Unser Sohn ist 3.
Er ist extrem aktiv und ein Schreikind wie es nach eigener Aussage noch sämtliche Großeltern, Kinderärzte etc. noch nie gesehen hatten. Er brüllte 20 von 24 Stunden am Tag. Die restlichen 4 Stunden schlief er in 10min. Abschnitten. Man kann sich unsere Nerven glaube ich vorstellen.
Durch dieses "Muskelaufbauen" beim Schreien krabbelte er mit 4 Monaten und lief mit 6 Monaten. Ich schreibe das jetzt als Vorgeschichte, weil ich mir in seiner Babyzeit absolut sicher war, dass unser Kind schwerstes ADHS/Autismus/irgendwas hat und in der Förderschule mit irgendeiner Behinderung landen wird. SPZ, Kinderarzt und co waren derselben Meinung, konnten aber keine finale Diagnose stellen.
Dann wurde er aber 15 Monate und sein Schreien wurde weniger. Er wurde 18 Monate und sein Schreien war weg. Er wurde 2 Jahre und war das allersüßeste und pflegeleichte Kleinkind der Welt. Seitdem ist er unfassbar lieb und süß und einfach. Er ist weiterhin sehr aktiv und laut und rastlos, aber ansonsten wirklich ein normales Kleinkind. Für uns ist er "mega easy". Vielleicht auch weil er als Baby so anstrengend war und das quasi unser einziger Vergleich ist? Ich weiß es inzwischen nicht mehr.
Er kam mit 2,5 in die Kita. Er wurde vorher von Oma und Opa und Tante und Onkel betreut im berühmten "Bullerbü-Dorf" mit anderen Tageskindern.
Da kamen nie Beschwerden. Im Gegenteil, er wurde genauso beschrieben wie er auch zu Hause war: Unfassbar süß, lieb, hilfsbereit, mit großer Begeisterung für alles, sehr aktiv, aber immer herzensgut und bemüht. Trotzphase, womit andere Eltern kämpfen - gar nicht. Wenn man ihm etwas sagt, macht er es (wenn er nicht gerade total übermüdet oder hungrig oder schlecht gelaunt ist, klar, aber das kommt echt selten vor). Unser Familienleben ist super harmonisch und wir könnten glücklicher nicht sein.
Er liebt seinen Kindergarten, ist jetzt seit einem halben Jahr dort. Und er ist mega happy dort, hat auch eine beste Freundin, liebt ein "Baby" besonders und betüddelt es immer. Auch mit den anderen Kindern kommt er super klar. Wir finden den Kindergarten ebenfalls super.
Die Erzieher beschweren sich jedoch permanent. Er würde überhaupt nicht hören und immer stören. Er könne nicht stillsitzen. Er würde sobald man ruhen soll nach dem Mittagessen Geräusche machen und andere Kinder stören. Die anderen Kinder massiv dadurch massiv stören. Auch wenn er in einem anderen Raum liegen würde.
Er müsse ja nicht schlafen, aber 20min. sich eine Geschichte anhören müsse ein 3-jähriger können. Angeblich würden alle anderen schlafen oder zumindest anstandslos ruhen. Er wäre der einzige der immer Widerworte geben würde und "Nö" brüllen und wirklich NIE ruhig auf einem Stuhl sitzen könnte (macht er zuhause auch nicht 🤷♀️).
Und ich denke mir einerseits: Kinder sind halt aktiv und unserer besonders.
Ich kann nur nicht verstehen wieso immer beschrieben wird dass er immer verweigert. das passt so gar nicht zu ihm. Normalerweise wenn man sagt "Setz dich an den Tisch" macht er das sofort. Er ist total harmoniebedürftig und würde nie extra irgendwas machen wofür er Ärger kriegen würde.
Ich bin mir total unsicher, inwiefern wir da auf unser Elterngefühl hören sollen (Schwachsinn was die Erzieherin sagt) oder wir auf die Erzieher hören sollten und wieder einen Ärztemarathon starten. Gerade wegen jnserer Vergangenheit in der Babyzeit.
Schließlich haben die Erzieher täglich den Vergleich zu anderen Kindern in seinem Alter - wir seit Corona seit fast einem Jahr gar nicht. Wir hatten nur vor der zweiten Welle Kontakt zu einer Familie, deren Kind aber komplett anders ist als unser Sohn, seeeehr vorsichtig und zurückhaltend.
Wobei ich dann halt manchmal auch nicht weiß, ob er nicht vielleicht einfach nur normal ist und unser Sohn extrem.
Ach, keine Ahnung, ich weiß gar nicht mehr was ich denken soll und ob meine "Mamahormone" mir hier einen Engel vorspielen, der eigentlich ein Teufel ist 🤷♀️ wie findet man das denn raus, was objektiv betrachtet stimmt?
Wie unterscheiden ob echtes Problem oder nicht?
Puh... ich finde sowas von außen immer schwierig zu beurteilen. Zumal dein Bericht - sei mir nicht böse - etwas widersprüchlich ist.
Ich finde es schon etwas seltsam, wenn ein Kind zuhause total lieb und angepasst ist und im Kindergarten die sprichwörtliche Sau rauslässt. Das kennt man eigentlich, wenn dann, eher umgekehrt.
Mein Sohn ist auch 3 und macht bestimmt nicht immer, was man ihm sagt, aber 20 Min. eine Geschichte anhören oder im Kindergarten beim Basteln oder Essen auf einem Stuhl sitzen bleiben kann er.
Du schreibst ja, dass ihr sehr zufrieden mit dem Kindergarten seid. Vertraust du den Erzieherinnen also prinzipiell? Beschweren sich alle Erzieher über ihn oder nur eine(r)? Ich denke, wenn ich die Beschwerden von mehreren Erzieherinnen gehört hätte, würde ich schon was unternehmen.
Ich würde mich aber zunächst auf die aktuelle Situation konzentrieren und nicht so sehr auf die Vergangenheit.
Hast du mal mit ihm darüber geredet? Was sagt er denn selbst dazu?
Hallo, leider wurde der Beitrag verschoben und jetzt kann ich nicht mehr anonym schreiben...egal, ist auch nicht so dramatisch.
Ich verstehe es auch nicht - bei sämtlichen anderen Personen wo er schonmal alleine war verhält er sich exakt so wie bei uns zuhause. Gut, Oma, Opa, Cousins und Tanten mögen was anderes als Kindergarten sein - aber in dieser Verweigerungshaltung erkennen wir alle unser Kind überhaupt gar nicht nicht wieder.
Dass er keine 20min. ruhig liegen bleibt mittags kann ich mir vorstellen - aber ich verstehe nicht, warum er dann dazu gezwungen wird und alle anderen Kinder wachhält. Es könnte ja auch eine Erzieherin mit ihm einfach nach draußen gehen. Das müssen sie ja nach den 20min. eh.
Aber vielleicht ist das auch nur meine Einzelkindmamasicht und als Erzieherin mit 4 weiteren Kindern sieht man das anders.
Durch Corona bringen immer nur zwei Erzieher die Kids nach draußen, die eine sagt eigentlich nur positives oder gar nichts. Die andere ist "immer" am meckern.
Er selbst ist sprachlich hinterher (übrigens auch etwas, was die Erzieher bemängelt haben. Laut konsultiertem Facharzt ist er jedoch voll Rahmen.) .Ich empfinde ihn sicherlich nicht als Sprachgenie, aber total ok und ich als Mama verstehe alles.
Er selbst sagt, der kindergarten ist schön, er möchte wiederkommen, xy ist seine beste Freundin, yx ist total süß, das Essen ist toll, Erzieherin A baut ganz tolle Schneemänner, Erzieherin B schaukelt ganz toll etc. . Zu konkreten Dingen in der Vergangenheit wie Mittagschlafverweigerung etc. Äußert er sich nicht und er hat auch noch nie etwas negatives über irgendwas gesagt.
Ist er vor kurzem erst 3 geworden oder schon länger 3?
Also, wenn es nur eine Erzieherin ist, die immer schlechte Sachen sagt, würde ich schon mal nicht mehr ganz so dramatisch sehen. Vielleicht kannst du mal mit der anderen Erzieherin darüber sprechen, wie sie das sieht.
„Dass er keine 20min. ruhig liegen bleibt mittags kann ich mir vorstellen - aber ich verstehe nicht, warum er dann dazu gezwungen wird und alle anderen Kinder wachhält. Es könnte ja auch eine Erzieherin mit ihm einfach nach draußen gehen. Das müssen sie ja nach den 20min.“
Naja, weil das halt die Ruhezeit nach Mittag ist. Da gelten die gleichen Regeln für alle. Bei uns im Kindergarten beaufsichtigt immer eine Erzieherin die Kinder und die andere macht in der Zeit „Verwaltungssachen“ (E-Mails beantworten etc.).
Ich kann dich verstehen. Mein Sohn ist zwar nit so hibbelig wie deiner aber war die ersten Monate nur am weinen nach dem Schlafen. Als er in den Kindergarten kam habe ich es dort auch gesagt und wenn er Mittags wach wurde haben die Erzieher schnell reagiert so das die anderen Kinder ruhen konnten..
Lange hat er 20 Minuten gebraucht um überhaupt ein zu schlafen. Die Erzieher sind damit aber eigentlich sehr gut umgegangen.
Natürlich war er auch mal unausgelastet und hat die Erzieher gefordert. Aber alles im ganzen war er gut aufgehoben.
Man kann auch viel mit ihm reden aber als seine Schwester auf die Welt kam würden seine Autonomie Phasen heftig und haben auch mal 2 Wochen gehalten.
Da gab es viel Stress in der Kita. Das lag aber auch mit daran das die Komplette Besatzung ausgetauscht wurde. Nach 6 Monaten erst hat er so richtig wieder zu einer Betreuerin Bezug gefunden.
Eigentlich ist mein Sohn auch aufgeschlossen und kann mit neuen Situationen gut umgehen, aber das war wohl zu viel für den kleinen Mann.
Er geht jetzt seid dem 22. Dezember nicht mehr in die Krippe und müsste langsam in den Ele Bereich wechseln. Bin gespannt wie das wird.
Vielleicht wird in der Kita zur Zeit zu viel Druck ausgeübt. Nicht jedes Kind sitzt gerne herum und hört 20 Minuten einer klapperkiste zu, wenn man doch so schön klettern und toben kann. Mein Sohn ist auch ein sehr aktives Kind.
Den Erziehern ist es sich auch nicht leicht gefallen wegen der Pausen ihn nicht zum Schlafen zu schicken, aber die Entwicklung des Kindes hat es so gemacht und es lässt sich nicht ändern.
Sind in der Kita genug Mitarbeiter im Moment. Phasenweise wenn dann wieder Urlaub abstand und wieder ein Kollege krank war hat mein Sohn, so lieb er auch sein mag, hat das immer zu seinem gunsten ausgenutzt und gemacht was man nicht sollte. Das war klar anstrengend für die Erzieher aber so ist es nun mal wenn der Tag nicht geregelt abläuft. Das Kind kann dafür am Ende nichts.
Ich würde klar in der Kita ansprechen wo die Probleme sind, was ein typisches Verhalten von deinem Sohn ist und man Rücksicht nehmen muss und für den Rest der wirklich nicht typisch ist würde ich mit deinem Sohn reden.
So lange dein Kind gerne in sie Kita geht würde ich alles weiter beobachten.
Danke für deine Erfahrungen!
Er achtet eigentlich ganz extrem auf Regeln, auch zuhause.
Er würde z.B. nie im Leben auf dem "roten", dem Fahrradbereich auf dem Bürgersteig gehen und wenn mein Mann und ich dort draufkommen, bekommt er einen Anfall. Er würde auch nie im Leben in die Nähe von Herd oder Ofen kommen, wenn die heiß sind. Oder irgebdwas essen, was nicht ganz klar auf einem Teller als Essen präsentiert wurde. Sowas halt. Ich kann mir wenig Situationen vorstellen, wo er etwas macht, was ihm verboten werden muss.
Eigentlich reicht 1x erklären und er achtet ab der Sekunde penibel darauf, dass es alle Leute, besonders er selbst, genau so machen wie es erklärt wurde.
Das einzige was ich mir da wirklich vorstellen kann, dass er nicht 10min. zuhört bei einer Geschichte (gibt ja so Kinder dann 10min. leise vor dem Fernseher sitzen z.B.). Er wird immer die Geschichte selbst erzählen und total aufgeregt Fragen und Erzählen. Dass das nervig ist wenn 5 andere Kinder der Geschichte zuhören wollen verstehe ich. Aber ich bin ja auch nicht im Kindergarten dabei und kann ihm dementsprechend in der Situation schlecht das Wort verbieten.
Da gebe ich dir recht. Mein Sohn hat auch erst spät mal ruhig auf dem Sofa gesessen und einen unarmt und gekuschelt. Er ist der Typ immer springen und herum wirbeln. Das ist auf jeden Fall auch anstrengend wenn es jeden Tag so ist. Meinem Mann ist das oft auch zu viel.
Leider heißt es auch von manchen Bekannten das er nicht gut erzogen ist...
Ich will mir nicht ausmachen was es in der Schule später deswegen Probleme geben wird. Aber aufmerksam ist mein Sohn auch, deiner scheint aber schon sehr speziell.
Der Sohn einer Freundin ist auch so sorgfältig als er schon klein war. Bei ihm wurde eine Form von Autismus festgestellt. Im Kindergarten waren sie manchmal so überfordert das sie ihn aber auch nicht richtig gewickelt haben etc. Wenn die Leute kein Verständnis haben ist es schon schwer.
Ich hoffe du kannst mit den Betreuern noch mal genau über die Situation reden. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit einer video Aufnahmen, für den Zweck.
MfG
Ich würde auch mal mit der anderen Erzieherin sprechen.
Manchmal ist es auch so, dass man als Erzieherin eher mit diesen als mit jenen Kindern kann. Es kommt auch immer auf die Erfahrung an: Hat die Erzieherin selbst einen Wirbelwind als Kind? Hat sie schon oft erlebt dass unruhige aktive Kinder immer anstrengender mit der Zeit werden oder hat sie eher erlebt wie sich manches verwächst? Sind ihr manche Typen von Kindern generell unsympathisch (z.B.ängstliche, unselbstständige, nähebedürftige Kinder werden besonders gern getröstet, bemuttert, gekuschelt - aktive, wilde Kinder bekommen wenig Verständnis?)
Wenn euer Sohn jetzt erst 3 ist und bisher sprachlich nicht soo weit, kann es auch jetzt noch eine Art Trotzphase geben. Meine Tochter wird bald 4 aber schreit daheim auch mal wütend rum, wenn sie bei einem Spiel verliert, wirft das Spielbrett um oder weigert sich, der Schwester die Lieblingsbarbie zurückzugeben.
Also es kann ja auch sein, dass sein Widerwillen eine Art verspätete Trotzphase ist.
Da er aber nur im KIGA so viele Probleme zeigt, vermute ich eher, dass ihm z.B. Konzentrationsfähigkeit fehlt, oder ihm Übergänge (toben-ruhen, daheim-KIGA) schwer fallen.
Als meine 3jährige aus der Krippe (wo sie sehr viel gelobt wurde) in den KIGA kam, war der KIGA die ersten Wochen recht genervt, weil meine Tochter alle paar Minuten in eine andere Ecke gedüst ist, ohne aufzuräumen. Sie mussten praktisch ständig hinter ihr her sein, dass sie aufräumt, sich mal länger in einer Ecke beschäftigt usw....
Das sowas ein Problem ist, wäre mir vorher nie in den Sinn gekommen. Entweder war das in der Krippe vorher nicht so, oder es ist nie aufgefallen.
Daheim fand ich sie in dem Alter auch oft anstrengend, ohne zu wissen warum genau. Vielleicht hatte sie damals auch tatsächlich zu wenig Konzentration/Ausdauer für ihr Alter, nur dass man es in einer kleineren Betreuung natürlich leichter kompensieren kann und es da oft nicht so auffällt. Das Verhalten im Kindergarten hat sich nach und nach verbessert. Jetzt ist sie fast 6 und eher ein Vorzeigekind, Konzentration und Ausdauer sind sehr gut bei ihr.
Vielleicht lag es bei ihr auch damals an der Reizüberflutung (25Kinder in einem Raum mit vielen tollen Spielsachen) oder der generellen Umstellung auf den Kindergarten.
Also ich würde an deiner Stelle mit der anderen Erzieherin sprechen,wie sie die Lage einschätzt.
Ansonsten frag doch mal, wie der Kindergarten denn daran arbeiten will, dass er länger ruhig ist, besser mitmacht...? Welche Aktionen kommen denn von deren Seite aus? Oder ist er der Störenfried, der schon im Vorhinein geschimpft wird "Heute gibst du dir aber mal mehr Mühe als gestern, da hast du ja nur gestört!"
Danke für deine Erfahrungen! Die Erzieherin ist erst seit August im Kindergarten und war vorher Krankenschwester. Ich schätze sie vom Typ her aber sehr ruhig und eher bastelbegeistert und "pingelig" ein. Mein Sohn liebt zwar z.b. Kneten, aber eben keine Form sondern nur den 15. "Pizza-Keks". Ich kann mir vorstellen, dass das schwierig ist.
Das verwirrende für mich ist einfach, dass er zuhause so unfassbar einfach ist. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, weil er als Baby so krass war und deswegen ein "etwas mehr als normal anstrengend" für mich tiefenentspannt ist. Keine Ahnung. Ich kenne ja andere Kinder kaum, unser Sohn war noch gerade so ein Jahr, als Corona kam. Und zwischen 2 und 3 Jahren tut sich ja nochmal einiges. Die Kindern mit denen wir playdates haben sind alle unfassbar. So still, leise, beschäftigen sich mit sich selbst, wenn sie den Raum betreten ist der nicht sofort ausgefüllt. Ich habe keine Ahnung, vielleicht ist wirklich mein Sohn das "Problem" (was für ein furchtbares Wort) und die anderen Kinder nicht so unfassbar einfach, sondern einfach normal. Mir fehlt da der Vergleich.
Es gibt wenige Engel oder Teufel, aber ganz viele Menschen dazwischen. Es gibt m.M.n. auch nur wenige Eigenschaften, die per se gut oder böse sind, sondern situationsbedingt positiv oder negativ aufschlagen. Objektive Betrachtung ist da natürlich schwierig.
Die Beschreibung Deines Sohnes liest sich, als würde er sehr gerne im Mittelpunkt stehen. Im Kreise der Familie ist es leicht die volle Aufmerksamkeit zu bekommen, indem man 'unfassbar süss und bemüht' ist, im KiTa mit vielen anderen Kindern braucht es da andere Strategien.Zum Beispiel, indem man genau das Gegenteil von dem tut, was die anderen tun. Durch ein 'Nö' und durch die Gegend rennen, wenn sich alle zum Stuhlkreis setzen, durch Faxen wenn alle ruhen sollen.
Ich denke nicht, dass die Erzieherin Schwachsinn erzählt, ich denke sie empfindet Eigenschaften, die Du als 'wie süss' betrachtet, als nervig. In dem Zusammenhang wäre es natürlich interessant, wie andere Erzieherinnen Deinen Sohn erleben. Ich denke auch nicht, dass Ihr einen Ärztemarathon starten müsst. Pathologisch hört sich das Verhalten Deines Sohnes nicht an - eher wie (Obacht, Klischeekeule aus Sicht der Erzieherin) 'schlecht erzogen'.
Grüsse
BiDi
Hallo biDi, danke für deine Meinung. Dass er aus der Gruppe mit gegensätzlichem Verhalten heraussticht habe uch bisher noch nicht gehört. Eher so wenn alle Kinder durchdrehen dreht er besonders durch. Und eben die Problematik mit dem ruhen nach dem Mittagessen.
"Schlecht erzogen"- ja, aber wie soll man ihn anders erziehen wenn er zuhause super erzogen ist? Ja, er ist laut und aktiv, aber das sind Kinder nunmal. Er vielleicht auch mehr als andere, aber nicht so als dass ich es zuhause als Problem empfinden würde. Ich liebe seine riesen Begeisterungsfähigkeit für alles und empfinde das als große Gabe.
Er hört super und setzt Anweisungen toll um. Überhaupt gar kein Getrotze oder sonst was.
Deswegen verstehe ich ja auch nicht wie die Erzieher da zu so einem unterschiedlichen Urteil kommen können. Ich glaube den Erziehern schon, dass sie das so empfinden - aber ich verstehe halt nicht, warum er zuhause dann so ein Engel ist.
Kann es sein, dass euer Sohn einfach Probleme hat in einer Gruppe zu sein?
Er scheint ja ein Einzelkind zu sein und als solches bei euch ,bei Oma und Opa, bei den Tanten und Onkels immer mehr oder weniger im Mittelpunkt zu stehen.
Coronabedingt hat er das letzte Jahr bestimmt auch sonst wenig Kontakt zu anderen Kinder.
Viellleicht fällt es ihm einfach schwer mal nicht in der ersten Reihe zu stehen?
Das kann auf jeden Fall sein. Er ist das erste Kind, Enkelkind, Urenkelkind, das erste Kind in unserem Freundeskreis. Aber ich kann ja schlecht meine Geschwister zwingen ein Kind zu kriegen damit er nicht überall die Nummer 1 ist (wobei ich das sehr schön fände). Aber Geschwisterkind kriegen "nur" weil er immer im Mittelpunkt steht ist ja auch Schwachsinn.
Wir arbeiten beide Vollzeit und wollen natürlich in unserer Freizeit unsere Zeit mit unserem Sohn verbringen. "Ignorieren" ist da ja auch falsch. Aber ja, sein einzelkindleben ist das sicherlich problematisch. Deswegen hatte ich ja gehofft, dass er das im Kindergarten lernt.
Ich würde mich an deiner Stelle fragen, ob so ein Regelkindergarten, der starr auf Mittagspause besteht das Richtige ist für deinen Sohn.
Unser Sohn ist auch ein Tausendsassa, für jeden Scherz zu haben, aber in seiner Kita ist das kein Problem. Sie haben das Motto "Stärken stärken und so Schwächen schwächen." Bei uns wird niemand zum Schlafen oder Stillsein gezwungen zum Beispiel.
Dein Sohn scheint zB sehr sozial zu sein, liebevoll zu anderen.. das sind gute skills für einen Dreijährigen.
Möglicherweise ist er aber in einer Gruppe, die laut ist, wo es viele andere Kinder und wenige direkte Betreuer gibt einfach auch schnell überreizt. Er hatte ja doch einen eher ungewöhnlichen Start und scheint am Anfang viel mit Reizüberflutung gekämpft zu haben.
Gäbe es denn echte Alternativen? Wäre er zB bei einer Tagesmutter in einer kleineren Gruppe besser aufgehoben?
Diesem Beitrag schließe ich mich gerne an! 😊 genau das ist mir auch durch den Kopf gegangen..😊👍
.. unser Kleiner ist auch recht wild und in der Gruppe dreht er richtig auf. In unserem (neuen) Kindergarten ist es aber auch so, dass er dann einfach seinen “Auslauf” bekommt und bedürfnisorientiert vorgegangen wird. Wenn er ruhen möchte, dann ja und ansonsten darf er in der Zeit auch gerne exklusiv mit einer Betreuerin spielen. Erstaunlicherweise kommt er (daher?) viel besser zur Ruhe, ist halt kein Zwang da... 😊
Vielen Dank für diesen wertschätzenden Blick gegenüber dem Kind!
Jetzt ist er in einer Gruppe mit 9 Mädchen und 3 Erziehern. Eigentlich ist das -von außen betrachtet - absolut perfekt. 2 Waldtage, 1 Turntag, 1 Bauernhoftag. Ganz in der Nähe, wirklich bemühte und meiner Einschätzung nach auch absolut kompetente Erzieher. Ich kann über die Einrichtung bis auf die Mittagsruhe (die ich aber auch irgendwo nachvollziehen kann) nichts negatives sagen, im Gegenteil.
Deswegen bin ich ja auch so verwirrt - weil die Aussagen der Erzieher das einzige sind, dass in unserer heilen Wolke-7-Welt derzeit irgendwie merkwürdig anmutet.
Sowas ist immer schwer zu beantworten. Also Dein Kleiner liest sich 1:1 wie unserer, allerdings hatten wir ein sehr geduldiges Erzieherteam dass da sehr liebevoll einwirkte (Ihn auf den Schoß nahm, etc).
ALLERDINS waren wir zu dem Zeitpunkt tatsächlich schon im SPZ (Sozialpädiatrischen Zentrum). Eigentlich weil er als Extremfrühchen mit 2 Jahren eh nochmal untersucht wurde, aber diese Unruhe, das Nicht Sitzen können im Stuhlkreis etc wird da schon sehr kritisch gesehen. Wir Eltern "entschuldigen" das halt gerne mit "viel Energie die raus muss", aber zwischen viel Energie haben und viel bewegen KÖNNEN und nicht still sitzen KÖNNEN ist halt ein Unterschied. Ein Kind kann nicht nicht still sitzen weil es sich lieber bewegen will, es kann nicht still sitzen weil es sich nicht auf das konzentrieren kann was im Stuhlkreis abgeht. Das muss man als Eltern einfach irgendwann akzeptieren. Inwieweit das in dem Alter dann schon vorhanden sein muss ist die Frage, aber mit der Energie ist das eigentlich nicht entschuldbar.
Wir haben die Konzentrationsfähigkeit und Wahrnehmung gefördert mit Ergo, und mit vielen, vielen, wirklich vielen Gesellschaftsspielen. Ergo seit er 3 Jahre alt ist, erst weh Wahrnehmung, später dann Aufmerksamkeitstraining. Seitem rennt er immer noch gleich viel im Garten rum, macht immer noch 2 Handballeinheiten hintereinander (also gerade nicht wegen Corona aber bis zum 1. Lockdown), aber er bleibt eben auch sitzen wenn wir eine Geschichte vorlesen oder wenn im Stuhlkreis eben jemand was erzählen will.
Gerade wegen Eurer Vergangenheit Schreikind würde ich wirklich ein SPZ aufsuchen, bei unserem Sohn sind es Wahrnehmungsstörungen und Konzentrationsstörungen die dieses Verhalten hervorrufen. (In extremen Ausmaß zum Teil, aber weder Autismus noch ADHS, und durch gezielte Förderung stark verbessert).
Zum Vorlesen: Unserem haben da die Ratzfatz Spiele von Haba gut getan, es gibt da kleine Spiele und auch Ratzfatz Bingo. Wir mussten unserem Kind regelrecht beibringen wie man Geschichten zuhört. Mit Mitmachsäckchen (Man spielt mit dem Kind das Gelesene mit) etc. Inzwischen ist er ne echte Vorleseratte und fordert die tägliche Geschichte im Kindergarten immer nachdrücklich ein :)
Ich denke Dein Kind ist toll, Hilfsbereitschaft etc sind ja nicht Dinge die man sich einbildet. nur ist man halt von der Energie/Unruhe her den Status gewohnt und empfindet es als normal.
Alles Gute Euch!
Es kann schon sein das sich kinder woanders auch ändert benehmen.
Q
Keines Beispiel
Kind schlägt nur daheim und überall anders nicht. Da müssen die Eltern durchgreifen.
Kind schlägt nur im kita und sonst nicht dann liegt es ganz klar an den Erziehern es zu Regeln. Schlägt das Kind überall ist es ein generelles Problem und alle müssen gemeinsam ne Lösung finden.
Da euer Kind nur im kita nicht hört müssen die Erzieher die Sache Regeln.
Liebe Grüße vom kita 😉
Ps: klar kann man mit den Eltern zusammenarbeiten um Verhalten im kita zu "korrigieren" aber den Hauptteil müssen die Erzieher vor Ort machen.
Achja ein "echtes" Problem wäre überall. Also das er überall nicht hört.
Hallo liebe TE,
Wenn ich deinen Beitrag so lese, bin ich mir nicht sicher, ob dein Sohn wirklich so ein Engel ist und nur in der Kita "Probleme" hat, oder ob du alles, was mit deinem Kind zu tun, zu sehr (und verständlich nach dem anstrengenden Babyjahr) mit der rosaroten Brillen siehst. Es ist zwar kleinlich, aber dieses "unfassbar lieb und süß", "herzensgut" etc. finde ich sehr subjektiv und niemand würde so ein fremdes Kind beschreiben.
Wie geht dein Sohn zu Hause oder bei den Großeltern ganz allgemein mit Konflikten um? Gibt es überhaupt Konfliktsituationen? Wie ist er, wenn er müde, hungrig oder allgemein schlecht gelaunt ist? Auch wenn die Situation zu Hause eher selten vorkommt, versuch einfach zu beschreiben ohne direkt zu bewerten oder mit anderen Kindern zu vergleichen.
Und die Situationen im Kindergarten kann alles sein. - Dein Kind kann überfordert sein und schafft nicht runterzukommen (hier die Fragen: hat dein Sohn allgemein Probleme runterzukommen? Schläft dein Sohn besser oder schlechter nach einem anstrengenden Tag ein?)
- Dein Kind kann genauso unterfordert sein, er ist ja der älteste in der Gruppe und aktiv und hat sich noch nicht ausgepowert (Wie ist dein Kind nach dem Kindergarten bzw. Wie ist er an Wochenenden bzw. Wie ist euer normaler Tagesablauf?). Hier wäre zum Beispiel eine Lösung, dass er so bald wie möglich in die Ü3 Gruppe wechselt.
- Dein Kind hat im privaten Umfeld immer die volle Aufmerksamkeit aller Beteiligten und "nutzt" die Schlafzeit der anderen Kinder aus um die Aufmerksamkeit von den Erzieherinnen zu bekommen (hier: Akzeptiert dein Kind, wenn du alleine auf die Toilette muss oder in Ruhe ohne ihn was machen muss?).
Ich habe dir jetzt sehr viele Fragen gestellt. Du kannst die Fragen für dich antworten. Hast du schon ein ruhiges Gespräch mit den Erzieherinnen? Vielleicht hilft es dir da auch weiter, wenn sie dir die Situationen genauer beschreiben.
Euch alles Gute
Natürlich bin ich subjektiv Ich bin die Mama.
Deswegen ja mein Beitrag hier.
Wenn er etwas nicht bekommt was er will, dann ist das meistens auch ok für ihn.
Wenn er hungrig ist, dann wiederholt er Fragen 100x und wird 20min. genau das nochmal fragen. Das ist aber eigentlich immer in verständlichen Situationen, z.B. wenn es 11 Uhr ist und wir noch nichts gegessen haben oder so. Da bin ich beim gleichen Hungerlevel deutlich meckriger
Wenn es nicht ok ist, dann muss er schon extrem über den Punkt sein. Das kommt im Alltag selten vor, wir achten auf geregelte Schlafenszeiten. Wenn er dann über den Punkt ist, weint er "Nein schlafen, ich gar nicht müde!". Dann geht er aber anstandslos ins Bett und freut sich über sein Hörspiel.
Wenn er schlecht gelaunt ist, kommt vielleicht alle 1-2 Monate mal vor, will er sehr viel kuscheln und es fällt ihm schwer sich selbst zu beschäftigen. Aber auch da hält das nie lange an, sondern er ist dann auch schnell wieder gut gelaunt.
Insgesamt schläft er sehr schnell gut zuhause ein, unabhängig davon ob der Tag vollgepackt war oder nicht. Allerdings schläft er zuhause schon mittags nicht mehr seit er 2 ist. Zuhause ist bei uns Ruhezeit nach dem Mittagessen wenn wir nicht unterwegs sind. Da spielt er dann 30min.-1h alleine mit lego oder hört ein Hörspiel oder puzzelt oder zieht seine Puppe an. Das funktioniert super.
Unterfordert gehe ich nicht von aus - seine beste Freundin ist so alt wie er und die Kita macht wirklich viel an Aktionen und ist viel draußen und turnt und macht Ausflüge etc. . Er selbst ist auch total begeistert von den "Babys" die auch schon mindestens 1,5 sind und liebt es total, sich um die zu kümmern. Auch zuhause erzählt er am liebsten was das Baby heute alles gemacht hat. Er ist ein sehr aktives Kind, ja, aber die Kita gibt da eigentlich ihr bestes. Man kann ihn halt nicht 5km um Feld joggen lassen :D solche auspowerungssachen sind natürlich die Aufgabe von uns eltern, da kann die Kita nichts machen.
Im privaten Umfeld hat er immer die volle Aufmerksamkeit. Er ist Einzelkind, das erste Enkelkind, das erste Urenkelkind, das erste Kind in unserem Freundeskreis. Unabhängig davon ist durch Corona ja eh nichts mehr los :D aber zuhause ist er immer dabei beim kochen, spielen, basteln, spazieren und natürlich richten wir uns da auch immer nach ihm, klar. Wir möchten ja Zeit ihm mit ihm verbringen und sind eben 2 Erwachsene auf ein Kind. Die Situation dass ich alleine auf toilette gehe gibt es in dem sinne natürlich, dass ich ja nicht mitten im Spiel verschwinde und ihn alleine lasse, sondern dann mein Mann beim spielen ist. Wenn das aber nicht so ist, verfolgt er uns beide eigentlich immer überall hin. Kommt aber wie gesagt selten vor weil wir 2 Erwachsene sind die sich komplett in ihrer freien Zeit mit den Kind beschäftigen wollen und die Zeit ja auch sehr genießen. Er geht von 7:30-14:30, ist mehrere Nachmittage die Woche bei oma und Opa da wir beide um 14:30 noch nicht Feierabend haben, schläft um 19 Uhr. Da nutzen wir die wochenenden und abenden natürlich umso intensiver.
Deswegen ist er ja im Kindergarten- damit er sich da lernt auch unterzuordnen.
Ich habe aber auch nicht das Gefühl, dass er dort den Clown spielt oder nach Aufmerksamkeit sucht - er verweigert sich einfach und macht bestimmte Dinge dann einfach nicht.
Gespräch mit den Erziehern hatten wir zuletzt im Oktober, danach haben wir dann einen Termin beim Facharzt gehabt der aber sagte das Kind sei ganz normal. Derzeit sind Gespräche schwierig und ich scheue mich auch in der derzeitigen Situation, wo die Erzieherinnen eh schon am Limit sind und ich schon ein schlechtes Gewissen habe die Notbetreuung nutzen zu müssen, dann die Erzieher zusätzlich noch mit Gesprächen "zu nerven".
Wegen der Mittagsruhe hast du doch schon ein tolles Konzept. Ich würde den Erzieherinnen einfach vorschlagen, dass er statt im Bett Hörspiele anhört einfach im Gruppenraum alleine Lego spielt oder allgemein was Ruhiges macht. Bei uns in der Kleinkindbetreuung war es nie ein Problem, wenn ein Kind keinen Mittagschlaf machen möchte oder braucht.
Unterforderung ist vielleicht nicht ganz die richtige Wortwahl von mir. Ich kenne einen sehr aktiven Jungen (Typ Rowdy, Einzelkind), der bei den Tagesmüttern Probleme hatte, aber mit 3 Jahren in den Kindergarten kam und es seitdem so gut wie keine Probleme oder sonstige Beschwerden gibt. Ich kann dir nicht sagen, was sich bei dem Jungen geändert hat oder warum dieser Wandel ist. Vielleicht fällt er bloß nicht auf, weil die großen Kinder auch viel Mist bauen oder er bekommt genug Förderung und Forderung und ist ausgeglichener? Ich kann nicht einschätzen, wie schlimm das "Fehlverhalten" deines Sohnes tatsächlich ist. Vielleicht wird es von ihm einfach mehr erwartet, weil er älter ist und dieses "Problem" verschwindet quasi im großen Kindergarten wie bei meinem Beispiel?
Ich kann dich vollkommen verstehen, die ganze Sachen mit Einzelkind etc. Mein Sohn war 2,5 Jahre lang Einzelkind, einziges Enkelkind und einziges Urenkel Kind. Ungefähr die Hälfte der Kinder sind bis zu einem gewissen Alter Einzelkind, manche bleiben ewig Einzelkind. Trotzdem lernen alle Kinder sich unterzuordnen. Die Frage ist halt tatsächlich, (zumindest kommt es so rüber) müsst ihr immer nach eurem Sohn richten oder kann es auch mal anders gehen. Wieso soll er nur im Kindergarten lernen sich unterzuordnen (auch bei aller Verständlichkeit mit eurem Leben und Arbeit)? Vielleicht kannst du dein Familienleben überdenken.