Fürchterliche Kindergartenfreundschaft

Hallo Ihr lieben,

Meine Tochter ist 5 Jahre alt, sie geht seit 3 Jahren in die Kita. Dort hat sie sich von Anfang an ein Mädchen zum spielen ausgesucht - oder wurde ausgesucht.
Das Mädchen schubst unentwegt andere Kinder, schlägt, tritt etc. Kinder wurden mehrfach die Rutsche draußen runter gestoßen mit Brüchen zur Folge. Beim abholen bekommen andere Kinder einfach mal die Faust ins Gesicht oder werden durch die Garderobe geschubst. Anfangs haben wir uns mit den Eltern und dem Mädchen privat getroffen, dies aber ganz schnell wieder gelassen. Meine Tochter meint es wäre die beste Freundin. Es gibt kein einziges Kind in der Einrichtung was mit ihr spielt. Ausser meine. Das Problem ist sobald dieses Mädchen 6 Jahre ich vermute stark Entwicklungsverzögert mit Pampers und einkoten und babysauger in der nähe ist erkenne ich mein Kind nicht mehr wieder. Sie hört überhaupt nicht mehr gibt komische laute von sich und benimmt sich ähnlich wie dieses Mädchen. Meine Tochter hat wegen diesem Kind schon die Gruppe gewechselt, der Grund war das meine Tochter verletzt wurde... Dieses Mädchen sprang auf ihren Kopf während meine Tochter auf dem Boden lag. Beim abholen habe ich dies beobachtet und mein Kind aus der Gruppe geholt. Draußen heftet sich dieses Kind weiter an meine Tochter alle anderen Kinder werden weggeschlagen. Damit meine Tochter ja nur mit ihr spielt. Ich habe dies schon mehrfach angesprochen und die Erzieherinnen versuchen die zwei weitgehend zu trennen. Nur aktuell ist es so, jetzt ist ausgerechnet dieses Mädchen und 1 weiteres Kind im Kindergarten (Corona Notbetreuung). Ich selbst habe mein Kind nicht mehr in den Kindergarten gebracht, weil sie dann 6 Stunden mit diesem Kind verbringen würde. Langsam muss ich aber wieder arbeiten, mein Urlaub ist komplett verbraucht. Ich arbeite im Krankenhaus. Jetzt habe ich die Option meinen Job zu verlieren, oder aber das meine Tochter sich verhaltensmässig wieder 3 Schritte zurück entwickelt, kurz vor der Einschulung.

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Was mir zuerst auffällt, ist die wirklich abwertende Sprache, wenn du über ein anderes Kind schreibst. Es ist schwer eine Situation einzuschätzen und Rat zu geben, wenn dieses Gefühl entsteht. Wenn ein Kind sich tatsächlich so auffällig verhält, benötigt es Hilfe. Es braucht keine Erwachsenen, die es stigmatisieren und zum Täter machen. ich als Erzieherin werde hellhörig, wenn Eltern in solch einer weise über andere Kinder sprechen.

Kannst du über deine Sorgen in der Kita reden? was sagen die Erzieher?

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Das sehe ich genauso. 👍👍

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Schwierig, sehr schwierig.

In unserer KiTa-Gruppe gibt es einen Jungen der sehr... nennen wir es "wild"... ist und auch ich erkenne mein Kind kaum, wenn sie zusammen sind. Auch mein Sohn sieht diesen Jungen als einen seiner besten Freunde an.

Ich bin froh, wenn ich ihn nur einmal im Jahr zum Geburtstag meines Sohnes sehe bzw in der Wohnung haben muss🙈

Kinder passen sich oft ihren Spielgefährten an, aber auch jetzt ohne "fremde Einflüsse" mach mein Sohn immer wieder Rückschritte (Lautierungen, Krabbeln), bevor der nächste Entwicklungssprung kommt.

Ich würde mein Kind (wenn auch innerlich genervt) zu dem anderen Mädchen in die Betreuung geben. Bei einem Schlüssel von 1:3 sollte nicht so viel passieren können. Die "Rückschritte" wird sie sich spätestens in der Klassengemeinschaft wieder abgewöhnen.

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Ich verstehe deine Bedenken. Besonders, da es sich im Kindergarten abspielt, also in einem Raum, den du nicht einsehen und steuern kannst.
Aber es ist eine Kindergartenfreundin. Es sind keine Drogen oder Alkohol im Spiel. Ich würde das daher nicht so eng sehen. Vorausgesetzt, dass sie nicht verletzt wird und auch darauf geachtet wird, dass sie mit anderen spielen darf, wenn sie es möchte.
Vielleicht kannst du auch deiner Tochter zeigen, wie sie einen positiven Effekt auf das Mädchen haben kann und nicht umgekehrt. Stärke sie, dass sie auch diesem Kind gegenüber nein sagen darf.
Deine Tochter könnte hier für ihr Leben lernen, wie man Verständnis hat, aber unterscheiden kann, was falsch und was richtig ist und sich hier klar zu positionieren.
Die Frage ist eher, wie ihr und die Kita ihr bei dieser Entwicklung helfen können. Mit Abschottung von ihrer Freundin, lernt sie leider genau das Falsche.

Zurück entwickeln wird sie sich auch nicht, nur weil sie Kontakt mit einem weniger weit entwickeltem Kind hat und sich beim Spielen diesem anpasst. Dann wäre der gesamte Inklusionsgedanke hinfällig, da negativ für die "normalen" Kinder.
Ebenso müsste ich meine Kinder dann voneinander trennen, weil die Große plötzlich mit der Kleinen durchs Wohnzimmer krabbelt und ein paar ihrer Wörter in "Babysprache" in ihren Wortschatz übernommen hat?

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"Vielleicht kannst du auch deiner Tochter zeigen, wie sie einen positiven Effekt auf das Mädchen haben kann und nicht umgekehrt. Stärke sie, dass sie auch diesem Kind gegenüber nein sagen darf.
Deine Tochter könnte hier für ihr Leben lernen, wie man Verständnis hat, aber unterscheiden kann, was falsch und was richtig ist und sich hier klar zu positionieren.
Die Frage ist eher, wie ihr und die Kita ihr bei dieser Entwicklung helfen können. Mit Abschottung von ihrer Freundin, lernt sie leider genau das Falsche."

Naja, das ist theoretisch ein schöner Gedanke, aber das funktioniert nur, wenn das Kind erstens begreifen kann, dass es sich falsch verhält und zweitens genug Kontrolle über sein Verhalten hat, um es zu ändern.

Ein Autist, der gewalttätig wird, weil ihn Situationen überfordern, kann ganz genau wissen, dass er sich nicht so verhalten soll, und es kann ihm sehr leid tun, dass er jemanden verletzt hat. Das ändert aber nichts, weil er sich nicht steuern kann, wenn die nächste Überforderungssituation eintritt.
Ein schwer entwicklungsverzögertes Kind kann u.U. das, was ihm vorgelebt wird, überhaupt nicht umsetzen, weil es nicht versteht, worum es geht.

Deswegen ist das mit der Inklusion nämlich tatsächlich nicht so einfach umsetzbar, wie viele Menschen das gerne glauben wollen.
Sowohl die anderen Kinder, als auch normale Lehrer sind mit solchen Kindern überfordert.
Da hilft auch keine Beschreibung, warum das Kind tickt, wie es tickt.
Man muss damit umgehen können.

Andere Kinder meiden solche Kinder häufig so weit wie möglich, weil die keine Lust haben, sich schlagen oder beschimpfen zu lassen. Damit sind diese Kinder wieder außen vor. Staatlich verordnete Inklusion hin oder her.

Die Menschen, die das kritisieren, sollten mal überlegen, wie viele Freunde, die auf anstrengende Weise behindert sind, sie denn haben...

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Was ist die Lösung? Behinderte Menschen wegsperren?
Wegen Menschen wie dir haben wir unseren Sohn nicht in die Inklussion gegeben. Eigentlich traurig! Aber wie sollen Kinder Toleranz lernen, wenn es die Eltern noch nicht mal praktizieren.
Wobei ich in der Schule noch besser verstehen kann wie in der Freizeit denn noch nicht mal da klappt es ja zb in Sportvereinen, Pfadfindern etc ... :-(:-[

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Hallo,

naja, was willst Du denn machen?

Ja, das ist ziemlich blöd. Das kann ich voll und ganz verstehen. Aber deswegen den Job hinzuschmeißen, kann nicht die Lösung sein.

Ich glaube nicht, dass Dein Kind sich tatsächlich zurück entwickelt, nur weil es mit diesem Kind zusammen ist.
Es mag dessen Verhaltensweise kopieren, aber wenn es in einem anderen Umfeld ist, gibt sich das wieder.
Geschwisterkinder kopieren auch das Verhalten jüngerer Geschwister, ohne sich zurück zu entwickeln.

Immerhin scheint dieses Mädchen sich nicht absichtlich asozial zu benehmen, sondern ist behindert oder schwer entwicklungsverzögert.
Eigentlich müsste ständig eine Erzieherin bei ihr sein, um gefährliche Attacken auf andere Kinder zu verhindern.

Vielleicht kommen ja jetzt auch noch andere Kinder dazu, weil die Eltern ähnliche Probleme haben, wie Du.

Nach den Sommerferien ist Dein Kind jedenfalls in der Schule, und Ihr seid das Mädchen los.

LG

Heike

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Moin,

wir haben ein ähnliches Problem, nicht ganz so krass, aber ich kann Dir nur Mut machen: Bei uns ist es immer nur wenn er viel mit diesem Kind zusammen ist, ein paar Tage Abstand und er ist wieder der Alte. Deine Tochter scheint es eher "im Schutze des anderen Kindes" auszunutzen, in der selben Situation kann man ja schlecht zweierlei Maßstäbe bei zwei Kindern ansetzen die da gerade zusammen drin sind. Also kurzfristig kann es sein dass Deine Tochter jetzt anstrengender ist, aber das wird sich schnell legen wenn sie wieder unter "normale" Kinder in die Schule kommt.

Ich denke in der Notbetreuung mit nur 3 Kindern werden die Erzieher auch ganz anders auf die Konstellation eingehen können, vielleicht profitiert Dein Kind ja noch vor der Schule durch ein wenig Vorschulübungen machen mit den Erziehern die da sind.

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Ähm... haben die Erzieherinnen kein spezielles Auge auf dieses Mädchen?
Man kann seine Augen nicht überall haben, aber wenn schon bekannt ist, dass xy warum auch immer etwas rabiat ist, dann sollte der Kindergarten da schon reagieren.
Wie verhalten sich die Eltern?
Ihr habt euch doch schon getroffen.

Machen kannst du wenig, aber deshalb den Job hinschmeißen? Nein.
Du kannst nur dein Kind stärken, dass es nicht zu allem ja und Amen sagen muss. Dass sie spielen kann mit wem sie möchte...
Dein Kind wird durch sie nicht entwicklungsverzögert.

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Oh je !
Nun das besagte Mädchen, hat große Angst ihere Freundin zu verlieren!
Wenn aber die beiden so gut mit einander können- kann man denn dann nicht Ihr zeigen!! Also schau mal wie sie ( deine Tochter) sich verhält/
Schau die hat mehr Freunde !
Schau wie sie sich verhält

Und was stimmt mit dem Kind nicht?
Inwiefern ist sie geistig eingeschränkt?
Vlt benötigt sie eine Hilfe? Es gibt doch auch Heilpädagogische Hilfe

Und wichtig, deine Tochter darf ihr verhalten nicht kopieren auch wenn sie glaubt. Sie dadurch zu stärken

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Was genau mit dem Kind nicht stimmt, werden die anderen Eltern sicher nicht wissen...