Hallo!
Meine Tochter war stets ein sehr eigenständiges, draufgängerisches, mutiges Kind. Doch seit einigen Wochen ist sie sehr ängstlich. Sie hat plötzlich Angst, alleine in ihr Zimmer zu gehen, abends alleine Zähne putzen zu gehen oder auch nur kurz über den Flur zu gehen um Spielsachen aus ihrem Zimmer zu holen. Jede Nacht wird sie wach, laut nach mir schreiend, und dann muss ich bei ihr bleiben. Wenn ich mal kurz auf die Toilette muss, geht das nicht, sie sagt sofort, sie hätte Angst wenn ich auch nur 30 sek aus ihrem Zimmer gehe.
Wir haben auch noch ein Baby, das schon sehr viel Aufmerksamkeit braucht und unsere Nächte bestimmt....
Ich bin mittlerweile mit meiner Energie am Ende.... Dinge, die früher so gut funktioniert haben, funktionieren einfach nicht mehr. Ich muss dazu sagen dass meine Tochter auch trotz des Babies sehr viel Aufmerksamkeit bekommt, ich spiele täglich mit ihr, unternehme auch Dinge mit ihr alleine usw.
Was kann ich tun? Ich möchte nicht, dass sich eine permanente Trennungsangst bei ihr entwickelt...
Ich bin wirklich verzweifelt und sehr dankbar für jeden Tipp / eure Erfahrungen!
Tochter (5) kann plötzlich nicht mehr alleine sein, hat Angst
Solche Ängste hat mein Großes mit 5 auch entwickelt, obwohl sein Geschwisterchen schon lange kein Baby mehr war.
Von anderen Müttern hab ich gehört, dass ihre Kinder mit 5 auch ängstlicher waren, wenn es auch bei keinem so extrem war wie bei uns.
Diese Ängste haben uns teilweise auch sehr eingeschränkt und zum verzweifeln gebracht. Aber wir haben sie immer ernst genommen und das Kind nie seiner Angst ausgesetzt bzw waren immer für es da. Jetzt ist es seit einigen Monaten sechs und es wird langsam besser. 😅 Also das ging etwa ein dreiviertel Jahr, bis es jetzt langsam besser wird. So ganz weg ist es noch nicht.
Sie nimmt ihr Umfeld anders war, sie macht sich über Dinge Gedanken die sie bisher einfach so hingenommen hat. Ich denke es kann im Rahmen einer normalen Entwicklung vorkommen das Ängste entstehen die vorher nicht da waren. Ob sie die nun auch ausnutzt weil sie merkt dass sie dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommt ist natürlich schwer einzuschätzen. Ich würde versuchen ihr so gut es geht bei zu stehen und sie zu begleiten. Dann kommt sie halt mit auf die Toilette. Vielleicht hilft auch ein Lavendelspray oder sonst irgendwas dem du magische Kräfte verleihst, dass sie sich traut allein zu bleiben. Ist es wirklich die Angst allein zu sein oder eine Angst vor Geistern, Hexen, ... Versuch mal genau raus zu finden was ihr Angst macht und dann könnt ihr Lösungen suchen, ein extra Nachtlicht, ... und gab es vielleicht einen Film oder eine Geschichte die ihr zu schaffen macht oder ist irgendwer wirklich gegangen/gestorben?
Bei uns gab es diese Phase sehr extrem mit 3 und jetzt mit 5 wacht unsere Tochter oft auf (öfters als die kleine Schwester). Sie hat seit neusten Alpträume. Richtig alleine sein, möchte sie auch nicht. Da haben wir den Vorteil der (kleineren) Schwester, die zwei machen dann die Sachen zu zweit, wenn eine Angst hat. Bei uns war die Lösung bisher, es ernst zu nehmen und eventuell auch pro aktiv die Sache anzugehen. Wenn es dunkel wird, mache ich abends immer direkt das Licht im Flur an, damit sie (hoffentlich) sich trauen alleine auf Toilette zu gehen. Ich schicke sie aktuell nicht in Räume, bei denen man das Licht an machen muss, weil sie Angst haben, sondern mache es vorher selbst an. Nachts haben wir ein großes Bett für die Kinder. Ich schlafe solange in meinem Bett bis eins der Kinder nach mir ruft und dann schlafe ich den Rest der Nacht dort. Bei uns hält sowas in der Regel ein zwei Monate und dann verschwindet es von selbst wieder. Thematisieren tue ich es nicht, aber ich belächel es nicht, sondern akzeptiere es einfach als Tatsache.
LG
Hallo!
Wir hatten diese Phase auch. Ich weiß nicht, ob es geholfen hat oder die Phase auch von allein vorübergegangen wäre. Aber wir haben uns ausführlich über die Ängste unterhalten und ich habe ihr davon erzählt, dass ich früher dieselben Ängste hatte. Anfangs bestanden so Ängste wie Gespenster etc. Da haben wir klipp und klar erzählt, was es alles nicht gibt. Und da waren wir dann auch so ehrlich, dass es auch die "lieben" Gestalten wie Weihnachtsmann, Osterhase, Feen und Elfen etc. nicht gibt. Später kamen dann aber leider realistischere Ängste, nämlich Feuer und Einbrecher. Da muss ich ehrlich gestehen, dass ich ihr zu Liebe etwas geflunkert habe. Ich habe gesagt, dass ein Feuer nur ausbricht, wenn man z.B. eine Kerze oder den Ofen anlässt. Kerzen haben wir so gut wie nie an. Und der Ofen wurde dann jeden Abend nochmal kontrolliert. Dass es auch noch andere Ursachen für Brände gibt, habe ich außen vor gelassen. Und wegen der Einbrecher haben wir eine Alarmanlage (das stimmt) und außerdem würden Einbrecher - wenn überhaupt- nur kommen, wenn keiner zu Hause ist, weil es ja sonst viel zu riskant wäre, da sie ja nicht entdeckt werden wollen. Leider wohnen wir in einer Gegend, in der tatsächlich sehr viel eingebrochen wird, so dass ich hier mal zur Notlüge gegriffen habe.
Naja, jedenfalls ging die Phase vorbei.
Liebe Grüße!
Mein Sohn hatte die Phase auch, bzw hat sie noch, aber es wird schon besser.
Uns haben 3 Dinge geholfen:
1. Reden, reden, reden - funktioniert bei uns am besten abends beim Kuscheln im Bett
2. Eine kleine Parfimflasche in unserem Fall gefüllt mit Nelkenwasser- vertreibt schlimme Gedanken und würde sicher auch gegen Geister /Monster helfen, die es aber nicht gibt
3. Ernst nehmen- nicht herunterspielen etc. Fürs Kind ist diese Angst real. Dann geh ich halt mit oder er kommt in unser Bett gekrabbelt, Wenn's ihm hilft.
Wie gesagt- es wird schon viel viel besser😊
Hallo,
meine Tochter hatte das auch mit 5 Jahren. Sie war immer ein sehr selbstständiges Mädchen, nie ängstlich, hat nie an mir geklammert und als Baby auch kaum gefremdelt.
Und plötzlich konnte ich mich kaum von ihr wegbewegen. Wenn ich die Autotür hinten zugemacht habe und nicht innerhalb einer Sekunde vorne im Auto saß, gab es panisches Geheul. Immer musste sie mich sehen. Zuhause rief sie alle 5 Minuten nach mir, wenn sie nicht im gleichen Raum war, um sich zu vergewissern, dass ich noch da bin.
Ich habe es notgedrungen akzeptiert und mich darauf eingestellt.
Das Ganze wurde nach einem halben Jahr allmählich besser, ganz von alleine.
Ich habe diese Phase auch schon bei einigen anderen Kindern im Umfeld mitbekommen, immer ohne erkennbare Ursache. Scheint als Phase ganz normal zu sein.
Heute ist meine Tochter 7 Jahre alt und wieder völlig unkompliziert. Sie würde sogar alleine daheim bleiben, wenn ich etwas erledige (ihr Vorschlag), aber da hätte ICH dann kein gutes Gefühl
LG
Das wird eine Phase sein.
Meine beiden haben auch immer mal wieder so Phasen, grad wenn sie wieder einen riesen Schritt Richtung selbstständigkeit gemacht haben.
Das Thema Tot war auch schon present...womit sie auch erst raus rückte nachdem ich mal ernergischer fragte was um himmels willen denn los sei.
Wichtig ist es auch kleine für einen selbstverständliche Dinge zu "sehen", statt immer einfach nur "da" zu sein.
Gib ihr jetzt die Sicherheit die sie braucht und schaue welches Bedürfnis dahinter steckt und was wirklich los ist.
LG