Hallo ihr lieben,
wir haben folgendes Problem mit unserer fast 5 Jährigen Tochter:
Sie will nach dem Spielen einfach nie aufräumen. Wir haben angefangen ihr bei zubringen, dass wenn sie zb malt und dann was spielen will, sie erst einmal ihre Malsachen weg packen soll bevor sie dann ein puzzle anfängt. Es klappte eine Zeit lang. Dann fing es an das sie keine Lust hat aufzuräumen. Aufräumen sei blöd und ihr ist alles egal. Dann spielte sie mit allem möglichen und hatte dann natürlich am Ende mehr zum aufräumen. Manchmal bat sie lieb um Hilfe und wir räumten gemeinsam auf. Irgendwann fing es an das nur noch wir dann aufräumten und sie zu sah und sogar Anweisungen gab. Das sahen wir nicht mehr ein da sie in diesem Alter lernen muss ihre spielsachen selber aufzuräumen. Wir erklärten ihr das und das sie im Kiga auch selber aufräumen müssen aber es kommen immer die selben kommentare wie keine Lust und ihr alles egal. Die letzten Tage wurde es immer schlimmer. sie "reisst" alles aus den Schränken, kippt puzzles und spiele komplett aus, verwüstet alles und sagt dann das es angeblich ihre 2 jährige Schwester gewesen wäre was aber nicht stimmt weil wir sie öfters beobachtet haben. Heute flogen sogar alle Bügelperlen durchs Zimmer. Bei der Aufforderung aufzuräumen wieder dasselbe. Mein Mann packte alles in gelbe Säcke und meinte wenn sie nicht aufräumt gibt es kein fernsehen mehr. auch das war ihr egal. Es ist ihr alles egal. Hatte jemand sowas schon mal so extrem? Habt ihr Tipps? Wir haben schon soviele Gespräche mit ihr geführt aber es passiert einfach nichts.
Tipps zum aufräumen gesucht
Vieles gibt es bei uns da kommen meine Kinder nicht selber ran, sowas wie Bügelperlen, Knete, Filzsitfte, ... sind in einem SChrank und es wird gefragt. Sie bekommen die Kiste mit Knete wenn der Platz zum Kneten geschaffen ist und ich will die Kiste komplett wieder haben. Genauso mit Spielen, wobei die zum freien Zugriff sind, aber ich bin da schon immer extrem empfindlich, wenn das Spiel nicht komplett eingeräumt wird und wieder in den Schrank kommt.
Ansonsten haben wir Regeln, die auch meistens gut klappen:
- entweder Lego/Playmobil oder Spielpolster und Kuscheltiere
- der Weg zum Bett und zum Fenster muss jeden Abend frei sein
- grundlegend aufgeräumt (kompletter Boden frei und die sachen weitesgehend in ihre Schränke oder Kisten) wird einmal die Woche zusammen
Am Ende ist es egal, wenn auf dem Maltisch Chaos ist, wenn sie auf dem Boden Lego bauen, klar wäre schöner, wenn alles direkt aufgeräumt wird, aber in meiner Küche ist auch manchmal Chaos, wenn ich auf dem Sofa sitze und ein Buch lese.
Meine Tipps wären:
- Überlegen ob sie auf zu viele Sachen Zugriff hat und dann evt. reduzieren
- Überlegen ob es dinge gibt auf diese nicht alleine Zugriff hat, sondern die du unter kontrolle hast
- zwei bis drei klare Regeln und die einfordern
Wenn sie dann wirklich beim Aufräumen Anweisungen gibt und das nicht erklärbar mit einem schlechten Tag, müde, ... ist und es mehrmals vorkam, würde ich konsequent die Dinge die rumfliegen wegpacken. Fernsehen streichen, nur wenn sie danach direkt was schauen hätte dürfen, sonst ist das zu weit weg und die Gefahr groß dass ihr einknickt und sie morgen doch wieder was schauen darf.
Vielleicht schreit sie aber auch nach Aufmerksamkeit? Ist ihr langweilig? Wie sehr begreift sie dass die Kita zu ist (für den Fall dass ihr keinen Anspruch auf Notbetreuung habt)? Wie sehr beschäftigen sie die Kontaktverbote und sie fühlt sich unwohl in ihrem Zimmer? Hat sie genug Phasen in denen sie sich körperlich auspowern kann?
Die Tipps von juditchen finde ich sehr gut. Dazu würde ich noch hinzufügen, dass meine Tochter so reagiert wenn sie eifersüchtig ist. "muß" eure 2 jährige auch aufräumen? Ich würde (in anderen Situationen) vielleicht mal besonders oft eure Tochter, kuscheln, ihr sagen dass ihr sie lieb habt und weniger schimpfen. Bei uns entspannt sich dann alles sehr, wenn ich mich wieder mehr auf meine große Tochter konzentriere. Die kleineren Geschwister bekommen ja meistens mehr Kuscheleinheiten ab.
In der jeweiligen Situation, ist es natürlich nicht die Lösung, sondern mehr für den Alltag. LG
Huhu
Meine Tochter ist noch eine Ecke jünger, aber ich war selber auch so ein Chaot 😅
Bei meiner Tochter merke ich das es deutlich besser klappt wenn sie weniger Sachen hat, wir rotieren die Spielsachen. Außerdem muss alles einen festen Platz haben an den sie selbst gut dran kommt und der sinnvoll ist (Kiste mit Spiel essen neben der Spiel Küche, Malsachen nahe am Tisch, Bücherregal in der Nähe der Kuschel/leseecke)
Dann klappt es besser.
Und es ist ja nunmal so: ICH möchte es ordentlich haben. Also ist es meine Verantwortung, wir räumen zusammen auf, ganz ohne Druck (der hilft ja eh nicht 😅) und ich sorge dafür das es ihr möglich ist es überhaupt zu schaffen.
Liebe Grüße
Meine Schwiegertochter holt Besen und Schaufel und fängt an zu fegen, bei meinem Enkel hilft das, er sammelt ganz schnell sein Spielzeug ein, "weil das doch kein Schmutz ist" wie er selbst sagt .......
Ich habe für mich eine gute Mischung gefunden, die auf unser begrenztes Platzangebot zurückgeht. Wir haben zu viert "nur" unvorteilhafte 80qm, inkl. aller Abstellmöglichkeiten. Meine Töchter sind 1 und 4 - Spielzeug gibt es ausreichend:
- Bastelmaterial, Puzzle, Gesellschaftsspiele sind war theoretisch erreichbar aber werden nur herausgeholt, wenn Platz und Zeit dafür ist. Diesen Rahmen gebe ich vor.
- Bücher, Puppenhaus, Puppen mit Zubehör, Kinderküche mit Zubehör und Lego Duplo haben ihren festen Platz und dort werden sie auch wieder hingeräumt. Wobei die Puppen auch mal auf dem Sofa schlafen dürfen und das Gebaute auch stehen bleiben darf. In der Spielecke im Wohnzimmer muss es nicht jeden Abend aufgeräumt aussehen.
- Für Kleinkram gibt es in jedem Zimmer eine Kiste (diese dienen auch als Sitzgelegenheiten). Dort kommen Bälle, Autos, Figuren, Plüschtiere und auch das Babyspielzeug hinein. Ich finde diese Kisten furchtbar, sie sind wie schwarze Löcher 😅 Aber es ist schnell alles reingeräumt und der Raum sieht ordentlich aus. Da ich das "gute" Spielzeug wie unter Punkt 1 und 2 beschrieben "schütze", ist es mittlerweile ok für mich.
- Spielzeug gnadenlos aussortieren. Kaputtes und unvollständiges wegwerfen (wenn es sich nicht reparieren lässt), nicht mehr altersgerechtes Spielzeug verschenken.
- Spielzeug tauschen. Puppenhaus, Kaufmannsladen, Puppentheater (z.T. bei den Omas) stehen nur im Winter bereit.
Die Reaktion deiner Tochter aufs Aufräumen kenne ich von meiner auch. Wobei es allerdings noch nicht vorkam, dass sie mutwillig etwas "verwüstet" hat. Die Ansagen, ich würde etwas wegnehmen / wegschmeißen, wenn sie nicht aufräumt, interessieren leider gar nicht (obwohl ich es schon durchgezogen habe). Fernsehverbot o.ä. überblickt sie zeitlich noch nicht, da sie ohnehin nicht so viel schauen darf. Meine Große reagiert extrem, wenn sie überfordert ist: Wenn zu viel rumliegt oder es schnell gehen soll. Dann hilft wirklich nur, dass ich helfe. Dann lege ich aber genau fest: Das räumst du auf, das ich. Wenn ich fertig bin, dann helfe ich nicht mehr und sitze die Sache aus. Wenn mal wirklich Eile angesagt ist, besteche ich auch mal mit Gummibärchen - um auch noch einen pädagogisch nicht wertvollen (aber effektiven) Tipp einzuwerfen.
Mir ist es egal, solange es in ihrem Zimmer liegt. Wenn sie das Wohnzimmer vollmüllt, dann schiebe ich alles in ihr Zimmer. Meist wird das dann weggeräumt, weil sie es in ihrem Zimmer nicht liegen haben mag.
>> soviele Gespräche mit ihr geführt aber es passiert einfach nichts <<
Problem erkannt. Welche Konsequenzen eurerseits gab / gibt es denn?
Was das Kind nicht aufräumt, räume ich auf und zwar ganz weg. Ziehst du das ein paar Mal durch - zur Not auch, bis gar kein Spielzeug mehr im Zimmer ist - wird sie es lernen. Lasst euch doch nicht von ihr an der Nase herumführen.
>> Irgendwann fing es an das nur noch wir dann aufräumten und sie zu sah und sogar Anweisungen gab. <<
Soweit darf man es doch gar nicht kommen lassen...
Wie händelt ihr das sonst im Alltag mit Schuhe / Jacke wegräumen, Tisch decken helfen und sowas?
Spielzeug drastisch reduzieren und erstmal wegpacken. Nach Wochen/Monaten dann einfach tauschen.
Wenn Töchterlein meckert, ihr ganz deutlich ihre Haltung zurückspiegeln: Du willst nicht aufräumen, kommandierst uns sogar rum. Dann kannst du halt nicht so viele Sachen haben. Bei wenig Sachen brauchst du auch weniger aufräumen.