Zur Situation. Ich gehe mit meinem Sohn raus, damit er sich draussen austoben kann. Solange kein anderes Kind draussen ist geht das auch gut. Sobald zu viele Kinder da sind hängt er an mir.
Es gibt auch Kinder die rufen ihn und wollen mit ihm spielen, aber er sagt er will nicht.
Hinterher sagt er er hätte doch gerne mitgespielt aber er hat sich nicht getraut.
Das gleiche auf dem Schulweg. Morgens bringe ich ihn hin. Aber mittags kommt er mir immer mit 4 anderen Kindern entgegen. Ich habe ihm schonmal angeboten, dass er den Heimweg alleine mit den Kindern laufen kann. Ich bin die einzige Mutter die täglich in mitläuft.
Die Kinder verabreden sich eigentlich auch mit ihm, indem sie sagen wir sehen uns alle später draussen. Mein Sohn sagt erst zu aber wenn wir dann draussen sind sagt er er will nicht.
Ich habe ihm auch versucht zu erklären, dass die Kinder irgendwann nicht mehr rufen und dass es dann schwieriger ist Freunde zu finden.
Was würdet ihr machen.
Wie kann man ihm helfen.
Ich würde bei dem Schulweg nicht mehr mitgehen. Wenn ich mir unsucher wäre, hatte ich jemanden gefragt, z.b. meine Nachbarin, ob sie die ersten 1-2 Tage während ihres Hundespaziergans mit Abstand mitlaufen könnte. Wenn dein Kind im schuldfähigen Alter ist, würde ich auch zum Spielplatz nicht mehr mitgehen. Meine Tochter ist 4 und geht alleine mit ihren Freunden zum Spielplatz. Liegt in unserer Straße, jeder kennt jeden, sie muss nicht über die Straße laufen.
+1
Ein Grundschulkind braucht meiner Meinung nach weder Schulweg- noch Spielplatzbetreuung, wenn beides nicht überdurchschnittlich weit (weg) ist vom Zuhause.
Wie alt ist dein Sohn?
Ist es notwendig, dass du nachmittags mit raus gehst oder könnte er auch alleine?
Ich glaube ich würde ihn ins kalte Wasser werfen und alleine raus schicken.
Ich habe selbst eine schüchterne 10jährige.
Alleine raus und mit Freunden spielen ist nicht unser Problem, aber die Wurstverkäuferin😂Sie spricht ungern Angestellte in einem Laden an, also arbeiten wir genau daran und ich schicke sie bewusst mehr einkaufen. Hinterher ist sie stolz wie Oskar, denn sie merkt ja doch langsam, dass es gar nicht schlimm ist. Manchmal muss man seine Kinder eben ein bisschen in die richtige Richtung schubsen.
Er setzt alleine kein Fuss vor die Tür. Auch nicht wenn ich sage ich komme nach. Er hat einen ganzen Fuhrpark an Fahrzeugen aber er will Patou nicht. Er ist 6
Oh, so ein harter Brocken.
Wie wäre es wenn du einen seiner Freunde dazu bringst bei euch zu läuten um ihn zu fragen ob er mitspielen will? Quasi eine Extraeinladung😉
Er scheint sehr schüchtern und unsicher zu sein. Ich würde es nicht mehr so stark thematisieren. Denn damit stößt du ihn immer wieder darauf und er kann es ja nicht einfach nicht abstellen. Er braucht durch viele kleine Situationen mehr Selbstvertrauen und das Gefühl, von anderen akzeptiert zu werden.
Der Schulweg ist doch ein gutes Beispiel. Ich würde versuchen, durch Ausreden die Begleitung etwas zu reduzieren. Also zB du sagst, du hast noch einen Termin, bist deshalb etwas später und wirst ihm an der zweiten Ecke Entgegenkommen. So kann er vielleicht mit den anderen Kindern Stück für Stück mehr gehen.
Das Spielen am Nachmittag würde ich nach Möglichkeit erstmal nur mit einem weiteren Kind üben. Vielleicht verunsichern ihn große Gruppen. Dann werden vielleicht engere Freundschaften entstehen und er bekommt dadurch Selbstvertrauen.
Ich werde die Tips mal ausprobieren. Er hatte vor dem Sommer hier einen besten Freund zu dem er auch alleine gegangen ist. Aber seit dem er weiter weg gezogen ist geht halt gar nichts mehr. Wenn ich jetzt frage mit wem willst du dich verabredet kommt immer nur der name von diesem Freund.
Das ist wirklich schade. Aber es findet sich mit Geduld auch ein neuer bester Freund. Dein Sohn ist eben eine treue Seele und ersetzt den Freund nicht einfach.
Wenn sich die Corona-Situation entspannt, würde ich unbedingt ein Hobby für ihn suchen. Ggf auch ein Musikinstrument oder ein Individualsport, wenn ihm Mannschaftssport suspekt ist und er daran kein Interesse hat.
Ich glaube, du musst insgesamt sein Selbstbewusstsein stärken und das geht nur über viele positive Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen.
Er scheint ja doch mit anderen Kindern zusammen zu kommen, wenn du nicht da bist -siehe Heimweg von der Schule.
Da frage ich mich, warum du als einzige Mutter ihn begleitest? Du scheinst ihn zu sehr zu behüten und er reagiert, indem er sich dir zu und anderen Kindern abwendet. Das tut ihm nicht gut und du selber willst das ja auch nicht.
Also lasse ihn ganz einfach alleine gehen, ich wette, dass er nach ein paar Tagen sich dann mit den anderen Kindern verabredet und gemeinsam geht.
Auf dem Heimweg bleibt er in der Gruppe.
Einmal ist er auch alleine nachhause gekommen weil ich vergessen habe dass sie früher schulschluss hatten. Er ist an dem Tag wieder mit den anderen Kindern gelaufen war aber sauer weil ich ihn nicht abgeholt habe.
Also hat es ja da geklappt! Doof war nur, dass er es nicht vorher wusste...
Ich würde wirlich mit ihm reden und ankündigen, dass du ihn nicht mehr abholst. Er ist ja schon groß! Ich würde das vielleicht mit ein paar Tagen Vorlauf besprechen, also z. B. diese Woche holst du ihn noch, nächste Woche läuft er mit den anderen Kindern alleine. (Wenn der Weg recht weit ist, kann man noch einen Zwischenschritt einbauen, dass du den halben Weg entgegenläuft.) Aber ich würde wirklich ganz konkret sagen, ab wann es anders sein wird und es dann auch durchziehen...
Wegen Spielen mit den anderen Kindern, würde ich notfalls über die Mütter immer wieder mal ein Kind einladen, mit dem er sich gut versteht. Er scheint ja generell mit den Kindern auszukommen, sonst würde er nicht mit ihnen zusammen laufen und die anderen Kinder würden ihn nicht fragen, ob er mitspielt.
Manche Kinder tun sich schwer, mit mehreren Kindern gleichzeitig zu spielen. Deswgeen wäre es vielleicht einfacher für ihn, EIN Kind einzuladen. Und zu Hause in seinem Zimmer fühlt er sich ja auch sicherer!
Hallo!
Unser Sohn ist auch sehr schüchtern/ ängstlich. Als er jünger war (jetzt 8) stand elektiver Mutismus im Raum, weil er nicht mit Fremden reden oder überhaupt in Kontakt treten konnte. Laut Psychiater ist es nun eine Störung mit sozialer Ängstlichkeit. Also einfach alleine raus schicken oder machen lassen funktioniert bei unserem Kind nicht.
Am besten klappt es, wenn er etwas selber von alleine will, aber manchmal muss man ihn eben ein bisschen schubsen.
Ich begleite ihn auch auf dem Schulweg (1. Klasse), wir haben aber die Abmachung, das er nach den Osterferien alleine läuft. Er braucht immer relativ lange, um sich mit neuen Situationen zu arrangieren und muss in seinem Kopf alles durchdenken 🤷
Vielleicht klappt es auch bei Euch, das ihr einen Zeitpunkt zusammen fest legt und einen Plan macht, wie was abläuft. Oder ihr trefft Euch erst Mal auf halbem Weg beim abholen... Klar kommunizieren würde ich, das du nicht ewig weiter mit laufen wirst!
Verabredungen laufen bei uns auch nur 1zu1, frag ihn doch mal, ob ihr einen Klassenkameraden zu Euch einladen sollt!
Mit 6 waren die Symptome unseres Sohnes noch viiiiel ausgeprägter. Da hätte ich mir vieles von dem, was jetzt ganz selbstverständlich klappt, nie vorstellen können 🙈
LG
asira