Guten Morgen,
Ich muss meinen Frust und meinem Ärger mal Luft machen.
Unser Sohn wird im April 2 Jahre alt, ich arbeite bereits seit einem Jahr wieder, wir sind in Verschiedenen Kitas angemeldet und bekommen nun das zweite Jahr in Folge keinen Platz. Im letzten Jahr hieß es "wir nehmen nur Geschwisterkinder". Dieses Jahr hieß es einfach nur "ihr Kind bekommt keinen Platz".
Auch bei Tagesmüttern sieht es schlecht aus. Wir leben in einer "Mittelstand" mit ca 40.000 EW.
Inzwischen nehme ich das persönlich und frage mich, sind wir nicht gut genug für die Kinderbetreuung? Was machen wir falsch? Kann man bei der Betreuungssuche überhaupt etwas richtig machen?
Wir sind wie gesagt beide berufstätig, mein Mann Vollzeit, ich arbeite Teilzeit (20Std). Muss ich VZ arbeiten, um einen Kita Platz zu bekommen? Aber wie bitte soll ich ohne Kita Platz VZ arbeiten? Ein Teufelskreis. Wenn ich dann höre, dass es hier bei uns arbeitslose/-suchende Eltern gibt, die einen 45-StundenPlatz bekommen, platzt mir, gelinde gesagt, der Popo.
Mir wird einfach nicht klar, nach welchen Kriterien entschieden wird, wer einen Platz bekommt.
Ich bin aktuell wieder schwanger. Eigentlich wollte ich nach etwa 6 Monaten wieder arbeiten. Aber wenn ich nicht mal für den "Großen" eine Betreuung finde, werde ich für das Kleine wohl auch nichts bekommen. (Kriege ich überhaupt auch noch irgendwo irgendwas, wenn ich doch "sowieso" zuhause bin? 🙈)
Es ist zum Mäuse melken....
Wie ist das bei euch?
Gefrustete Grüße, junalia
Kein Betreuungsplatz
Hier ist es auch schwierig. Wäre ich nicht alleinerziehend hätte ich auch keine Chance auf den Platz in unserem Kindergarten gehabt. Nahezu alle Plätze werden an Geschwisterkinder oder "Quotenmädchen" vegeben (aus irgendeinem Grund herrscht hier Jungsüberschuss).
Mit Vollzeit hättest du evtl bessere Karten. Auch wenn das paradox ist, weil es sich fast ausschliesst.
Ansonsten mal mit den Kindergärten sprechen. Ich hab hier mal von einer Bekannten gehört, der geraten wurde nur noch einen Kindergarten auszuwählen. Dann wäre dieser unter Zugzwang und die Chancen auf einen Platz höher. Hier läuft die Anmeldung über ein Internetportal.
Wenn du dann nächstes Jahr beide Kinder zusammen anmelden willst, würde ich auch mit den Einrichtungen sprechen, ob das dann als Geschwisterkinderzuschlag gilt. Oder bereits jetzt schon das Geschwisterkind mit anmelden für Tag X. Wenn das bei euch während der Schwangerschaft schon geht.
In D hat man ab dem 1. Geburtstag einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Ward ihr mal bei eurer Kommune? Ansonsten rechtliche Beratung einholen...
Du hast dann aber keinen Anspruch auf einen bestimmten Kindergarten oder Tagesmutter, sondern dir wird irgendeine zugewiesen.
Je nach Wohnort bis zu 30 Minuten fahrt pro Weg
Und nix ist besser als das?
Das Ganze läuft hier nach einem Punktesystem. Berufstätigkeit ist nur einer von mehreren Punktefaktoren. Vollzeit bringt mehr Punkte als Teilzeit. Bei Paaren, bei denen nur einer Vollzeit arbeitet, der andere nur Teilzeit, erreicht man dabei nur die Teilzeitpunkte.
Ich hatte nach Umzug keinen Kitaplatz bekommen.
Meine Kinder waren 2 und 5 Jahre alt und beide Eltern berufstätig.
Ich war echt am verzweifeln. Schließlich war ich wieder mitten im Job (seit die Kleine 1 Jahr war).
Und ohne meine Arbeit hätten wir unseren frischen Kredit fürs neue Eigenheim nicht leisten können.
In der Verzweiflung wandte ich mich ans Jugendamt. Und schwupps, durfte meine Große in den Kindergarten. Die Kleine erst zum 3.Geburtstag, aber besser als nichts.
Hier ist es auch sehr schwierig.
Wir wohnen auf dem Dorf mit 2 Kitas und manche Leute warten ewig auf einen Platz.
Von meiner Freundin der Sohn wird jetzt 4 und sie hat es schon munkeln hören, dass es dieses Jahr wohl wieder nicht klappt
Das finde ich schon sehr krass.
Und dann sieht mankinf3r, die werden jeden Tag von 7:30 bis 15:00 Uhr abgegeben und die Mutter ist seit 2 Jahren zu Hause. Da könnte man sich die Haare raufen.
Als wir damals hierher gezogen sind, hat meine Tochter einen Krippenplatz bekommen. Mein Sohn mit knapp 5 hatte Pech. Ich habe dann mit der Kommune geredet, bei jedem Amt angerufen und schließlich habe ich im Nachbarbundesland (15 Minuten mit dem Auto) einen Platz bekommen. Unsere Gemeinde hätte dafür zahlen müssen, weil man uns keinen Platz anbieten konnte. Und schwupp war ganz zufällig ein Platz für meinen Sohn frei. Keine Ahnung, wo sie den rausgezaubert haben.
Manchmal reicht schon so ein Druck. Seien Gemeinde muss an eine andere Gemeinde den ausgöeichbzaheln, wenn sie dir keinen Platz anbieten können.