Hallo zusammen!
Meine Tochter ist 6 Jahre alt und kommt dieses Jahr in die Schule. Seit kurzer Zeit darf sie mit ein paar anderen Mädchen aus der Straße allein draußen spielen. Eins der Mädchen ist sehr bestimmerisch und meiner Tochter gefällt das nicht(sie selbst bestimmt auch gerne,möchte aber in der Gruppe bleiben). Jetzt sagte sie zu mir, sie mag das Verhalten des anderen Mädchens nicht,traut sich aber nicht ihr das zu sagen,weil sie dann evtl nicht mehr zur Gruppe gehört.
Wie kann ich ihr da helfen? Ich habe zu ihr gesagt,dass man so ein Verhalten schon ansprechen kann. Natürlich kommt es dabei auf das Wie an. Wie kann ich ihr beibringen,dass sie ihre Meinung sagen kann, ohne übermäßig Angst vor einem Ausschluss zu haben?
Liebe Grüße
Tochter möchte nicht klar Stellung beziehen
Ich finde es gut, dass du ihr erklärt hast, dass man seinen Standpunkt klarmachen kann und wie das (gut) geht.
In Endeffekt ist die Angst deiner Tochter aber ja nicht unbegründet. Natürlich könnte sie ausgeschlossen werden. Das passiert nicht nur bei Kindern, sondern auch im Erwachsenenalter. Vielleicht könnt ihr nochmal drüber sprechen "was wäre wenn"...wie könnte sie damit umgehen, wie würde sie sich fühlen, was würde es bedeuten, welche Chancen würden sich ergeben...
Angst ist ja nicht immer wegzurationalisieren. Aber sie konkret zu benennen und sich damit zu beschäftigen kann helfen.
Und dann kann deine Tochter sich entscheiden ob sie ihren Standpunkt kund tut oder nicht.
Muss ja auch nicht immer sein.
Alles Gute euch!
Danke für deinen Beitrag. 🙂 Ja klar, die Angst ist begründet. Ich mache mir ein bisschen Sorgen,dass sie ihre Meinung auch in anderen Situationen(zum Beispiel auch in der Schule) zurückhält, nur um weiter dazu zu gehören. Ich bin selbst auch niemand,der zu allem was sagt. Manchmal müsste ich das mehr tun, aber tatsächlich scheue ich da eher die Konfrontation.😐 Da muss ich sicher auch an mir arbeiten, ihr da ein echtes Vorbild zu sein.
Hallo,
du hast Recht, das Vorbild ist sicher entscheidend.
Meine Mutter war immer sehr zurückhaltend und ich als Kind entsprechend schüchtern.
Mein Mann war auch schüchtern und hatte vermutlich auch eher "diplomatisch-zurückhaltende" Eltern.
Bei uns beiden galt aber immer: man macht nichts mit, was einem nicht gefällt. Das finde ich total wichtig und habe es auch früh gelernt: niemals zu blöden (oder gefährlichen!) Sachen überreden lassen.
Evtl braucht man dann gute Alternativen. Ich konnte immer mit meiner Schwester spielen, wenn andere Kinder "doof" waren. Aber auch ein interessantes Angebot der Eltern ist ok. Einfach, damit es eine Alternative gibt zu "ich will unbedingt dabei sein und dazu gehören".
Meine Tochter ist eher selbstbewusst. Von uns hat sie das nicht geerbt Aber ich bin, als sie etwa 3 oder 4 war, öfter mal zu Jugendlichen hin, die auf der Rutsche saßen, und hab ihnen erklärt, dass sie jetzt Platz machen müssen, weil die Kleine rutschen will. Ich denke, das hat sie sich abgeguckt und mittlerweile sagt sie selbst, wenn ihr jemand Platz machen soll... Oder eben auch, wenn ihr ein Spiel nicht passt. Da muss sie umgekehrt lernen, dass es nicht immer nach ihrem Kopf geht aber das ist ein anderes Thema.
LG!