Kind möchte gefallen..

Hallo!

Bei meiner Tochter (4 Jahre) ist es so dass sie Dinge tut, erzählt oder erfindet um zu gefallen, bzw um das zu tun wovon sie weiß dass ich es möchte.

Bsp: ich sehe dass sie zur Toilette muss, frage sie ob sie kurz gehen möchte/ wir zusammen gehen sollen und sie erfindet einfach irgend etwas (" das sieht so aus weil mein Knie juckt"). Das macht mich manchmal traurig, ich weiß es nicht einzuordnen. Ich muss sagen dass sie für sowas, auch für "Fehler" nie Ärger bekommt, es läuft sehr harmonisch ab bei uns.
Warum macht sie das??

Außerdem "petzt" sie oft. Ich muss sagen- sie hat oft recht, aber ich finde es irgendwie komisch, möchte auch nicht ständig darauf eingehen. Wenn Zb der Nachbarsjunge den Müll auf den Boden wirft, seine Mutter sagt nichts dazu, meine Tochter sagt es mir,weil sie weiß dass es nicht richtig ist..

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Hallo
Ich würde das nicht als Petzen einstufen! - Sie ist korrekt!
Und das finde ich gut 😊

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Das stimmt. Ich hab ihr nun aber heute gesagt dass ich mich da bei anderen Leuten nicht einmischen kann. Sie kann es sagen und mehr kann man nicht machen.
Sie macht das ständig bei dem Sohn meiner Freundin. Er macht tatsächlich viel Quatsch, meine Freundin sagt nichts🤷🏽‍♀️Er hört nicht auf meine Tochter, aber ich kann uns möchte da auch nicht ständig was sagen. Ich versuche meine Tochter im Nachhinein zu bestätigen, ihr aber auch zu sagen dass manche die Dinge halt anders sehen und regeln..

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Jap seh ich genauso.

Lern ihr bloß nicht das das "petzen" was schlechtes ist...dann sagt sie dir irgendwann garnichts mehr, in einem Alter wo es dann vllt doch angemessen wäre.

Immer dran denken, jetzt legen wir die Grundbausteine für später ;)
Was jetzt manchmal so unsinnig erscheint, wird später mal was gutes hervorbringen.


LG

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Hm Vlt hat sie gerade keine Lust, fürs Klo?
Oder sie möchte nicht das man es sieht?

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Ja.. Beides wahrscheinlich :)

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So kleine Notlügen sind in dem Alter normal und zeigt nur eine gute entwicklung.

Daraus muss man recht keck reagieren, auch wenn zb wie in deinem Beispiel Klo, dann ein Maleur passiert nicht mit "hatte ich doch recht" oder sowas reagieren, das wissen sie ja selbst :D

Meine große ist 7 und man sieht ihr an wenn sie lügt, das tut sie auch bewusst, ich kicher dann immer nur und sag sowas wie "ich hab das geseeeeheeeeen" und dann lachen wir beide und dann stellt sie es auch direkt klar...belanglose lügen halt.
Sie hat mich noch nie bei was wichtigem angelogen und bis hier her würd ich auch behaupten das sie das nicht tun würde.

Zu kleinen "petzen" hab ich meine Kinder sogar explizit erzogen...wir differenzieren jetzt immer mal was zu "ernsten Dingen" gehört und was zu Dingen gehört "die wir nicht ändern können"

Meine Kids melden mir immernoch das der und der ja garkeinen Helm trägt beim Fahrrad fahren...ne zeit sagte sie immer dazu das es ja Verboten sei, das hab ich dann aufgeklärt....ich finde ihre empörung darüber richtig, aber es ist eben keine Pflicht und damit jedem selbst überlassen und sie muss mir nicht jeden "Sünder" nennen oder zeigen, ich finde es aber gut das sie so gut aufpasst,denn aufpassen ist wichtig.

So mal als Beispiel, wir machen da immer mal bissl Theorie Unterricht draus sozusagen :D

LG

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Das mit dem Unterschied beim petzen ist eine tolle Idee und ich glaube das versuche ich ihr auch mal zu erklären.
Als ich ihr heute sagte dass ich M.auch oft zu wild und zu laut finde, ich aber nichts dran ändern kann und ihr gesagt habe dass sie sich einfach zu mir stellen soll wenn er auf sie nicht hört und sie nicht mit ihm spielen möchte hat sie gesagt dass sie das verstanden hat. Ich habe auch gesagt dass das ja nie so ist wenn ihre beiden Mädels mal da sind- die sagte sie" ja mama, das sind ja auch meine Freundinnen! "
Ich glaube das ist ihr aivb ein stück weit klar.
Was ich allerdings an ihrem Blick erkennen konnte war, dass sie das mit dem" petzen" und "falsch machen" nicht verstanden hat. Wir du schon schreibst- sie ist von jedem Radfahrer ohne Helm empört. Deshalb nochmal danke für deinen Tipp damit!!

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Hallo :)
Du könntest fast unsere Fünfjährige beschreiben. Sagt, sie muss nicht, flitzt eine Minute später doch hin und hat aber nur gespült, weil da noch irgendwas in der Toilette war. Sicher... Nicht. Ich nehme es mittlerweile mit Humor und sehe es als Ausdruck ihrer Autonomie. Nach dem Motto "MIR sagt keiner, wann ich auf Toilette muss" Und vielleicht ist was anderes auch gerade spannender.
Und sie ereifert sich auch gerne, wenn irgendwo Müll rumliegt oder ähnliches. Ich bestätige sie, dass das wirklich doof ist, sich aber manche so verhalten. Wir können es ja trotzdem "besser" machen.
Probleme würde ich eher sehen, wenn handfeste Lügen dazu kämen. Deine Beispiele hören sich für mich aber nicht so an, als würde sie lügen, um euch zu gefallen. Motzt sie denn auch mal, bockt oder ähnliches?

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Handfeste Lügen gibt es tatsächlich nicht, eher so "Auswege" aus Situationen. Manchmal bin ich sogar überrascht wie schnell sie sich eine "schlaue" Antwort überlegt :)
Ja, sie motzt und meckert auch. Ich finde es verhältnismäßig wenig, auch selten nur richtige Ausraster.
Er fängt sie an zu bestimmen wenn ihr etwas nicht passt oder möchte die anderen Dinge nicht hören "nein, nein! Jetzt rede ich mal und du kannst nicht alles bestimmen!!" sagt sie dann.
Meist kann sie aber sehr gut kooperieren.

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Klingt nach einem ganz normalen Vierjährigen. ;-)

Ich erhöhe um 24/7 Geplapper und "ich kann alles, ich bin am schnellsten/stärksten/schönsten/besten...."

Hab ich bei meinem großen Kind schon so beobacht und das kleine ist gerade vier geworden und macht es ganz genauso.

Petzen können sie noch garnicht. Es geht ihnen nicht um den Verrat, sondern das Bemerken, dass sich jemand nicht an die dem Kind bekannten Regeln hält. Und nun überprüft das Kind die Regel, indem es seinen Bezugspersonen vom Regelverstoß berichtet.
Also unbedingt die Regel bestätigen und erläutern, warum sich manche nicht dran halten (müssen).

Meine Kinder brauche ich auch nicht auf Toilette schicken. Da lassen sie sich nicht reinreden. Finde ich super! Sie kennen ihren Körper und wahren ihre Grenzen. #pro

Das mit dem Lügen fängt durchschnittlich mit vier an und wird dann kräftig geübt. Mit dem Keks noch in der Hand im Brustton der Überzeugung "Nein! Ich war nicht in der Küche!" Jaaaaaaaaaa.... ;-)
Ich teile meinen Kindern auch auf scherzhafte Art mit, dass ich ihre Lüge durchschaue. Ich hoffe, das gelingt mir noch lange.... #schwitz

Also alles normales Verhalten eines Vierjährigen! #pro

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"Das sieht so aus, weil mein Knie juckt" hat für mich nichts mit "gefallen wollen" zu tun, eher, dass sie keine Lust hat, zur Toilette zu gehen🤷‍♀️ Macht mein Vierjähriger auch.

Auch das "Petzen" ist ganz normal, wobei es ja eigentlich gar kein Petzen ist.

Sie sieht das von dir gelernte als gegeben und allgemeingültig. Wenn sich jemand anders verhält, ist das nicht ok und sie sucht bei dir Bestätigung. Ganz normal.

Wenn mein Sohn sieht, wie ein anderes Kind etwas tut, was ich ihm als "zu gefährlich" verboten habe (zB auf der Begrenzungsmauer eines Sees rumzuturnen), dann bestätige ich ihm, dass das gefährlich ist und man es nicht tun sollte, aber dass die Eltern (die seelenruhig daneben stehen) die Verantwortung für ihr Kind haben und für es zuständig sind.

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Hallo,

es gibt Unterschiede im Verhalten der beiden Geschlechter, auch, wenn man versucht, geschlechtsneutral zu erziehen.

Mädchen gehen häufig nicht so gerne auf Konfrontationskurs.
Deswegen läuft es in der Schule meistens besser, weil Mädchen sich unterordnen und machen, was von ihnen erwartet wird.
Deswegen funktioniert die "Erklärungs- und Vorlebeerziehung" vor allem bei Mädchen gut, und deswegen findet man Frauen auch seltener in Führungspositionen, wo man sich durchsetzen muss.

Unter Jungs ist man ein toller Hecht, wenn man sich nichts sagen lässt, und das den Erwachsenen auch noch möglichst plakativ unter die Nase reibt.
Unter Mädchen macht man sich nicht beliebt, wenn man nicht auf die Erzieherin oder die Lehrerin hört. Da wird man schief angeguckt.

Vielen Mädchen muss man regelrecht anerziehen, ihre Bedürfnisse als wichtig zu erachten und sie durchzusetzen.
Jungs machen das meistens von alleine. ;-)

"Außerdem "petzt" sie oft. Ich muss sagen- sie hat oft recht, aber ich finde es irgendwie komisch, möchte auch nicht ständig darauf eingehen. Wenn Zb der Nachbarsjunge den Müll auf den Boden wirft, seine Mutter sagt nichts dazu, meine Tochter sagt es mir,weil sie weiß dass es nicht richtig ist.. "

Hier sieht man, dass Du das Deiner Tochter vorlebst. Auch Du möchtest Dich nicht unbeliebt machen, indem Du Leute auf ihr Fehlverhalten hinweist.
Stattdessen findest Du es auch noch unangenehm, wenn Deine Tochter es tut.

Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Kind z.B. laut sagt, dass man keinen Müll auf den Boden wirft, oder dass der und der Junge sich schlecht benimmt. Das dürfen die Leute ruhig hören. Vielleicht fangen sie dann mal an, nachzudenken.

Bei Dingen, die nur der Person selbst schaden, wie dem Nicht-Tragen von Fahrradhelmen, habe ich den Kindern immer gesagt, dass es deren Problem ist, wenn sie auf den Kopf fallen und sich schwer verletzen.

LG

Heike

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Ich habe diese Erfahrungen mit den Unterschieden im natürlichen Verhalten von Kindern je nach Geschlecht überhaupt nicht gemacht.

Eventuell wenn Testosteron dann dazukommt, das mag sein, aber nicht im jungen Kindesalter.

Bist du dir ganz sicher, dass wir hier von natürlichen, genetischen Unterschieden sprechen oder nicht doch von anerzogenen / vorgelebten Unterschieden?

Ich finde das enorm wichtig, ob man zu dem Schluss kommt, 'geschlechtsneutrale Erziehung funktioniert nicht, da diese Verhaltensweisen angeboren sind' oder aber: 'Wir müssen uns mit geschlechtsneutraler Erziehung noch mehr Mühe geben, da unsere unbewussten Einstellungen plus die bisher noch nicht geechlechtsneutrale Gesellschaft so einen starken Einfluss haben, dass sich im Moment die Kinder noch immer in Richtung alter Rollenbilder entwickeln'

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Klar möchten Kinder gefallen. Sie möchte im Einklang mit dir sein. Das kann ich aber eher beim 2. Beispiel erkennen als bei der Pipi-Ausrede. Da würde ich ihr eher glauben, dass sie das in dem Moment selbst gar nicht bewusst spürt, dass sie pullern muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder das Wort 'müssen' rund um die ganze Ausscheidungskommunikation durcheinander bringt. Ich sage stattdessen: 'Komm, wir gehen mal auf Toilette und du versuchst mal, ob du pullern kannst'

'Petzen' finde ich ein unmögliches Wort. Ich würde auf den Versuch deiner Tochter, mit dir in Einklang zu kommen, positiv reagieren. "Ja, du hast recht, er hat wirklich Müll auf den Boden geworfen. Finde ich gut, dass du gleich erkannt hast, dass das nicht schön ist. Mir gefällt das auch nicht."

Deine Antwort, die du geschildert hast, finde ich viel zu 'erwachsen interpretiert'. Wenn du ihr sagst: "Da kann ich mich nicht einmischen." heißt das ja, du gehst davon aus, dass sie an dich appelliert, dass du dich einmischen sollst. Da interpretierst du Regeln der Kommunikation in das Gesagte deiner Tochter, die sie wahrscheinlich noch gar nicht gelernt hat. Sie sieht erstmal nur etwas, von dem sie bisher gelernt hat, dass es falsch ist. Und ja, wahrscheinlich ist sie irritiert, weil die anwesenden Erwachsenen nicht darauf so reagieren, wie sie es bei falschen Verhaltensweisen bisher kennen gelernt hat. Ihre Appell an dich wird aber nicht sein 'Tu etwas', sondern: 'Hilf mir zu verstehen, ob ich die Situation richtig interpretiere.'

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Dein Kind scheint sehr umsichtig und emphatisch zu sein. Schön. Wir brauchen solche menschen. "petzen" (blödes wort) ist etwas ganz normales, dabei geht einzig und allein um regeln, die Kinder lernen und dann auch bei anderen umsetzen wollen. schlicht, um Gerechtigkeit.

unterstütze dein kind darin, eigene wünsche wahrzunehmen und umzusetzen. frage sie ganz klar: was möchtest du? ich habe auch schon in passenden Situationen klar gesagt; dass ich toll finde, dass er/sie mir helfen möchte, aber das ich wissen möchte, was er/ möchte;-)