Hallo zusammen.
Meine Tochter redet ununterbrochen und langsam zehrt das sehr an meinen Nerven.
Meine Woche besteht aus 32 Stunden Arbeit mit Kleinkindern und sowohl zuhause und auf der Arbeit ist da meine Tochter. Sie besucht die gleiche Kita in der ich arbeite. Will sagen, dass ich von morgens 6:30 bis abends 20:00 keine Pause habe.
Sie redet wirklich ununterbrochen. Und das geht immer so:
„Mamaaa?“ und sie redet erst weiter wenn ich mit „Ja?“ antworte. Sonst kommt noch 100x Mamaaaa? Sie will ständig irgendwas erzählen und macht dabei keine Pause. Manchmal zähle ich gedanklich mit wie lange sie eine Redepause macht und ich komme höchstens bis 3.
Manchmal hätte ich einfach gerne 5 Minuten eine Pause davon.... um spontan ein Lied im Autoradio zu hören ohne dass von hinten eine mega wichtige Frage kommt und ich wieder leise drehen muss.
Ich spiele ein Instrument und kann wirklich nie ein Stück ( Dauer 2-3) Minuten durchspielen ohne dass sie etwas will.
Ich bin jemand, der eh nie telefoniert, aber selbst eine Terminabsprache beim Arzt wird von ihr unterbrochen. Und das trotz vorheriger Ankündigung.
Dazu kommt noch, dass sie stottert und ich sie dann natürlich ausreden lasse. Dabei stehe ich schon mal im Regen um sie im Auto anzuschnallen.
Sie isst nicht richtig, weil sie nur am reden ist. Ein Gespräch mit meinem Mann ist unmöglich. Ich hab schon gar keine Lust mehr was zu erzählen, weil dann eh ein „Mamaaaaa?“ kommt.
Ich merke wie ich langsam immer genervter werde und das will ich eigentlich nicht. Wegen ihrer Redeflussstörung stehen wir auf der Warteliste bei der Logopädie.
Gestern ging es mir nicht gut. Ich hatte Bauchkrämpfe auf dem Heimweg von der Kita und habe ihr schon im Auto gesagt dass ich gleich ins Bad muss. Ich hab ihr dann zuhause noch schnell einen Joghurt gegeben und bin dann ins Bad. Durchfall, Krämpfe, Übelkeit. Dann kam sie mit dem leeren Becher und fragt was sie damit machen soll. Ich hatte die Badezimmertür nicht zugesperrt. Ich hab ihr gesagt „stell es in die Küche und mach die Tür wieder zu, mir geht es nicht gut und ich bin am Kaka machen.“ Sie in die Küche ohne Tür zu schließen und nach 10 Sekunden wieder zurück. Sie muss Pipi und kann nicht warten.
Die 2. Toilette ist oben. Ich war schon kurz davor sie anzuschreien, hab ihr dann das Töpfchen gegeben in meiner Not, das stand grad da. „Mama, ich setz mich hierhin.“ Ich: „nein du gehst jetzt raus.“ Sie: „Aber ich....“ - „Raaaauuus!“
Setzt sie sich in den Flur und lässt die Tür auf. Dann sollte ich sie abputzen. Ich war mich aber immer noch am Entleeren.
So ging das weiter. Sie jammert . Und irgendwann hab ich sie wirklich angeschrien, was mir natürlich leid tut jetzt. Aber ich bin auch nur ein Mensch.
Ist es in Anbetracht ihres Dauergequatsches und des Stotterns gemein meinem Kind eine Sendepause zu verordnen und vor allem: wie mache ich es, dass sie sich dran hält ohne dass sie sich auf die Füße getreten fühlt?
Ich brauche wirklich zwischendurch mal eine Pause.
Achja, sie wird in ein paar Wochen 4.
Liebe Grüße 🌼🌺
Mein Kind redet ununterbrochen.
Meine sind 4 und 6. Und ich kenne das Gefühl genau. Teilweise in Stereo.
Vierjährige können lernen ein paar Minuten zu warten. Man muss es ihnen nur halt sagen und es mit ihnen üben.
Ein Stück auf dem Instrument bietet sich doch prima an. Da kann sie genau sehen/hören, wann es anfängt und aufhört. Erkläre ihr, dass sie Dich erst wieder ansprechen darf, wenn Du fertig bist. Wenn sie was sagen will, kann sie Dir ja eine Hand auf den Arm/Rücken... legen. Und wenn Du fertig bis, dann gibst Du ihr ein Zeichen und sie darf es sagen.
Vielleicht klappt es nicht beim ersten Mal. Ist ja Übungssache. Aber wir haben mit der "Handauflegen"-Methode gute Erfahrungen gemacht.
Wir wenden das an, wenn Erwachsene sich unterhalten und das Kind schnell etwas wichtiges sagen möchte. Auch am Telefon.
hallo
vielleicht wäre ws auch eine kleine lösung, sie in eine andere kita zu geben, das du von ihr zumindest ein paar std pause hast..
ansonsten habe ich manchmal auf durchzug gestellt und immer nur mit ja geantwortet.
andere tipps habe ich nicht🤷♀️
alles gute und gute besserung
Ich finde da gehören ein paar simple Regeln her. Z.b.: beim Essen wird nicht gesprochen. Wenn du dich mit dem Papa unterhältst muss sie den Mund halten. Dass man jemanden beim Reden nicht unterbricht sollte sie sowieso schon lernen. Bei einem wichtigen Telefonat dazwischen quatschen geht gar nicht. Da würde bei mir ein böser Blick reichen und mein Sohn wüsste dass er jetzt ruhig sein muss.
Was ist so schlimm daran Sendepause zu verordnen? Wie kommst du dazu unter Dauerbeschallung zu stehen? Ich finde du musst da echt etwas dagegen Unternehmen und wenn sie dann mit "Mamaaa?" kommt wird es dir leichter fallen ihr zuzuhören.
Du könntest klare regeln aufstellen, die sie einhalten soll.
Nicht reden, wenn du telefonierst, wenn du das Instrument spielst... usw.
mit 2 jahre funktioniert das aber nicht mit jedem kind..
Sie wird aber bald 4, hat die TE geschrieben. Da sollte das gehen...
Das hört sich sehr nach meiner Tochter an 😂, der fällt es, nach 12h dauerbeschallung der Mama, Abends schwer Klein ins Bett zu gehen weil sie dort keinen zum quasseln hat.
Da hilft nur, ihr zu erklären das Mama auch mal 5 Minuten Ruhe braucht, sich mal mit Papa unterhalten will oder Telefonieren muss. Wenn das trotz wiederholter Aufforderung nicht klappt darf sie gerne mal 10min.alleine I'm Zimmer spielen...
Sie ist jetzt 4 1/2 und langsam wird es besser.
Hallo,
erst freut man sich, wenn die Kinder reden und dann will man, dass sie endlich mal damit aufhören.
Nein, aber ernsthaft, ich kann Dich verstehen. Das zerrt schon sehr an den Nerven, so wie Du es beschreibst.
Am besten wäre es, wenn einer von Euch die Kita wechselt. Dann hast Du mehr Geduld mit Deiner Tochter, weil Du sie nicht den ganzen Tag um Dich hast, und sie merkt vielleicht eher, dass andere Leute nicht so auf Dauerbeschallung stehen, wenn Fremde ihr das mitteilen.
Auch andere Kinder sind nicht so begeistert, wenn sie nie zu Wort kommen, weil das andere Kind in einem Stück auf sie einredet. Das kann Probleme mit Gleichaltrigen verursachen, und es Deiner Tochter erschweren, Freundinnen zu finden.
Deswegen muss man auch zusehen, dass sie davon weg kommt, nicht nur wegen der eigenen Nerven.
Ich würde mit Deiner Tochter besprechen, warum es Situationen gibt, wo Du nicht möchtest, dass sie auf Dich einredet. Für diese Situationen würde ich die Regeln aufstellen und auch mal überlegen, wie Konsequenzen aussehen können, wenn sie sich nicht daran hält. Da dürfte sie bei mir mit überlegen, wie die aussehen könnten.
Die Kinder sehen so etwas häufig grundsätzlich ein, denken im entscheidenden Moment aber nicht mehr daran.
Dann würde ich mit ihr vereinbaren, dass es Zeiten gibt, wo sie alleine in ihrem Zimmer spielen soll, z.B. als Pause nach dem Kindergarten für 15 Minuten oder so. Am besten stellst Du ihr einen Wecker hin. Wenn der klingelt, ist die Pause zuende.
In der Zeit darf sie nur kommen, wenn es wirklich wichtig ist. Wo z.B. Müll hin kommt, kann man nach den 15 Minuten klären. Der darf so lange unbeachtet irgendwo stehen oder liegen.
LG
Heike
Hallo Heike.
Ich wollte noch hinzufügen, dass sie natürlich nicht in meiner Gruppe ist. Wir sind auf 2 verschiedenen Etagen. Ich bringe sie morgens runter und gehe dann hoch in meine Gruppe. Wir sehen uns dann 6,5 Stunden nicht.
Nur nach Dienstschluss hab ich dann nicht mal 20 Minuten für mich weil ich sie ja gleich abholen gehe.
Der Heimweg dauert mit dem Auto auch 20 Minuten (8 km) sonst hätte ich sie mal länger in der Kita gelassen und zuhause verschnauft.
sorry, -- aber selbst meinen Kindern, als sie noch jünger waren, hab ich zu bestimmten Gelegenheiten beigebracht und komuniziert, dass jetzt einfach mal bis zum Ende des Telefonats oder meiner Kaffeetasse Ruhe im Karton sein soll ...
klar geht das nicht von heute auf morgen, - aber sie ist alt genug, dass Du ihr zu bestimmten Situationen sagen kannst, dass jetzt einfach mal Funkstille angesagt ist.
Dazu gehört auch, dass man niemanden unterbricht (Telefonat z.B.) usw...
Seh ich genauso. Meine söhne werden 3 und 2, die wissen ganz genau, wenn ich telefoniere, bin ich für die beiden nicht zugänglich.
Und wenn es mir mal zu viel wird sag ich auch ganz klar, das sie was anderes machen sollen und ich mal meine Ruhe brauche. Werde ich dann ignoriert, werde ich auch lauter, um meinem Unmut Nachdruck zu verleihen. Ich bin auch nur ein Mensch und hab, wie jeder andere, auch Bedürfnisse, das dürfen meine Kinder natürlich wissen!
Hallo!
Ich finde, das, was du beschreibst, sind zwei verschiedene Dinge.
Dieses große Mitteilungsbedürfnis haben sicherlich viele Kinder in dem Alter. Ich kenne das auch von unserer Tochter (gerade 4) und ihren Freundinnen. Es ist manchmal anstrengend, gerade wenn es einem nicht so gut geht, aber ich halte das für normal.
Abgrenzen würde ich das aber von dem ständigen Unterbrechen oder Stören z.B. bei Telefonaten, Gesprächen oder beim Musizieren. Auch ein 3-4jähriges Kind kann lernen, dass es in solchen Situationen kurz warten muss.
Bei unserer Tochter hilft es, wenn ich z.B. Telefonate nicht nur ankündige, sondern mir auch von ihr bestätigen lasse, dass sie mich verstanden hat. Wenn ich weiß, ein Gespräch wird länger dauern, dann überlegen wir vorher gemeinsam, was sie in der Zeit machen könnte.
Bei der Anschnallsituation im Regen würde ich einfach sagen: "Es regnet, ich werde nass, und deshalb müssen wir uns jetzt mit dem Anschnallen beeilen. Gleich im Auto höre ich dir gern wieder zu." Oder so ähnlich. Du hast auch Bedürfnisse, die wichtig sind, und das kannst du ihr doch auch vermitteln.
Die Toilettensituation: Sag ihr, sie kann oben auf die Toilette gehen, du kannst jetzt nicht einfach unterbrechen. Ich lasse meine Tochter gerne vor, wenn ihr gleichzeitig mit mir einfällt, dass sie mal muss - aber in manchen Situationen ist das halt nicht möglich.
Was die "Sendepause" angeht, z.B. beim Essen... Das kommt ja immer auf die Situation an. Bei uns ist das Essen auch zum Erzählen da, aber wenn sie vor lauter Reden nicht zum Essen kommt, finde ich es nicht schlimm, auch mal (freundlich!) eine "Sendepause" auszusprechen. Auch bei einem Kind, das stottert.
Ich denke, ihr müsst da einfach ein paar sinnvolle Regeln einführen, dann hast du sicher auch wieder mehr Nerven zum Zuhören. Alles Gute und bleib dran, auch wenn es nicht von jetzt auf gleich funktioniert.
Meine Güte du arme. Wir hatten eine Zeit lang die gleiche Situation. Das viele reden hat sich gelegt, als er anfing Hörspiele zu hören, Bücher anzugucken usw. das war bei ihm erst mit 3 der Fall. Aber da war dann auch mal 20 Min Ruhe.
In der Kita habe ich ihm tatsächlich gesagt, das er sich bitte an XY wenden soll wenn er was erzählen möchte, mir könnte er das dann zu Hause erzählen. 3/4 der Dinge hat er bis zu Hause schon wieder vergessen und das hat ganz gut geklappt. Ich habe meine Kolleginnen natürlich vorher gefragt ob sie das aushalten Aber selbst denen, die das nur ein paar Stunden am Tag hatten, haben die Ohren geklingelt. Deshalb verstehe ich dich so gut.
Die Situation im Bad hätte ich nicht mitgemacht. Vielleicht bin ich zu streng, aber in dieser Situation hätte ich da keine Nerven für. Ich glaube ich hätte mich eingeschlossen oder auch geschrien. Ein bisschen Pause ist jedem zumutbar.
Redet sie auch wenn sie ein Hörspiel hört?
Oder wenn sie jemanden zum spielen da hat? Redet sie bei anderen Kindern auch so viel oder macht sie das nur bei dir?
Ich würde zwischendurch Sendepause verordnen. Jeder braucht mal 2 Min Ruhe und ich finde das zumutbar.
Denke nur dran ihr zu sagen das es Ausnahmen gibt. Z.B wenn sie Feuer oder Blut sieht. Dann soll sie natürlich trotzdem kommen. Alles andere hat Zeit bis du es ihr entweder sagst, oder ein Timer abgelaufen ist, oder du ein Telefonat beendet hast.