Hallo zusammen!
Ich mache mir in letzter Zeit vermehrt Gedanken um meinen Sohn und wollte mal hören, ob ihr vllt ähnliche Erfahrungen gemacht habt.
Mein Sohn ist 2j4m alt und geht seit August in die Kita. Er geht gerne hin und es gibt nie Tränen.
Nun ist mein Sohn in mancher Hinsicht tatsächlich etwas eigen😅 Er ist ein freundliches Kerlchen und nach anfänglicher Scheu ist er Erwachsenen gegenüber sehr offen. Er ist eine neugierige Nase und man kann sich schon richtig gut mit ihm unterhalten.
Nun ist mir schon früh aufgefallen (Krabbelgruppe), dass er sich, wenn andere Kinder dabei sind, anders verhält. Er beobachtet viel, spielt aber selber nicht. Also ich meine nicht mit den anderen Kindern, dass ist ja in dem Alter relativ normal. Er hört komplett auf zu spielen. Er sitzt oder steht auf einem Fleck schaut anderen zu und macht nichts. Selbst bei seiner Cousine (gleich alt) reagiert er so. Letztens als die kleine hier war, hat er 4 Stunden auf einem Stuhl gesessen und sich nicht bewegt🙈
Er spricht auch nicht mit anderen Kindern. Nur mit Erwachsenen.
Ich habe das auch schon im Kindergarten angesprochen. Die Erzieher meinten auch, dass er mit den Erziehern normal kommuniziert, mit den anderen Kindern aber nicht. Er nimmt auch dort überwiegend die Beobachterrolle ein.
Sie meinen er lernt einfach durch zuschauen und das würde sich sicher noch verwachsen.
Aber es bricht mir das Herz, dass er sich mit 2 Jahren schon so sehr in die Außenseiterrolle bringt. Hat jemand auch so ein Kind und das ist mit der Zeit offener ggü anderen Kindern geworden?
Habt ihr Tipps?
Danke fürs Lesen!
Sehr zurückhaltend mit anderen Kindern
Hi,
mein Sohn hat bis etwa 2,5 Jahren überhaupt kein Interesse an anderen Kindern gehabt. Dann hatcer sie überhaupt mal wahrgenommen. Mit Erwachsenen hat er auch nicht gesprochen, nur gelegentlich mal. Er hat auch sehr stark gefremdelt.
Mit 3 kam er in den Kindergarten, das ging tatsächlich super. Ohne Tränen etc. Aber auch da war er für sich. Er ist nicht zu anderen Kindern hin, haben ihn die Erzieher mitgenommen und mit anderen Kindern gespielt, war es ok, aber sobald die Erzieher weg waren, war er wieder für sich.
Er war glücklich und zufrieden und ist jeden Morhen gerne dort hin.
Er hätte auch nie was gesagt, wenn Kinder im Weg standen. Er hat einfach gewartet, bis frei war 😅
Die Erzieher meinten immer, das gibt sich noch, spätestens, wenn im September ein größerer Schwung neuer Kinder kommt (mein Sohn kam im Februar in den Kiga), dann wird das.
Und so war es dann auch. Er hatte davor auch immer mal etwas dominantere Kinder, die ihn einfach mitgeschleppt haben, wenn deren Freunde nicht da waren, aber seinen besten Freund hat er dann im September gefunden. Der andere kam dann Ende September.
Wir nennen sie auch das Trio Infernale 😂
Nach der Corona Schließung war mein Sohn dann der einzige, der in einer anderen Gruppe war. Er hat trotzdem direkt Anschluss gefunden. Geht auch von sich aus auf andere zu. Er braucht immer noch etwas zum auftauen, aber er ist viel aufgeschlossener inzwischen. Hat auch mehrere Kinder mit denen er immer mal wieder spielt, gerade, wenn er mit den Freunden knatsch hat. (Die haben immer Phasen, in denen einer ausgegrenzt wird, wechselt dann immer, wer gerade das Opfer ist)
Nächstes Jahr kommt er in die Schule seine 2 Freunde nicht wegen der Stichtagverschiebung. Er freut sich trotzdem auf die Schule 😊
Also mach dir keine Sorgen. Dein Sohn ist kein Außenseiter, sowas gibt es in dem Alter noch nicht. Er beobachtet einfach nur und wird sich irgendwann Freunde suchen und finden. Die Erzieher werden ihm sicher dabei helfen.
Danke, das gibt mir tatsächlich Hoffnung.
Ich weiß man kann ihn nicht zwingen. Aber es ist trotzdem schade zu sehen, dass es ihm nicht leicht fällt mit anderen Kindern.
Danke für deinen Zuspruch!
Wie ist denn sein Leben sonst so? Hat er Geschwister? Gibt es weitere Kinder in der Familie mit denen er sich jede Woche sieht und trifft und spielt? Habt ihr früher Krabbelgruppen genutzt? Geht ihr viel auf den Spielplatz und lebst du dort Kontaktfreudigkeit vor, sodass sich dort Spielfreunde finden?
Soziales Verhalten, das Spiel mit anderen Kindern, deren Launen aushalten, sich behaupten, den Frust hinnehmen, wenn die etwas anders machen, das auch Mal als Chance zu neuen Abenteuern sehen und sich mit beteiligen, seinen Platz in einer Gruppe finden und sicher in ihr zu agieren, ist eine sehr komplexe Liste.
Natürlich ist es schon mal toll, dass er in eine Kita geht, allerdings würde ich, falls euer drum herum eher isoliert ist, darüber nachdenken, ob man da nicht privat mehr unter Kinder kommt. Nun haben wir natürlich Corona. Und damit erdet sich mein Vorschlag direkt wieder.
Ich wollte dennoch nur als Anregung geben, dass man manchen Kindern einfach anmerkt, dass sie immer Teil eines Rudels Kinder sind, die sind da einfach sehr sicher und anderen merkt man an, dass sie in einem eigenen Kosmos leben, indem sie so mehr oder weniger das einzige Kind sind und sie lernen eher diese Erwachsenenperspektive als dieses agieren mit anderen Kindern. Manche haben trotzdem keine Probleme in einer Kindergruppe zu finden, anderen würde es aber gut tun Zuhause mehr zum Zusammen spielen mit anderen Kindern motiviert zu werden.
Danke für deine Rückmeldung.
Ja auch da habe ich drüber nachgedacht. Wir sind vom 3. Lebensmonat an wöchentlich zur Krabbelgruppe. Bis er 1,5 Jahre alt war (da fing Corona an). Außerdem treffen wir mehrmals wöchentlich seine Cousine die gleich alt ist. Von März bis August haben wir durch Corona halt wirklich selten andere Kinder gesehen, aber ich habe für ihn schon immer Kontakt zu anderen Familien gesucht. Ansonsten wohnen wir aber in einer Straßen wo sonst wenig Kinder sind und er hat natürlich viel Kontakt zu uns und den Großeltern, also zu Erwachsenen. Die Sache mit dem Einzelkind Gedanken hatte ich auch, aber es gibt ja viele Kinder in dem Alter, die noch keine Geschwister haben und sich nicht so extrem verhalten.
Aber vielen Dank für deine Überlegungen! 🤗
Hallo,
spielt er denn mit älteren Kindern? Also nicht mit Grundschulkindern aufwärts, die sind ja quasi schon so ähnlich wie erwachsen, aus seiner Sicht.
Ich meine 3, 4, 5-jährige.
Unsere Kinder haben erst mit knapp 4 bzw. etwas über 3 angefangen, mit Gleichaltrigen zu spielen.
Beide Kinder haben sich davor an älteren Kindern orientiert, die sie auch akzeptierten, und hatten die ganze Kindergartenzeit lang auch ältere Freunde.
Bei unseren Kindern lag das daran, dass sie weiter entwickelt waren, als die meisten anderen 2-jährigen und die zu langweilig fanden.
Unsere Tochter war vor dem Kindergarten in einem Firmenhort, wo Kinder bis 6 Jahre waren, und unser Sohn war heilfroh, als er endlich in den Ü3-Kindergarten zu den Großen durfte.
Vielleicht ist Dein Sohn auch kognitiv schon weiter. Mit den meisten 2-jährigen kann man sich nämlich nicht wirklich gut unterhalten.
Abgesehen davon gibt es Kinder, die mit 2 noch nicht mit anderen Kindern spielen wollen, warum auch immer.
Das heißt aber auf keinen Fall, dass sie ewig Außenseiter bleiben.
"Außenseiter" im eigentlichen Sinne gibt es in dem Alter noch nicht.
LG
Heike
Danke für deine Anregungen. Ja er spielt tatsächlich eher mit älteren Kindern🤔 Da hatte ich bisher noch nicht drüber nachgedacht, aber ist auf jedenfall ein Gedanke wert. Er ist noch in der u3 Gruppe und erst ab nächstem Schuljahr kommt er in die nächste Gruppe in der dann auch ältere Kinder (3bis6) sind.
Tatsächlich auch gut möglich. Zumindest der Punkt, dass er sich mit den anderen Kindern nicht so austauschen kann wie mit Erwachsenen. Und vllt auch einfach die Tatsache, dass gleichaltrige natürlich nicht so auf andere Kinder eingehen wie Erwachsene...
Danke für den Tipp! 🙋♀️
Hey,
ich kann aus der Praxis berichten, auch wenn ich nicht weiß inwiefern dir da eure Erzieher schon etwas erzählt haben. Aber vielleicht hilft es dir ja.
Es gibt durchaus die Kinder, die durch Zuschauen lernen. Und es gibt Kinder, die haben auf andere Kinder einfach keinen Bock - etwas überspitzt gesagt. Denen ist es in der Kita einfach zu viel, zu laut, zu wuselig. Oder sie haben DEN Freund einfach noch nicht gefunden, weil keines der anderen Kinder sie so 100%ig anspricht. Da brauch es dann einen "neuen Schwung" Kinder oder auch mal die Vorschulgruppe, bis man den absolute Traum-Spielpartner gefunden hat. Und wehe dann... dann kommen bei manchen auf einmal Charakterzüge zum Vorschein, da kann man die Ohren anlegen.
Aber, mit 24 Monaten muss dein Sohn auch noch nicht das große Interesse an den anderen haben. Da fangen die meisten erst einmal an sich für andere zu interessieren und schauen mal. Klar, es gibt immer die Ausnahmen, aber die gibt es eben auch in beide Richtungen.
Und dann muss man auch noch Corona dazu rechnen. Er war gut ein halbes Jahr zuhause, hatte nur wenig Kontakt zu anderen Kindern und mehr zu Erwachsenen. Jetzt ist er seit August in der Krippe und muss sich erst einmal an einiges gewöhnen. Neue Abläufe, neue Umgebung, neue Bezugsperson, ein ganzer Haufen neue Kinder und von denen soll er sich auch noch am besten einen Freund aussuchen?! Ja, nein danke, das wäre mir alles auf einmal auch zu viel. Da bräuchte ich auch erst einmal meine Zeit, bis ich mit allem warm bin und dann auch noch die Anderen genug kenne um mal jemandem zum Spielen raus zu suchen. Zumal du eh sagst, dass er etwas Zeit brauch um offener zu werden.
Das letzte Kind, das wir in dieser Hinsicht hatte mit ähnlichen Gegebenheiten, war auch ein ziemlich schlaues Kerlchen. Sprachlich wirklich TOP! Der hat dir mit seinen knapp 3 Jahren Sätze hingeknallt, das haben manche 5-jährigen nicht geschafft. Aber, er war auch mehr so für sich. Hat sich nur notgedrungen mit den anderen beschäftigt. Beobachten war eher seins. Hatte an den typischen "Kinderspielen" einfach kein Interesse und wir haben auch schon angefangen uns Gedanken zu machen. Und dann kam der neue Schwung im Sommer - er kam im Frühling - tja... und da war dann DIE beste Freundin dabei. Die Freundschaft hat gehalten bis zum Schuleintritt und von dem was ich höre, auch noch darüber hinaus. Und mit dieser Freundin kam auch langsam das Interesse an den anderen Kindern, an anderen Spielen. Es war dann einfach ein Anreiz da, jemand, mit dem man das ja mal ausprobieren kann (der kein Erwachsener war). Oh und bei ihm haben wir dann ab und an auch mal ganz schön die Ohren angelegt, was da für Ideen rum kamen.
Oh und der junge Mann war niemals ein Außenseiter. Er wurde weder abgelehnt noch sonst irgendetwas in der Art. Also da brauchst du dir keine Gedanken zu machen und das schon gar nicht in dem Alter.
Als Tipp... naja, so gut es im Moment eben geht... Freundschaften pflegen und das Spiel mit Gleichaltrigen (oder ähnlichem Alter) ermöglichen.
Liebe Grüße und alles Gute
Viiiiel en Dank für deine Antwort!!!
Wenn man einmal den Blick aus der Praxis bekommt hilft das wirklich. Ich habe ja schon ebi dem Erziehern nachgefragt, aber ehrlich gesagt will ich da nie so nachboren, wenn mein Sohn dabei ist. Der bekommt ALLES mit und ich will nicht, dass er denkt er wäre "falsch".
Mir fällt bei deinen Worten ein Stein vom Herzen. Ich warte einfach noch etwas wie es sich entwickelt.
Dankeschön!!!!
Gerne, und ja so Kinderohren können verdammt groß werden - vor allem wenn es um etwas geht, das sie nicht mitbekommen sollen 🤣 aber ich kann dich verstehen, manchmal ist es mit Kind auch einfach unpassend.
Bei sowas kannst du aber auch nach einem gesonderten Termin fragen oder ob es möglich wäre, dass ihr euch für ein kurzes Gespräch etwas abseits setzt. Das sollte natürlich nicht Überhand nehmen - große Entwicklungsgespräche stehen ja auch regelmäßig an und nicht aus jeder Mücke muss man einen Elefanten machen. Aber offen nachfragen und deine Sorgen schildern, das sollte immer gehen. Klar, du musst dann auch damit rechnen, dass sie sich auf einen anderen Tag vertrösten, einfach weil sie Situation gerade nicht passt. Aber für genau solche Fragen sind wir ja auch da und gerade wenn es das erste Kind ist und man eben unsicher ist, ist es absolut verständlich, dass die Eltern nachfragen.
Aber wie gesagt, dein Männeken hat ja noch Zeit und es gibt eben die, die mehr beobachten oder den passenden Freund noch nicht gefunden haben. Da brauchst du dir erst einmal noch keine Sorgen zu machen. Sollte es in einen Rahmen fallen, der auffällig wird, werden dich die Erzieher da auch ganz bestimmt ansprechen.
Hi,
ich hab so ein Exemplar daheim, er wurde gerade 4:)
Er war schon immer so, er hat nur zugeschaut und nicht mitgemacht. In der Krabbelgruppe war es ihm schon oft zu viel und er wollte heim. Selbst auf dem Spielplatz hat er wenig gespielt als er kleiner war, er saß oft bei mir und hat zugeguckt. Schon im Pekip war er das Kind, das nicht freudig auf dem Boden lag.
Mein Sohn hat sich mit älteren Kindern schon immer wohler gefühlt. Ich glaube, die sind berechnbarer, weil sie weniger impulsiv und sprachlich fitter sind als die kleinen.
Mit guten Freunden spielt er wunderbar (davon gibts 3-4), die Freundschaften entstanden durch die Eltern, die Kids kennt er halt schon ewig. Mit denen spielt er aber so richtig auch erst seit er knapp 3 war, schätze ich. Aber fremde Kinder oder größere Gruppen haben ihn schon immer sehr verunsichert. Auf dem Spielplatz hat er sich schon geweigert, mitzuspielen, weil 1 fremdes Kind dabei war.
Aaber es gibt Hoffnung: Er geht seit gut einem Jahr in den Kiga, hat dort jetzt 1 Jahr abseits gestanden und beobachtet. Seit 3 Wochen spielt er plötzlich mit, lacht, rennt um, beteiligt sich und erzählt von seinen "Freunden".
Mein Tipp: sei geduldig und erzwinge nichts. Dein Sohn muss sich wohlfühlen, nicht du. Mir hat es das Herz gebrochen, wenn alle gespielt haben und meiner mit mir spielen wollte🙈 Aber er hat auch meine Sorgen gespürt und im Endeffekt auch mein drängen, wenn ich ihn ständig gelöchert hab, was er heut im Kiga gemacht und mit wem er gespielt hat,... Hab Vertrauen in dein Kind!
Liebe Grüße
Wow 1 Jahr in der Beobachterrolle?! 😣 OK, dann weiß ich ja was auf uns zukommen kann.
Ich zwinge ihn aber auch nicht sich kontaktfreudig zu zeigen. Es sticht einfach immer wieder ins Auge und ich wünsche ihm natürlich einfach, es leicht im Leben zu haben. Auch bei sozialen Kontakten.
Ich halte mich weiter zurück und lass ihn machen. Wenn Corona mal nicht mehr so allgegenwärtig ist, kommen ja vllt auch wieder mehr Spielkobtakte zustande...
Ja, 1 Jahr, wobei das Jahr natürlich durch Corona geprägt war. Er war ja fast 3 Monate gar nicht im Kindergarten, dann nur 2 Tage die Woche und dann kamen schon die Sommerferien.
Im September noch, hat er beim Kindergeburtstag eines guten Freundes, mit dem er sehr gerne spielt, sich komplett verweigert. Er wollte nicht mal mit den anderen zum Essen an einem Tisch sitzen, geschweige denn was spielen. Obwohl ich dabei war, es war furchtbar mit anzusehen. Und plötzlich spielt er mit fremden Kindern auf dem Spielplatz fangen. Das kam wirklich von heute auf morgen, ich verstehe es selbst nicht.
Sicherlich ist das im Alter deines Sohnes noch ein Stück weit normal, aber es gibt einfach Kinder, bei denen das seeeehr ausgeprägt ist und das schon früh auffällt...
Mach dir bitte keine Gedanken, dass ist völlig normal.
Besorg dir das Entwicklungsbuch von Renate Haug-Schnabel. Dort werden die Entwicklungsschritte eines Kindes genau beschrieben.
Bei solchen Fragen solltest Du als erstes reflektieren, wer von Euch das Problem hat:
- Dein Sohn, weil er sich im Kindergarten nicht wohl fühlt, geärgert wird und / oder keiner mit ihm spielen will (laut Aussage der Erzieher und dem Verhalten Deines Sohnes ist dies wohl nicht der Fall)
- oder Du, weil Dein Sohn im Moment (!) in Bezug auf seine Verhaltensweisen nicht Deinen Vorstellungen / Erwartungen / Wünschen für ihn entspricht.
Sollte der erste Punkt das Problem sein, sähe ich es als meine Aufgabe als Mutter an mit dem Kindergarten zusammen Wege zu finden, meinen Sohn bestmöglich zu unterstützen und Lösungen für die unangenehme Situation zu finden.
Ist - was ich für deutlich wahrscheinlicher halte - der zweite Punkt das Problem, musst Du an Dir arbeiten, um Deinem Sohn das wichtige Gefühl zu geben, dass er ok ist wie er ist. Das hört sich viel einfacher an, als es ist. Vielleicht würde es Dir helfen, Dich etwas in kindliche Entwicklung einzulesen oder Du bittest seine Erzieherin um ein klärendes Gespräch, in dem Sie Dir vielleicht Einblicke in das weite Spektrum normalen Verhaltens von Kindern in diesem Alter gibt und ihr vereinbart, dass sobald Probleme auftauchen ihr zusammenarbeitet bzw. ihr gemeinsam Wege definiert, Deinen Sohn in seinem Sein zu bestärken OHNE ihn verbiegen zu wollen.
Vielleicht wäre es auch ganz sinnvoll sich mit Wesenszügen introvertierter Persönlichkeiten auseinanderzusetzen, da es ja sein kann, dass Dein Sohn von seiner völlig normalen Persönlichkeit her eher in diese Richtung tendiert? Die Bedürfnisse und Unterstützungstaktiken introvertierter Kinder sind andere als die extravertierterer Kinder!
Warum schreibe ich darüber so lange und breit? Weil ich das Problem genau kenne - meine Tochter ist und war auch schon immer so --> beobachten, beobachten, beobachten. Sie braucht länger bis sie in Kontakt mit neuen Menschen kommt und hat für eine 6jährige äußerst harte Kriterien wer ihre Freundin ist und wer nicht.
Sie hat nur sehr selten Spielverabredungen am Nachmittag, weil sie diese einfach nicht braucht und nicht sucht. Nach einem Ganztagsbetreuungstag möchte sie alleine sein, von Ausnahmefällen abgesehen. Trotz alle dem war sie bisher nie in der Rolle einer ungeliebten, gemobbten Außenseiterin, beteiligt sich sehr gerne an allen möglichen Projekten und Aktionen und bringt tolle Ideen ein. Sie ist ein fröhliches, glückliches, selbstbewusstes und überhaupt nicht schüchternes Kind obwohl oder trotzdem ich - die ich immer ganz anders war - manchmal (hoffentlich nur ) innerlich an ihrem Wesen verzweifle, weil es mir so fremd ist.
Dadurch musste ich schon sehr früh, vielleicht etwas früher als andere, lernen, dass meine Tochter nicht mein verjüngtes Mini-Me ist, sondern ein komplett eigener Mensch mit eigenen Eigenschaften und einem eigenen Charakter, die und den es anzunehmen gilt so wie er ist. Dies beinhaltet auch sehr viel innere Abgrenzung und Loslassen, welches aber bewirkt, dass ich zumindest meine Tochter genau so liebe, so wie sie ist und nicht mein Idealbild von ihr. So ist zumindest immer wieder das Ziel, denn, wie gesagt, das ist nicht immer ein einfacher Weg.
Wie auch immer, gebe Deinem Sohn Zeit, setze ihn nicht unter Druck, beobachte ob er das glückliche und zufriedene Kind bleibt, als den Du ihn kennst. Ich wünsche Euch alles Gute auf diesr spannenden Reise!
Nunja. Problem wurde ich es nicht direkt nennen. Ich mache mir Gedanken. Ich möchte schließlich, dass er auch in Zukunft ein glückliches Leben führt und eben nicht diese Art von Ausgrenzung spürt, die du beschrieben hast.
Mit 2 bis 3 Jährigen kommt es natürlich noch nicht so zum Mobbing. Zum Glück.
Unglücklich ist er aktuell nicht, denke ich. Ich sehe in ihm auch nicht mein Mini-me. Dafür ist er anderen ggü viel zu freundlich😉
Aber ich verstehe was du meinst. Es geht nicht darum, dass er sich so verhält wie andere oder ich es erwarten oder einfach gerne hätten. Er ist wie er ist.
Das weiß ich und ich bin sehr stolz auf meinen Sohn. Aber trotzdem ist es eben ein Punkt der mich beschäftigt und über den ich mir Gedanken mache.