Ich habe einen wunderbaren Sohn (6 Jahre). Allerdings mache ich mir Sorgen.
Er hat große Probleme damit sich auf neue Situationen einzustellen, mit Gefühlen umzugehen oder körperliche Empfindungen.
Beispiele:
1) Ich creme ihm die kaputten Hände ein, was er auch möchte, doch sobald die Creme drauf ist will er sie weghaben und Schreit und Schlägt um sich. Sie abwaschen will er auch nicht.
2) Sein Bruder verletzt sich und er fängt daraufhin an sich selbst weh zu tun. Auch mit eigenen Gefühlen tut er sich schwer, Wut, Lob, schlagen gern in Agression.
3) Im normalen Ablauf gibt es eine Änderung. Z.B. ist in der Kita eine andere Tür als üblich geöffnet und durch diese müssen wir durchgehen.
Er ist extern (Kita, Psychomotorik etc.) sehr lieb, unauffällig, völlig normal. Ich glaube er unterscheidet sehr genau zwischen hier und außen. Alle die ihn aber näher kennen wie unsere Freunde oder Eltern, zeigt er aber das gleiche Verhalten wie uns.
Er ist sehr intelligent, merkt sich wahnsinnig viel.
Er leidet oft an Bronchitis, falls das noch von Interesse ist.
Zumindest weiß ich mir oft keinen Rat. Wie gehe ich am besten mit ihm um? Wo nehme ich die Kraft her mit ihm (Tagelang vom Aufstehen bis zum Schlafen von einem bis zum nächsten „Anfall“) umzugehen? Er fordert Nähe ein (versucht uns zum Beispiel zu provozieren wie auf den Boden spucken, seinen Bruder hauen, randalieren), will aber nicht das wir zu ihm kommen. Es ist leider nicht so einfach.
Starke Probleme mit Gefühlen, neuen Situationen, Empfindungen
Ich dachte gerade, du beschreibst meinen Sohn :)
Hier dasselbe mit dem Hände eincremen, was wir aktuell 1-2x am Tag wegen eines hautekzems machen.
Ich habe leider keine Lösung, aber ich lese hier gerne einmal mit.
Mein Sohn hat übrigens auch oft Bronchitis 😅
Ich habe weiter unten schon vor einigen Tagen einen Beitrag ihn betreffend eröffnet.
Ich bin auf Antworten gespannt :)
Google mal den Begriff Hochsensibilität - das scheint bei ihm zu passen.
Vielleicht hat er auch leichte autistische Tendenzen ?! Solche Kinder tun sich mit Veränderungen oft schwer, brauchen sehr viel Struktur und Sicherheit.
Für Beides spricht auch, dass Du schreibst, er wäre sehr intelligent. Hochsensibilität geht sehr oft auch mit einer hohen Begabung einher.
Mein kleiner ist auch so ein kleines Sensibelchen, ist leicht überreizt, wenn zu viele Eindrücke auf ihn einstürzen. Er hat eine eher niedrige Frustrationstoleranz, ist perfektionistisch, wobei er auch schnell aufgibt bzw. etwas gar nicht erst versucht, wenn er denkt, dass er es nicht kann.
Er ist beim Essen sehr mäkelig und auch bei Kleidung - wobei das inzwischen, er ist nun 10, schon besser geworden ist.
Wenn Du magst, kannst Du mich auch gern per PN anschreiben.
Ines
Besprich dich bitte mit einem Kinderarzt. Klingt etwas nach Wahrnehmungsstörung. Könnte mir vorstellen dass euch eine Ergotherapie helfen könnte. Lg
Ich würde einen Termin beim SPZ vorschlagen um genau herauszufinden was es ist. Kann in den Bereich Wahrnehmungsstörung gehen, kann aber auch ein Entwicklungsproblem im sozial-emotionalen Bereich sein ... Bevor man ewig rumdoktort und ihr geht ja schon zu Psychomotorik würde ich mir Expertenrat einholen. Man kann einfach besser fördern und reagieren wenn man den Grund kennt.
Bei unserem Kleinen kommt Beides zusammen, wir machen Ergotherapie, machen aber auch schon immer privat tiergestützte Therapie die in meinen Augen auch sehr viel hilft.