, zu schlafen, wenn sie müde sind, sie finden heraus, was sie möchten, ob Toben oder Kuscheln etc etc. Sie lernen ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu äußern und werden als Individuen behandelt und nicht alle nach Schema X abgefertigt.

Trotzdem kann sagt das ja noch nichts über das eigentliche Konzept, die Einrichtung und die Menschen, nur ob es offen ist oder geschlossen. Ich würde mir die Kitas anschauen. Jeweils einen Tag hospitieren notfalls, zumindest aber einen Rundgang machen und mit einer Erzieherin sprechen.
Unsere Kita ist ständig in Veränderung zB. die Mitarbeiter werden laufend fortgebildet und es wird sich Gedanken gemacht und viel reflektiert. In einer Kita, wo es heißt "das machen wir jetzt aber schon seit 10 Jahren so", die wäre nichts für uns.

1

Bei uns ist es halboffen. Finde ich einen guten Kompromiss.

8

Bei uns auch. Sehe nur Vorteile davon. 😊

2

ich fand unser halboffenes auch super ideal...

Stuhlkreis/Gruppenstunde am Anfang --- und Abgschluß gegen Mittag in der Gruppe und wenn z.B. Muttertagsgeschenke gebastelt werden --- ... und sonst gabs in allen Räumen und Gruppen-Räumen freie Angebote und freie Raumwahl...

3

Wir hatten keine Wahl, weil alle ganztageseinrichtungen hier im Umfeld offene Häuser sind. Habe dann eins gewählt das mit 60 Kindern eher klein ist. Meine Kinder sind/waren immer gern dort und haben vom offenen Konzept profitiert. Es sind aber beides sehr offene Kinder die kein Problem mit sich verändernden Gruppen oder neuen Erziehern haben, die eigentlich auch immer mit allen Erziehern klar kamen und es kein Problem war, wenn die Lieblingserzieherin mal nicht da war. Und es ist so, wenn ich inzwischen mitbekomme wie es in anderen Einrichtungen läuft, einfach auch toll organisiert und das ganze Team ist mit ganzem Einsatz bei der Sache. Ich glaube daran hängt viel mehr als geschlossenes oder offenes Konzept. Für ein sehr schüchternes Kind würde ich feste Gruppen bevorzugen und ansonsten schauen wo ihr euch wohler fühlt (sofern man das bei einem Besuch festlegen kann). Dein Bauchgefühl wird doch eine Meinung haben.

4

Wir haben geschlossene Gruppen und das finde ich auch sehr richtig.


Beim offenen Konzept muss man schon genau hinschauen das es gut gemacht ist und nicht nur zum Personal sparen ist. Wichtig wäre mir in jeden Fall das Mahlzeiten gemeinsam eingenommen werden und das nicht jeder isst wie er lustig ist.

24

Das sogenannte feie Frühstück ist nicht " essen wie man lustig ist". Sinn dabei ist, dass ein Kind nach seinem eigenen Hunger essen kann, seine Beschäftigung nicht beenden/unterbrechen muß, nur weil alle essen sollen. Es kann also das Jeweilige zuende spielen. Und es kann so lange/kurz essen wie es möchte; also nicht sitzen bleiben bzw. Frühstück abbrechen.
Ich finde es reicht.wenn Mittags zusammen gegessen wird und BEi GEburtstagen. da gibt e ja genug in einer Kiga- Gruppe.

25

freies Frühstück

weitere Kommentare laden
5

Hallo!
Unsere Motte (2,5) hatte gestern ihren 1. Tag im Kindergarten, also ganz frisch in der Eingewöhnung 😉
Hier gibt es ein Teiloffenes Konzept. Heißt dass die Kinder bis etwa 9:30/10 Uhr ein bestimmtes Programm haben und sich danach frei in der Einrichtung bewegen können. Die Größeren schon sehr selbständig und die Kleinen eher noch in Begleitung bzw angeleitet 👌🏻 Im Moment gefällt es der Kleinen gut, aber es war heute auch erst Tag 2!
Unsere Große war schon in derselben Einrichtung, Anfangs hatten sie da noch das geschlossene Konzept, dann die letzten 2 Jahre schon Teiloffen. Ihr hat das damals sichtlich gut getan und ich glaube dass auch die Kleine davon profitieren wird 😉

Lg

6

Moin,

kommt ganz aufs Kind an. Da unser Kleiner sehr unstet ist und es ihm schwer fällt bei einer Sache zu bleiben, ins Spiel zu ifinden und er dazu neigt wild rumzuwuseln haben wir ganz bewusst ein geschlossenes Konzept gewählt.

7

Meine Tochter war immer schon schüchtern, manchmal ängstlich. Ein geschlossenes Konzept hat ihr da mehr Sicherheit gegeben. Mit einem offenen wäre sie überfordert gewesen.

9

Halboffen. Bis nach dem Mittagessen ist jeder in seiner Gruppe, danach, weil extrem viele Kinder mittags abgeholt werden, wir zusammengelegt.
Für uns is das super, meine Maus freut sich auf die Kinder und Erzieherinnen der anderen Gruppe und spielt mit allen gleich gern. Dennoch würde sie glaube ich nicht auf den Morgenkreis, Brotzeit und "ihre" Erzieherinnen verzichten wollen. Gerade am morgen vermittelt das m.M.n. So etwas "familiäres".
Es kommt halt auch aufs Kind an. Ich denke das es schüchternen, fremdelnden Kindern vielleicht zu viel ist.