Kindergarten wechseln

Hallo,

Unser Jungs gehen nicht in unserem Wohnort in den Kindergarten, werden aber später in unserem Wohnort zur Schule gehen.
Bisher waren wir der Überzeugung im letzten Kindergartenjahr den Kindergarten zu wechseln um Ihnen die Möglichkeit zu geben ihr Mitschüler vorab kennenzulernen und sich gemeinsam auf die Schule vorzubereiten.
Nun hat sich aber im der Kindergartengruppe eine tolle „Jungs-Clique“ gebildet, die sind wirklich großartig zusammen und ich tue mir so schwer meine Kinder da jetzt raus zu reißen.
Ich hätte immer ein schlechtes Gewissen, aber eben genauso wenn es Ihnen in der Schulzeit schwer fällt weil sie die anderen nur flüchtig kennen. Und ist der Übergang von Kindergarten zur Schule nicht ohnehin schon „schwer“ genüg, mache ich es mit einem Ortswechsel nicht noch schlimmer?
Hat hier jemand Erfahrung (gerne auch aus Lehrer /Erzieherinnen Sicht) , welchen Rat könnt ihr mir geben?

#winke

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Ich würde die Kinder nicht aus der Gruppe reißen. Dafür gibt es einfach keinen triftigen Grund. Freundschaften werden sich in der Schule auch so ergeben. Ich würde stattdessen schauen, dass deine Söhne in eurer Stadt viele Kinder kennen lernen, sei es im Schwimmbad, am Spielplatz oder in einem Verein.

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Hallo!
Ich würde nicht wechseln.
Wir hatten bei 3 Kindern die gleiche Situation und haben es noch bei einem Kind vor uns.
Unsere beiden Ältesten kannten jeweils kein Kind, als sie in die Schule kamen. Sie haben, obwohl sie sehr unterschiedlich sind, recht schnell Anschluss gefunden (besonders beim ältesten, der sehr schüchtern war, habe ich mir Gedanken gemacht), haben die Kindergartenfreunde auch noch weiterhin getroffen. Irgendwie ist es ja auch toll, noch Freunde außerhalb der Schule zu haben.
Unser 3.Kind kannte Kinder aus seiner Klasse, weil er mit 2en Fußball gespielt und seine eine Freundin neben uns wohnt. War also eine ganz neue Erfahrung für uns. Einen riesigen Unterschied habe ich nicht gemerkt. Seine Kindergartenfreunde trifft er immer noch an und an (auch die, die 1 Jahr vor ihm eingeschult wurden).
Unser 4.Kind wird erst in 2 1/2 Jahren eingeschult. Nach jetzigem Stand wird er kein Kind aus seiner Klasse können, aber ich mache mir nach den bisherigen Erfahrungen keine großen Sorgen.

In den ersten Wochen lernen sich die Kinder schnell kennen und es kann ja auch toll sein, einen kleinen Neustart zu haben. Auch die Lehrer haben so etwas meist im Blick.

Ich würde die Kinder nicht aus ihrem Umfeld reißen, wenn es gerade so schön ist.
Viele Grüße
Jujo

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Nein, ich würde die Kinder da auf keinen Fall rausreißen.

Es ziehen zum Schulstart immer neue Kinder hinzu, Freundegruppen werden getrennt und neu zusammen gesetzt, ganz egal, wer wen vorher schon kannte oder nicht.

Auch gibt es meist mehr als eine verfügbare Grundschule, sodass auch ein Wechsel keine Garantie für eine vertraute Gruppe ist.

Wir haben zB eine kleine KiTa (1 Gruppe, 20 Kinder) von denen 3 Kinder 2021 zur Schule kommen. In unserem Umfeld gibt es 4 Grundschulen á 4 Klassen. Der beste Freund meines Sohnes wird auf die gleiche Schule gehen, wie unser, allerdings ist er 6 Monate jünger und startet erst 2022.

Also, lass die Jungs ihre KiTa Zeit noch genießen.

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Hallo!

Wenn Deine Kids im Kindergarten so toll integriert sind, würde ich Ihnen das nicht nehmen. Schule ist ohnehin etwas anderes, da wird wieder neu gemischt, es entstehen neue Freundschaften, alte Freundschaften werden lockerer...
Unser Sohn kannte vor der Einschulung lediglich 2 Kinder aus seiner Klasse - das eine Mädchen ging tatsächlich bei ihm in die Kindergartengruppe - allerdings hatte sie tatsächlich für das letzte KiTa-Jahr gewechselt (aber aus anderen Gründen, unser Sohn war in der "Gartengruppe" (Wald-Kindergarten-Konzept) seiner KiTa, das Mädchen bis zum Vorschulalter in einer Regelgruppe) und mein Sohn konnte sie von Anfang an nicht wirklich leiden. das andere Kind war ein Junge, den er einmal in der Woche beim Sport getroffen hat. Die anderen Kinder kannten sich zwar zum großen Teil, aber bei Weitem nicht alle aus dem Kindergarten. Die Klasse musste sich erst einmal neu finden, aber bereits zu den Herbstferien waren erste neue Freundschaften entstanden und mein Sohn hatte sich gut integriert. Einzig seine große Schwester hat ihm dabei etwas im Weg gestanden, die meinte nämlich ihn beschützen zu müssen und hat in jeder Pause vor seiner Klasse auf ihn gewartet. Somit hat er anfangs die Pausen mehr oder weniger notgedrungen mehr mit älteren Kindern verbracht. Nachdem wir unserer Tochter aber klar gemacht hatten, dass sie ihrem Bruder damit keinen Gefallen tut, hat das schnell nachgelassen, und mittlerweile hat unser Kleiner einen ganzen Haufen Freunde in seiner Klasse.
Das also erst einmal die Erfahrung mit einer Einschulung in einer fremden Klassengemeinschaft.
Die zweite Erfahrung betrifft das Mädchen, was mit meinem Sohn zu Schule kam. Dieses Mädchen kam wie gesagt erst im letzten Jahr in die Gruppe meines Sohnes. Sie hat krampfhaft versucht, bei den anderen Vorschülern (waren allerdings auch 5,5 Junge - das eine Mädel war ein halber Junge ;-)) Anschluss zu finden, ist hier aber gnadenlos gescheitert. Letztlich ist dieses Mädchen die letzten Monate gar nicht mehr in den Kindergarten gegangen, weil sie nicht integriert werden konnte. Das ist zwar sicherlich nicht die Regel und auch vom Typ abhängig, aber die Gefahr besteht immer, dass es gerade in der Kindergartengruppe gar nicht passt, und dann steht man blöd da. In der Schule kommen selten alle Kinder aus der gleichen Kindergartengruppe, und da sich eben ohnehin nicht alle Kinder kennen, mischt sich das dann da auch wieder.
Ich würde den Jungs also das letzte Kindergarten in vertrauter Umgebung lassen, mit dem Schulstart werden die Karten eh neu gemischt.

LG

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Hallo.

Ich würde sie auch nicht rausnehmen.

Wir leben in der Großstadt. In die Grundschule kommen Kinder aus mehreren Kindergärten zusammen. Da bilden sich schnell neue Freundschaften.
Schule ist ohnehin neu und da "formieren" sich neue Cliquen.

Liebe Grüße Yvi

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Danke!
Wir wohnen auf dem Land da ist das eher das Gegenteil...es gibt auch nur eine Grundschulklasse...

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Definitiv nicht den Kindergarten wechseln, da stimme ich mit meinen Vorrednern überein. Ich bin Grundschullehrerin und kann aus Erfahrung sagen, dass der Schulstart eh immer ein Neuanfang ist und sich Freundschaften neu finden. Eine 1. Klasse besteht mitunter aus Kindern aus 2 bis 5 Kindergärten, dann "Wiederholern" und gerade zugezogenen Kindern. Nicht alle Kinder eines Kigas bleiben bis zum Ende befreundet. Oft kann nicht mal gewährleistet werden, dass alle Kiga-Freunde in diesselbe Klasse kommen. Der Schulanfang wird also so oder so ein "Umbruch". Wozu noch einen zusätzlichen Neustart ein Jahr zuvor herbeiführen? Ich denke du tätest deinen Kindern damit keinen Gefallen.
Übrigens wird auch meine Tochter (erst 3 aber es ändert sich bis dahin nichts) mit keinem Kiga-Kind zusammen in die Schule gehen (es ist zumindest sehr unwahrscheinlich). Ich mach mir da keine Gedanken. "Neue" Kinder sind oft schon nach einer Hofpause in der Klasse integriert, sofern sie keine besonders introvertierte / ängstliche / schüchterne Persönlichkeit haben.

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Tipp: ich würde mit der Leiterin des Kindergartens in eurem Wohnort sprechen, ob du einen Zettel an die Info-Tafel hängen darfst. Auf dem Zettel ein Bild vom Kind mit Name und Frage, ob jemand Interesse hat, sich mit ijhm privat zu treffen und zu spielen. Handynummer zum Abreißen dranhängen. So kann er bereits jetzt KOntakt mit potentiellen Klassenkameraden herstellen.

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Danke Dir! Wir wohnen sehr ländlich, man kennt sich also.
Aber die Jungs in unserem Dorf sind eben über den Kindergarten befreundet, da wüsste ich jetzt nicht wie ich noch Verabredungen reinquetschen soll.

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Bei 5 Kindern kann ich dir sagen es lohnt nicht!
Die orientieren sich alle bei mit der Zeit...

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In der Schule werden die Karten neu gemischt. Alte Freundschaften tragen vielleicht in den ersten Wochen, aber das geht sehr schnell das neue entstehen und alte sich aufweichen. Ich würde deswegen nicht die KiTa wechseln. Gönn Deinen Kindern noch das Jahr in den vorhandenen Sozialkonstellationen, da wird ihnen mehr soziales Handwerkszeugs mitgeben für den Schulstart, als wenn zwei Neustarts in kurzer Zeit nötig sind.