Mama Phase hört nicht auf 😧

Hallo, ich denke viele erkennen die situation wenn sie sie lesen. Mein grosser 2 1/2 klebt seit er 1 3/4 ist permanent an mir(hab noch einen kleinen 9monate) ich kann mich nirgendwohin bewegen, sobald ich nicht in seinem Blickwinkel bin, sucht er mich „mama mit mama mit“ ich komme zu nichts mehr, ich möchte ihn auch nicht vernachlässigen, aber er hat auch einen bruder und das essen und sie wäsche machen sich nicht von alleine.
Egal was er möchte, trinken einschenken, knete aufmachen, anziehen darf nur ich, Papa nein. Wenn ich mich verweigere, schreit er alles zusammen & ich geb dann meistens nach weil ich ja nicht will das der kleine aufwacht und es noch chaotischer wird.
Nun ist baby nr3 unterwegs (6ssw) und klar ich schaff das schon alles, aber geht es nicht auch stressfreier, das er auch Papa annimmt oder sich alleine beschäftigt. Wie löst ihr solche Situationen? Wäre um jeden rat dankbar.
Achso er geht erst ab märz in die kita, weiss nicht ob es damit was zu tun hat, und er nicht ausgepowert genug ist. Mein mann sagt manchmal schon zu mir er hat angst das er adhs hat 😑 die frage is ja einfach bis wohin ist dieses verhalten einfach normal und altersgerecht?
Achso & er schläft in seinem bett ein (keine 5min) muss aber nebendran liegen. Ca 1 uhr kommt er rüber weil er merkt mama liegt nicht da & wenn sein bruder wach wird, dürfte ich seiner Meinung nichteinmal zu ihm um ihm seine milch zu geben, was ich Aber muss. Natürlich kommt er dann hinterher und dann sind meist alle wach 😫
Vielleicht kann mir einer von euch von euren Erfahrungen berichten ❤️

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Da die Mama-Phase zeitlich etwa mit der Geburt des Geschwisterchens zusammenfällt, würde ich auf eine problematische Entthronung schließen.

Und dann soll er auch noch im März in die KiTa. Viel zu verkraften für den kleinen Kerl.

An Eurer Stelle würde ich jetzt schleunigst an der Entthronung arbeiten.
1. Nutze jede freie Minute um seinen Liebes- und Aufmerksamkeitstank aufzufüllen.
2. Warte nicht, bis er Deine Aufmerksamkeit einfordert, schenke sie ihm von Dir aus.
3. Nimm ihn im Alltag wahr. Schau auf seine Stärken.
4. Gib ihm Exklusiv-Zeit, während Papa und Baby mal nicht da sind, bzw. geh Du nur mit dem Großen raus.

Und ich würde dringend an der Papa-Sohn-Beziehung arbeiten. Was macht Dein Sohn gerne? Was darf Papa machen? Und wenn es nur eine Sache ist, dann nutzt die. Z.B. erstmal nur tägliches vorlesen auf dem Sofa, oder eine gemeinsame (Haus-)Arbeit. Langfristig ist es am Besten, wenn Papa dazu mit dem Großen alleine ist. Idealerweise machen sich Papa und Sohn natürlich auf nach draußen. Aber geht da in dem Tempo, wie sich das Kind wohlfühlt.
Alles, was er mit dem Papa erlebt, was er mit dem Papa gemeinsam "schafft", schweißt die beiden zusammen. Und so lernt er, dass er auch anderen Menschen vertrauen kann, andere Menschen seine Bedürfnisse erfüllen können/gut für ihn sorgen können und dass er immer wieder zu Dir zurück kommen kann.

Geht sehr feinfühlig mit ihm um. Ich denke der KiTa-Start wird ihn als Mamakind nochmal etwas mitnehmen und die Situation erstmal verstärken. Aber mit liebevoller Begleitung wird er das schon schaffen.

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Wow, danke erstmal das ihr euch so viel zeit genommen habt mir zu antworten 🥰
Ja ich denk auch das es an dieses „entthronung“ liegt. Ich war vorher ja 24/7 nur für ihn da.
In die Kita wollte ich ihn eigentlich erst bringen nach den sommerferien (wird im juni erst 3) aber, wir hatten 1 mal im Monat einen besuchstag im kiga und er hat diese geliebt. Nach dem 3./4. besuch fing es an das ich fast jeden Tag Theater hatte weil er dort hin wollte, ich hab versucht mit ihm zu viel wie es geht zu spielen usw. aber er will da hin. Nach Absprache mit den Kindergärtnerinnen und ich haben dann gemeinsam beschlossen schon im märz anzufangen.

Das mit „jede minute nutzen“ versuche ich schon. Ich bin eine der mamis die eher eine Beziehung zu ihrem kind haben statt „erziehen“ also er hat eig keine verbote und ich versuche immer so weit es geht auf seine Bedürfnisse einzugehen. Er darf sich seine Kleidung selbst aussuchen, sein geschirr, was er essen möchte, was er spielen möchte. Er will auch immer helfen, was ich ihn auch fast immer lasse, sei es saugen, spülmaschiene ausräumen, zusammen wäsche waschen oder kochen. Daher bin ich ja schon ziemlich verzweifelt weil ich eig meiner Meinung nach schon zu 99,9% auf ihn eingehe. Ich denke das Problem ist (sagt mein mann auch immer) das ich sofort renne. (Ich bin ja der Meinung man kann ein Kind nicht verwöhnen) sprich ich bin immer auf Bereitschaft wenn er was möchte. Und ich glaube ich habe es ihm dummerweise auch anerlernt, das wenn etwas nicht geht & er dann Theater macht, das ich dann nachgebe.


Wenn mama nicht da ist, funktioniert komischerweise alles, er kann sich std lang alleine beschäftigen, hört auf alles was papa sagt, sobald ich die tür rein laufe ist es wieder vorbei. Er spielt auch gerne mit Papa, aber wenn er merkt ich bin nicht in Reichweite oder „verfügbar“ wird sofort geschaut wo ich bin, was ich mache.
Vielleicht is das ja auch in dem alter normal. Also zwischen 2/3 is ja ein schwieriges Alter.
Ich hab auch schon als er klein war immer geschaut, das er nicht länger als 1 min warten nusste wenn er nachts wach wurde, hab ihn nie in seinem bettchen alleine schreien lassen oder sonstiges, versucht so gut es geht sein Urvertrauen aufzubauen.

Thema ADHS
ja gibt es bei uns aber auf der anderen seite. Meine tante hat 2 jungs die haben das, wird auch therapeutisch und medikamentös behandelt weil es so stark ausgeprägt ist (kommt von dem papa und seiner mutter) also vererbt kann es nicht sein. Und grad weil ich weiss wie sie sich verhalten (sehen uns sehr oft) weiss ich eigentlich das er es nicht hat(mamagefühl) mein Mann verunsichert mich oft einfach, aber ich denke weil er es nicht besser weiss bzw sich nicht damit auseinander setzt. (Erziehung bleibt ziemlich an mir hängen, hat es von zuhause nicht anders gelernt)

Und ja, wenn ich ihm etwas verspreche, wir spielen wenn ich das und das fertig habe, halte ich es auch zu 99% immer ein, er weiss das eigentlich.

Ich denk ich muss auch an mir arbeiten und lernen wann erwas „wichtig“ ist und ich da sein muss & auch zu lernen zu sagen, wie du sagst, jetzt nicht du musst jetzt warten. Fühle mich einfach schlecht dabei.

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Verwöhnen ist das Eine, aber die Grenzen von anderen Menschen zu respektieren ist das Andere.

Er kommt jetzt in ein Alter, wo er das lernen muss.

Sprecht über Gefühle. Welche Gefühle er hat. Welche Gefühle andere Menschen haben. Woran man das erkennt. Was das bedeutet.

Wenn man seine eigenen Grenzen permanent übergeht und seine eigenen Bedürfnisse immer zurück stellt, (abgesehen davon, dass man selbst irgendwann ausbrennt) können die Kinder keine Rücksichtnahme lernen. Wenn man immer sofort springt und alles für die Kinder regelt, können sie keine Frustrationstoleranz entwickeln oder Selbstregulation lernen. Klar, für ein Baby tut man das, aber irgendwann muss sich das ja verändern. Das Kind muss in kleinen Schrittchen lernen für sich selbst zu sorgen. Wenn Du das so betrachtest, brauchst Du kein schlechtes Gefühl dabei zu haben, wenn Du ihm Chancen zum Lernen gibst. ;-)

Es freut mich sehr, dass er die Kita so mag. Super Voraussetzung. Hoffentlich bleibt das so, wenn er merkt, dass Mama dann irgendwann heim geht. ✊✊

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Ich denke die Vorschreiberin hat recht. Wie ist es denn, wenn er mit Papa alleine ist und die "Mama-Alternative" garnicht zur Verfügung steht? Klappt es dann gut/okay?
Dann würde ich nämlich sagen, bei jeder Gelegenheit Kind in wettergerechte Kleidung und mit Papa ab zum Spielplatz. Dann hast Du nämlich 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen; 1. Vater-Sohn Beziehung gestärkt 2. wahrscheinlich Kontakt zu anderen Kindern am Spielplatz und 3. Kind ausgepowert und Du hast dann mal Zeit wo er nicht an Dir hängt.

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ADHS kann man anhand dieser Informationen nicht festmachen.

Hinweis darauf wäre, wenn er wegen Reizüberflutung an dir kleben würde!
Dass Mama der sichere Hafen ist, weil alles andere zu viel ist.

(Rückblickend in einigen Jahren könnte das ein Puzzleteilchen sein, das bei der Diagnose hilft. Es kann aber auch sein, dass es nie zur Diagnose kommt, weil Ursache gefunden wird und ihr Lösungen findet)

Tendentiell: ADS/ADHS ist oft vererblich!

Gibt es bei euch einige Erwachsene, bei denen es passen würde?
Wenn ja, würde ich der Situation jetzt trotzdem andere Wege finden, ADHS aber nicht zuuuu weit weg schieben.

Wenn nein, würde ich dieses Thema weit wegschieben und nicht aus Unsicherheit chaotische, verunsichernde Wege nutzen, sondern klare Wege.



Bei deiner Beschreibung würde ich aber was anderes vermuten:

"schreit er alles zusammen & ich geb dann meistens nach weil ich ja nicht will das "


Was DU willst ist deinem Kind egal. / WARUM du was willst, ist deinem Kind egal. Damit kann er nichts anfangen. Nur abspeichern und unbewusst wieder nutzen (NICHT ausnutzen)

Was DU WILLST spürt dein Kind.

Meine war in der Fremdelphase (kam bei ihr später) ein absolutes Mamakind.
Wenn ich weniger stillen wollte, wollte sie mehr.

Aber sie spürte auch sehr deutlich, wenn es mir WIRKLICH ernst war.
Dann gab es zwar ein kurzes Schreien, aber sie dann Situationen akzeptiert, die sonst nicht möglich waren.

Bei meinen Eltern wusste ich auch, dass ich im Spaß weiter gehen konnte.
Gleiche Situation, andere Stimme und ich WUSSTE SOFORT, dass etwas anders ist, dass JETZT SCHLUSS ist.
Da war ich schon sehr viel älter. Gefragt habe ich dann später und bekam dann auch eine Antwort. In einem Alter, als mich eine Antwort auch interessiert hat.


Als Kleinkind hat mich nur interessiert:
- ernst, GILT, Sicherheit
warum Mama jetzt wäsche machen will, warum sie will dass andere schlafen ..... #bla#gaehn

Bei meiner ähnlich.
Was mir wirklich ernst ist, habe ich durchgezogen!
Natürlich mit Ausgleich.

Statt stundenlanges oberflächliches zuhören,
habe ich klipp und klar gesagt: ich höre dir JETZT NICHT zu !!!!
Mein Versprechen ihr später aktiv zu zu hören, habe ich voll eingehalten. Immer.

Diese Verlässlichkeit ist heute noch spürbar.

Sie weiß, dass ich nicht alles kann und nicht alles mache (manchmal kann ich nicht, manchmal will ich nicht!)
aber sie weiß, dass ich umsetze was machbar ist. dass ich immer für sie da bin, wo es notwendig ist!

Sie darf mich auch heute in der Pubertät noch wecken, wenn sie einen Albtraum hat oder krank wird.
Aber wecken, weil nur ich darf oder weil ihr gerade danach ist. Sorry, da musste sie früher schon warten und muss es auch heute noch.

Wenn Besuch da ist, darf der mit anpacken.
Meistens ist es dann so: der Besuch soll, Mama ist langweilig (die habe ich ja jeden Tag).
Wenn der Besuch aber nicht will, keine Hand frei hat, dann muss auch Mama dürfen.

Entweder sie nimmt es auch von ... (passt ihre gerade nicht) .... oder sie hat Pech!
Dann kann sie plärren, auch gut.

Mein Grundsatz: ich tue etwas NICHT, weil sie schreit oder damit das Schreien niemanden belästigt,
sondern weil es notwendig ist, sinnvoll ist.

Und Frust aushalten lernen war langfristig eben wichtiger, als immer alles sofort zu erfüllen. Tellerfarbe, falsche Person, mag ich aber anders, ist doof .....

Notwendigkeiten wurden immer sofort erfüllt und da bin ich auch in der Pubertät noch da.

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War bei uns genauso. Für meinen Großen (4,5) gibt es von Anfang an scheinbar nur mich. Der Papa darf nix. Als er 2J8M war ist er großer Bruder von Zwillingen geworden. Die erste Zeit war richtig hart für ihn.
Was gut geholfen hat, war ein Wochenplan wo mit Fotos und Symbolen farbenfroh drinstand wer für welches Kind, an welchem Tag zuständig ist. Es standen alle 3 Kinder drin, auch wenn die Babys da noch nicht mit anfangen konnten. Also z.b. montags bringt ihn der Papa ins Bett (Symbol Bett). Dienstags die Mama. Mittwochs ist Badetag (Symbol Badewanne), da badet ihn der Papa, am Sonntag die Mama....
Das hat er seltsamerweise dann endlich ohne Diskussionen akzeptiert, zwar mit Maulen, aber es ging.
Wichtig ist, dass da keine Ausnahmen gemacht werden, sonst soll es diese immer geben.

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Hey, ohja das stell ich mir hart vor, vorallem wenn gleich 2 babys auf einmal da sind.
Das is ein guter plan, find die idee echt toll 😍😍😍
Hat er sich davor denn auch von papa ins bett bringen lassen?
Weil bei uns war es einfach so, 1. kind Unsicherheit, dann hab ichs immer gemacht naja und so lässt er sich bis jetzt nur von mit ins bett bringen.
Das seltsame is wenn er bei oma und opa schläft was er echt gerne macht & von sicj aus als sagt, gibt er mir ein kuss und kann gar net schnell genug aus der Tür sein 🤷🏼‍♀️
Aber ich bin froh das wir nicht die einzigsten sind. Früher hab ich immer gelacht wenn mein Papa gesagt hat, kleine kinder kleine Probleme, grosse kinder grosse Probleme 🙈 heut weiss ich er hatte einfach recht 😂

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Bevor die Zwillinge da waren, hat er sich nie vom Papa bringen lassen. Die erste Zeit mit Zwillingen dann paarmal notgedrungen unter Protest, weil er gesehen hat, dass 2 gleichzeitig brüllten und nur die Brust half (am Anfang war so manches Mal abendliches Dauerstillen Thema). Da hab ich dann auf den Papa verwiesen und ganz lieb "Bitte, Bitte...es geht nicht anders gesagt." und dann hat er es unter Protest akzeptiert. Ich hab ihm dann versprochen, später nochmal nach ihm zu sehen, wenn er schon schläft. Der Plan hat dann das Wunder bewirkt, dass der Papa es 3x die Woche "durfte", weil es eben so am Kühlschrank stand 😉