Kindergarten oder zu Hause lassen?

Guten Morgen,

Mini wird im Januar 2 und soll ab Dezember in die Eingewöhnung. Er ist ein flinker kleiner Junge, der gerne andere Kinder um sich hat aber ich hadere im Moment mit mir, ob ich ihn nicht doch noch 1 Jahr zu Hause lassen soll.

Grund dafür ist, daß ich ab April wieder in Mutterschutz gehe, im Mai unser 2. Kind bekomme und dann wieder 2 Jahre Elternzeit habe - ich bin somit zu Hause und hätte auch die Zeit dafür. Ich frage mich aber unter anderem auch, ob ich es mit einem Säugling und einem Kleinkind schaffe (alleine wegen dem Schlafmangel) 🤷🏻‍♀️ Wiederum denke ich dann aber, daß ich einer arbeitenden Mami den Platz mopse.

Das andere Thema ist, wie sollte es auch anders sein, Corona. In unserem Landkreis wurden jetzt wieder 2 Kindergärten dicht gemacht, da sie unter Quarantäne stehen. Ich habe Sorge, daß ich mein Kind damit gefährde.

Und das letzte Thema wo mich beschäftigt ist, das er sich vielleicht vernachlässigt fühlen könnte. Mama bleibt mit dem neuen Baby zu Hause und er muss weg.

Ich bin hin und her gerissene 😩 er würde 5 Stunden in der Krippe bleiben, früher abholen geht nicht, da es die Gruppendynamik stören würde.

Vielleicht war ja die eine oder andere Mama auch in dieser Situation und kann mir einen Rat oder einen Tipp geben?

Liebe Grüße 😊

1

Hey 👋🏻
Mein Sohn 2j4m geht seit Anfang Oktober in die Kita (sind noch in der Eingewöhnung) und unsere Nr 2 kommt Ende Dezember.

Ich war froh, dass wir die Eingewöhnung durch haben werden, bis das neue Baby und damit die neue große Veränderung kommt. Wollte es ungern zeitgleich haben, damit er sich nicht abgeschoben fühlt.

Er geht momentan dort total auf, macht unglaubliche Fortschritte und hat jede Menge Spaß. Für ihn war es einfach der richtige Zeitpunkt und meiner Meinung nach hat er anderen input gebraucht :)

Allerdings bin ich auch gespannt, wie es wird, wenn das Baby da ist und wir alle zuhause sind und er wieder in die Kita geht. Zum Glück haben wir eine tolle Bezugserzieherin, die sehr verständnisvoll ist und meinte, dass sie ihn in jeder Situation auffangen werden und für ihn da sind. Ich denke, so schaffen wir sogar einen tollen Ausgleich zu zuhause mit Baby und Co. Und bis dahin ist die Kita auch vielleicht eine Konstante in der Zeit der Veränderung geworden :)
Wie die Realität ist, wird sich zeigen 😄

Ich bin jedenfalls momentan total happy, dass er sich dort so gut macht und er sogar ausgeglichener ist :)

Liebe Grüße und alles Gute 🍀
Juju

2

Guten Morgen,

Was glaubst du denn würde dein Sohn wählen wenn er entscheiden könnte?
Ein ganzes Jahr mit Mama und Baby zu Hause, wo die Mama evtl wenig Zeit für ihn hat weil das Baby sehr fordernd ist, muss nicht zwangsläufig besser für ihn sein als 5 Stunden im Kindergarten.
Wenn er gern unter Kindern ist und dir das Konzept zusagt, du also ein gutes Gefühl hast, denke ich kann er sehr davon profitieren.
Und du hast Vormittags Zeit für das Baby und bist dadurch Nachnittags wahrscheinlich auch entspannter. Davon profitieren die Kinder ja auch.

Ob du einer anderen Mama den Platz nimmst würde ich mir keine Gedanken drum machen. Es geht ja auch darum was für deinen Sohn gut ist.

Meine Tochter ging mit 2 Jahren 4 Stunden täglich zu einer Tagesmutter (sie war eine Freundin von mir, hatte gerade die Weiterbildung abgeschlossen und hat zum Anfang nur Kinder von Freunden betreut, als Testlauf sozusagen). Ich habe in der Zeit nur ein paar Stunden in der Woche gearbeitet und hatte auch ein schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber weil ich ja größtenteils noch zu Hause war. Aber sie hat es soo genossen unter Kindern zu sein. Die Tagesmutter hatte einen ganz tollen Garten, einen Hund... da werden ja noch ein mal ganz andere Dinge geboten als mit Mama zu Hause.

Versuch es doch einfach mal und schau wie es ihm gefällt. Wenn du dann ein blödes Gefühl hast, weil dein Sohn sich nicht wohlfühlt, nicht gerne geht, dir der Kindergarten nicht gefällt etc kannst du ja immer noch entscheiden ihn doch zu Hause zu lassen.

Alles Gute 🍀

3

Meine Tochter kam, als mein Sohn 2,5 war. -- Ja: es war anstregenend, aber es hat wunderbar geklappt. Rückblickend wäre ich aber gesunder und fitter und besser gelaunt gewesen, wenn er schon ein paar Stunden in der Kita gewesen wäre.

Die kleine kam dann mit 2 in die Kita, weil ich arbeiten musste, --- also von der Eingewöhnung her war es das Beste was ich machen konnte .... sie hatte Mega Spaß, ging super gerne, weil auch der Bruder dort war, - es hat ihr gut getan dort: andere Kinder, Action, Spaß... für sie war es gut, sodass ich prinzipiell nix gegen einen KiTastart mit 2 sagen könnte. aber sie WOLLTE auch dahin... hat richtig drauf gebrannt....

In der heutigen Situation stellt sich halt die Frage, wie gut eine Eingewöhnung zu Coronazeiten möglich ist, - merkt man das in eurer Kita? ... stellt sich ja auch die Frage, ob es wieder in den Lockdown geht...

Also ich würde mir die Frage eher nach den "äusseren" Bedingungen wegen Corona stellen.
Aber niemals die Sinnfrage stellen oder ein schlechtes Gewissen haben, weil man jemand anderem einen Platz wegnehmen könnte.
Stellt sich ja auch die Frage, wenn Du das jetzt absagst, ob Du mit 3 Deinen Wunschplatz wieder bekommst? Das ist heutzutage ja gar nicht so sicher....

Ich würde sagen: wenn Dein Kind ein Kind ist, dass gerne wo anders ist, offen, und Spaß in der Kita haben wird, -- dann MACH ES! .... es ist toll für sie und gut für dich und Deine Nerven, - was ja auch Folgen für das ganze Familienleben hat bis hin zum Männe...

und nein: das ist kein Abschieben, wenn es eine tolle Einrichtung ist und das Kind gerne hingeht und sich täglich freut, dort Spaß mit anderen Kindern zu haben.

Aber ja: ist Dein Kind eins, das dauernd weint und nicht will, - dann ist das Alter "2" zu früh.

Also: Eingewöhnen und kucken, wie es läuft und erst dann entscheiden. Aber nicht vorher aufgrund von Annahmen irgendwelche Verträge kündigen.....

4

Also, klar geht es mit Baby und Kleinkind, es ja so einiges 😉 ich fand es aber schon entspannter als meine große in der Kita war. Meine große kahm mit 2,5 Jahren in die Kita und fand es prima, sie ist aufgeweckt, hat viel Energie und mag viele Kinder, für sie war es super. Zu dem Zeitpunkt war die kleine sechs Monate. Ich fand es praktisch vormittags Zeit für z.b Arzttermine zu haben, für die kleine exklusiv ( wenn die große nahmluch sieht wie man die kleine betüdelt wird sie schneller eifersüchtig) und den Haushalt. Nachmittags war dann viel Zeit für die große, sind dann gerne spazieren zum Spielplatz und die kleine schlief dann oft im Kinderwagen. Generell hab ich die mittagsschlafzeit der kleinen genutzt um mit der großen was zu machen und danach dann mit beiden zusammen. Für uns war es definitiv die richtige Entscheidung. Lg

5

Wir waren in der gleichen Situation, ich hatte mich entschieden meinen Sohn in den Kindergarten zu geben.
Nicht wie ursprünglich geplant für 5 Stunden, sondern nur für 3 Stunden.
Es hat ihm wirklich gut getan unter Kinder zu kimmen, aber gleichzeitig war er auch viel zu Hause mit uns.
Es war auch wirklich gut so, das ganze Dauerstillen im ersten Monat und danach die Monate wenigstens bisschen Hausarbeit machen, ne Stunde Schlaf nachholen.... Um ab Mittag für den Großen auch da zu sein. War für uns alle super

6

Unsere Kinder sind alle irgendwann im 4. Lebensjahr in den Kiga gekommen. Das war grob gesagt kurz vor oder kurz nach der Geburt vom übernächsten Geschwisterchen.
Sie gehen oder gingen 3h am Tag.
Es hat sich nie komplett mit der Geburt überschnitten (mind. 2 Monate Abstand) und ich hatte nie den Eindruck, dass sie das Gefühl hatten, abgeschoben zu werden.

Baby und Kleinkind funktioniert meiner Erfahrung nach gut. Man braucht nur gerade bei Nr. 2 ein bisschen, bis man sich daran gewöhnt hat.

7

Hallo ich bin erzieherin
Ich wuerd ihn noch das jahr bei dir geben...... Lg

8

Hi, also ich würde ihn noch ein Jahr zu Hause behalten. Wenn du zu Hause bist und es möglich ist, warum nicht? Meine Tochter kam auch mit 3 in den Kindergarten und war anfangs noch total ko und müde. 5 Stunden kommen mir da ein bisschen lang vor in dem Alter. Natürlich gibt es den Fall, dass man arbeiten gehen muss und es nicht anders machbar ist. Aber wenn man die Wahl hat, würde ich es nicht machen. Ich denke auch immer, die Zeit kommt nie wieder, in der man es sich so schön machen kann. Sie werden so schnell groß :-D

9

Hallo :)

Es war bei uns so, dass ich bei unserem ersten Kind nach 1 Jahr Elternzeit aus finanziellen Gründen wieder arbeiten gehen musste. Er war dann auch in der Kita als unsere Zwillinge geboren sind und hat sich da auch nicht "abgeschoben" gefühlt. Er geht gerne in die Kita, hat dort viel Spaß, hat dort seine Freunde etc. Ich war dann bei unseren Zwillingen 3 Jahre in Elternzeit aber sie sind trotzdem mit 1 Jahr in die Kita gekommen. Es hat bei unseren großen nicht geschadet und bei unseren Zwillingen auch nicht. Unser ganz kleiner ist im Juni dieses Jahres geboren und hat auch schon einen Kitaplatz. Er wird genauso wie seine Brüder nach 1 Jahr in die Kita gehen. Ich habe natürlich Zeit und könnte alle Kinder zuhause lassen bis sie drei Jahre sind und es gibt sicherlich auch viele Eltern die das so machen. Ich sehe das für uns ein bisschen anders und finde es wichtig, dass unsere Kinder das lernen was sie durch die Kita lernen können. Unsere Kinder haben sich nie irgendwie "abgeschoben" gefühlt oder vernachlässigt weil sie in die Kita gehen. Sie haben dort Spaß, haben ihre Freunde, gehen gerne dort hin.

Ich würde an deiner Stelle nicht von dem ursprünglichen Plan abweichen. Du sagst doch selber, dass dein Mini gerne Kinder um sich herum hat etc. und daher denke ich er wird auch gerne in die Kita gehen. Die Kita ist doch keine Strafe wo man sein Kind "abschiebt". Du wirst es ja nie so hinbekommen, dass beide Kinder gleichermaßen "im Ernst des Lebens" sind. Ein Kind ist zuhause, das andere schon in der Kita. Ein Kind geht irgendwann schon in die Schule, das andere noch in die Kita. Ich hoffe es kommt so rüber wie ich es meine und wo ich drauf hinaus will. Du musst selber von dem Gedanken wegkommen, dass du ein Kind "abschiebst" nur weil das andere zuhause ist.