Kind in Kita von anderen Kindern eingesperrt

Hallo liebe Eltern,

ich weiß nicht so recht, wie ich mich verhalten soll..
Töchterchen geht seit 1 Jahr in die Kita, hatte grosse Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung (offenes Konzept und häufiger Erzieherwechsel) , ist aber schon besser geworden.
Heute wurde sie in der Garderobe eingesperrt von zwei Kindern, kein Erzieher hat es mitbekommen, sie wurde irgendwann wieder "frei gelassen" und dadurch, dass sie geweint hat ist man erst darauf aufmerksam geworden und hat sie getröstet. Ob mit den Kindern drüber geredet wurde weiß ich nicht. Jedenfalls hat sich keiner bei meiner Tochter entschuldigt.
Der Papa hat sie heute abgeholt und eine Erzieherin hat es wohl kurz angesprochen. Er hat es mir aber einfach nicht erzählt.
Er ist eher der Typ der allen Konflikten aus dem Weg geht und nicht auf den Tisch haut. Er will es allen recht machen.

Ich habe schon mehrmals mitbekommen dass die Kinder sich in den Garderoben aufhalten und keiner der Erzieher es mitbekommt.

Sollte ich es morgen nochmal ansprechen?

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Da der Vorfall den Erzieherinnen bekannt ist, musst Du Dich fragen, was Du damit erreichen willst, wenn Du es noch mal ansprichst.

Ich finde auch, dass da was ganz furchtbares passiert ist. Sowas darf nicht vorkommen. Meiner Meinung nach muss da baulich etwas geändert werden, das sowas nicht mehr vorkommen kann.

Von der Aufsicht im offenen Konzept wollen wir garnicht sprechen. 🙄

Und ich finde es auch gerechtfertigt, dass Du Deine Bestürzung den Erzieherinnen gegenüber noch mal zum Ausdruck bringst.

Also, wenn Du weißt, was Du in einem Gespräch erreichen willst und das sachlich und ruhig führen kannst, dann ja, sprich es ruhig noch mal an.

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Das die Kinder unbeaufsichtigt in der Garderobe sind, sollte natürlich nicht sein. Allerdings ist es mit offenem Konzept auch schwierig, denn die Kinder dürfen nunmal oft "frei" im Haus umher. Irgendwie ist dein Kind ja auch in die Garderobe gekommen.
Wenn es dir wichtig ist, dann sprich es ruhig nochmal an bei den Erziehern. Nachfragen kostet ja nichts und sollte auch kein Problem sein. Allerdings klingt dein Text so, als würdest du einen "Konflikt" suchen. Warum hätte dein Mann denn im Kiga auf den Tisch hauen sollen? Vielleicht erschien ihm die Situation ja gar nicht so dramatisch... Hat deine Tochter denn zu Hause überhaupt nochmal über den Vorfall gesprochen? Vielleicht war sie ja nur kurz eingesperrt? Oder hat sie erst sogar "mitgemacht" und es war ein Spiel?

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Hallo,

das ist eines der Probleme mit offenen Konzepten.
Die werden ja auch nicht gemacht, weil es pädagogisch wertvoll wäre, sondern um Personal einzusparen.
Die Kinder laufen frei durch das Gebäude, und wenn Kinder unter sich sind, gibt es eben solche Vorfälle.
Entweder lernt Deine Tochter damit umzugehen, oder Ihr wechselt in einen Kindergarten mit geschlossenem Konzept.

Natürlich könnt Ihr Euch beschweren, nur ändern wird sich nichts.
Wahrscheinlich kann man den Garderobenbereich nicht absperren, und selbst wenn, passieren dann eben anderswo, wo keine Aufsicht ist, ähnliche Dinge.

LG

Heike

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Hallo,
ich finde ihre Antwort als Erzieherin und Leitung einer offen Kita sehr abwertend.
Ich frage mich ernsthaft wie Sie solche Behauptungen aufstellen können.
Kein Personalschlüssel wird aufgrund des Konzeptes festgelegt.... schade, dass hier solche verallgemeinerten Antworten gegeben werden. Und offenes Konzept bedeutet nicht weniger Aufsicht..... ich bin echt erschrocken über diese Aussagen.
Ich lese aus dem Beitrag der Fragestellerin nicht heraus, daß das Problem am offen Konzept liegt. Es gibt massenweise Einrichtungen, die die Garderobe als Spielbereich für die Kinder nutzen, egal ob geschlossen oder offen. Es wird auch im Beitrag nicht erwähnt wie lange das Kind eingesperrt war.... ich finde es fehlen viele Fakten um eine Antwort zu geben. Ich würde Raten in der Kita nachzufragen, wie und was genau passiert ist.

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Bin auch Erzieherin im offenen Konzept und frag mich immer, wo die Weisheiten herkommen, daß man im offenen Konzept weniger Personal braucht? Das GEGENTEIL ich der Fall, wenn der Laden laufen soll. Im geschlossenen Konzept kann man auch alleine in der Gruppe sein (zur Not), Tür zu und man hat alle im Blick.
Im offenen Konzept muss in jedem Bereich, in jedem Raum, auch Hof und Turnraum, eine Erzieherin sein. Die Türen sind offen und die Kinder bewegen sich durchs ganze Haus.

AUch ist viel mehr Teamarbeit und Dokumention nötig, damit alle Kinder im Fokus sind.

Sicher hat das offene Konzept viele Tücken und es muss gut umgesetzt sein, damit alle davon profitieren. Aber dann ist es mit Sicherheit sehr bereichernd für die Kinder.

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Ich bin als Kind im Kindergarten auf der Toilette von zwei anderen Kindern eingesperrt worden (Also sie haben die Kabinentür zugehalten). Und wir reden hier von vielleicht nur ein paar Minuten.

Und das war in einem Kindergarten mit schön geschlossenen Gruppen... Ich glaube, ein Fass bei den Erziehern aufmachen, hilft nicht viel. Es kann leider immer mal was Blödes passieren.

Ich würde vor allem mit deinem Kind reden. Vorsichtig fragen, wie sie sich fühlt. Und falls sie jetzt Angst hat, dann Lösungen mit ihr gemeinsam erarbeiten.

Mir hat damals vor allem gefehlt, dass niemand mit mir geredet hat. Wahrscheinlich wussten meine Eltern gar nichts davon. Und ich war zu klein, um es anzusprechen. Ich bin jahrelang weder im Kindergarten noch in der Grundschule auf die Toilette gegangen. Auf Klassenfahrten nur nachts oder ganz früh morgens, wenn alle geschlafen haben. Bis meine beste Freundin mich mal gefragt hat, warum ich das so mache. Und nachdem ich es ihr erzählt habe, ist sie immer mit mir zusammen und hat sich vor die Kabine gestellt. Bis ich irgendwann die Angst verloren habe. Ich wünschte, es hätte vorher mit mir jemand gesprochen. Das hätte mir viel Qual erspart.

Vielleicht hat sie gar kein Problem damit, falls aber doch kannst du ihr vielleicht helfen: Erstmal nur mit Freunden in die Garderobe, etc.

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Was für eine wundervolle Freundin! ❤️

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Ja, die beste eben 😍

9

Wie alt ist das Kind?