Hallo,
Ich würde mich sehr freuen, wenn mehrere von euch ihre Erfahrungen teilen könnten: habt ihr Tipps für uns? Kennt ihr ähnliche Situationen oder läuft hier wirklich etwas völlig schief? Ich mach mir Sorgen...
Unsere Situation: Unser 5jähriger lässt sich jeden Abend mit gleichen Ritualen (Bad, Spiel, Lesen, Singen, CD, Nachtlicht) zufrieden ins Bett bringen. Aber dann: er fängt zwischen 9 und 10 laut an zu weinen, wir gehen dann hin. Manchmal zittert er sogar oder ist ganz verschwitzt... Er sagt dann immer, er habe bisher noch gar nicht geschlafen und "es ist nichts". Manchmal sei aber auch das Nachtlicht zu hell oder die Musik zu laut - aber man merkt, dass er sich das nur schnell ausdenkt. Zusammengefasst: er kann sein Problem und seine Angst nicht formulieren; egal, wie viel wir trösten, reden, fragen oder schweigen. Haben echt ALLES probiert. Es endet nun seit Wochen so, dass er mit uns zusammen ins Familienbett geht. Das ist aufgrund von Vorerkrankungen aber nicht dauerhaft für uns drin :(
Im Herbst kam das Geschwisterchen zur Welt, das trägt bestimmt zum Problem bei. Aber wir wissen nicht, wie wir mit dem Großen umgehen sollen.... Wie würdet ihr vorgehen/reagieren? Habt ihr Ähnliches erlebt?
Ich freue mich auf eure Antworten. Viele Grüße,
Nani
Hilfe!! Abendliche Angst bei fast 6jährigem
Hatte er früher schon Mal "Nachtschreck" das tritt normalerweise auf wenn sie sich noch nicht ausdrucken/sprechen können. Da deiner aber schon größer ist und er sich den Nachtschreck selber nicht erklären kann, "erfindet" er Gründe für euch. Das wäre evtl. eine Spur/Frage an den Kinderarzt.
Ja, das hatte er als Zweijähriger mal nachts für ein paar Wochen. Dabei sind die Kinder ja aber normalerweise kaum ansprechbar und nicht so schnell zu beruhigen... Aber danke für den Hinweis, ich les mich da nochmal ein...
Meine Tochter ist 6 und hat seit längerem beim einschlafen Angst. Sie hat Angst dass es zum Beispiel brennt etc. Unser Ritual ist, dass wir beten, für ein heiles Haus und was eben Angst macht und wir bitten Gott alle zu beschützen etc. Das hilft ihr und außerdem liege ich im Bett neben ihr bis sie schläft. Vielleicht könnt ihr auch beten, oder er bekommt einen Schutzengel oder so. Ich würde mich nachts /abends wenn er aufwacht neben ihn legen und entweder dort schlafen, oder eben wieder gehen wenn er eingeschlafen ist. Vielleicht kann er ja auch ein paar Tage /Wochen bei euch im Bett liegen, und der Elternteil der es Krankheitsbedingt nicht gut verträgt zieht aufs Sofa oder ähnliches. Wir haben auch schon in allen erdenklichen Konstellationen und Orten geschlafen, im Phasenweise wie es am besten erschien. LG
Die Idee mit einem "Schutzengel" finde ich schön. Oder ein Traumfänger, das hat bei uns mal gut geholfen (die Kinder hatten ihn zufällig mal in der Kita gebastelt)
Oder so einen "Sorgenfresser", den hat sich mein Sohn gerade aktiv gewünscht. Ich war sehr überrascht, weil er es direkt so formuliert hat, "wenn ich Sorgen habe." ( Er ist 7 Jahre)
Dein Sohn kann kleine Bildchen malen, mit den "Sorgen" die er hat, dann rein in den Sorgenfresser und am nächsten Morgen sind die Zettelchen UND DIE SORGEN weg..
(Vielleicht könnt ihr, beim "entsorgen" der Zettelchen ja auch Hinweise darauf finden, was ihn belasetet.)
Ich kann Dir nicht helfen, nur erzählen, das unsere Tochter (5,5 Jahre) gerade ähnliches durchmacht. Sie geht noch gut gelaunt ins Bett, will aber seit ein paar Tagen dass jemand da bleibt und die letzten beiden Abende ging das dass dann in ein "Ich kann nie mehr einschlafen" Gekreische über. Sie wirkte richtig hysterisch. Hab sie dann nochmals mit in die Küche genommen, am ersten Tag hat sie noch zwei scheiben Brot gegessen und gestern nur Wasser getrunken und danach ist sie dann eingeschlafen. Einmal in ihrem Bett, einmal in unserem Bett. Sie erzählt von schlechten Träumen (gespenster, Tiere die sie beschimpfen, ...). Nachts kommt sie schon seit Monaten wieder fast jede Nacht in unser Bett. Bei uns hat sich offensichtlich nichts geändert. Außer dass sie im Sommer ziemlich entrüstet war, dass nur ihre beste Freundin in die Schule kommt und sie nicht. (war aber nie ein Thema sie wird erst im Juni sechs).
Ansonsten macht sie gerade einen riesigen kognitiven Entwicklungsschritt und kann quasi alle Wörter lesen (kurze und einfache Wörter gehen schon länger) und liest die klassischen Erstlesebücher sinnentnehmend. Aber ob daher auch die Ängste kommen? Keine Ahnung! Wir warten jetzt erstmal ab bis Weihnachten und die damit verbundene Aufregung durch ist, vielleicht schaffen wir in den darauf folgenden beiden Wochen die beide Kinder noch zu Hause sind, da wieder Ruhe reinzubekommen. Wenn sie nachts zu uns kommt, geht schon seit langem einer von uns in ihr Bett. Haben dafür extra eine gute Matraze für uns Eltern gekauft. das kurz umziehen ins andere bett ist einfacher als die halbe Nacht Füße im Gesicht oder bauch zu haben, wenn wir zu dritt im bett schlafen. Zum Glück schläft der Große schon seit langem durch.
Mein Großer (7) ist auch Nachts oft ängstlich, ca einmal die Woche weint er Nachts, weil ihm beim Einschlafen irgendwas beängstigendes in den Sinn kommt. Was ihm in vielen Punkten geholfen hat (Zufallstreffer, war ein Geschenk der Tante zur Einschulung):
Es gibt so ein "Schutzengel"- Büchlein, bei dem jede Seite in 3 Querstreifen geteilt ist so dass man sich seinen individuellen Schutzengel basteln kann(Kopf, Körper, Beine, jeweils illustriert, was der jeweilige Teil beschützt).
Wenn er jetzt aufwacht, blättert er, bastelt sich den passenden Engel, schaut ihn zufrieden an und schläft wieder ein 🥰. Ich finde oft morgens das Buch im Bett... Vielleicht wär sowas was?
Mein Sohn ist 5 1/2 und hat auch immer mal solche Phasen in denen er Angst hat. Ich schlafe dann bei ihm oder er bei mir . Ich möchte ihn ernst nehmen und ihn in der Phase einfach begleiten. Das vergeht auch wieder.