Hallo
Wir waren bisher sehr verwöhnt, im Bezug auf Kindergartenfreundschaften bei unserem Sohn (5) Im bisherigen Kindergarten hat es perfekt auch mit uns Eltern harmoniert. Die Erziehungseinstellungen, Interessen und auch das soziale Gefüge hat einfach gepasst. Wir haben viel auch privat mit den Familien unternommen, waren gemeinsam im Urlaub etc.
Nun hat unser Sohn den Kindergarten gewechselt und wird hier von einem „speziellen Exemplar“ in Beschlag genommen. Unser Sohn ist eher ruhig und der andere Junge ist sehr einnehmend und betitelt unseren Sohn nach kurzer Zeit als besten Freund, was unserem Sohn natürlich auch schmeichelt. . Ich finde den Jungen einfach nur nervig und anstrengenD und auch die Eltern echt komisch.
Ich hoffe jetzt irgendwie darauf das solche „Freundschaften“ ja (Hoffentlich) nicht für ewig sind und weiß aber natürlich auch das es ja auch nicht um mich geht und das wichtigste ja eigentlich ist das die Kinder sich verstehen.
Aber dennoch kann ich nicht aus meiner Haut, ich habe einfach das Gefühl der Junge tut unserem Sohn nicht gut.
Was ist eure Meinung, wie würdet ihr handeln...einschreiten oder laufen lassen (mit Bauchweh)? Habt ihr Tips für mich?
Einfluss von Freunde
Bei uns war es umgekehrt, bei uns war gleich der erste Kindergartenfreund mit 3 Jahren ein 'Volltreffer'. Allerdings gab es auch seitens dessen Eltern keine Bestrebungen sich privat zu treffen so dass ich einfach durch die Wahl der Freizeitaktivitäten gegensteuern konnte. Jetzt mit 6 nennt er ihn immer noch seinen besten Freund aber spielt viel mit anderen. Ich werde bei der Einschulung knallhart dieses Kind als 'bitte nicht in eine Klasse' angeben.
Auch wenn es sich hart anhört, aber ich würde auch gegensteuern. Wir sind aktuell in einer ähnlichen Situation aber durch Umzug des Freundes meiner Tochter wird sich das ganze spätestens nach den Sommerferien auflösen. Ja, man spürt als Mutter ob der Kindergartenfreund einen guten oder schlechten Einfluss ausübt und ob diese Freundschaft eher förderlich oder hinderlich ist. Ist mir egal was andere denken aber mein Kind spricht mit diesem anderen Kind mehr gossensprache, ist aggressiver und macht viel mehr unüblichen blödsinn. Zu Hause kann ich es dann ausbügeln
Meine Erfahrung:
Die besten Freunde meines Bruders und er kannten sich seit dem Kindergarten und diese Freundschaft dauerte fast 22 Jahre. Der Einfluss war sehr schlecht, Drogen, Alkohol, Straftaten im kleinen Rahmen...mein Bruder könnte sich einfach nicht abgrenzen und nein sagen. Die Rettung war ein Umzug weit weg + neue Beziehung. Als er dann schlußendlich von seinen vermeintlich tollen Freunden belogen und beklaut wurde, erst dann hat er es begriffen. Nach über 20 Jahren! Deswegen würde ich da genau hinschauen und was für ein Typ Kind man hat (beeinflussbar etc..)
Wenn Kinder älter sind und fest in Hobbys und einem sozialen Gefüge verankert sind, finden sie eher „passende Freunde“. Man muss halt selbst auch schauen, was man dem Kind dahingehend bieten kann. (Stabiles Elternhaus usw..)
Wir hatten was Ähnliches im Kiga mit unserem großen und auch aktuell bei der kleinen sind wir von einer Kiga Freundin nur mäßig begeistert. Wir fördern den Kontakt außerhalb des Kindergartens gar nicht. Sie haben auch unterschiedliche Hobbys. Sehen sich also wirklich nur im Kiga. Unsere Tochter wird nächstes Jahr vorzeitig eingeschult, die Freundin Bleibt noch ein Jahr im Kiga, damit ist das Thema vermutlich durch. Mein Sohn kam damals auch in eine andere Grundschule als der Kiga Freund. Damit war es erledigt und sie haben absolut gar nichts mehr miteinander zu tun. Man kann ja durchaus andere Kontakte fördern aber viel mehr würde ich nicht eingreifen.
Ich verstehe nicht was dir an dem Jungen jetzt wirklich nicht passt. Dein Sohn ist mit ihm befreundet nicht du und du musst auch nicht mit den Eltern befreundet sein. Es ist toll wenn man gerade im Kindergartenalter die Eltern der Freunde nett findet und auf dem Spielplatz oder mal bei einer Tasse Kaffee ein gemeinsames Gesprächsthema findet. Aber wenn das nicht so ist, dann sieht man sich eben nur beim abholen und dann sind die anderen ja keine schlechten Eltern. Ich finde es fast schon etwas zu viel wenn man mit allen Familien so eng und würde das auch auf keinen Fall als Voraussetzung für eine Freundschaft zwischen Kindern sehen.
Wichtig ist mir dass mein Kind sich mit der Freundschaft wohlfühlt und gemeinsam gespielt wird und nicht nur gestritten wird. Aber dass das eigene Kind mit dem einen Kind eher die dominante Rolle einnimmt und beim anderen sich unterordnet (aber trotzdem zufrieden ist) finde ich als lernen fürs Leben genauso wichtig wie immer nur Friede, Freude, Eierkuchen.
Und wenn es von deinem Sohn kommt dass er das Kind nicht mag oder dass er sich nicht gut fühlt wie mit ihm umgegangen wird, dann würde ich selbstverständlich was machen.
Was ist denn an dem Jungen so speziell?
Meine Kinder haben auch Freunde, mit deren Eltern ich nicht auf einer Wellenlänge bin.
So unterschiedlich sind eben auch Erziehungsstile. Solange dort gewaltfrei, egal ob psychisch oder physisch, erzogen wird, habe ich kein Problem damit, wenn mein Kind dort mal reinschnuppert.
Mein Ziel war nie, das ich auch mit den Eltern eine Freundschaft pflege. Mein Kind hat seine(!) Freunde, ob die mir nun passen oder nicht, das ist irrelevant. Und ich habe meine Freunde, die findet mein Kind auch nicht alle toll. Von daher interessieren mich die anderen Eltern erstmal überhaupt nicht.
Sollte sich ein Kind in meinem Haus daneben benehmen, dann habe ich kein Problem das offen anzusprechen. Ich rede auch mit meinem Kind darüber und bevormunde es nicht. Oft bieten gerade die nicht so guten Treffen einen tollen Gesprächsstoff.
Sollte sich das Kind auch bei einem weiteren Treffen daneben benehmen, dann kann ich auch ganz klar sagen, das ich keine weiteren treffen möchte, weil xy nicht auf mich hört usw.. Auch hier wieder, ich bespreche das mit meinem Kind und sage das auch klar den Eltern.
Ja, mein Kind darf beim Thema Freunde auch auf falsche Perde setzen. Wie soll es sonst lernen, wer ihr gut tut und wer nicht? Wie soll mein Kind lernen, sich selber abzugrenzen, wenn ich mich da ständig einmische? Wir fahren damit seit Jahren sehr gut.
Hallo,
es kommt drauf an, was genau das andere Kind macht.
Es gibt Kinder, die sind nur "nicht so das wahre", und es gibt welche, die gar nicht gehen.
Unser Sohn hatte mal einen Freund, der wirklich hinterlistig war und andere Kinder verbal so angegangen ist, dass die in Tränen ausbrachen. Schuld war nie er, sondern immer die anderen. Diese Freundschaft haben wir unterbunden.
Da war die Mutter übrigens nett, aber mit 4 Jungs alleinerziehend und überfordert.
Andere Freunde schlugen nur mal über die Strenge. Da haben wir nicht eingegriffen. Unser Sohn war zeitweise auch kein Engel...
Mit Eltern muss ich mich nicht anfreunden. Solange die nichts Bedenkliches machen, ist mir egal, ob die auf meiner Wellenlänge sind.
Die Eltern des Oberschulhofschlägers der Grundschule, der ständig unseren Sohn tyrannisierte, waren übrigens auch sehr nett. Die betrieben nur leider konsequenzenlose Erziehung und konnten deswegen das Verhalten ihres Sohnes nicht unterbinden.
Ich kannte sie schon, bevor die Kinder in einer Klasse waren und hätte nie erwartet, dass die so einen Satansbraten von Sohn haben.
LG
Heike