Hallo,
meine Frage steht im Prinzip schon in der Überschrift.
Mich interessiert, wie viel ihr euren Kindergartenkindern pro Tag vorlest, und wie das in den Tagesablauf integriert ist.
Habt ihr feste Lesezeiten?
Fragen eure Kinder oft danach?
Unsere Tochter wird im Juni 5 Jahre alt.
Wir haben eigentlich immer viel gelesen - auf jeden Fall abends beim Schlafengehen, aber oft auch noch über den Tag verteilt immer mal wieder.
Allerdings fällt mir auf, dass es irgendwie weniger geworden ist, und das finde ich so schade...
Wir lesen immer noch, bis auf ganz seltene Ausnahmen, jeden Abend im Bett ungefähr 15 Minuten. Aber das war's oft schon...
Manchmal lesen wir nachmittags, während ich das Baby (6 Monate) stille, nochmal für ein paar Minuten.
Ich bin halt auch nachmittags, wenn die Große aus dem Kindergarten kommt, mit beiden Kindern alleine... Und mit dem Baby komme ich dann einfach schlecht zum Vorlesen, dafür braucht der Kleine momentan zu viel Aufmerksamkeit.
Ich finde Vorlesen aber super wichtig, andererseits hat unsere Tochter im Moment auch einfach andere Interessen. Allerdings hört sie gerne Hörspiele mit ihrer Tonie Box, teilweise auch von mir besprochene Kreativ-Tonies... Immerhin etwas, aber auch kein Ersatz für richtiges Vorlesen, finde ich.
Ich bin gespannt, wie das bei anderen gehandhabt wird!
Wie viel liest ihr vor, und wann?
Wir lesen minimum abends immer 2 Kinderbücher. Je nachdem, was sie sich aussucht (4j) geht es 15-30min.
Ansonsten auch mal nachmittags was, wenn sie lust hat, aber bei uns ist das auch weniger geworden. Wir gehen ca alle 6-8 wochen in die Bibliothek und leihen uns ca 7-8neue Bücher aus. Die müssen dann zuhause natürlich gleich vorgelesen werden. Zum Glück natürlich nicht alle auf einmal.
Ich kann dich gut verstehen unser großer kam auch etwas kurz beim vorlesen. Seit letztem Frühjahr da war die kleine 4,5 und der Große fast 8 lesen wir richtig viel. Im lockdown regelmäßig in der Mittagspause und abends. Jetzt eher nur abends aber im Winter waren das oft 30-45 Minuten. Bei uns passt es am besten nach dem Abendessen. Im Bett vorlesen hat für den großen nie funktioniert er kam danach nur schwer zu Ruhe, auch bei einfachen Büchern.
Inzwischen liest der Große viel selber und die kleine fordert dann in den Ferien und am Wochenende eine dass sie in der Zeit auch vorgelesen haben will. Aber es gibt auch Bücher die lässt sich der Große gerne mit vorlesen. Oft geht es ihm dann zu langsam und er liest es am Wochenende schnell selber. Und dann lesen wir im Winter viel mehr als im Sommer.
Am Ende muss lesen passen und dein Kind wird es merken wenn du keine Muse dafür hast. Dann ist es eben momentan eine Phase in der ihr weniger lest. Das Baby kann ja nicht immer weggelegt werden. Vielleicht hat ja eine Oma Lust vorzulesen? Meine Schwiegermutter hat im Frühjahr über FaceTime Pippi langstrumpf vorgelesen. Das hat erstaunlich gut geklappt.
Meine Tochter ist fast 4,5 und mir ist Vorlesen sehr wichtig. Wir haben jedoch keine festen Vorlesezeiten. Ich möchte das Vorlesen nicht als "steifes" Ritual im Tagesablauf haben. Dennoch fällt es meistens als ruhige Beschäftigung vorm Schlafen in die Abendstunden. Wann immer möglich, nehme ich mir aber auch tagsüber Zeit, wenn meine Tochter danach fragt. Dann auch gern im Wartezimmer, auf der Parkbank oder in der Kuschelecke.
Länger als 20 Minuten lese ich idR nicht vor, eher 10-15 Minuten. Länger ist ja die Aufmerksamkeitsspanne bei einem Kind in dem Alter auch gar nicht. Ich schaue dabei natürlich nicht auf die Stoppuhr - aber nach Gefühl bekommt man das ja gut mit.
Mir ist wichtig, dass nach dem Lesen auch Zeit und Raum fürs weiterphantasieren bleibt. Kinder müssen das Gehörte (+ Bilder) verarbeiten dürfen. Bücher sind auch Medien. Eine Seeräubergeschichte kann aufwühlen und Fragen aufwerfen und Pippi Langstrumpfs letzter Streich kann vielleicht weitergedacht werden. Das wird gern vergessen. Gerade wenn deine Tochter zusätzlich noch Hörbücher hört - das ist viel Input. Ich sehe da jetzt keine Gefahr fürs Kind aber es raubt der Literatur einiges, wenn das Kind dann gar nicht drüber nachdenkt, weil schon das nächste kommt.
Manch ein Sachbuch ist dagegen vielleicht nicht so schwer zu "verdauen"...
Wir lesen übrigens nicht jeden Tag vor bzw. oft nur mal ein Pixie zwischendurch. Manchmal habe ich keine Lust, manchmal meine Tochter - das ist dann auch ok. Es soll ja allen Spaß machen. Außerdem ist der Spagat, auch der Kleinen (1,5) währenddessen gerecht zu werden oft ziemlich anstrengend...
Hallo.
Bei uns ist es seit 9 Jahren Routine abends vor dem schlafen gehen zu lesen. Es ist viel mehr als lesen. Einfach auch gemeinsame Zeit. Unsere Kinder sind inzwischen 3, 8 und 10 Jahre alt. Als die Kinder noch klein waren haben 15 Minuten gereicht, dann wollten sie schlafen. Also 10-30 Minuten finde ich persönlich für Kindergarten Kinder ganz gut. Ich selbst bekomme bei längerem Lesen einen fusseligen Mund 😅
Meine Grundschüler lesen fast täglich mir vor, manchmal lese ich vor. Meistens 1 bis 3 Kapitel eines Buches, je nach Länge. Die Kinder finden es schön.
Guten Morgen, vielen Dank schon mal für die bisherigen Antworten!
Wahrscheinlich liegt es unter anderem tatsächlich auch am Baby, dass wir momentan weniger vorlesen als früher. Es gibt halt Beschäftigungen, die gehen mit Baby besser als Vorlesen...
Ich könnte mal versuchen darauf zu achten, dass wir ihr am Wochenende oder anbieten etwas vorzulesen, dann sind wir als Eltern zu zweit und Exklusivzeit ist besser möglich.
Das mit den Omas wäre vielleicht auch eine Idee. Zumindest von der einen Oma lässt sie sich eigentlich gerne vorlesen, ob das allerdings per Videochat funktioniert, müssen wir ausprobieren...
In die Bücherei gehen wir regelmäßig, allerdings ist sie im Moment coronabedingt geschlossen. Das werden wir aber auf jeden Fall wieder aufnehmen, sobald es möglich ist.
In Wartezimmer habe ich auch immer ein Buch dabei, wenn wir mal hin müssen, aber sie ist zum Glück selten krank, deshalb verbringen wir kaum Zeit im Wartezimmer.
Lg
... am Wochenende ÖFTER anbieten etwas vorzulesen...
sollte das natürlich heißen, nicht "oder".
Hallo!
Seit mein Sohn da ist, wird der Großen beim Stillen vorgelesen, wenn sie denn möchte.
Entweder auf dem Sofa, ein Kind in jedem Arm, oder am Tisch und die Große muss das Buch halten und Umblättern.
Dadurch ist mit dem zweiten Kind das lesen eher häufiger geworden.
Wenn die Große aber nicht lesen möchte, wenn das Baby trinkt, dann muss sie sich selber beschäftigen. Das klappt bei uns super!
Dadurch wird die Große auch recht gut mit einbezogen und wird nicht „abgeschoben“ wenn Mini dran ist...
Lg
In dem Alter war es bei uns nur eine viertel Stunde wobei er ja such Probleme mit der Aufmerksamkeit hat und daher da die grenze war. Jetzt bin ich ganz stolz wir schaffen 30- 40 Minuten und ziehen das jetzt mit Vorschulkind durch. Interessant finde ich den Aspekt den hier jemand mit dem 'weitergeben, sacken lassen brachte denn das ist bei uns auch unbewusst der Grund warum ich oft nach 20-30 Minuten aufhöre. Wir lesen fest abends und manchmal zwischendurch
Hörspielen sind übrigens anders zu bewerten, klar ein Kompromiss aber viel schneller, packender, knapper. Sie reissen viel mehr mit. Quasi 'schnelle Quickies für zwischendurch '. Wir hören jetzt tagsüber wenn mir die Zeit fehlt mit der Onleihe App hörbücher. Die sind vom 'Bildungsaspekt' finde ich hochwertiger.
Uns ist Vorlesen auch extrem wichtig!
Wir lesen jeden Abend vor dem Schlafengehen vor, wie lange ist unterschiedlich. Mal nur 10 MIn, mal ne halbe Stunde, kommt drauf an wie gut wir in der Zeit liegen und wie müde die Kinder sind. Die Grosse liest zum Teil schon selbst laut vor (1.Klasse).
Mein Mann und ich lesen in unterschiedlichen Sprachen, da ist es besonders wichtig.
So zwischendrin am Tag vorlesen schaffen wir nicht mehr jeden Tag leider, aber wenn es sich ergibt, dann schon.
Auch wenn es nur 15 Min jeden Tag sind, das ist super und besser wie nix!
Wir lesen, wenn die Kinder Lust drauf haben. Beide kommen immer wieder mit einem Buch an, dann nimmt sich ein Elternteil auch die Zeit und liest.
Früher viel.
Jetzt mit 5 nur noch abends vor dem Schlafen.