Ist mein Kind "normal" oder müssen wir Abklärungen machen?

Dieses Thema passt nur zum Teil in dieses Familienforum.

Unsere Tochter, knapp 4 Jahre alt, hat Eigenschaften und Verhaltensweisen, die mir Sorgen bereiten.
Beispiele:
- wenn wir Besuch haben oder zu Besuch sind, dann spielt sie nur bedingt mit den Kindern. Sie spielt oft für sich alleine, mit Abstand zu den anderen Kindern. Dabei wirkt sie auf mich aber oft traurig oder enttäuscht, einsam. Andere Mütter meinten, dass es doch super ist und sie auf das spätere Leben so besser vorbereitet ist, weil sie viel selbst macht. Mich macht es unheimlich traurig, dass meine Tochter sich so absondert. Ich habe Angst, dass sie später in der Schule die "Komische" ist und gemobbt wird, keine Freunde hat.
- wenn ich etwas mit ihr spielen, basteln, malen, etc will bekomme ich oft einen Korb- sie will nicht. Das wäre okay für mich, wenn sie denn alleine aktiv wäre. Sie braucht oft Pausen, legt sich auf den Boden und kann bis zu einer Stunde einfach nichts machen. Das macht mich manchmal echt wütend. Statt eine scgöne Zeit zusammen zu verbringen, machen wir schlussendlich getrennt etwas.
-andererseits ist sie sehr kreativ. Sie ist interessiert an Buchstaben, sie singt sehr gerne und viel, hält dabei den Ton, sie wird von vielen Menschen als Sprachenbegabt angesehen (also dass sie (momentan 2) Fremdsprachen schon relativ gut beherrscht, sie kann gut ausmalen. Sie ist manchmal erstaunlich sozial, geht andere umarmen, fragt, wie es ihnen geht, geht schnell auf Fremde zu.
- andererseits ist sie sprachlich noch nicht so weit entwickelt wie andere gleichaltrige Kids. Heisst: sie kann gewisse Wörter nicht sagen, spricht eher noch sehr kindlich, undeutlich.
-sie ist faul... Kleider selbst anziehen, Schuhe selbst anziehen macht sie selten, obwohl sie es sicher könnte. Oft liegt sie lieber rum, als etwas zu machen
- sie scheint oft in ihrer Welt zu sein. Da kann ich 100 Mal ihren Namen rufen, sie hört mich nicht. Oder sie will mich nicht hören. Ich sage: wir räumen auf, ich helfe dir. Sie macht nichts. Liegt da. Ich gehe aktiv auf sie zu, Augenhöhe, in ruhigem aber bestimmten Ton. Nehme sie aktiv mit zum aufräumen. Sie scheint mich entweder nicht wahrzunehmen oder zu ignorieren. Oder sie rennt davon. Sie ist dann überrascht, wenn ich langsam sauer werde.

Ich erkenne mich manchmal zum Teil in ihr wider und trotzdem mache ich mir Gedanken.

Weil ich noch ein 2. Kind habe, plus Haushalt, Arbeiten, usw. habe ich sicher manchmal zu wenig Geduld und Verständnis für ihr Verhalten. Und manchmal bin ich echt traurig und auch genervt weil sie sich so absondert von gleichaltrigen Kindern und so "schwierig" tut mit aktiv sein. Und doch bin ich sooo stolz auf mein süsses, unglaublich schönes Mädchen, welches so schlau und interessiert ist.

Da ich keine anderen Erfahrungen hsbe mit Kinder in dem Alter und nur mit ihren Spielgefährten vergleichen kann, weiss ich nicht, ob ihr Verhalten normal ist oder nicht.
Wie soll ich mich verhalten, wenn sie mich ignoriert/nicht hört, wenn ich etwas sage? Wann lasse ich "es gut sein", wann muss ich konsequent sein? Wie bin ich konsequent? Wenn ich dastwhe und x mal das gleiche sage, wenn ich sie vom Boden heb und aktiv mit ihr aufräume (sie dazu zwingen quasi), wenn ich lauter werde und die Stimmung dadurch eher negstiv wird,..? Wie mache ich das konkret?

Wie soll ich mich verhalten, wenn sie sich wieder mal von anderen Spielgefährten abgrenzt? Auf sie einreden, dass sie doch mit den anderen spielen soll? Sie lassen und so tun, als wäre es okay? Sie aktiv mit den anderen Kindern zusammenbringen?

Wie muss ich mich verhalten, wenn sie beim Kleider nziehen wieder wegrennen will? Das macht mich oft schnell wütend, weil ich weiss, dass es sooooo viel einfacher gehen könnte. Oder nicht mithelfen will aufzuräumen? Ich habe nicht immer eeewig Zeit zum Warten. Ich muss einfach mal aufgeräumt haben und muss weitermachen... soll ich sie jedesmal dazu "zwingen" und dabei eine negstive Stimmung riskieren?

Ich kenne das Verhalten so noch nicht so lange von ihr, deshalb bin ich etwas überfordert.

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Im Grunde finde ich ihr Verhalten normal. Ich war auch super schüchtern als Kind und grade in dem Alter. Das hat mich manchmal selbst traurig gemacht, aber ich konnte einfach nie auf fremde Kinder zugehen und mit spielen und war lieber für mich.

Wenn sie nicht mit dir spielen oder basteln will, finde ich das ok und sehe kein Grund, warum dich das sauer macht. Manche haben da eben keinen Bock drauf und vllt kollidieren da einfach deine Erwartungen mit dem Charakter deiner Tochter. Da würde ich mal reflektieren, wer da das Problem ist 😜

Das einzige, was ich komisch finde, ist, dass deine Tochter so schlapp ist. Klar, nicht alle sind hyperaktiv, aber dass ihre Lieblingsbeschäftigung rum liegen ist, ist komisch. Das würde ich dringend checken! (Eisenwert, Schilddrüse, i-welche Mängel).

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Wann sondert sie sich ab?

Immer?
Meistens an Tagen, an denen sie morgens im Kindergarten war?

Ich selbst ziehe mich viel zurück, wenn ich morgens unter Menschen war.
Wenn ich abends noch Zeit mit Menschen verbringe (Elternabend, Freunde, sonstiges), dann ruhe ich tagsüber viel aus.

Das hat nichts mit faul zu tun.
Es ist eine für mich notwendige Abschirmung um die sozialen Reize, Reizüberflutung (Licht, Geräuchsche, Bewegungen) zu verarbeiten.


Macht sie das immer? Also auch, wenn die Tage ruhig waren? Auch wenn sonst nichts los ist? Und dann sehr lange?
Dann würde ich es durchaus abklären lassen.

Wenn sie in den Kindergarten geht: was wird dort gesagt? Spielt sie dort mit anderen? (Nimmt sich zu Hause eine Pause)?
Hat sie Freunde im Kindergarten?

Bei mir war es so, dass ich im Kindergarten/Schule mit Kindern gespielt habe.
Das waren aber andere, als die zu Besuch kommen durften.
Zu Hause waren es ausschließlich Elternausgewählte. Einige Eltern hatten sich gruppiert und die Kinder hatten sich zu vertragen, während die Eltern sprachen oder sich zur Betreuung nutzten.
Die, mit denen ich gerne in der Schule spielte, waren zu Hause "nicht gut genug". Hatten keinen elterlichen Nutzen.

Aktivitäten: meine möchte auch nicht immer alles mit mir machen.
Entweder tue ich etwas für mich. Dann kann sie gerne einsteigen. Oder sie fragt mich, ob ich mitmachen möchte.
Aktivitäten zu Hause, die ich mit ihr machen möchte, sie aber nicht, ich aber nicht alleine machen will? Aus dem Alter bin ich raus.


Zum Anziehen: wann habt ihr die größten Schwierigkeiten?
Bei uns machte es einen enormen Unterschied, ob ich wollte, dass ....
oder ob sie wollte, dass.....

Wir müssen zu einem Termin, sie MUSS in den Kindergarten, ich muss - sie muss mit.
Dann habe ich sie angezogen. So what. Ging schneller und sie hatte keine Motivation.
Die hätte ich allerdings auch nicht.

Ging es aber auf den Spielplatz oder zu etwas, das SIE gerne wollte; etwas was ich voll und ganz ausfallen lassen konnte (zeitlich, emotional und ich ohnehin mehr Lust hatte zu Hause zu bleiben), dann ging es ratzfatz und schneller als ich gucken konnte!

Wir gingen dann wirklich nur, wenn sie angezogen war.
Das war Motivation genug.



Mit der eigenen Welt würde ich den Kinderarzt bei der nächsten U ansprechen.
Auch im Kindergarten.

Ist es ein Kraft tanken
Reizschutz
Zeit zum Träumen, was viele Erwachsene verlernt haben, weil es nicht effektiv ist

oder ist es doch etwas, das man mal beobachten sollte.

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Danke für deine Antwort
Sie sondert sich immer zuerst ab. Spielt für sich, guckt dann ab und zu zu den anderen Kids und wirkt (auf mich!) traurig. Sie kann aber dann nicht motiviert werden zu den anderen Kindern zu kommen, sondern will lieber für sich was machen. Meistens ist es so, dass sie erst mit den anderen spielen will, wenn wir gehen müssen/der Besuch gehen will.

Zum Kindergarten: wir wohnen in der Schweiz. Sie ist in der Spielgruppe, 2 Stunden pro Woche, den Rest ist sie zu Hause. In den Kindergarten kommt sie erst nächstes Jahr. Kita wollen wir nicht und die wäre sowieso nicht zeitfreundlich mit meiner Arbeit.

Da ich auch immer wieder Ruhe brauche, weiss ich, dass sie diese wahrscheinlich auch vermehrt braucht. Diese gebe ich ihr auch. Aber ich finde es so schade, dass die wertvolle Zeit, die wir gemeinsam verbringen könnten, damit vergeudet wird, mit motivieren, Geschrei ihrerseits, Genervtheit meinerseits, 5 Minuten erfolglos was spielen, damit sie sich wieder zurückziehen kann. Dann, am Abend, wenn ich müde bin und nach 14 Stunden Dauereinsatz meinen Feierabend will (muss in der Nacht mehrmals aufstehen wegen Geschwisterchen), will sie uuuunbedingt mit mir spielen und will keine Ruhe...

Ich versuche, sie zu fördern und zu fordern, gerade dort wo sie ihre Stärken und Schwächen hat. Ich merke sie will eigentlich Gemeinschaft haben, aber den nötigen Schritt dazu schafft sie nicht und ich weiss nicht, wie damit umgehen.

Gerade vorhin hatten wir es wieder so schön zusammen. Ich habe ihr ihre Namen vorgeschrieben, sie hat ihn zum Teil ausgemalt, dabei Fragen gestellt. Ich liebe solche Momente. Dann ist wieder Schluss für sie.

Sie braucht einfach für so vieles soo grosse Motivationsversuche meinerseits; die Zeit rennt davon und wenn sie dann mal motiviert genug wäre, ist es zu Spät. Ich muss sie oft einfach selbst anziehen, damit wir überhaupt mal rauskommen. Dabei gibt es ein seehr lautes Geschrei. Wenn wir mal draussen sind, ist es meistens dann lustig für sie. Aber ich will und kann nicht jeden Tag so ein Drama aushalten. Sie ist schliesslich nicht das einzige Kind, welches angezogen werden muss.
Es spielt keine Rolle, wer von uns raus will. Es muss einfach gekämpft werden, bevor es raus geht. Oft ist die Jacke die Falsche, die Kappe zu bunt, die falschen Handschuhe... so vergeht die Zeit ja auch. Es ist einfach alles sehr mühsam, alles ein Kampf mit ihr. Dann hat sie wieder ihre Zuckermomente, wo sie lieb, freundlich, sozial , interessiert und spielfreudig ist. Dann eine Minute später ist alles scheisse. Ich weiss nicht was sie braucht! Braucht sie mehr Aufmerksamkeit? Mehr Zeit alleine mit einem Elternteil? Mehr Förderung? Mehr Konsequenzen und mehr Regeln? Ich dachte eigentlich, dass sie alles bekommt. Ich gebe mir sehr Mühe, dass beide Kinder genau gleich viel Aufmerksamkeit und Zeit bekommen. Was natürlich nicht immer so umsetzbar ist.

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Und was passiert, wenn du sie nicht animierst, aufmunterst etc?

IST sie traurig oder wirkt sie nur so?

Ist sie insgesamt müde, schlapp, blass, sonstiges?

Ich:
je mehr mich jemand auffordert, motiviert - NERVT - desto weniger mache ich.
Als Kind empfand ich es sehr lästig, wenn Erwachsene (nicht alle!) an mir rum gängelten. Tu, mach, probier, wertvolle Zeit, faul, genieß es, spiel doch mal
meine Reaktion :-[ #bla..................................................................... #snowy

Ließ man mich aber in Ruhe, dann entwickelte ich von selbst Ideen.
Viel zu langsam - für Erwachsene. Nicht effizient - für Erwachsene. Langweilig - für Erwachsene.

Für mich: #sonne


Abends: im Grunde spiegelt deine Tochter dein Verhalten von tagsüber.

Beim Lesen wirkte es auf mich so: endlich hat sie ihre Ruhe. Endlich kann sie sie selbst sein. Endlich kann sie selbst herausfinden, was ihr gut tut.

Dann bist du müde, lustlos, willst nicht....
Und sie macht das gleiche Verhalten an dir, was sie tagsüber von dir an sich erfährt.



" Ich weiss nicht was sie braucht! Braucht sie mehr Aufmerksamkeit? Mehr Zeit alleine mit einem Elternteil? Mehr Förderung? Mehr Konsequenzen und mehr Regeln? Ich dachte eigentlich, dass sie alles bekommt. "

Spontan würde mir einfallen
- mehr Ruhe
- Akzeptanz, dass sie die Zeit für sich anders wertvoll gestaltet, als es für Erwachsene erscheint

evtl. klare Tagesabläufe.
Termine kündige ich seit je her am Abend vorher an. Zum Frühstück auch noch mal.

Frühstück, zu Hause sein, Mittagessen.
Heute Nachmittag Termin x, Bus fahren.

Das gibt uns beiden Halt.

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Hallo,
du fragst, ob Dein Kind normal ist. Wir sind keine Ärzte und Psychologen aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass Du mit dem Kindergarten sprechen solltest. Wie empfinden sie es ? Welche Einschätzung geben sie ? Wenn Kind einen Kindergarten aussucht, fallen da Sachen auf. Wenn Kindergarten anmahnt, dann würde ich etwas tun.
Ich kann mit Dir nachfühlen.

#liebdrueck

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Hallo
Wie oben gerade geschrieben, geht unsere Tochter noch nicht in den Kindergarten. Sie wird erst 4 und wir wohnen in der Schweiz. Sie geht jede Woche 2 Stunden in die Spielgruppe. Das finde ich nicht sehr Aussagekräftig. Obwohl ich es super finde, dass sie dort mit anderen gleichaltrigen Kindern in Kontakt kommt.

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Wir wohnen auch in der Schweiz, unsere Tochter ist zwei und geht drei Tage pro Woche in die Kita. Zwei Stunden pro Woche Kontakt zu Gleichaltrigen finde ich ausgesprochen wenig. Sozialverhalten zu Gleichaltrigen kann so ja kaum gelernt werden.

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Für mich klingt das Verhalten schon recht anstrengend.
Frag doch trotzdem mal die Spielgruppe was die da meinen. Auch in zwei Stunden fällt ein Kind schnell auf, das "nicht normal" ist.
Ist sie generell eher ein Kind das spät auftaut?
Ist sie oft müde, körperlich erschöpft (-> Vitaminmangel/Eisen/?)
Kann sie sich schlecht konzentrieren/träumt mit offenen Augen -> ADS? Wahrnehmungsstörung? Epilepsie (können auch ganz kurze Absencen sein)?

Seit wann hat sie denn ein Geschwisterchen? Ich kann mir gut vorstellen dass sie seitdem auch weniger Lust hat aufzuräumen und sich anzuziehen weil beim Baby macht Mama das ja immer. Und da bekommt das Baby Aufmerksamkeit beim anziehen. Und sie will dann auch Aufmerksamkeit und lässt sich lieber anziehen statt es selbst zu tun.

Das sprachliche klingt für mich jetzt nicht so auffällig. Wenn Sie zwei Sprachen lernt ist es total ok wenn sie sprachlich nicht sooo schnell ist.

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Meine Gedanken dazu.
2 Fremdsprachen relativ gut?
Vielleicht deswegen in der deutschen Sprache noch nicht so gut. Aber da würde ich ihr Zeit geben.

Das sie sich ruhig auf den Boden legt und für sich selber ist??
Mit 4 Jahren ist das enorm, und das meine ich positiv. Meine ist 7 und kann das eher nicht.
Vielleicht wären Hörspiele etwas für sie😊👍🏼

Mag sie denn die anderen Kinder, die beim Besuch dabei sind?
Vielleicht hat sie in dem Moment einfach keine Lust mit denen zu spielen, frag sie da doch mal nach. Nur weil die Kinder "gezwungenermaßen", dabei sind, heißt das nicht automatisch dicke Freundschaften.

Wir haben alle gewisse Bilder im Kopf, wie Kinder sein sollten. Aktiv, viele Freunde etc etc. Sind due Kinder dann aber ganz anders, machen wir uns, meist zuviel, Gedanken, dabei soll jedes Kind doch einzigartig und damit glücklich sein.

Vielleicht mag sie einfach nicht basteln etc etc. Vielleicht wären "stillere, ruhigere", Aktivitäten mit dir zusammen eher etwas für sie? Oder knüpfe beim singen an. Vielleicht mag sie dir was vorsingen oder du mit ihr?

Das sie manchmal /oft in ihrer Welt zu sein scheint, würde ich beobachten und, wenn es dich sehr beunruhigt, beim nächsten KIA Besuch ansprechen.

Alles Liebe euch ❤️

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Vielleicht ist sie hochsensibel?

Belies dich mal zu dem Thema, könnte passen.

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Stell dir mal vor, du hast einen ganz genauen Plan von etwas und möchtest es auch genau so umsetzen. Da stören andere Personen. Ich kann deine Tochter verstehen, das sie lieber für sich ist, ich war schon als Kind lieber alleine beim spielen, weil andere Kinder dann nicht meine Ideen gestört haben. Und kreative Menschen sind meist auch leider etwas faul...

Was die Sprache angeht: Kinder, die zweisprachig oder mehrsprachig aufwachsen, sind in der Regel immer ungefähr ein Jahr mit der ausgedrückten Sprache hinterher! Sie lernen ja auch viel mehr, als andere Kinder! Dafür verstehen sie aber ihre Muttersprache genauso gut, wie andere in ihrem Alter. Nur das sprechen selber geht halt langsamer, weil sie mehr lernen.

Das sie dich nicht hört, spricht in meinen Augen nochmal deutlich ihre Fantasie an. Deine Tochter hat eindeutig viel davon und genießt es, diese auch auszuleben. Nur bedeutet Kreativität eben nicht nur basteln, das kann vieles sein. Wenn du also etwas von ihr möchtest und dir schon von Anfang an klar ist, das sie dich nicht hören wird, dann geh zu ihr hin, leg ihr eine Hand auf die Schulter, um sie zurück in das hier und jetzt zu holen und sprich sie dann an.

Was das aufräumen angeht, baut sie viel? Nervt es sie vllt, ihr erschaffenes wegzuräumen? Dann biete ihr in ihrem Zimmer einen Bereich an, wo Sachen einfach liegen bleiben dürfen. Solange kein Dreck oder Müll dazwischen liegt, kann es ja egal sein, wie viel Spielzeug sich da auftürmt. Der kreative Kopf überblickt das, bzw zieht auch immer neue Ideen aus einem solchen durcheinander.

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Hallo,

vermutlich kommen jetzt Antworten in die Richtung Autismus abklären lassen oder Hochbegabung. Oder ADS. Hier sind einige User, die gerne auf Postings wie deine anspringen.

Versuch mal, deine Erwartungen nicht auf deine Tochter zu projizieren. Du bietest ihr an zu basteln, sie will aber nicht. Aber alle Kinder basteln gerne! Nö, deines nicht.

Sie möchte nicht aktiv sein? Na dann nicht. Ist doch kein Problem. Meine Jungs waren mal mit ihrer Tante im Wald. Klettern, toben, Stöcke sammeln. Ich dachte, sie haben einen Heidenspaß. In den Augen meines Sohnes waren das nur unnütze Dinge, die sie da gemacht haben :-;

Versuch einfach, deine Tochter nicht in eine Rolle zu drängen. Sie ist gut, wie sie ist!

Lg Silver

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Es ist nicht verkehrt, auffällige Verhaltensweisen nicht als "Jeder ist halt anders" abzutun, weil spätestens in der Schule Schluss ist mit "Jeder ist halt anders".

Da müssen Kinder funktionieren, und wenn Dein Kind da lauter Löcher in die Luft guckt, die Hälfte des Stoffs nicht mitbekommt und beim Schreiben einschläft, macht die Schule Druck bei den Eltern.
Da ist Schluss mit "Das Kind ist gut so, wie es ist."

Unser Sohn hat Träumer-ADS. Wir kennen ein Kind mit ADHS und zwei Autisten.
Keiner von denen darf in der Schule sein, wie er ist.
Wir bekommen alle seit der Grundschule immer wieder mehr oder weniger massiven Druck von den Lehrern, dass unsere Kinder gefälligst normal zu funktionieren haben und ihre merkwürdigen Verhaltensweisen abstellen sollen.

Natürlich kommen normale Kinder auch mal auf die Idee, einen Tag herum zu gammeln, sie träumen oder sind mal ausgelassen oder merkwürdig drauf, etc.
Die KÖNNEN aber anders. Das ist der Unterschied.

Bei der Tochter der Fragestellerin kann das eine Phase sein, die sich verwächst.
Mit 4 kann man diese ganzen Störungen noch gar nicht feststellen.

Es klingt aber sehr nach Träumer-ADS, und es ist sinnvoll, das im Hinterkopf zu behalten, damit man reagieren kann, bevor es in der Schule eskaliert, weil das Kind merkwürdige Dinge macht, bei denen keiner versteht, warum eigentlich.

Außerdem sind die Strategien, die man bei Träumer-ADSlern verwendet, genauso bei Kindern anwendbar, die nur so eine Phase haben.

LG

Heike

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Ich persönlich glaube, dass an einem Bauchgefühl einer Mutter in der Regel etwas dran ist.
Du bist besorgt und hast das Gefühl, dass etwas nicht stimmt und ich würde an deiner Stelle dem auch ruhig mal nachgehen.
Was habt ihr in der Schweiz denn so für Möglichkeiten?
Die erste Anlaufstelle ist natürlich erstmal der Kinderarzt. Würde da also ggf mal ein großes Blutbild anfordern und ihn auch fragen, wie ihr da weiter vorgeht falls das Blutbild okay ist.
In Deutschland gibt es SPZs die alle Experten im Grunde in einem Haus vereinen, von dem vorgestellten Kind ein Gesamtbild aufstellen und den Eltern dann sagen können, OB wirklich etwas auffällig ist oder im besten Falle eben NICHT.

Ich persönlich finde das vermeintliche Schüchtern sein weniger problematisch aber die Schlappheit und das daraus resultierende sich Zurückziehen doch schon ein bisschen 'auffällig' für eine fast 4jährige...
und dann denke ich auch immer: lieber einmal zu viel abgecheckt als einmal zu wenig.