"Mittagessensverweigerin" in der Kita

Guten Morgen,
meine Tochter (3) geht seit 20.08. in eine neue Einrichtung. Die Eingewöhnung lief bis jetzt gut ab. Wir hatten auch schnell die volle Betreuungszeit erreicht. Sie war auch schon vorher in der Krippe.
Jetzt ist das Problem das sie das Mittagessen verweigert. Am Anfang hat sie normal mit gegessen aber von einen Tag auf dem anderen verweigert sie nun dort das Mittagessen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht weiter. Ich hatte die Erzieherinnen schon drauf angesprochen ob ich mehr zum Frühstück einpacken soll damit man eventuell darauf zurück greifen kann wenn sie den Mittag verweigert. Die Erzieherinnen waren leider nicht erfreut über meine Vorschlag.
Jetzt muss ich sie immer vor dem Mittagessen wieder abholen. Sie würde auch gerne länger bleiben aber das geht anscheinend nicht wenn sie dort nicht isst.
War jemand schon mal in solch einer Situation und hat ein paar Tipps für mich?
P.s.: Sie hat keine Allergien oder Unverträglichkeiten, klagt auch nie über Bauchschmerzen oder Durchfall. Übrigens isst sie Zuhause dann wieder. Klar, sie hat dann halt Hunger :-(
Lg eavis

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Einen richtigen Tipp habe ich leider nicht aber auch eine ähnliche Erfahrung gemacht. Meine Tochter kam mit 3,5 Jahren (letztes Jahr im August) in den Kindergarten.

Sie hat dort gespielt hat aber nicht wirklich mitgegessen, dort geweint und ist dort auch nicht auf die Toilette gegangen.

Für die Erzieher galt Sie als"eingewöhnt", was mich immer etwas wunderte.

Die Zeit hat es geregelt.
Vielleicht liegt es daran dass das sehr intime oder persönliche Dinge sind wo sich ein Kind richtig sicher fühlen muss.
Ich habe Sie immer nach dem Essen holen dürfen.
Wir haben das garnicht so sehr thematisiert. Sie wurde immer sicherer und jetzt ist sie- in jedem Bereich- ein bisschen mehr zuhause dort.
Ich kenne viele Kinder bei denen es ähnlich war. Also: ich denke Sie braucht Zeit.
Ich würde versuchen mit den Erziehern zu verhandeln dass sie da bleiben kann, dann wird es für Sie schneller Selbstverständlich!
Alles Gute Euch!

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Sie hat dort NICHT geweint meinte ich

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Was. Ich heißt das sie trotzdem getrauert hat in der neuen Situation und manch Kind isst eben nichts über eine Zeit bis es sich an die Fremdbetreuung gewöhnt hat.

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Hallo.
Ich würde sagen, dass ist einfach nur eine Phase und du und die Erzieher sollten da nicht eine so große Sache draus machen. Die Erzieher sollen ihr einfach immer wieder Mittag anbieten, am besten so, dass sie selbstbestimmten kann was und wie viel auf ihr Teller ist und irgendwann legt sich, dass von selbst.

Dass du deine Tochter wegen sowas extra vor dem Mittagessen abholen musst finde ich Quatsch. Schließlich verhungert sie nicht gleich, nur weil sie eine Mahlzeit auslässt. Oft werden in Kitas auch so viele kleine Zwischenmahlzeiten angeboten, dass es mich nicht wundert, wenn die Kinder dann einfach keinen Hunger mehr haben.

Meine Tochter hat übrigens zu Hause eine Zeitlang sehr schlecht gegessen und auch nur wenige bestimmte Lebensmittel. Dafür hat sie im Kindergarten gut gegessen. Mit der Zeit hat sich das von alleine gelegt und mittlerweile isst sie auch Zuhause sehr gut.

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Ich finde es auch Quatsch sie vor dem Mittag abzuholen. Sie wird jedes Mal heraus gerissen quasi. Ich hab auch schon vorgeschlagen sie bis zum Mittag zu lassen und wenn es gar nicht und sie weint am Tisch das sie mich anrufen sollen. Wirklich begeistert sind sie von den Vorschlägen nicht.

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Wie viel Stunden ist sie denn im Kindergarten angemeldet? Euch stehen ja die Stunden die ihr gebucht habt und auch bezahlt zu. Und nur weil das Kind eine Mahlzeit verweigert und es ihr ansonsten gut geht, ist es noch lange kein Grund es abzuholen.

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Hallo,

Unser Sohn (3) ist im März zur Kita gekommen. Nach der Eingewöhnung kam der Lock down. Seit die Kita wieder geöffnet ist, fing er auch an, das er in der Kita kein Mittagessen probieren wollte. Die Erzieherinnen haben ihn mehrmals gefragt, ob er wenigstens einen Löffel (oder Gabel) probieren möchte? Keine Chance.
Aber bei uns war es eine Phase. Mittlerweile isst er wenigstens die „trockenen“ Sachen dort. Nudeln, Reis, Bulgur etc. Er hat gemerkt, das es den anderen Kindern schmeckt und er muss eh mit am Tisch sitzen und kann nicht aufstehen und weiterspielen.
Ich bin mir sicher, das deine Tochter auch bald anfängt zu probieren. Halte noch ein wenig durch. Ich weiß, das es hart ist.
Alles Gute für dich

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Huhu,

Zuerst, ich kann nachvollziehen, dass Kinder, die vom Mittagessen abgemeldet werden (Gründe sind erst einmal egal) nicht den Mittag über in der Kita bleiben dürfen. Das ist bei uns auch so und der Platz wird bei einer Abmeldung automatisch auf 13:30 gekürzt - ist der längste Platz ohne Mittagessen, den wir haben. Da hat es allerdings rechtliche Hintergründe, da Kinder nicht länger als 6 Std in der Kita sein dürfen ohne das Angebot einer warmen Mahlzeit. Bei einer Betreuungszeit von mehr als 6 Std müssen wir eine warme Mahlzeit anbieten - ob die gegessen wird oder nicht, spielt erst einmal keine Rolle, sie muss vor dem Kind auf dem Tisch stehen (etwas überspitzt ausgedrückt).

Ansonsten... es gibt immer mal Phasen in denen die Kinder nichts essen möchten. Manchmal während und nach der Eingewöhnung, manchmal zwischendurch. Das hat unterschiedliche Gründe. Kann am Essen liegen, kann an der Begleitung liegen, kann am Vertrauen liegen, etc... das muss man von Kind zu Kind beobachten und entscheiden. Ich kenne es so, dass es oftmals am Essen liegt. Dann mag man die Nudeln mit Soße nicht mehr, aber trockene Nudeln würde man essen. Dann mag man plötzlich kein Fleisch mehr, aber alles andere sieht auch doof aus... Da muss man dann einfach experimentieren und im schlimmsten Fall gibt es halt auch nur mal ein Butterbrot. Hab ich auch schon gemacht, gerade wenn es Suppe gab und das eine Kind, das Suppe regelrecht verachtet, an dem Tag dann doch mitessen musste. Gut, gabs ein Bort und die Sache hat sich erledigt.

Musst du die Kleine vom Essen abmelden bzw wer hat das denn entschieden? Ich persönlich sehe kein Problem darin, deine Tochter zum Essen mitzunehmen, es ihr anzubieten, auch in unterschiedlichen Varianten und sie einfach mal mitmachen zu lassen. Klar, es kostet Geld, aber wenn das kein Problem darstellt, warum nicht? Zumal es oftmals ein paar Stunden später noch eine Zwischenmahlzeit gibt und spätestens da wird dann geschlumst und gefuttert ohne Ende. Wäre das eine Möglichkeit bei euch? Ich würde da wirklich einfach nochmal das Gespräch mit den Erziehern suchen und nach einer Lösung suchen, die für alle funktioniert... Zumal ich einfach mal davon ausgehe, dass du in absehbarer Zeit auch auf das Mittagessen angewiesen bist, sonst würdest du so einen langen Platz ja nicht haben, oder?

Liebe Grüße
nakaomi93

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Genau das ist der Punkt. Ich versuche entspannt zu bleiben aber eigentlich wollte ich mit den Arbeitsstunden höher gehen. Nach dem Corona Lockdown bin ich mit Stunden runter gegangen. Im Corona Lockdown konnte ich
zwei Monate nicht arbeiten. So langsam nervt es schon meine Chefin das ich nicht mehr arbeiten kann.
Das Essen bezahlen wir komplett. Die Erzieherinnen meinten das sie "stört" und deswegen abgeholt werden muss weil sie sich ja um die anderen Kinder auch kümmern müssen.

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...ich weiß gar nicht wirklich was ich gerade dazu sagen soll... Inwiefern stört sie denn?

Ich weiß nicht, ob ich da irgendwie eine Ausnahme bin... keine Ahnung... aber bei uns (vor meinem BV) hatte ich die kleinere Essensgruppe, die überwiegend aus den "störenden" Kindern bestand. Das war anstrengend, klar, es waren deswegen auch nur 12 Kinder und ich war froh, sobald eine AfI-Kraft dabei war. Aber grundsätzlich was es zu schaffen, an manchen Tagen besser, an manchen Tagen schlechter. Und ich spreche hier von Kindern, die teilweise eine ganze Armee von Integrationskräften zur Seite stehen haben... Ich bezweifle jetzt einfach mal, dass deine Tochter da so auffällig ist, dass Essen ohne zusätzliche Begleitung nicht möglich wäre.
Ich würde da wirklich mal nachhaken warum sie stört und dann auch was dagegen unternommen wurde bzw was man machen kann um dem Verhalten entgegen zu wirken... Wie gehen die denn mit Kindern mit Integrationsbedarf um? Dürfen die etwa auch nicht zu Mittag essen? Oder nur wenn die zusätzliche Begleitung da ist? Irgendwie sträubt sich in mir gerade alles so ein wenig...

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sorry, -- aber wenn Du eine Zeit bis nach dem Mittagessen gebucht hast, dann bleibt Dein Kind auch so lange da. Egal, ob den Erziehern das Essverhalten passt oder nicht.
Und ja: wenn es nicht schmeckt, was die da servieren, dann gibt es später in der Vesperpause eben mehr aus der eigenen Box. Klar: nicht gleichzeitig mit den anderen: den Hunger muss man dann überbrücken. - aber später gibt es ja auch Obstteller oder sonstwas und da kann man sich satt essen.

Übrigens: auch ein 3jähriges Kind versteht, wenn man ihm sagt, dass es nur länger bleiben darf, wenn es auch ein paar Bissen isst. Bei uns in der Kita gab es auch Kinder, die das drumrum verweigert haben und an manchen Tagen eben nackte Nudeln gegessen haben.
Es ist der Job der Erzieherinnen, damit umzugehen. -- wenn das gesamte Essen nicht schmeckt, dann gibt es eben nur einen Teil davon. -- das muß okay sein.

Wann würdest Du Den Kind denn dann abholen? Wenn man arbeitet bis nach dem Mittagessen in der KITA, dann isst das Kind halt eben mal nicht mit, wenn es verwigert... -- aber die End-Zeit dürfen sie dir deswegen nicht kürzen.
Kommt halt auch auf die Zeit an, wo Du sie abholst. -Wenn du sie eh um 14h abholst, dann kann man diese Zeit Hunger ja auch überbrücken.
Es ist doch ganz normal, dass KiTa Kinder so ihre Befindlichkeiten haben. Erzieherinnen sollten damit aber umgehen können und ihre passenden Wege finden können - das ist deren Job. -- ob es dann das eigene Vesper ist, oder nur die nackten Nudeln, -- irgendwie werden die das schon hinkriegen, wenn sie wollen ....

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Meiner war es schlicht zu laut, zu viel trubel und dann noch essen das man vielleicht nicht mag.
Allerdings gibt es bei uns die Wahl als Kaltesser zu gehen. Da geben die Eltern ein Mittagessen mit und die Kinder essen im Gruppenraum.

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Meine Tochter hat das erste Jahr in der Krippe auch nicht mitgegessen.
Ich habe ihr immer einen Joghurt mitgegeben, den hat sie dann gegessen während die anderen warm gegessen haben. Für meine Tochter war das vollkommen ok.
Als meine Tochter dann interessierter am Essen wurde, haben die Erzieherinnen es nochmal probiert und meine Tochter fand es dann plötzlich ganz toll, dass sie mitessen durfte.
Ich finde es auch Quatsch, dass sie nicht bleiben darf. Anfangs musste ich meine Tochter auch öfters mal abholen, da sie partout nicht am Tisch sitzen bleiben wollte und totale Unruhe reinbrachte aber sie haben es immer wieder probiert und es wurde immer besser mit der Zeit

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Na da bist du ja an sehr kompetente Erzieher geraten 🙄

So ein Quatsch das du deine Tochter früher abholen musst!
Ich würde nochmal das Gespräch mit den Erziehern suchen und sonst mit der Leitung und mit dem Träger.

Du bezahlst den Platz mit den gebuchten Stunden und du zahlst das Mittagessen.
Wenn sie weint muss sie halt getröstet werden. Das gehört auch zum Job. Wenn wir jedesmal die Kinder abholen lassen würden die nicht essen würden ... dann würden die Eltern auf sie Barrikaden gehen und der Laden könnte zu machen

Wäre sie jetzt noch in der Eingewöhnung könnte ich es ja verstehen.
Aber wenn sie schon ganz normal mitgegessen hat dann ist es total kontraproduktiv was da grade abläuft.

Die machen es sich da sehr sehr einfach und ich würde das aufkeinenfall so stehen lassen

Such nochmal das Gespräch, sprich auch nochmal mit deiner Tochter. Da muss eine vernünftige Lösung gefunden werden.

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Sag deiner Tochter doch, dass sie länger bleiben kann, wenn sie mit isst. Dann ist sie ein Tageskind, ansonsten eben nur ein Kindergartenkind (ohne Mittagessen).

du kannst sie ja auch nachmittags wieder in die Kita bringen - nach ner Mittagspause bei euch zuhause. Die Erz. kann ich verstehen, ohne Mittag ist sie ja kein Tageskind mehr, und dann könnten sie eine Familie glücklich machen, die den Tagesplatz wirklich braucht.

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Abholen und wieder hin bringen das ist ja wohl schlecht machbar. Dann brauche ich auch nicht mehr arbeiten und sie abmelden. Ich bin nun mal auf dem Tagesplatz angewiesen.