Bedürfnisorientiert oder alte schule? Kiga

Hey,

mich würde Mal interessieren, was ihr besser findet.
Ein bedürfnisorientierter kiga/Kita oder eher wie früher mit festen Essenszeiten, Schlafenszeiten usw.

Welche Kita findet ihr besser

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Die Kombination aus beidem.

Bei meiner gab es feste Zeiten, was ihr Orientierung gab.
Dennoch wurde individuell auf die Kinder geachtet. Dann wurde nach Alternativen gesucht. Einmalig oder Dauerlösung; was braucht das Kind/was ist leistbar.

Die festen Zeiten dienten der Orientierung aller; nicht als strikte Festschreibung.

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Eine größere Gruppe Kinder wirst du nie komplett bedürfnisorientiert führen können, außer vielleicht, der Betreuungsschlüssel ist ein ganz anderer (und damit die Kosten für die Eltern).

Davon abgesehen sehe ich den Kindergarten als Vorbereitung für die Schule (und das restliche Leben), also ist rein bedürfnisorientiert im Hinblick darauf sicher nicht erstrebenswert.
Reiner Kasernenhofstil ist natürlich auch nichts.

Also liegt das Ideal irgendwo in der Mitte, wie so oft:-D

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Feste Abläufe sind in großen Gruppen einfach notwendig, sonst bräuchte es eine 1:1 Betreuung nach den Bedürfnissen jeden einzelnen Kindes. Und wer will das bezahlen.
Die Räumlichkeiten sind in Mehrfachnutzung, es gibt keinen Raum in dem NUR gegessen wird und keinen in dem NUR geschlafen wird. Man müsste ein völlig neues Haus bauen und Personal en Masse einstellen, aber das will sicher niemand bezahlen.

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"Die Räumlichkeiten sind in Mehrfachnutzung, es gibt keinen Raum in dem NUR gegessen wird und keinen in dem NUR geschlafen wird."

Das sehe ich nicht so.
Ich kenne nur Kindergärten in denen im Speisesaal/Küche gegessen wird und im Schlafraum NUR geschlafen wird. Dort stehen Betten drin, wohin sollen wir Erzieher die denn stellen wenn gerade niemand schlafen möchte....?

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"Die Räumlichkeiten sind in Mehrfachnutzung, es gibt keinen Raum in dem NUR gegessen wird und keinen in dem NUR geschlafen wird."

In unserem Kindergarten sind die Räume tatsächlich Themenräume. Es gibt ein Kinderrestaurant, ein Bauzimmer, ein Rollenspielzimmer,...

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Wie früher, strenge Zeiten, alles andere endet im Chaos bei größeren Gruppen. Ich finde auch die Kinder brauchen Orientieren da ist das durchgetaktete besser.

Visilo

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Als einer, zu dessen frühesten Kindheitserinnerungen Strafen fürs Nichtschlafen gehören wie z.B. Ausschluss vom anschliessenden Spiel, finde ich das ziemlich abwegig. Im Kindergarten ständig Strafen kassiert zu haben, weil ich nicht schlafen konnte, hat mir für das spätere Leben nichts gebracht, gar nichts.

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Kinder brauchen Orientierung, da bin ich bei dir.
Aber deswegen muss man den Tag nicht komplett durchtakten #kratz
Feste Essenszeiten und gemeinsam essen - ja, auf jeden Fall!
Aber feste Schlafenszeiten sind furchtbar.
Bei uns ist nicht alles komplett durchgetaktet und es funktioniert trotzdem #pro
Die Erzieher sind bei uns meist total entspannt :-)

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Halb halb

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Feste Zeiten werden die Kinder später in ihrem ganzen Leben haben, in der Schule und später auf der Arbeit. Verhalten sie sich da auch bedürfnisorientiert, haben sie schlechte Karten.

Deshalb finde ich es als Vorbereitung auf das Schulleben wichtig, dass sie sich auf einen vorgegebenen Rhythmus einstellen und diesen akzeptieren.

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Beides natürlich! Gemeinsame Mahlzeiten mit Tischspruch und warten, bis alle fertig sind, fördern das Zusammenheitsgefühl und machen Appetit. Freispiel fördert Kreativität und Fantasie.
Von "zwischen 8.30 und 10 Uhr kann jeder essen gehen, wie er Lust hat" halte ich gar nichts, das praktizieren wir auch nicht zuhause (außer in Ausnahmefällen).
VG

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"Zusammengehörigkeitsgefühl"

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Das klappt bei uns in der Kita prima.
Frühstück ist zwischen 8.30 und 9.30 Uhr. Da haben die Kinder ein Buffet und können sich selbst aussuchen was sie möchten. Es essen auch nicht alle gleichzeitig und wer nicht möchte, muss nicht essen. Um 9.45 ist dor Morgenkreis, der geschlossen in der Kerngruppe stattfindet. Zwischen 10 und 12.30 Uhr können die Kinder selbst entscheiden was sie machen möchten, dann sind alle Gruppen offen und es gibt verschiedene Angebote. Mittagessen ist von 12.30 bis 13.30 Uhr geschlossen und alle gemeinsam in ihren Kerngruppen . Danach räumen alle Kinder zusammen auf und es gibt eine Ruhestunde, da wird dann vorgelesen oder etwas ruhiges gespielt. Gegen 14.30 Uhr wird Obst aufgeschnitten und alle essen gemeinsam am Tisch, danach geht's raus in den Garten und alle können frei spielen. Bei schönem Wetter dürfen die Kinder auch vormittags raus, es sind immer 3 Erzieher draußen für die Aufsicht. Obst gibt es auch am Vormittag, allerdings sitzen da nicht alle Kinder beisammen, sie nehmen sich zwischendurch was weg, wenn sie möchten.
Ich mag das Konzept der Kita und meine Tochter wird ab nächstes Jahr auch dorthin gehen 😁

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"Bedürfnisorientiert" dürften wohl nur Großverdiener bezahlen können. Zudem wird in der Schule garantiert auch nicht bedürfnisorientiert gelehrt/gearbeitet. Somit ist der Kindergarten eine ganz gute Vorbereitung.
An festen Essens- und Schlafenszeiten und sozialen Regeln sehe ich nichts Falsches- es ist ein Rahmen, der Kindern nicht schadet, wenn man sie ansonsten Kind sein lässt - und das ist in den meisten Kindergärten schon der Fall :-D
Meine Enkelin war sehr traurig, als sie die Kita verlassen musste, um in die Schule zu gehen. Ich habe den Verdacht, sie würde heute noch gerne mal einen Spielnachmittag dort verbringen....sie ist 12 ;-)
LG Moni

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Ich bin da eher auf der bedürfnisorientierten Seite. Aber ganz ohne gewisse Regeln geht es natürlich nicht.
Bei uns im Kiga geht es schon recht bedürfnisorientiert zu finde ich.
Es gibt feste Essenszeiten und gewisse Regeln. Aber z.B. Schlafenszeiten sind individuell. Jedes Kind schläft nach Bedarf draussen im Kiwa.
Frei Spielen wird gross geschrieben, was aber nicht heisst, dass die Kinder machen dürfen was sie wollen. In einem gewissen Rahmen ja und dürfen auch mitentscheiden, die Erzieher greifen Ideen der Kinder auf und bauen sie weiter mit den Kindern aus. Man merkt bei uns, dass den Erziehern das Wohl der Kinder am Herzen liegt und die Kinder werden auf Augenhöhe behandelt.
Bei uns liegt der Betreuungsschlüssel bei 1:3 bei U3 und bei 1:6 bei Ü3. Das macht es für die Erzieher einfacher auf einzelne Bedürfnisse einzugehen.
Strenges autoritäres Regime mit Strafen und Ausgrenzen fänd ich furchtbar.

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Wie...Jeder schläft draussen im Kiwa? Was ist mit den 2,5 jährigen und aufwärts?

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Ja, alle schlafen draussen im Kiwa. Auch mein 3-Jähriger noch :-)

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