Hallo ihr lieben,
Ich stehe vor einer etwas verzwickten Lage. Wir haben für unseren 2 jährigen Sohn jetzt lange einen Krippen Platz gesucht aber leider nur absagen bekommen. Am Freitag hab ich dann mit meiner Chefin besprochen das unserer kleiner Mann zu uns in die Einrichtung kommen kann. Bin selbst Erzieherin. Wie es dir Zufall haben will als alles endlich geklappt hat und wir uns einig waren bekam ich drei Stunden später von einer anderen Kita den Anruf sie hätten jetzt doch einen Platz für uns und schicken uns eine Zusage. Meine Problem ist jetzt das ich eben nicht weiß wie es besser ist soll ich mein Kind in meiner Kita lassen was mir weg und situation mehrfach erleichtern würde oder liebe in die andere Kita geben. Möchte natürlich irgendwie auch keinen vor den Kopf stoßen.
Hilfe welchen Kita Platz soll ich nehmen 🤔
Guten Morgen, ich würde tatsächlich (vorausgesetzt beide Einrichtungen sagen mir zu) die Kita wählen wo ich nicht arbeite. Wenn du mal krank bist aber das Kind zur Kita soll dann musst du trotzdem zur Arbeit... unter anderen Eltern könnte immer das Gefühl aufkommen sein Kind könnte irgendeinen Vorteil haben und dein Kind ist immer das Kind „von“. Deine Chefin vergeht die Situation sicherlich wenn du sie erklärst, kitaplätze sind ja eher ein lottogewinn und sicherlich ist keiner beleidigt wenn du dann die andere Kita nimmst. Ich vermute deine eigene Kita war eh irgendwie eher eine „notoption“ und ein weitere Versuch an einen Platz zu kommen?
Das stimmt so war es aber auch mit meiner Chefin abgesprochen. Nur haben wir eben jetzt alles formularische geregelt und jetzt hab ich nen Platz in der anderen Kita bekommen weil dort eben auch einer abgesprungen ist. In unserer Kita hatten schon einige Kolleginnen ihre Kinder bei uns in den Gruppen und sie selbst arbeiten ja in anderen Gruppen also nie wo das Kind ist.
Guten Morgen,
Ich hatte meinen Ersten Sohn erst in einer fremden Einrichtung und dann in meiner Einrichtung zwar in einer anderen Gruppe aber ich hab oft in seiner Gruppe ausgeholfen! Und ich würde es wieder machen es hat gut geklappt, ich war schnell da wenn was war und wenn ich krank war hab ich meine Mann mal geschickt oder die Oma oder aber selbst das ist dann halt so! Aber ich hab es nie als negativ angesehen sondern immer nur als Gewinn! Und jetzt wenn der zweite ein Jahr bei der Tagesmutter war dann wird er wieder in meiner Einrichtung sein! Mann ist schnell zu Hause hat mehr Zeit gemeinsam...! Lg Nina
Klar Kann das klappen, ist ja aber eine Frage des Typs. Meine Kinder finden es toll das sie ihr eigenes haben und es gibt sicher auch Mütter den es schwer fällt die „professionelle Distanz“ in dieser konstellation zu wahren, bzw. Gut damit umgehen können wenn sie zum bespiel sehen wenn eine Kollegin mal irgendwas (zum Beispiel schimpfen oder so) mit dem Kind macht was ihr nicht so passt.. es gibt zumindest einige Fragen die man sich bevor man diese Model wahrt stellen sollte. Und wenn die andere Kita z.b. Auf dem Heimweg liegt ist es ja auch nicht so der zeitliche Aufwand.
Ich selbst hatte eben auch von einer Kollegin den Sohn in der Gruppe hat an sich immer gut geklappt. Sie war auch nie eine die meine Arbeit oder der anderen Kolleginnen in Frage gestellt hatte. Ich denke so bin ich auch. Ich kann da schon differenzieren ob und wie mit meinem Kind umgegangen wird. Seh es halt sehr positiv da ich ansich das haus kenne die Arbeitsweise die Kollegen und und und. Aber andersrum hab ich halt dich angst das es zu irgendwelchen Komplikationen führen könnte. Lg Steffi
Hallo,
hier schreibt dir ein erwachsenes Kind, das bei seiner Mutter im Kiga war. Das war damals, glaube ich, weil es nur den einen Kiga gab. Ich war bis 3 als einziges Kind bei einer Dame zuhause in Betreuung (damals war ja noch nicht U3), danach kam ich in den Kiga meiner Mutter (Leitung).
Ich habe es nicht als schön in Erinnerung, meine Mutter 24/7 um mich gehabt zu haben bis Schuleintritt. Ich habe auch nie verstanden, warum andere Kinder weinten, wenn ihre Eltern gingen. Ich wäre froh gewesen, mal etwas Zeit alleine im Kiga zu sein ohne Mama. Ich war nie so das Mamakind und hatte recht früh meinen eigenen Kopf, deshalb hat mich das wahrscheinlich gestört. Ich kann nicht sagen, ob anders mit mir umgegangen wurde. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kolleginnen bzw. Mitarbeiterinnen meiner Mutter schon nicht so sehr mit mir in die Konfrontation gingen weil ich ja Kind der Chefin war. Ich denke, dass auch die Eltern anders reagierten wenn es Konflikte mit anderen Kindern gab. Am schlimmsten habe ich in Erinnerung, dass ich immer das erste und das letzte Kind war wegen Aufschließen/Zuschließen. Ich musste immer warten und in den Zeiten vor und nach der Betreuung im leeren Gruppenraum irgendwie spielen ohne vor Feierabend noch Unordnung zu machen. Vor allem wenn noch Gespräche mit den Mitarbeitern waren, war ich noch gefühlt ewig alleine da. Ich glaube, für meine Mutter war es auch nicht immer leicht weil ich immer gut ausgetestet habe, dann hatte sie den Stress mit mir auch auf der Arbeit. Meine jüngeren Geschwister waren übrigens in einer anderen Kita, die später im Ort aufmachte.
Ich habe heute selbst eine Tochter und meine Mutter hätte sich sehr gefreut, wenn sie zu Oma in den Kiga geht. Habe mich dagegen entschieden, weil ich glaube, dass einfach Interessenskonflikte aufkommen wenn man die private und die berufliche Rolle vermischt. Außerdem kann das Kind sich dann freischwimmen und wird unabhängiger, wenn es "auf sich selbst" gestellt ist. Die Erfahrungen ohne Mama können auch wertvoll sein für die Entwicklung eines Kindes.
Ich glaube, wenn du dich für die andere Kita entscheidest, würde ich der Chefin erklären, dass du eine Zusage der Wunschkita hast und sehr dankbar bist für die gebotene Möglichkeit, das Kind in eurer Kita unterzubringen. Da du aber die Wahl hast, bevorzugst du die andere Kita um Interessenskonflikte mit Kollegen und Eltern vorzubeugen. Die Chefin wird dich sicher als sehr professionell sehen, wenn du das so in der Art begründest. Dann ist auch keiner vor den Kopf gestoßen.
Ich hoffe, du kannst für euch die beste Entscheidung treffen. Nur weil es bei mir blöd war, heißt ja nicht, dass es immer so läuft :)
LG
Vielen vielen Dank für deine ehrliche Antwort. In einigen Belägen würde ich dir wirklich recht geben. Das ist genau mein Problem wieso ich so im Zwiespalt stecke. Da die Möglichkeiten mit schnell hin und zurück nicht so gegeben sind habe kein Auto. Ich lass mir aufjeden Fall eure Ratschläge sehr gut durch den Kopf gehen und werde dann entscheiden. Lg
Mein Sohn war auch mit mir zusammen in der Krippe, aber in einer anderen Gruppe. Wir haben es so gelöst, dass alles was mit ihm zu tun hatte mit meinem Mann besprochen wurde. Das hat super geklappt und ich/ wir hatten die nötige Distanz.
Das wäre natürlich auch eine gute Lösung für Elterngespräche etc. Ich werde das mit meinem Mann alles nochmal gründlich besprechen und hoffentlich dann die richtige Entscheidung treffen. Hätte nie gedacht das es doch so schwer ist wenn man selbst in diesem. Berufsfeld tätig ist.
Ich würde das Kind in die andere Kita geben. Ich habe meine Tochter bewusst nicht mit in meinen Kindergarten gegeben.
Mein Haupt Ansatz war. Ich möchte nicht gleichzeitig bei den anderen Eltern als Erzieherin und Mutter sein.
Du hast als Mutter ein ganz anderes Verhältnis zu anderen Müttern als wenn du auch Erzieherin bist.
Dazu wollte ich meiner Tochter ihren Eigenen Platz geben wo sie sich ohne mich weiter entwickeln kann.
Ich hatte schon Kinder von Kollegen in der Gruppe und es kann funktionieren muss aber nicht. Das letzte Kind war mein abschreckendes Beispiel. Da hat es vom Kind aus gar nicht funktioniert.
Glg
Hmmm kann ich gzt verstehen mit der Distanz zu den Eltern aber ich sehe das nicht ganz so negativ. Ist doch auch was gutes wenn man einfach auch menschlich für die Eltern ist und nicht immer nur die Erzieherin die in ihren Augen oft einfach alles besser weiß. Zumindest hab ich das Gefühl das man evtl zwar nen anderen Draht zu Eltern hat aber eben keinen negativeren. Vielen Dank dir für deine Antwort.