Hallo ihr lieben,
ich muss jetzt doch mal fragen wie das bei euch ist. Meine Kinder sind 2, 4 und 6 Jahre alt und hier passiert wirklich gar nichts beim ersten Mal sagen.
Ich schildere hier mal ein Beispiel aus dem täglichen Leben.
Vor dem Zubettgehen lesen wir alle zusammen im Elternbett noch eine Geschichte. Das klappt super. Alles schön, doch sobald die Geschichte zu Ende ist sollen die Kinder in die Betten gehen und das Drama beginnt. Hier mal mein Monolog: "So ... ab in die Betten ... Nein komm da runter ... auf dem Bett wird nicht gehüpft ... nein ... auch heute nicht ... Mach deinem Bruder nicht alles nach ... los jetzt ... Leute ... wir diskutieren das jeden Abend ... Geht doch bitte einfach ins Bett. Nein ich hab dich nicht geschubst ... dann lauf doch bitte selbst ... Merle, du schläfst nicht in meinem Bett ... geh jetzt ins Bett ... Merle ... Merle ... ab ins Bett ... nein da muss man nicht weinen ... ich hab nicht geschimpft ... du sollst einfach ins Bett gehen ... ich kann dich nicht tragen ... Mama hat doch ein Baby im Bauch ... Hör jetzt auf auf dem Bett zu hüpfen ... Bitte geht in euere Betten ..."
Es geht noch um einiges weiter, aber ihr merkt wahrscheinlich schon worauf das hinausläuft. Ist das bei euch auch so? Muss man das einfach hinnehmen? Ich finde das total anstrengend. Sie sind keine dressierten Hündchen und sollen ja nicht auf Kommando hören, aber das nimmt hier langsam Ausmaße an, die mir einfach zu viel Kraft raubt, weil es am Tag mehrere solcher Situationen gibt (Schuhe anziehen, essen, Zähne putzen). Ich bin mir relativ sicher, dass ich nicht so viel reden sollte, sonst hören sie noch weniger, aber ich weiß auch nicht was ich da anders machen soll.
Habt ihr einen Tipp für mich? Oder ist das einfach ein zu akzeptierendes Verhalten?
Ich freue mich schon total auf eure Ideen.
Ganz liebe Grüße
Dachskind
Ich muss ALLES 6x sagen
kleine Frage: sowas passiert wohl häufiger, wenn Du alle Kinder "gleichzeitig" ansprichst?
Zumidnest hört sich das so an und genau das ist ein Ding, was selbst bei uns mit zwei Kindern nicht funktioniert. -- "Alle ansprechen" heisst für den einzelnen nämlich "ich bin nicht gemeint" :)
Hallo,
meine Kinder sind fast 12, 3 und 13 Wochen.
Mit meinem 3jährigen habe ich auch mehrmals täglich jeden Tag genau das gleiche Spiel.Bei Papa ist es genau so.
Manchmal gehts ganz schnell,manchmal dauert es ewig.
Wir lesen am Abend zusammen in seinem Bett,somit ist es da schon entschärft.Papa kümmert sich währenddessen um die anderen beiden.Zur Zeit darf nur ich ihn ins Bett bringen,sonst gibt es mega Theater.
Jedenfalls,wenn er dann liegt,darf er nochmal richtig doll und so lange bis er nicht mehr kann mit den Beinen strampeln.Danach ist er aufmerksam und ruhig genug,um der Geschichte zu lauschen.
Ich habe jetzt leider nicht wirklich einen Tip,da bei euch andere Voraussetzungen da sind als bei mir,aber ich weiß, dass es bald besser wird.
Ruhe bewahren und notfalls jemanden um Hilfe bitten.
Hallo,
ein paar Dinge sind mir beim Lesen durch den Kopf gegangen, aber ich habe keine Ahnung, ob ich damit richtig liege:
In dem Monolog, den du aufgeschrieben hast, sagst du unglaublich oft "nicht". Kann das sein?
Man sagt ja, wenn es dem Gehirn zu viel wird, filtert es "unwichtige" Wörter heraus. Sowas wie "nicht". Vielleicht kommt bei deinen müden Kindern nur "auf dem Bett hüpfen", "in Mamas Bett schlafen", "mach es deinem Bruder nach" an?
Vielleicht sagst du auch wirklich zu viel und zu oft dasselbe? Ich könnte mir vorstellen, dass es besser geht, wenn du das betreffende Kind direkt anschaust und ein Mal deutlich sagst, was du willst. Wenn du Merle 3x mit Namen ansprechen musst, kommt das ja irgendwie nicht richtig an.
Mir fällt bei mir selber manchmal auf, dass ich Dinge zu meiner Tochter so "in den Raum hinein" sage und mich dann wundere, dass sie nicht reagiert.
Was bei meiner Tochter außerdem ganz gut hilft, ist, eine Reaktion von ihr abzuwarten. Also anschauen, klarer Auftrag "Geh bitte deine Schuhe anziehen." - Warten auf Rückmeldung (Ja. / Welche Schuhe? / Ich muss aber noch aufs Klo.)
Lg
I feel you...Geht das den ganzen Tag oder nur abends? Ich kenne das exakt so von meinem Kind, fängt gegen 17.30 an und zieht sich dann bis sie im Bett liegt... Bei steigender Müdigkeit lässt irgendwie die Impulskontrolle nach und sie schaltet voll auf Durchzug😵
Was hier hilft: Kind einfach schnappen (geht natürlich am ehesten, wenn es sich nicht allzu sehr wehrt oder die Situation dadurch völlig eskalieren würde).
Kind mit knapper Ansage "hart anzählen". Kommt hier auch oft zum Einsatz... Nach der 3. netten Aufforderung kommt so etwas wie "Bei 3 bist du im Bad! 1,2...!" Da flitzt sie dann meistens los.
Seit dem 6. Lebensjahr klappen auch Versprechungen ganz gut. Also, bereits nachmittags schon mal ankündigen: "Weißt du, was ich mit heute ganz doll wünsche? Dass es mit dem Ins-Bett-Gehen heute ohne Theater klappt und ohne dass ich alles x-mal sagen muss. Dann haben wir Zeit für eine 2. Geschichte etc."
Ich finde, du erwartest sehr viel von so !!! kleinen Kindern.
Bei deinen zu-Bett-geh Beispiel fällt mir spontan dazu ein: Es sollen alle Kinder gleichzeitig müde genug sein um selbstständig !!! ins Bett zu gehen. Ein 6jähriger hat doch ein anderes Schlafbedürfniss als ein 2 jähriges Kind. Das das 6jährige Kind dann noch Quatsch macht und damit die Kleinen wiederum aufgeputscht finde ich nicht ungewöhnlich.
Auch schließe ich mich einem vorherigen Beitrag an, es ist viel zu viel "Ansprache" an alle, da würde ich auch schnell auf "Durchzug" schalten.
Ich würde versuchen die Situation zu entzerren. Das gemeinsame Lesen finde ich schön, ich würde vielleicht den "Großen" danach in sein Zimmer schicken, aber mit der Option, dass er noch nicht schlafen muss. Vielleicht noch leise spielen, Hörspiel hören.....
Die Kleinen dann nicht "schicken" sondern ins Bett bringen.
An der Schlafenszeit haben wir lange gefeilt. Die Mittlere braucht aktuell wohl mehr Schlaf als die Kleine, der Große braucht keinen Mittagsschlaf machen. Deshalb passen wir den Mittagsschlaf/die Mittagspause verschieden an, aber um 19:30 Uhr sind wirklich alle gleichzeitig müde. Ich glaube ehrlich gesagt, dass das unser Problem noch verstärkt, denn die Kleine und der Große drehen bei Müdigkeit nochmal richtig auf und die Impulskontrolle klappt gar nicht mehr. Die Mittlere wird schmusig und noch dünnhäutiger.
Aber eure Tipps sind wirklich super. Vielen Dank ... ich werde mich heute nochmal länger dran setzen und einen besseren Ablauf planen.
Hast du mal zurück gefragt, ob sie verstanden haben was du gesagt hast oder was nun ihre Aufgabe ist? Ich hab nämlich bei uns festgestellt, dass die einfach ganz oft einfach nur ja sagen aber garnicht wissen was sie machen sollen.
"Bitte hüpft nicht auf dem Sofa." "Ja, Mama". "Was hab ich eben gesagt?" "äähhh....." "Du sollst auf dem Sofa sitzen und nicht hüpfen" "OK...." "Hast du verstanden was du machen sollst?" "Ja, nicht hüpfen" "und stattdessen?" "Auf dem Sofa sitzen" Ahh haa! Angekommen....und dann klappt es auch komischerweise ^^
Sonst hat uns eine Magnettafel geholfen, wo die Kinder selbstständig ihr erledigten Aufgaben eintragen können. Gerade beim morgens fertig machen. Hatte nämlich auch keine Lust mir ständig den Mund fusselig zu reden. "Hast du schon Zähne geputzt?" "Bitte zieh dich an" "Was ist mit deinem Frühstück...?" Magnet (Bild oder Textform je nach Alter) wird an der entsprechenden Uhrzeit angeheftet wo es erledigt wurde und es sind noch die Magneten übrig, die zu erledigen sind.
Oder auch die Frage "Was brauchst du noch um .....(entsprechendes einsetzen). Ist oft sehr interessant was Kinder da antworten.
Dazu auf Augenhöhe des Kindes gehen und bitten das es einen anschaut damit die volle Konzentration da ist. Funktioniert auch in diversen anderen wuseligen Situationen.
Hallo,
es gibt Kinder, wo das anders ist?
Das einzige, was mir einfällt, ist die Geschwister zu trennen. Die putschen sich gegenseitig auf, also kein gemeinsames Zähneputzen, umziehen etc.
Ich würde die Zeiten, wo zu Bett gegangen wird, zumindest um 10 - 15 Minuten pro Kind verschieben.
Falls Papa da ist, kann der ein Kind übernehmen. Das kann ja täglich wechseln, falls die Kinder das möchten.
Diese Geschwisterdynamik haben wir teilweise heute noch, und unsere Kinder sind 13 und 11. Von wegen, das wird besser...
Da hilft auch nur, sie zu trennen.
LG
Heike
Guten Morgen,
Die Situation die du beschreibst kenne ich auch sehr gut.
Meist passiert es dass ich ignoriert werde wenn etwas für die Kinder angenehmes endet und sie dann etwas 'doofes' machen sollen.
zB
Spiel vorbei - aufräumen
Essen zu ende - Bettfertig machen
Tv Zeit vorbei - anziehen gehen
Usw
Was bei uns mittlerweile gut hilft ist ein kleiner "Übergang". Die Kinder können wohl nicht so schnell umschalten.
Wenn wir mit dem Abendessen fertig sind, kommt meine Tochter (und auch meine größeren Bonuskinder wenn sie da sind) noch bei meinem Partner und mir auf den Schoß. Wir kuscheln 3-4 Minuten und erzählen uns etwas. Danach sind die Kinder bereit für etwas Neues und machen es meist ohne Murren.
Ebenso nach dem Vorlesen. Wir nehmen jedes Kind einzeln in den Arm, geben ihm einen Kuss und dann sagen wir was wir von ihm möchten
"N. geh bitte schon mal auf Toilette, P. geh deine Zähne putzen, E. Schlafanzug an" etc
Direkte Absprache an jedes Kind einzeln hilft hier auch sehr.
Und oft ertappe ich mich dabei dass ich unscharf formuliere, oder über die Köpfe hinweg etwas sage, das kommt dann oft nicht an.
Oder:
"So geht jetzt bitte nochmal alle auf Toilette, dann gehen wir raus" keine Reaktion... "okay, wer hat mich NICHT gehört?" Ups und schon laufen alle los.
So eine Visualisierungshilfe wie sie eine andere Userin beschreibt habe ich mit den Kindern auch mal gebastelt. Die hängt im Bad und enthält die nötigen Abläufe für morgens und Abends (Toilette, Zähne putzen, Anziehen, Haare kämmen etc). Die Kinder können dann selbst umklappen was sie schon erledigt haben und sehen was noch nötig ist.
Das klappt meist auch ganz gut.
Ich habe aber auch das Gefühl dass durch die aktuelle Situation die Kinder irgendwo auch gestresster sind und daher solche Rebellionen öfter vorkommen.
Dann bin ich auch mal nachsichtig, und frage öfter warum sie jetzt gerade nicht gemacht haben worum ich sie gebete habe. Meist kann man dann gemeinsam Lösungen finden
Alles Gute für euch 🍀
Ich finde das wirkt alles nach Viel reden und nicht handeln.
Wir hatten zu der Zeit ein Familienbett und da sind alle einfach liegen geblieben,waren so ausgelastet und zufrieden das diese sofort eingeschlafen sind,ich finde es viel verlangt das so kleine Kinder in ihr Bett sollen.
Dem großen vielleicht etwas mehr Zeit ermöglichen und er darf noch etwas im Zimmer spielen.
Bist Du nicht schwanger?
Der muss Dich bald noch mehr teilen da finde ich den Bonus wichtig.
Und wo ist Dein Mann?
Ist der um die Zeit nicht da?
Der könnte auch ein Kind übernehmen...
Wir sind gerade beide im Homeoffice und jonglieren deshalb total um irgendwie auf unsere Arbeitszeiten und parallel Haushalt und Kinder zu schaffen. Er sitzt also zu der Zeit gerade am Schreibtisch und vormittags wechseln wir.
Und du hast Recht. Ich bin in der 30. Woche schwanger. Ich will nicht jammern ... aber ... ich bin echt müde.
Wahrscheinlich merken die Kinder das auch und drehen deshalb total frei.
Heute klappte es aber schon besser. Eure Tipps haben echt geholfen. Ich hab zuerst die beiden Mädchen ins Bett gebracht und danach erst den Großen.
Du kennst das ja vielleicht von deinen Kindern, aber wenn man anfängt inkonsequent zu werden, weil einem einfach die Kraft fehlt (oder weil man auch mal zu bequem ist), dann wird es immer anstrengender. Das ist in diesem Fall wahrscheinlich auch so.
So geht es uns allen.
Punktuell wichtige Zeiten wie das ins Bett bringen sollten in so einem Fall in meinen Augen beide machen.
Ihr seit zwei Erwachsene und könnt Euch gegenseitig gut entlasten,viele um mich sind in der gleichen Situation alleine im Homeoffice.
Klar ist es anstrengend,aber bitte nicht schwerer machen als es ist.
Alles Gute und Kraft für die Schwangerschaft in Coronazeiten.