Hallo liebe Mamis,
Ich würde gerne von euch wissen ob die Grundschulen alle das gleiche verlangen oder ob es da Unterschiede gibt. Also mein Sohn wird im August 6 Jahre alt. Hat den einschulungstest bestanden. Er kann sein Namen schreiben. Plus Aufgaben bis Nummer 10 lösen.
Aber der Kindergarten und die Schule da er 1 die Woche in die Schule geht. Sagen das er überhaupt nicht bereit wäre für die Schule. Er wäre zu langsam. Würde Anweisungen nicht verstehen und durchführen. Er hätte keinen Freund mit den Mitschülern sonder seine Freunde im Kindergarten sind nur die wo erst nächstez Jahr eingeschult werden.
Und das er bis 20 Zählen muss. Er kann nur bis 11 aber mein Gott finde es echt übertrieben. Oder ist das heute zu Tage so?
Was muss man zur Einschulung können?
Ein Kind MUSS überhaupt nichts können bei Schulbeginn. Es gibt auch einen Beschluss vom Kultusministerium von 2014, in dem explizit drin steht, dass Eltern oder Kindergarten nicht dazu verpflichtet sind, die Kinder auf irgendeinen bestimmten Stand zu bringen (da es ja auch gar keine Kindergartenpflicht gibt in Deutschland), sondern dass es Aufgabe der Grundschule ist, alle Kinder bei ihren jeweiligen Entwicklungsständen "einzusammeln".
Leider lesen Grundschullehrer wohl selten Gesetzesbeschlüsse.
Eine Schule kann aber nicht alle Kinder 'einsammeln und gerade bei nen augustkind sollte man sich überlegen ob man ihm nicht ein Jahr mehr zu gibt um zu reiten. Können müssen sie klar nix aber tut man dem Kind dann einen gefallen? Gerade wenn er auch sozial eher dem nächsten Jahrgang angehört?
Nein, natürlich funktioniert das im staatlichen Regelschulsystem nicht (bei alternativen Schulsystemen übrigens sehr wohl). Trotzdem wollte ich diese Info weitergeben, gerade im Hinblick auf die Formulierung. Wenn Eltern sich fragen, was ihr Kind können MUSS geben sie den ganzen Druck an das Kind weiter, was ich für sehr fatal halte.
Natürlich kann man sich fragen, ob die Schule für den Entwicklungsstand des Kindes schon passt oder ob man lieber noch wartet in der Hoffnung, dass es ein Jahr später besser passt, das halte ich auch durchaus für sinnvoll! Allerdings ist die Prämisse eine ganz andere und die Folgerung ist dann eher "Die Schule fordert bestimmte Kompetenzen, die unser Sohn (noch) nicht besitzt" und nicht "Unser Sohn ist nicht gut genug für die Schule".
Namen schreiben ist schonmal gut
Mit 5 1/2 Jahren bis 11 zählen finde ich persönlich etwas wenig, ist aber auch noch nicht schlimm.
Was mich aufhorchen lässt, ist das hier: >>Er wäre zu langsam. Würde Anweisungen nicht verstehen und durchführen<<
Empfehlen Schule und Kiga, ihn zurückzustellen? Woran liegt das, das er Aufgaben nicht versteht? Ist das oft so?
Das sind natürlich Dinge, die es einem Kind schwierig machen, den Schulalltag zu bestehen...dazu gehört vorrangig auch, Anweisungen der Lehrer zu verstehen und umzusetzen.
Da er 1x in der Woche die Lehrer sieht, werden die einen guten Einblick haben.
Was sagen die beiden Einrichtungen denn?
Sei doch froh dass es rechtzeitig erkannt wurde! Willst du ihn lieber mit viel Spucke durch jedes Schuljahr durchprügeln oder gar scheitern lassen. Gerade Tempo, die Fähigkeit Aufgaben umzusetzen und die Reife die ja signifikant sichtbar an seiner Freundeswahl ist sind für mich wichtigere Zeichen als ob er nun bis zehn oder zwanzig zählt was ja auch hinreichend geübt wird im Kindergarten. Wir haben ähnliche 'Signale' und ein Kannkind und werden wohl auch nächstes Jahr zurückstellen.
"Er wäre zu langsam. Würde Anweisungen nicht verstehen und durchführen."
Das ist ein sehr wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste! Bei 25 Kindern in der Klasse ist es unumgänglich, dass er Anweisungen versteht, Aufgaben ausführen kann und dies in angemessenen Tempo, um mithalten zu können.
Ich würde genauer schauen, ob eine Einschulung dieses Jahr sinnvoll ist oder es ihm gut täte, noch ein Jahr zu warten.
Alles Gute!
Vorausgesetzt wird hier offiziell nichts. Wenn man sich aber mit Müttern von Erstklässlern unterhält wird schnell klar, dass es den Kindern leichter fällt, wenn sie den Zahlenraum bis 20 kennen und zumindest ein paar Buchstaben.
Viel wichtiger ist das soziale. Kann das Kind 4 Schulstunden aufpassen, kann es sitzen bleiben? Ist es weit genug, um sich in Gruppen zurecht zu finden? Kann es auf Anweisungen des Lehrers reagieren auch wenn es mal nicht in Zuckerwatte gepackte Ansagen sind? Kann es sich auf dem Pausenhof behaupten?
Von daher verstehe ich die Aussagen des KiGas deines Sohnes schon. Nur weil man vom Kopf her kann, muss es vom Wesen noch nicht so weit sein.
Auch Kinder sind oft gemein und grausam. Meine Nichte hatte in der ersten Klasse extreme Schwierigkeiten und wollte nicht lesen lernen, konnte es natürlich dadurch auch sehr schlecht und wurde richtig fertig gemacht. Da sie aber leider eine sehr zarte Person ist, die sich nicht wehrt, endete das in Mobbing. "Du bist so blöd, zu blöd zum lesen, du Baby" etc. Es wurde auch körperlich. Und alles nur, weil sie einfach noch nicht so weit war wie die anderen.
Beobachte deinen Sohn und hör bitte auch auf die Warnungen der Erzieher/Lehrer.
Die Schulfähigkeit eines Kindes wird hier bei uns nicht danasch beurteilt, wie weit es schon zählen oder rechnen oder was es schreiben kann, sondern nach seiner Sozialkompetenz, seiner Selbstständigkeit, etc.
Es ist demzufolge wichtiger, dass ein Kind sich in eine Gruppe integrieren kann und auf Weisungen der Bezugsperson wunschgemäß reagiert, dass es sich alleine an- und ausziehen kann, zur Toilette gehen kann, etc. als dass es bis 20 zählen kann.
Hallo,
die Kinder müssen das können, was im Einschulungstest verlangt wird.
Man muss aber sagen, dass die Erzieherinnen die Kinder häufig besser einschätzen können, weil sie sie viel besser kennen.
Die sagen das bei Euch ja auch nicht allein auf der Basis, dass Euer Sohn nicht bis 20 zählen kann, sondern halten ihn allgemein für zu unreif.
Wenn die sagen, dass Dein Sohn eher nicht gut in der Schule klar kommen wird, dann würde ich versuchen, ihn zurück stellen zu lassen. Besser ein Jahr später eingeschult, als sich durch die Schule zu quälen und da womöglich noch sitzen zu bleiben.
Das ist für die Kinder viel frustrierender, als ein Jahr länger im Kindergarten zu bleiben.
LG
Heike
Man hört sowas vielleicht nicht gern über das eigene Kind, aber Lehrer haben tagtäglich damit zu tun und können das in der Regel sehr gut einschätzen.
Wäre er ein paar Wochen später geboren, dann wär er noch normal ein Jahr im Kiga.
Ein Jahr in dem Alter bedeutet noch sehr sehr viel Entwicklung.
Ich würde auf den Rat der Lehrer und des Kigas hören. Später kräht kein Mensch mehr danach wann er eingeschult wurde, aber ich denke, es ist für euch alle leichter noch ein Jahr zu warten.
Was spricht denn für dich für Schule? Warum sollte er deiner Meinung nach unbedingt jetzt in die Schule?
Ich finde alle oben genannten Punkte sprechen doch eher für späteres Einschulen. Und was soll er denn für einen Nachteil haben wenn er später eingeschult wird? Das Thema Freunde finde ich auch nicht unerheblich. Wenn er eher mit den jüngeren Kindern spielt hat er ja vielleicht kaum Freunde wenn du ihn jetzt einschulst.