Hallo,
ich muss euch mal fragen, was ihr machen würdet (auch wenn ich mit viel Gegenwind rechne 🙈).
Unsere Tochter 4J.4M geht seit Januar in den Kindergarten. Wir hatten Anspruch auf Notbetreuung und konnten eine individuelle Eingewöhnung machen.
Die Eingewöhnung in einem anderen Kiga war letztes Jahr gescheitert.
Die Erzieherinnen im jetzigen Kiga sind wirklich toll. Ich finde es schön, wie einfühlsam sie mit meiner Tochter umgehen.
Sie ist wahnsinnig sensibel - war als Baby schon so. Zuhause kein Problem. Sie erweitert ihren Radius aktiv und wird dabei von uns unterstützt und auch dazu ermuntert.
Auch im Kiga während der Notbetreuung kein Problem.
Aber seit wieder alle Kinder kommen dürfen geht gar nichts mehr.
Sie nässt mehrmals täglich ein, schläft extrem unruhig, wacht schon mit Bauchschmerzen auf und die erste Frage gilt dem Kindergarten. Sobald sie weiß, dass heute Kindergarten ist, geht gar nichts mehr. Sie weint klammert sich an uns fest und wirkt einfach nur verzweifelt...
Kindergartenfrei / Selbstbetreuer hier?
So und nun kommt das Lustige: Ich bin selbst Erzieherin und arbeite als Tagesmutter 🙈
Ich weiß, was ich Eltern alles erzählen würde. Aber mir ist bei der ganzen Situation gerade nur noch schlecht 🤦♀️
Wir haben keinerlei Not, dass sie in den Kiga muss, weil wir arbeiten.
Sie liebt die Tageskinder und spielt so gerne mit ihnen. Ist da aber auch oft altersmäßig unterfordert...
Ich bin gerade echt am Überlegen sie „einfach“ zuhause zu lassen...
Klar wäre es aufwendiger für mich Sozialkontakte zu organisieren. Aber das wäre durchaus machbar...
Gibt es hier Eltern mit kindergartenfrei Erfahrung?
Würdet ihr euer Kind / eure Kinder zuhause lassen, wenn es problemlos möglich wäre?
Glg
Beerle
Ich weiß es nicht. Denn es scheint ja die Situation mit den „vielen“ Kindern zu sein. Keine Ahnung wie viel das jetzt sind im Vergleich zur notbetreuung, aber irgendwann wird sie ja in einem Klassenzimmer sitzen und dann mit der Situation konfrontiert sein und das wäre ja schon was das sie im Kindergarten lernen kann. Außerdem wird sie sich altersmäßig ja immer weiter von den Tageskindern entfernen und während 4 und 2 Jahre noch passen ist 6 und 2 Jahre schon ein Unterschied. Ich würde eine gute Mischung aus Kindergarten und zu Hause machen. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob sich ihre Probleme in zwei Jahren gegeben haben oder ob du sie mit, dann geht sie eben nicht in den Kindergarten nur in die Grundschule verlagerst ...
Oh sorry sollte an die TE
Ich würde mein Kind absolut zuhause lassen was wir bei zwei Kindern sogar bis zur Schule gemacht haben....
Für mich keine Frage...
Schwierige Frage.
Wenn es sich nicht bessert, würde ich vielleicht tatsächlich zu Hause lassen.
Meine Tochter geht sehr ungern in den Kindergarten.
Während den Schließungen war sie zu Hause während ich komplett im Home Office gearbeitet habe.
Aber ich kann sie nebenher schlecht betreuen, daher ist sie im Kindergarten besser aufgehoben.
Ich selbst mochte den Kindergarten als Kind garnicht. Es gab damals auch keine Eingewöhnung. Meine Mutter sollte (und ist) am ersten Tag gleich nach 5 Minuten gegangen.
Zum Glück musste ich nur 1 Jahr dorthin.
Es war mir zu laut und zu unstrukturiert.
Aber Schule hingegen habe ich geliebt.
Daher bin ich der Meinung, Kindergarten ist nicht für jedes Kind gut.
Hi,
furchtbare Situation, ich kann dich verstehen!
Mein Sohn, gleiches Alter, geht seit Weihnachten nicht in den Kindergarten aufgrund von Corona. Jetzt sind wir umgezogen und er bekommt auch erst nach den Sommerferien wieder einen Platz.
Auch mein Sohn war schon als Baby sehr sensibel, mit fremden Kindern, vor allem wenn es viele auf einmal sind, tut er sich schwer.
Mit 2 ist die Eingewöhnung gescheitert, mit 3 ging es dann ganz gut. Er ging immer ohne Drama, hat aber fast 1 Jahr (aufgrund des Lockdowns war es sehr gestückelt) gebraucht, um wirklich anzukommen. Er hat auch mal gemotzt, er will da nicht hin, aber großes Geschrei gab es zum Glück nicht.
Nachdem er dann endlich mal 3 Monate am Stück gehen durfte, ist er plötzlich aufgeblüht. Hatte Spaß, hat mit den anderen Kindern getobt und gelacht. Es war so toll!
Leider muss er jetzt ewig daheim hocken und macht uns wahnsinnig. Auf die neue Eingewöhnung hab ich auch wenig lust.
Ganz ehrlich? Ich würde versuchen dran zu bleiben. Ich merke, dass meinem Sohn was fehlt und bin froh, wenn hier irgendwann wieder Normalität einkehrt. Wie man das ohne geschrei hinkriegt, weiß ich aber auch nicht🙈
Oh das hört sich doch schrecklich an. Ich persönlich würde sie nicht mehr schicken.
Unser Großer war drei Jahre, fand es überhaupt nicht toll, er wäre am liebsten zu Hause geblieben aber ich wusste es nicht besser.
Unser Mittlerer ist erst mit fünf für 1 Jahr gegangen, nachdem es mit vier überhaupt nicht geklappt hat. Es gefiel ihm ganz ok aber hätte auch nicht unbedingt sein müssen.
Und unser Kleinster war so gut wie gar nicht, eigentlich wollte ich ihn gar nicht schicken aber der KiGa ließ nicht locker und so war er 6 Wochen, dann kam Corona.
Meine Güte, was musste ich mir alles anhören von wegen „wie kannst Du das machen, ist ja soooo wichtig“ bis hin zu „in der Schule wirdś dann bestimmt Probleme geben“ - von wegen, die beiden Kleinen, die am wenigsten waren, hatten Null Probleme und Anpassungsschwierigkeiten in der Schule, da musste der Große noch eher kämpfen.
Ich höre bei sowas nur noch auf mein Bauchgefühl, mir ist egal, was da geredet wird.
Meine Kinder waren im Kindergarten. Nicht immer gern, aber ohne Probleme.
Mein Neffe scheint aber ein ähnliches Kind gewesen zu sein wie deine Tochter. Der war dann nicht im Kindergarten, geht jetzt in die 4. Klasse und in der Schule scheint er bisher gut zurechtgekommen zu sein. (Sein Bruder geht jetzt wegen Corona nicht. Er würde gehen, wenn er müsste, vermisst ohne aber nichts.)
Also Antwort auf die Frage: Wenn meine Kinder solche Probleme gehabt hätten, hätte ich sie noch eine Weile zuhause gelassen, wenn möglich (und es vielleicht später nochmal versucht).
Mir ging es ähnlich als Kind. In so großen Gruppen habe ich mich immer unwohl gefühlt.
Hallo,
ich habe mich mal mit einer Nachbarin unterhalten, deren Kinder in keinem KiGa waren. Sie meinte, der Älteste hätte in der Schule anfangs "Defizite" gehabt, aber nach ein paar Monaten aufgeholt.
Meine Große ist auch erst mit 4 in den Kindergarten gekommen und das, was ihr grad mitmacht, haben wir auch durch. Das war ein hartes halbes Jahr in bis es einigermaßen lief. Sie hat den Kindergarten nie besonders geliebt, hätte selbst wohl auch drauf verzichtet. Aber sobald sie die eine oder andere Freundin hatte, hatte sie auch Dinge, auf die sie sich im Kindergarten gefreut hat.
Es wurde also nie: "Mama, ich will heute in den Kindergarten". Aber durchaus "heute ist Kindergarten." "Ah, prima, dann kann ich mit xx spielen".
Wir haben sie nicht wieder rausgenommen, trotz langer Heulattacken. Obwohl wir kurz davor waren.
Weil wir wussten, wenn wir im Januar aufgeben, sitzt diese Erfahrung tief und es wird schwierig, nach den Sommerferien einen neuen Versuch zu starten. Sie wüsste ja dann immer, wenn sie heult muss sie nicht.
Ein Kindergarten-Jahr wollte ich aber vor der Schule auf jeden Fall. Denn in der Schule gibt es keine Kompromisse. Im Kindergarten hatte sie oft eine 4-Tage-Woche. Das hat ihr gut getan. Erst kurz vor der Einschulung haben wir das auf 5 Tage raufgefahren. Diese langsame Steigerung wäre nicht möglich gewesen, wenn es um die Schule gegangen wäre.
LG!
Hallo,
damit wollte ich nicht sagen, dass unser Weg richtig war.
Zumindest die Gruppe hätten wir wechseln sollen... aber das ist ein anderes Thema.
In die Schule ging meine Tochter vom ersten Tag an mit Begeisterung.
An den Kindergarten hat sie aber erstaunlicherweise fast nur gute Erinnerungen, was mein schlechtes Gewissen etwas beruhigt... Wir haben sie also nicht zwei Jahre lang gequält, an den schwierigen Start hat sie keine bewusste Erinnerung, obwohl sie ja schon 4,5 war.
LG!
Also ich bin Pädagogin und zugegebenermaßen eine Glucke. Mein erster Impuls war : lass sie einfach zu Hause. ABER eine wichtige Erfahrung im Leben ist doch auch: Auch wenn es mal schwierig, beängstigend und fordernd wird, ich kann das schaffen! Wir schaffen es gemeinsam und wir glauben an dich! Wir nehmen uns Zeit!
Ich würde sie eng begleiten. Nur kurz da lassen. 1-2-3 Stunden? Im Gespräch bleiben. Sicherheit und Zuversicht geben. Wenn es ganz doof läuft auch Mal früher abholen,wenn nötig. Aber immer wieder kontinuierlich hinbringen. Rückzugsorte schaffen. Bezugserzieher installieren...
So würde ich es vermutlich machen.