Hallo.
Heute muss ich mich einfach mal melden.
Meine Geduld ist langsam aufgebraucht.
Zum Problem: mein 6 jähriger quirliger Vorschuljunge sieht plötzlich überall Diebe und hat Panikattacken.
Was alles nie ein Problem war, z.B. mit seinen jüngeren Geschwistern kurze Zeit im Auto zu warten (z.B. bezahlen nach Tanken oder Geld ziehen...) ist ein Disaster.
In seinem Bett alleine schlafen... keine Chance. Er schläft jetzt bei seiner 3jährigen Schwester und möchte dass wir das Stockwerk nicht verlassen, es könnten Diebe einbrechen wenn wir unten warten. Zudem nimmt er einen Eimer mit, falls er erbrechen müsste. ??? Unnötig zu erwähnen dass er jede Nacht früh zu uns ins Bett krabbelt.
Er will nicht mehr Autobahn fahren. Wir könnten in einen Stau geraten und ihm könnte schlecht werden. Wieder muss der Eimer mit.
Wenn die Kinder aus der Nachbarschaft ihn abholen wollen um zum 150m entfernten Bach oder Spielplatz zu flitzen geht er nicht ohne Erwachsenen mit. Er könnte "geklaut" werden.
Es sind alles Sachen, die nie Thema waren und nun seit Ende des letzten Jahres unseren Alltag erschweren.
Es ist schwierig seinen Ängsten immer angemessen zu begegnen, da er einfach der Große ist und ich den Kleinen (3 und 1) noch viel Aufmerksamkeit/Hilfestellung geben muss. Wenn der "Große" nicht allein im Auto warten will diskutiere ich nicht, sondern nehme alle 3 Kinder mit. Das ist halt anstrengend und etwas lästig wenn man nur eben Sprit zahlen will...
Ich nehme seine Ängste ernst und zwinge ihm nichts auf aber ich frage mich allmählich ob es nicht langsam Phobien werden?
Was soll ich tun?
Vielen Dank im Vorraus.
6-jähriger entwickelt Ängste
Hi,
das Gespräch mit deinem Sohn hast du bestimmt schon des Öfteren gesucht.
Statt des Eimers würde ich vlt. einfach erstmal so Spucktüten holen, gibts in der Apotheke. Die sind recht klein und passen in die Handtasche etc.
Zum Kinderarzt würde ich auf jeden Fall gehen und das ansprechen. Vielleicht habt ihr ja auch eine psychologische Beratungsstelle. Oft gibt es so etwas auch über die Kirchen, Caritas etc. Ihr solltet euch auf jeden Fall um profesionelle Hilfe/ Unterstützung kümmern.
Hat er denn mal irgendwas gesehen? Puppentheater? Fernseher? Wir waren mal bei nem Puppentheater, da kam auch ein Dieb vor und mein Sohnemann hatte dann auch Angst und wollte schnell nach Hause, damit kein Dieb zu uns kommt.
Vielleicht ist es auch nur seine Arz Aufmerksamkeit von dir zu fordern, die sich mittlerweile schon manifestiert hat.
LG und alles Gute
Isabel
Hallo
Er ist der große und die kleinen brauchen mehr Aufmerksamkeit.
Der Große braucht gerade mehr Aufmerksamkeit dann wird sich das Problem in Luft auflösen
Hallo,
Vorschulkinder drehen häufig in irgendeiner Form am Rädchen.
Das liegt daran, dass der Schritt vom Kindergarten- zum Schulkind groß ist und viel Unsicherheit mit sich bringt, was in der Schule auf das Kind zukommt.
Von daher würde ich erstmal versuchen, auf ihn einzugehen und ganz viel mit ihm über seine Ängste sprechen und darüber, was er denn machen kann, wenn tatsächlich ein Einbrecher kommen würde oder wenn jemand versuchen würde, ihn zu klauen.
Wenn er die Situation geistig komplett durchgespielt hat und weiß, wie er reagieren müsste/könnte, sollte sie ihm weniger bedrohlich erscheinen.
Es gibt auch Selbstbehauptungskurse, wo Kinder Tipps bekommen, wie sie damit umgehen können, wenn sie in bedrohliche Situationen geraten.
Aber ich weiß nicht, ab welchem Alter die sind. Ich kenne welche für Kinder ab dem 2. Schuljahr.
Ich würde mit Deinem Sohn auch über das Thema Schule sprechen. Eventuell steckt letztendlich Angst vor der Schule dahinter.
Wenn das anhält, würde ich aber schon raten, einen Kinderpsychologen aufzusuchen, bevor sich diese Ängste verfestigen.
LG
Heike
Hallo Heike. Danke für deinen Rat. Ich werde mich mal im Bezug auf Schule näher mit meinem.Sohn unterhalten.
Mit der Aufmerksamkeit ist es so, dass er eigentlich aufgrund seines Alters eine Menge bekommt. Er macht Sport, zu dem er gefahren wird, erhält Spielbesuch und bekommt seine Zeit alleine mit einem Elternteil sowie alle 4 Wochen einen exklusiven Spielabend wenn die Kleinen im Bett sind. Kommt also nicht zu kurz.
Einen Termin beim.Kinderpsychologen habe ich mal gemacht. Da muss man ja eh immer monatelang warten.
Vielen Dank. K.
Ich weiß, dass mein Sohn auch mal so eine Phase hatte.
Ich habe ihn gefragt, wie man sich z.B. in seinem Haus "schützen" kann. Er sagt, mit einem Seil vor der Haustür. Da haben wir jeden Abend ein Sprungseil vor die Haustür gespannt. Dann konnte er schlafen.
Vielleicht hat dein Sohn auch gute Ideen?
Alles Liebe.