Stottern mit 2,5 Jahren

Guten Abend in die Runde!
Uns ist aufgefallen, dass unser Sohn seit ein paar Wochen in einigen Situationen stark stottert. Sein Wortschatz hat sich ebenfalls in den letzten Wochen explosionsartig vergrößert. Das Stottern ist nicht durchgehend, vor allem, wenn er aufgeregt ist oder zum Abend hin. Sollte ich das direkt bei unserer Kinderärztin abklären lassen? Im Moment ist auf Grund der Situation eine logopädische Therapie wahrscheinlich gar nicht möglich oder?

Viele Grüße und noch einen schönen Abend

1

Ich bin Logopädin und als wichtigstes vorweg: keine Panik 😊
Stottern in den von dir beschriebenen Situation ist völlig normal und in den meisten Fällen eine vorübergehende Erscheinung. Oft wollen die Kleinen im Kopf schneller sprechen, als der Mund mitmacht oder durch Müdigkeit gerät alles etwas durcheinander.
Wichtig ist, dass du deinem Kind nicht das Gefühl gibst, irgendwas falsch zu machen.
Liebe Grüße!

2

Ich danke dir sehr für deine liebe Nachricht! Dann sind wir jetzt schon ein bisschen beruhigter.

Schönen Abend noch😊

3

Hallo. Meine Tochter ist am Wochenende 4 geworden und auch wir kennen solche Phasen. In der Kita meinten sie man solle sich mal den Beginn markieren und abwarten. Meist seien das nur wenige Wochen. Und bei uns war es tatsächlich so. Ging genauso heimlich wies gekommen ist. Solche Phasen hatten wir nun schon mehrfach und danach gab es irgendeinen Fortschritt. Man merkte wirklich, dass es ein Entwicklungsschritt ist und oft der Kopf einfach schneller ist als der Mund. Daher einfach abwarten und beobachten- danach gibt's was neues bzw viele neue Worte 😉

4

Hallo.
Ich kenne das Problem leider auch nur zu gut! Mein Sohn stottert nun seit über einem halben Jahr. Er wird im August 3 Jahre alt. Wir sind mit ihm bei einer Logopädin, auch jetzt noch. Es ist also durchaus möglich, trotz Corona. Die Logopädin war eine große Hilfe in erster Linie für uns Eltern. Sie hat uns beruhigt und gezeigt, wie wir am besten auf diese "Phasen" reagieren können. Wir "hüpfen" mit ihm. Das heißt, wenn er z. B das Wort 'Eimer' stottert, dann wiederholt er die erste Silbe meist bis zu 20 Mal hintereinander. Ich spreche dann mit ihm "Ei, Ei, Eimer" Und meistens kann er das Wort dann mit mir zusammen zu Ende sprechen. Diese Hüpfer bauen wir im Alltag immer mal wieder ga, ga, ganz selbstverständlich beim Sprechen ein. Das nimmt Tempo raus und gibt ihm das Gefühl, dass es völlig okay ist, so zu reden.
Viel singen hilft bei uns auch. Und natürlich ihn nicht schimpfen oder ihm ins Wort fallen.

Solltet ihr unsicher sein, holt euch Rat bei einem Logopäden und lasst euch nicht verunsichern. Stottern hat nichts mit der Familie oder den Umständen zu tun, sondern es ist einfach da oder auch nicht.

Viel Erfolg!!!!