Kindergarten die falsche Entscheidung?

Habt ihr schonmal gezweifelt euer Kind in den KiGa zu schicken?
Ich Zweifel leider sehr. Mein Sohn ist zwei Jahre und kommt bald in den KiGa. Ich weiß gar nicht wieso ich das so gemacht hab. Finanziell gesehen könnte ich locker noch ein Jahr zuhause bleiben aber ich wollte ja unbedingt arbeiten gehen. Aber habe nie überlegt, das Krippe usw viel zu teuer ist und es gar kein Sinn macht wieder arbeiten zu gehen. Es ist ja auch mega stressig arbeiten und Haushalt und Mutter zu sein...
ich frage mich echt ob ich die einzige bin. Jetzt ist es leider nunmal so. Ein zurück gibt es nicht mehr. Aber irgendwie bereue ich so tiefst diese Entscheidung und das nervt mich tierisch.
Ich hoffe ihr versteht mich, und ich hoffe es gibt hier den ein oder anderen der mich aufmuntern kann.

1

sieh es so vielleicht tut es dir gut wieder ein bisschen raus zu kommen + im Lebenslauf macht es sich auch gut . Ich verstehe deine Bedenken aber je nach dem in welchem Umfang und was du arbeitest zahlst du quasi durch die teurere U3 Betreuung drauf + hast mehr Stress alles unter den Hut zu bringen . Bei mir wäre das auch so gewesen

2

Mmh, Ja aber das ist es ja. Mehr Stress .. ich Zweifel gerade so sehr daran aber ich kann jetzt nichts mehr machen weil wir schon alles in die Wege geleitet haben. Und alle in meinem Umfeld sagen mir „jaaaaa hättest du halt gewartet bis er 3 ist!“ diese Aussage bringt mir nichts mehr. Ich bereue es ja mittlerweile und noch mehr wenn ich solche Sprüche höre. Ich hab diese dumme Entscheidung leider schon gemacht und jetzt wünschte ich alles rückgängig zu machen.
Der Gedanke auch, mein kleinen da abzugeben und alleine zu lassen zerfrisst mein Herz. Klar irgendwann kommt dieser Moment. Aber der war aktuell (finanziell gesehen) gar nicht Nötig. Wir hätten gut noch ein Jahr so auskommen können. 😫 ich fühl mich elend (sorry fürs rumheulen)

5

Hi. Freu dich für dein Kind. Er ist ja so klein auch nicht mehr. Es tut jedem Kind gut mit anderen Kindern zu spielen. Er wird dort viel lernen. Und wie gesagt, wenn du es absolut nicht willst, dann kannst du es noch rückgängig machen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Deinem Sohn wird es nur schwer fallen in die Krippe zu gehen, wenn du es ihm schwer machst. Also solltest du ihn bald eingewöhnen, musst du deine Einstellung ändern. Vg

3

Hallo!

Meine Tochter geht seit sie 1,5 ist in die Krippe. Ich wollte unbedingt wieder arbeiten, und finanziell war es halt auch leichter, wenn auch nicht zwingend notwendig.
Wir haben eine super Krippe. Was dort mit den Kindern alles gemacht wird, das kann ich zuhause nicht bieten. Und sie liebt den Kontakt zu anderen Kindern.
Sie dich mal die positiven Seiten.
Auch für dich, wenn du wieder arbeiten gehst füllt das dein Rentenkonto.

Und ob man ein Jahr länger den Stress mit Kindern, Arbeit und Haushalt hat, kommt dann auch nicht mehr darauf an.

LG

4

Hi.
Klar es gibt immer ein zurück. Andere nehmen deinen Krippenplatz gerne. Und dein AG muss das dritte Elternjahr akzeptieren. Das ist anders wie beim zweiten Jahr.
Da macht man sich doch vorher Gedanken darüber. Klar fällt der Abschied beim ersten Kind schwerer. Aber meistens ist das für die Muttis so. Wenn die kleinen eingewöhnt sind, gehen sie in der Regel gerne hin. Vermitteln nur deinem Kind nicht, das du ihn lieber zu Hause hättest, wenn du ihn in die Kita gibst. Das kann zu Problemen führen.
Meine kleinste kommt mit 1Jahr in die Krippe. Ja das ist sehr früh, aber in meinem Beruf wird man sehr gebracht und es ändert sich immer sehr viel, sodass es unglücklich ist, wenn ich länger draußen wäre. Sie geht allerdings nur von 8-13Uhr. Wir haben einen Platz in unserer Wunschkita bekommen und ich bin sehr zuversichtlich das alles gut klappt.
Natürlich lohnt es sich auch, das ich arbeiten gehe. Würde ich nur soviel verdienen wie die Krippe kostet, wäre ich auch nicht arbeiten gegangen.
Vg

6

Da du so haderst, würde ich dir empfehlen zu überlegen, wie du deine Entscheidung Rückgängig machen kannst. Was spricht dagegen mit deiner Arbeit ein weiteres Jahr Elternzeit zu vereinbaren und den Platz abzusagen?
Ich persönlich bin auch gegen lange Fremdbetreuung, besonders U3. In dem Alter reicht es den Kindern in Spielgruppen zu gehen.

7

Liebe Larissa,

sieh die Situation doch mal aus der Sicht deines Sohnes. Er kann durch die Krippe Kontakt zu anderen Kindern haben, was momentan ja eh recht schwierig ist. Und ihm dann eine feste Gruppe von sozialen Kontakten zu ermöglichen ist doch auch schön. 😉
Mein Sohn geht seit er 1,5 Jahre alt ist, in den Kindergarten und ich habe es keinen einzigen Tag bereut. Er ist dort sehr glücklich und schon Freunde gefunden. Ich hätte ihn niemals zu Hause alleine so auslasten und fördern können, wie es der Umgang mit anderen Kindern schafft. Und er ist ja nur halbtags in der Krippe, so dass ich auch den Nachmittag mit ihm verbringen kann und nichts von seiner Entwicklung verpasse.
Klar ist es finanziell nicht unbedingt immer sinnvoll bzw notwendig. Aber ich genieße auch die Zeit auf der Arbeit ohne ihn, so dass ich mich später wieder auf meinen Sohn freue und wir nicht ständig miteinander diskutieren.
Unsere kindergärtnerin bekräftigte mich auch in dem Schritt, meinen Sohn schon so früh in die Krippe zu bringen, mit der Aussage, dass die Eingewöhnung bei kleinen Kindern viel leichter sei als bei größeren Kindern (ab 3 Jahren).

Ich hoffe ich konnte dich ein bisschen aufmuntern.

19

Danke, das hat tatsächlich viel geholfen! 😊😊

8

Nein, die Gedanken hatte ich beim Zwerg gar nicht. Sie ging mit 1 Jahr zur Eingewöhnung. Da mein Mann Elternzeit für diese Zeit genommen hatte, konnte er sich richtig Zeit lassen. Sie ist super in der Kita angekommen, hat nochmal eine ganz andere Auslastung. Und ich kann halt arbeiten. Für mich ist zu Hause bleiben keine Option, da ich den Gros unseres Familieneinkommens verdiene. Wir sind also auf mein Gehalt mehr als angewiesen. Die Kitagebühren schlagen da nicht so extrem ins Gewicht.

9

Vielleicht ein Kompromiss: Du abeitest nicht jeden Tag und lässt das Kind 1-2 VM zu Hause? Ansonsten probieren, wenn es ein Fiasko wird, neue Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Alles was neu ist, macht estmal Angst. Vielleicht ist es totale Bereicherung für Euch -abwarten. Alles Gute.

10

Wir wohnen in der Schweiz. Bei uns ist die Kita (oder später der Kindergarten) seit langem das einzige zugängliche Angebot für Kinder, andere Kinder in einem geregelten Rahmen zu sehen. Die Lockerungsturbos unter den Politikern wollen offene Restaurants, volle Einkaufsläden und dergleichen, für Kinder interessiert sich da niemand.

Wir teilen uns den Haushalt und die Kindererziehung auf (je ein Tag alleine, drei Tage Kita und die Wochenenden zusammen) und bezahlen eine Putzfrau, um zweimal im Monat gründlich zu putzen. Selbst in der Schweiz, wo wir die Kita aufgrund unseres Einkommens voll selbst bezahlen, lohnt es sich, arbeiten zu gehen. Neben dem Finanziellen geht es auch darum, einen Fuss in der Arbeitswelt zu haben und auch was anderes zu machen.

Gerade bei Frauen sieht es leider häufig heute noch so aus, dass sie lange von der Arbeit weg sind und später dann einen Job weit unter ihrer Qualifikation annehmen. Das ist schade für sie und auch schade für die Personen mit geringerer Qualifikation, die dann ganz aus dem Arbeitsmarkt verdrängt werden.

11

Hallo,

zweifelst Du wegen Corona oder allgemein?

Allgemein tut es Kindern gut unter anderen Kindern zu sein.
Unseren war es ab ca. 2,5 Jahren zu Hause zu langweilig. Unser Sohn fand es sogar bei der Tagesmutter zu öde, wo zwei Gleichaltrige waren. Er hat sich sehr gefreut, als er mit Sondergenehmigung drei Monate früher in den Ü3-Kindergarten durfte, weil die Tagesmutter aufhörte.
Die Eingewöhnung verlief so, dass wir nach 2 Stunden ein brüllendes Kind aus dem Kindergarten zerren mussten, das unbedingt dort bleiben wollte. ;-)

Auch, wenn man viel mit den Kindern macht, bleibt man ein Erwachsener und kein gleichaltriger Spielpartner, und man ersetzt erst recht nicht mehrere gleichaltrige Spielpartner.

LG

Heike