Hallo,
Ich bin gerade total traurig, weil ich heute falsch reagiert habe 😟 Meine Tochter ist 3 Jahre alt und ein absolutes Mamakind. Mich dürfen keine anderen Kinder umarmen (z.B bei einer Begrüßung von Nichten oder Neffen), sie möchte immer auf Mamas Arm, sie hat nur die Mama lieb („Papa/Oma/Opa/... gefallen mir nicht“). Bis Dezember 2020 ging sie trotzdem gerne in den Kindergarten, weil sie da viele Freunde hat. Dann kam der Lockdown und sie war bis jetzt bei mir zu Hause. Ich bin seit November im Beschäftigungsverbot, weil ich Risikoschwangere bin und arbeite dadurch gerade nicht.
Meinem Kind hat es total gut gefallen, 24/7 nur bei mir zu sein und sie hat fast täglich betont, wie cool unser Haus ist und das sie nicht mehr in den Kindergarten möchte. Diese Woche Montag haben bei uns die Kitas wieder geöffnet und ich habe sie gefragt, ob sie wieder hin möchte, um mit ihren Freunden zu spielen. Am Montag ist sie Freudestrahlend hin und hat mir am Nachmittag erzählt, wie schön es war. Dienstagmorgen sagte sie mir aber schon, dass sie heute nicht wieder in die Kita will, aber morgen wieder gehen würde. Ich habe sie dann überzeugen können, dass doch ihre Freunde auf sie warten und es bestimmt wieder was leckeres zum Essen gibt. Sie ist dann auch gleich in die Kita reingelaufen.
Heute Morgen wollte sie auch in den Kindergarten, weil Fasching gefeiert wird und ich sie geschminkt habe. Doch als wir in der Kita ankamen, hat sie einen Schreianfall bekommen, dass sie nur zu Mama will und nicht in den Kindergarten. Alle Überzeugungsversuche sind fehlgeschlagen. Die Erzieherin hat die ganze Zeit in der Tür gewartet und irgendwann bin ich dann einfach gegangen... Ich habe so ein schlechtes Gefühl, weil ich hätte warten müssen, dass sie sich beruhigt und dann freiwillig in die Gruppe geht 😢 Ich habe mich unter Druck gefühlt, weil die Erzieherin gewartet hat und die Kita mit dem Programm starten wollte...
Nun weiß ich gar nicht, wie ich in Zukunft darauf reagieren soll... Soll ich sie morgen erstmal zu Hause lassen? Oder sie als Mittagskind abholen, wenn sie dadurch in die Kita geht?
Oder ist diese Reaktion erstmal normal, weil sie jetzt so lange nicht da gewesen ist und sich wieder eingewöhnen muss?
Wie reagiert ihr, wenn euer Kind nicht in die Kita möchte?
Was macht ihr, wenn euer Kind nicht in den Kindergarten möchte?
Heyhey,
Ich fühle mit dir... 😔 wir haben hier leider auch dasselbe. Unser Sohn ist 2,5 ging allerdings noch nie gerne in die „Fremdbetreuung“.
Bei uns hat Folgendes Besserung gebracht: kürzere Betreuungszeiten und weniger Tage (damit er dazwischen mal Pause hat).
Ist natürlich immer die Frage was man mit dem Kindergarten auch gemeinsam umsetzen kann und was persönlich möglich ist.
Meine Eltern springen an dem Pausentag in der Betreuung ein (hätte ich niemals für möglich gehalten, da beide noch berufstätig sind) und klappt super!
Bei meinem Sohn ist es so, wenn er anfängt zu thematisieren dass er nicht gehen mag und ich mit ihm drüber spreche, steigert er sich immer mehr hinein und kommt gar nicht mehr zur Ruhe. Bei uns hat daher folgendes Besserung gebracht: morgens thematisiere ich es nicht mit ihm. Wenn er im Kindergarten weint weil er mit Mama nach Hause möchte, sage ich ihm dass ich mich beeile und direkt nach dem Mittagessen wieder da bin (damit er einen zeitlichen Anker hat). Mit der Bezugserzieherin ist besprochen, dass sie ihn sofort auf den Arm nimmt (das hilft sehr) und er beruhigt sich dann sofort wenn ich aus der Tür raus bin. Ich gehe nur mit halbwegs guten Gewissen weil ich eine sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Erzieherin habe. Alternativ als er einmal sehr unruhig war, durfte ich sogar nochmal mit reinkommen und nach 2 Minuten war es für meinen Sohn dann ok, dass ich gehe- er war „angekommen“.
Abends spreche ich immer in Ruhe mit ihm über seinen Tag - da ist häufig (nicht immer der Kiga nochmal ein Thema). Abends ist er dann auch emotional ruhig und ein echt super Gespräch (für sein Alter) möglich. Dabei kommt auch immer wieder klar raus, dass er Spaß dort hat aber halt noch lieber mich dabei hätte. Wäre das nicht so, würde ich glaube ich eine komplett andere Lösung finden.
Ich weiß nicht ob unsere Erfahrung dir hilft, aber wünsche dir, dass ihr eine für euch passenden Ansatz für solche Situationen findet. 🍀🍀🍀
Das mit dem Pausentag hatte ich mir auch schon überlegt. Ich werde mal gucken, wie es ihr am Montag geht, wenn sie zwei Tage wieder nur bei mir gewesen ist. Dann könnte ich den Mittwoch als Pausentag machen. Wenn sie morgen wieder so weint, dann mache ich ihr den Vorschlag, dass ich sie nach dem Mittagessen abhole.
Durch Corona ist ja leider alles etwas eingeschränkt. Ich darf zum Beispiel nicht in die Kita rein und muss sie am Eingang abgeben. Den Eingang sehen auch die anderen Gruppen von ihren Räumen aus und natürlich kam auch gleich eine andere Erzieherin raus, um zu fragen, was denn heute mit ihr los ist. Sowas macht mein Kind einfach noch viel wütender, weil sie sich bei so einem Schreianfall gerne versteckt in eine Ecke setzen und nicht gesehen werden möchte...
heute war es halt noch extra blöd, wegen der Faschingsparty. An einem „normalen“ anderen Tag hätte ich ihr vorgeschlagen, dass wir nochmal eine Runde zusammen spazieren gehen und es dann in den Kindergarten geht. Aber heute ging es zeitlich nicht ☹️
Ich habe auch schon überlegt, dass ich ihr etwas von mir mitgebe, aber mir fällt nicht ein, was es sein könnte. Sowas wie Kuscheltiere sind gerade nicht im Kindergarten erlaubt wegen Corona...
Wir haben unserem Sohn ein Fotoalbum mit Bildern von uns gebastelt, dass in der Kita liegt. Tatsächlich weiß ich aber nicht, ob das benutzt wird 🙈😅
Vielleicht ist Kita für deine Tochter nach der Corona-Pause auch sehr anstrengend. Ich finde es einen guten Plan abzuwarten wie es am Wochenende aussieht.
Bis wieviel Uhr ist sie denn täglich angemeldet? Ich glaube ausnahmsweise einen kürzeren Tag einführen (bspw
Morgen) würde ich eher nicht, nicht dass dann die anderen Tage im Vergleich negativ lang sind... aber wenn man in Summe sehen würde, das gerade jetzt zu Anfangs die Tage in der Wiedereingewöhnung zu lange sind, ggf temporär die Zeit reduzieren und wieder langsam steigern? Bei einer Eingewöhnung startet man ja auch nicht mit voller Stundenzahl und jetzt nach Corona ist es ja tatsächlich auch eine Art Wiedereingewöhnung, wenn auch nicht so drastisch wie die allererste. Wobei es ja auch veränderte Bedingungen sind (du darfst nicht mehr mit rein etc.)
Sorry ich hoffe das war nicht zu wirr... 😅🙈
Ich hole die Erzieherin mit ins Boot. Bzw. die Engagierten haben von sich aus immer tolle Ideen.
Z.B. hat eine Erzieherin meine Tochter (die nicht reingehen wollte) gefragt, was sie drinnen denn gerne machen würde, sie dürfe sich etwas aussuchen. Meine Tochter sagte dann "ein Buch lesen". Also nahm sie meine Tochter an die Hand und gingen dann ein Buch lesen.
Die folgenden Tage liefen gleich ab.
Was sagen denn die Erzieherinnen? Wie ist es, wenn sie dort ist? Sagt sie dort auch, dass sie heim will oder gefällt es ihr prinzipiell? Hat sie sich nach dem Schreianfall beruhigt als du weg warst? Oder hat sie noch lange weiter geschrien/geweint? Zuhause lassen würde ich sie nur, wenn du wirklich der Meinung bist, dass es ihr dort nicht gefällt und sie leidet.
Nach dem Lockdown ist es natürlich wieder eine Umstellung jeden Tag unter anderen Kindern und getrennt von Mama zu sein, vielleicht braucht sie einfach ein bisschen Zeit.
Zum anderen könnte es aber auch ein Ausprobieren, ob sie ihren Willen durchsetzen kann, sein. Das kenne ich von meinem Sohn. Er sagt auch oft, dass er nicht in den Kindergarten will. Wenn wir dort sind, geht er aber gerne rein und ich weiß, dass er sich dort wohlfühlt.
Und du schreibst ja, dass du schwanger bist. Gerade, wenn sie so ein Mamakind ist, kann das natürlich auch ein Grund sein, warum sie sich momentan nicht von dir trennen will.
Die Erzieherinnen sind sonst immer sehr zufrieden mit ihr. Sie braucht wohl ab und zu Körperkontakt, will auf dem Schoß sitzen oder draußen an der Hand laufen, aber sonst ist sie vom Verhalten ganz unkompliziert.
Ihr Anfall heute hat wohl 5min gedauert und sie hat mir beim Abholen nochmal erzählt, dass sie ganz doll geweint hat, weil sie zur Mama wollte.
Ich hoffe, dass es morgen früh wieder gut ist, weil es mir wirklich leid tut, wenn sie so weint 😢
Und seit der Schwangerschaft klammert sie wirklich mehr und sie freut sich auch nicht auf ihre Schwester. Sie sagt gemeine Sachen wie „Meine Schwester darf keine Milch trinken, dass ist meine Milch“ (sie weiß, dass ich das Baby stillen werde).
Sie ist seitdem auch weinerlicher
Innere Klarheit gewinnen und Sicherheit ausstrahlen. Dann ohne Zögern und Unsicherheit
fröhlich verkünden, dass es sicherlich wieder ein ganz toller Tag in der Kita wird, liebevoll verabschieden und gehen.
Deinem Kind geht es anscheinend gut in der Kita, sie ist vorher auch gern hingegangen. Es liest sich, als würde sie deine Unsicherheit spüren, bzw. du sie nicht richtig loslassen können.